Rammler zeugungsunfähig?

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    Hallo,


    wir haben uns im Dezember 2011 auf der Bundesschau in Erfurt einen Rammler (geboren im Mai 2011). Er hat bisher drei unserer Häsinnen gedeckt. Die erste hätte Mitte Januar werfen sollen, hat sie aber nicht getan. Wir erklärten es uns damit, dass es der erste Deckackt unseres Rammlers überhaupt war und da ja mal was schief gehen könnte. Nachdem unsere zweite Häsin, die jetzt dran gewesen wäre, jedoch auch nicht geworfen hat, fragen wir uns ernsthaft, woran es liegt. Wäre es möglich, dass unser Rammler zeugungsunfähig ist? Er ist doch eigentlich noch fit und jung :) Er hat normales Gewicht, ist nicht verfettet oder so. Wäre sehr schade, wenn wir ihn nicht einsetzen können, denn er ist ein wirklich feiner Kerl und war auch nicht gerade billig.


    Für Hilfe sind wir sehr dankbar ;)


    Liebe Grüße, Lisa und Jens

    Hallo,
    natürlich wäre es möglich, dass der Rammler zeugungsunfähig ist.
    Liegen die Hoden in den Taschen?


    Um welche Rasse handelt es sich denn?
    Als ich nach MW gelb gezüchtet habe, bekam ich die Häsinnen im Winter auch nie tragend, sobald es wärmer wurde, klappte es auch mit den Jungtieren......


    Es könnte also verschiedene Gründe haben.
    Vielleicht sind die Häsinnen nicht richtig aufnahmebereit, vielleicht ist der Rammler noch etwas jung oder wer weiß was noch sein könnte.


    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

    Wir hatten das auch mal bei einem Farbenzwerg. Haben über 1 Jahr lang versucht mit ihm Nachwuchs zu ziehen. Alle möglichen Tricks ausprobiert.
    Aber selbst, als wir ihn im Sommer in die Mädchengruppe gesetzt haben, ist nichts passiert. er ist aufgeritten, auch umgefallen, aber nie mit Ergebnis.
    Aber so war es nur bei uns.
    Bei dir kann es viele Ursachen haben. Ich habe dieses jahr schon sehr viel Züchter gesprochen, die das gleiche Problem hatten: Rammler deckt, Häsin hebt und bleibt leer.


    Schätze das liegt am SChaltjahr :-)

    Hallo,


    ich hatte dieses Problem auch und zwar gleich bei meinem ersten Rammler. Ich war natürlich am Verzweifeln. Endlich Tiere einer seltenen Rasse, neue Ställe etc. pp. und dann kein Nachwuchs. Meine Vereinskollegen meinten "kann nicht sein, hatte ich in 25 Jahren nicht", war aber letztlich wirklich so.
    Nach 3 Bedeckungen würde ich aber noch nicht aufgeben. Ich denke in diesem Fall liegt es eher an den Häsinnen. Der Frühling ist noch fern und wer will bei so einem Wetter schon Junge?


    Viele Grüsse, Claudia

    Es handelt sich um Rhönkaninchen.


    Der Rammler hat keine Schlepphoden, mit knapp neun Monaten sollte er eigentlich auch nicht mehr zu jung zur Zucht sein. Kommt so etwas denn häufig vor, dass scheinbar völlig gesunde Tiere zeugungsunfähig sind?


    Zu den Häsinnen: Es wären bei beiden Häsinnen die ersten Würfe gewesen, was aber doch eigentlich nicht problematisch sein sollte. Gedeckt wurden sie während der milden Januar-Witterung, also kann es doch auch nichts damit zu tun haben, dass sie bei der jetzigen Kälte keinen Nachwuchs wollen :) Ist es aber vielleicht möglich, dass sie durch die ungewöhnlich milden Wintertemperaturen bisher irritiert oder "aus dem Rhythmus" sind?


    Noch etwas zu der Häsin, die jetzt normalerweise hätte werfen sollen. Ich will die Hoffnung mal noch nicht ganz aufgeben, wir haben sie am 01.01. gegen abend gedeckt. Manche Häsinnen werfen ja auch erst mit dem 34. oder 35. Tag. Sie hat in den letzten fünf Tagen 250 Gramm zugenommen, hat ein paar Tage schlecht gefressen, mittlerweile gehts aber wieder. Sie sitzt fast nur in ihrer "Dunkelkammer" (haben vor eine ihrer Buchten einen Stoffsack gehängt) und hat an Umfang auch deutlich zugelegt. Eigentlich würd ich sagen, dass das eindeutige Zeichen sind, wenn nicht die Zeit schon soweit fortgeschritten wäre. Was meint ihr?

    Habt ihr diese Häsin nachdecken lassen? Macht euch nicht irre, es gibt viele Züchter, die schon länger auf Jungtiere warten. Schaut mal unter Suche, wie man Häsinnen juckig (Hitze,hitzig) machen kann und nehmt die anderen beiden dazu. Lasst die eine erstmal aussen vor, sie könnte heute oder morgen werfen. Ihr habt geschrieben, während der milden Januartemperatur. Heute ist erst der 3. Februar =4

    Ja, du hast schon Recht, wir haben erst Anfang Februar, aber man ist halt etwas ungeduldig, wenn man auf die ersten Kleinen wartet ;) Meinst du also beide Häsinnen (die Mitte Januar gedeckt wurden) jetzt nochmal zum Rammler geben oder erstmal noch bis zu den Wurfterminen warten?


    Die Häsin, die jetzt werfen sollte, haben wir am darauffolgenden Tag, also am 02.01., nochmal gedeckt.

    Hallo
    Ich züchte jetzt das vierte Jahr Rhönkaninchen, aber so schlecht wie dieses Jahr haben meine Häsinnen auch noch nicht geworfen,von sechs gedeckten Häsinnen haben nur zwei geworfen und die eine davon hat ihre Neugeborene im Stall verteilt.Vielleicht liegt es wirklich am Schaltjahr.

    Update zu unserer Häsin:


    Am 37. Tag hat sie heute (irgendwann im Laufe des Tages) ein einziges Junges zur Welt gebracht. Es war extrem groß (120 Gramm), vermutlich schon bei Geburt tot, da es schon tiefgefroren war, als wir es am späten Nachmittag fanden, Plazenta hing noch dran und Jungtier war noch von einer Haut überzogen. Die Häsin hatte kein Nest gebaut, auch keine Wolle gerupft. Sie frisst normal. Wir hatten sie schon bereits am 04.02. neu gedeckt.


    Der Vorteil: Wir wissen jetzt, dass unser Rammler nicht zeugungsunfähig ist :D


    Frage ist jetzt aber, wie ist die Sache mit der Häsin zu bewerten? Ist so ein langes Übertragen mit anschließender Totgeburt bei einer Erstlingshäsin verzeihlich oder kann das schon darauf hindeuten, dass sie zur Zucht nichts taugt?
    Sicherlich muss man jetzt erstmal den zweiten Wurf abwarten, würde mich aber trotzdem schon mal interessieren.


    Liebe Grüße, Lisa

    Warum setzt ihr die Häsin so oft zum Rammler? Da komme ich nicht ganz mit!


    Das wichtigste in der Kaninchenzucht ist Geduld und noch mals Geduld! Nicht in jedem Fall gilt viel hilft viel.


    Natürlich macht das nervios nur so bringt es auch nichts, das hast du nun ja selber erfahren.

    Jetzt komm ich nicht mehr ganz mit...heißt es nicht immer, man soll mehrere Sprünge zulassen? Das zumindest habe ich von verschiedenen Züchtern gehört. Was ist falsch daran? Es heißt ja nicht, dass ich ungeduldig bin. Mir scheint es, also würden die erfahrenen Züchter den Zucht-Neulingen in diesem Forum sehr gern Ungeduld unterstellen. Mir ist sehr wohl klar, dass Kaninchenzucht viel Geduld erfordert. Allein die Tatsache, dass mehrere Sprünge zugelassen werden, hat für mich rein gar nichts mit Ungeduld zu tun. Und ein interessiertes Nachfragen um das eigene Wissen zu verbessern, auch nicht. Oder seh ich das falsch?


    Und nun zurück zur eigentlichen Frage:
    Wie ist die Sache mit der Häsin zu bewerten? Ist so ein langes Übertragen mit anschließender Totgeburt bei einer Erstlingshäsin verzeihlich oder kann das schon darauf hindeuten, dass sie zur Zucht nichts taugt?

    Hi!


    In Bezug auf die Anzahl der Sprünge ging es wohl um jene, die zwischen dem errechneten Geburtstermin und dem 37. Tag erfolgten, nämlich die zwischen dem 04.02.2012 und 07.02.2012. Deine Frage, warum sie nicht aufgenommen haben sollte, erklärt sich damit, dass an den von dir erwähnten Decktagen vermutlich keine befruchtungsfähigen Eizellen vorlagen, da sich das Tier ja noch in der Trächtigkeit befand. Theoretisch wär's möglich, da es sich bloß um ein Jungtier handelte, das ist eher unwahrscheinlich. Ungeduld wird euch unterstellt, weil ihr ohne zu wissen ob das Tier nun trächtig ist oder nicht, woher solltet ihr auch, es dem Rammler zugeführt habt. Der hatte wohl seinen Spaß. 8) Gegen die Anzahl der Sprünge habe ich z.B. nichts einzuwenden, da ich der Meinung bin, dass unsere Rammler sowieso unterfordert sind. Wenn eine Häsin über 32 oder 33 Tage trägt, greife ich sie meistens ab (Vorsichtsmaßnahme).


    Ich würde die Sache mit der Häsin als einmalig betrachten, das kann passieren, und würde mir nach einem vergeigten Wurf nicht allzu große Gedanken machen. "Aller guten Dinge sind drei!" ist so ein Gedanke, der mich immer wieder mal bei der Beurteilung einer Häsin überfällt.


    MfG Manfred

    Danke für deine Antwort, Fred!


    Ich halte es auch nicht für sehr wahrscheinlich, dass sie wieder aufgenommen hat, während sie noch trächtig war. Allerdings ist mir beim Durchstöbern des Forums aufgefallen, dass einige "meinen", dass eine Häsin drei Tage vor der Geburt bereits wieder befruchtungsfähig sind, da der Körper schon auf die Austreibung eingestellt ist. Stimmt das so?


    Für das Abtasten fehlt mir leider noch die Erfahrung, und ich will da auch nichts falsch machen. Worauf müsste ich achten?


    Liebe Grüße, Lisa

    Hi,


    jeder hat mal klein angefangen, somit auch ich. Der Geduldigste bin oder war ich auch nicht, also ist mir ähnliches wie euch passiert. Ich habe ebenfalls die eine oder andere Häsin dem Rammler zugeführt, und diese hat zwei Tage später geworfen. Trächtig ist durch den vorangehenden Deckakt keine geworden. Die Häsinnen sind meistens kurz nach der Geburt bis ein bis zwei Tage danach hitzig und die Wahrscheinlichkeit, dass ein Deckakt in dieser Zeit zum Erfolg führt liegt bei ca. 70 %. Bloß, auch hier gibt's Ausnahmen und die eine oder andere nimmt nicht auf. Eine Besonderheit bietet die Gebärmutter der Häsin, die durch die anatomische Gestaltung theoretisch zeitversetzt zwei Würfe zuließe. Das habe ich noch nie erlebt, das bei mittlerweile über 30 Jahren Kaninchenzucht und einer erklecklichen Anzahl von Häsinnen; möglicherweise ein paar Hundert.


    Auf's Abtasten würde ich verzichten, wenn du keine Erfahrung hast. Es ist nicht unbedingt nötig, dass man es beherrscht. In Situationen wie der beschriebenen ist es hilfreich. Vermutlich lässt sich am Verhalten der Häsin ableiten, ob sie trächtig ist oder nicht. Solltest du jemanden zur Hand haben, lass es dir zeigen, oder frag' deinen TA falls du einen hast, ob er/sie es dir nicht zeigen kann.


    MfG Manfred

    Hallo Lisa,


    solltest Du Dich auf einen Beitrag von mir beziehen, dann muß ich Dich korrigieren.


    Ich wollte ausdrücken, daß die Abwehr des Rammlers nicht mehr so stark ausgeprägt ist. Aufnahmefähig oder gar befruchtungsfähig ist die Häsin in diesen paar Tagen vor der Geburt nicht, das könnte auch gar nicht möglich sein.


    Ich hoffe, nun kommt es eindeutig rüber. Ich werde diese Stelle bei Gelegenheit nochmal nachschauen und gegebenenfalls verbessern, sollte es wirklich falsch ausgedrückt sein.


    Gruß
    Karl


    PS
    Die Möglichkeit bei der besonderen Ausgestaltung der Gebärmutter wollte ich jetzt mal unterschlagen.
    Bei mir ist diese Möglichkeit der zeitversetzten Würfe ein oder zwei mal eingetreten.

    Hallo Karl,
    danke für deine Antwort, jetzt hab ich das verstanden ;)
    Ich weiß jetzt nicht genau, ob es tatsächlich falsch drin stand oder ich es einfach nur falsch verstanden hab, aber jetzt weiß ich zumindest bescheid.


    Und Fred:
    Ich werd jetzt einfach mal abwarten und schauen, ob sie aufgenommen hat - was anderes bleibt mir ohnehin nicht übrig. Ist es für die Häsin zu stressig, sie gleich nach einer (fehlgeschlagenen) Geburt wieder zum Rammler zu stecken? Dieses Mal kann ich zwar nichts mehr daran ändern, aber das nächste Mal dann vielleicht.
    Das Abtasten werde ich auch erstmal lassen. Hab zwar das Angebot bekommen, einen sehr erfahrenen und erfolgreichen Züchter zu besuchen und mir von ihm einiges zeigen zu lassen, aber das wird sicherlich erst im Sommer klappen. Bis dahin muss ich mich weiterhin überraschen lassen ;)

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