Methoden zur Freilandhaltung

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  • Halo zusammen.


    Ich bin diese Woche umgezogen und hätte die Möglichkeit ab kommenden Frühjahr meine Kaninchen auf einem großen Grundstück mit Wiese und Waldboden in Freilandhaltung zu halten. Dies würde ich auch gerne machen. Nur habe ich gerade im Internet die vielen Nachteile gelesen die Freilandhaltung mit sich bringt. Also hätte ich vor die Häsinnen zum werfen in Buchten zu halten und erst nach dem absetzten die Mütter und Jungtiere in die Aussengehge zu setzten. Eigentlich hatte ich geplant einen großen Zaun zu spannen ( Elektrozaun) und es dort den Kaninchen mit genügend Platz zu einem schönen Lebensraum zu gestalten. Jedoch weiß ich nicht so rech wo ich anfangen soll und wie ich das ganze gestalten soll. Es sollte alles nicht nur Haltungsgerecht sondern auch tauglich für meine Zucht sein. Die Zuchtrammler würden leider in Einzelhaltung bleien müssen aber die Häsinnen würde ich dan gern mit Ihren Jungtieren und villeichte in paar Kastraten in dem Gehege halten. Oder wäre es besser mehrere kleine Gehege aufzustellen mit kleineren Gruppen? Oder lieber 3 große Gehge in die die Kaninchen abwechslend kommen. Alle 4 Wochen wechseln wegen der Reduzierung von Keimen? Oder lieber alles in einer Art Voliere mit eingebauten Ausgang wo die Tiere nur Tgasüber auf die Wiese kommen und Nachts in die Voliere? Ganz recht weiß ich noch nicht wie ich das ganze angehen soll und würde mich sehr über Hilfestellung Hier im Forum freuen :)

  • Hallo! :)
    Ich kenn mich zwar noch nicht so gut mit Zucht aus, aber etwas mehr mit Freilandhaltung.
    Du müsstest die Gehege so absichern, dass nix rein und nix raus kann. Das ist schwieriger als man es sich vorstellen würde, vor allem bei einer so großen Fläche.
    Wenn man nicht mit dem "normalen Schwund" rechnen möchte, sollte man den Außenzaun mind. 50 cm in den Boden eingraben, da Füchse auch gern mal buddeln, sowie eine sichere Abdeckung gegen Marder (die gern klettern) und Greifvögel anbringen.


    Ich hatte schon sehr buddelfreudige Kaninchen - gerade in größeren Gruppen werden da auch gern mal gemeinschaftlich ganze Tunnelsysteme angelegt. Wenn du dann scheue Tiere dabei hast, kommst du nie wieder an die ran, wenn die sich in den Tunneln verstecken.
    Gleiches gilt für Jungtiere, die in den Tunneln auf die Welt kommen.
    Also müsstest du den Rasen großflächig ausheben, Drahtgitter am Boden verlegen, und dann die Erde und den Rasen wieder drauf machen.


    Wenn man zu lang Kaninchen auf einem Rasenfleck hält, ist sämtliches Gras irgendwann weg und kommt auch so schnell nicht wieder (wie bei Hühnern). Daher wäre es sinnvoll, mehrere Gehege zu haben, damit das Gras sich auch wieder regenerieren kann.
    Parasitenbefall in reiner Außengehege-Haltung ist auch keine spaßige Sache, was ich bisher gehört habe... da ist eine Reinigung fast nicht möglich.


    Ich selbst werde ab kommendem Frühling normale Gittergehege kaufen, da kommen die Nasen dann tagsüber bei gutem Wetter rein, und nachts bleiben sie weiterhin in ihren Boxen im Stall - damit fühle ich mich am Sichersten.
    Bleibt nur noch zu hoffen, dass sie nicht graben, sonst ist die "einfach Gehegegitter aufstellen" - Variante gestorben...


    Liebe Grüße,
    Jutta

  • Hallo Jutta,


    wenn Du normale Drahtgittergehege mit ca. 2 qm hast, kannst Du einfache Estrichmatten als Boden verwenden. Eine Matte mit ca. 2 qm kostet ca. 5 EUR und ist in Baumärkten erhältlich. Ich habe die Matten mit einer Drahtschere (zur Not tuts auch eine Kneifzange) zugeschnitten, aussen an den Gittern hochgebogen und mit Kabelbindern befestigt. Funktioniert einwandfrei seit 3 Jahren. Da kommt kein Kaninchen raus, kein Fuchs etc. rein, der Boden kann nicht aufgebuddelt werden aber abfressen können Sie das Gras noch. Nur bei ganz hohem Gras funktioniert es nicht so gut, da die Halme dann umgebogen werden, aber langes Gras mögen sie sowieso nicht so. Ich habe in jedes Gehege noch ein Häuschen reingestellt oder reingehängt und lasse die Tiere so von Frühjahr bis Spätherbst draussen. Das Gehege wird täglich ein Stück auf frisches Gras weitergerückt. Ich halte darin meine Zuchtrammler, nachdem die Zuchtsaison vorbei ist, sowie die Althäsinnen und die Zuchthäsinnen nach dem Absetzen. Je nach Größe des Geheges allein oder zu zweit. Bei Schlachtern habe ich auch schon die Jungtiere darin aufgezogen.


    Die Sicherung eines großen Freilaufs, also eines ganzen Grundstücks, ist aufwendig bis unmöglich. Wir z.B. liegen im Außenbereich und die ganzen wilden Räuber wie Fuchs und Marder haben ungehindert Zugang zum Gelände. In einem geschützten Garten in einer Wohnsiedlung wird es vielleicht eher gehen. Aber Katzen und evtl. Hunde sind auch nicht zu verachten.


    Viele Grüsse, Claudia

  • Hallo Auriel,


    ich denke, wenn Du sicher sein willst, musst Du einen richtigen "Knast" bauen. Also hoher Maschendrahtzaun der unten tief eingegraben ist und oben Schutznetze. Die Geflügelleute machen das auch so. Ob Du das bezahlen und hinterher auch anschauen möchtest, musst Du entscheiden.


    Viele Grüsse, Claudia

  • Ich setze meine Tiere bisher auch nur tagsüber in die Ausläufe. Nur zwei Sommerställe habe ich, in die ich den ganzen Sommer meine Rammler setze und dann täglich weitersetze.
    Für die Häsinnen werde ich nächstes Frühjahr noch einen Dauerauslauf bauen, der dann von den Althäsinnen in der Zuchruhe besiedelt werden kann.
    EZaun habe ich auch im Einsatz, allerdings nutze ich den auch nur, wenn ich zu Hause bin und notfalls auch mal eingreifen kann, wenn sich ein Tier im Zaun verheddern sollte. Ohne Strom sind meine da sofort raus, mit geht es gut.
    Allerdings bleibt die Gefahr von oben durch Greifvögel und Katze und Hund springen da eben mal drüber, das würde ich von einem hungrigen Fuchs also auch vermuten.


    Das Rein- und Raussetzen ist natürlich etwas mühsam, ist mir aber lieber, als wenn meine Tiere als Beute enden.


    Noch ein Aspekt: Meine Rammler im Dauerauslauf sind absolut nicht mehr ausstellungsfähig, weil das Fell total ausbleicht. wenn also zukünftige Austeller raus sollen, dann müßtest Du hier auch auf genug Wetter- und Sonnenschutz achten.


    Viele Grüße,


    Yvonne

  • hi,
    halte teils auch aussteller bis zur ausstellung auf der wiese (farben lohschwarz und marder-braun) keiner davon war ausgeblichen, außerdem hat das fell bis zur ausstellung gewechselt. habe ca 50% des wiesenauslaufs überdacht.


    wir haben eine große voliere gebaut mit doppelter vergitterung (5cm abstand zwischen den gittern, 5er pfosten) betonstreifen fundament ca 35 cm tief und etwa 10 cm über bodenniveau ragend, am dach ist einfaches gitter, ca. 1 drittel überdacht und seitlich zu mit holz bzw glas. du kannst dir bilder auf meiner homepage ansehen. ist 5 m lang, ca 3m breit und 2,5 m hoch. wir halten darin vögel, wachteln und ein paar häsinnen. meine zwergwidder graben so gut wie gar nicht. habe trotzdem ein dünnes gitter eingegraben, da sie graben anfangne wenn sie kurz vorm werfen sind. mit der untergitterung nehmen sie dann doch immer die wurfboxen an und es kann auch wirklich nix von außen rein od raus. die doppelte vergitterung setlich haben wir nur gemacht da wir auch mal papageien darin gehalten haben und uns schon mal ein sittich über nacht durch das gitter rausgefischt wurde (marder? katze?) is aba nur für die vögel nötig da die in der nacht schlafen und nix mitkriegen oder nicth viel ;)
    wg parasiten hatte ich noch nie ausfälle und meine kleintierärztin hat mir gesagt dass ich keine entwurmung vornehmen soll/muss. ich mist mind. 1xpro woche das ganze gehege ab wobei die häsinnen brav eine kotecke im überdachten bereich haben (eine plastikkiste). im nicht überdachten teil wos auch mal nass is fällt eigentlich gar kein kot an.
    ich denke wenn du etwas größeres einzäunen willst brauchst du auf jeden fall auch schutz von oben (raubvögel)! und das is entweder ein netz (gnüstig und relativ einfach zu montieren, im winter bei viel schnee ein schas) aber das sieht halt echt hässlich aus od du macht ein kleineres gehege das ein fixes (gitter)dach hat. ich würde bei ganzjähriger haltung in einem fixgehege möglichst viel überdachen weil es einfach sauber bleibt, als wenn alles vermatscht. die hasen gehen auch nicht auf den nassen erdboden wenn sie trockenen bereich haben.
    ich habe zusätzlich auh noch von frühling bis herbst kleine wiesenausläufe im garten die täglich versetzte werden mit 1-2kaninchen darin. zb von kirschstein der wiesenauslauf, der ist so stabil dass ich keine bodengitter mehr unten drann gemachthabe. die wiese muss allerdings eben sein, sonst schlüpfen die hasen immer irgendwo unten raus weil das gehege einen stabilen rahmen hat und sich nicht dem boden anpasst. metallgehege sind anpassungsfähig da setzte ich die hasen in der nacht aber in boxen weil diese gehege zb von einem dackel hochgeschubst werden können (haben zu wenig gewicht bzw stabilität).
    Elektronetze verwende ich nicht da hier der schutz von oben fehlt.
    lg anna

  • Hallo zusammen,



    ich glaube man sollte hier mal einen Unterschied setzten zwischen Gehegehaltung und Freilandhaltung.


    Gehegehaltung mit all den Sicherheiten geht recht gut bei entsprechenden Tieren, auch für Aussteller geeignet, zumindest mit Abstrichen.


    Die von Auriel angedachte Freilandhaltung ist etwas anderes, da geht es doch gerade um ein großes Freigelände, das eben nicht wie ein Gehege gesichert werden kann und muss.


    Kleines Beispiel:


    Wir haben in einem Projekt ca 1 ha Land eigezäumt - oben und unten Elektro- und die Tiere frei rennen.


    Verluste traten auf durch Greifvögel und Marder/Katzen/Füchse, allerdings in den im Freilauf befindlichen Gehegen mehr als im Freilauf selbst.


    Hauptproblem ist/war, dass die Tiere im Freigehege wieder sehr scheu wurden und nicht mehr zu greifen waren, ein Jäger hat beim "Einsammeln" geholfen.


    Probleme traten wegen der Geschlechter nicht erkennbar auf, Jungtiere wurden recht spärlich gesetzt.


    Für die Rassekaninchenzucht mit Ausstellungen sind Gehege sicher die sinnvollere Alternative.


    Dass einzelne Tiere im Freilauf sehr zutraulich waren hatte die Ursache, dass sie bereits zuvor zutraulich waren.


    In Gehegen sind Kaninchen recht einfach und problemlos zu halten, bitte immer daran denken, wie die rangfolge über die Würfe mitentscheidet - dazu gibt es aber hier im Forum schon viel Infos.


    mfg Peter

  • Vielen Dank für die reichlichen Antworten. Ich denke so viele Nachteile die Freilandhaltung dann mit sich bringt das sich mich lieber für Gehegehaltung entscheiden werden.
    Ähnlich wie Anna es geschrieben hat mit einem Gartenhaus und einer großen Voliere. Ich möchte nicht all zu viele Verluste erleiden und auch schon noch ein paar Tiere zum ausstellen haben :(

  • Ich ringe auch schon lange mit mir, so ein Aussengehege zu bauen, jedoch für die selektierten Tiere bis zur Schlachtreife. Nun werde ich wohl dieses Jahr einen *Aussenknast* bauen. Aspekt für diese Form ist für mich die Sicherheit der Tiere.

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