Vereinsführung vereinfachen

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  • Hallo Leute,



    wenn die Vorstandschaft aus Überlastung ihre Arbeit aufgibt und neue Nachfolger gesucht werden müssen, wie schafft man es dann, dem Verein ein neues Profil zu geben ? Unter anderem auch im Hinblick darauf, dass der noch amtierende 1. Vorsitzende den Verein dermaßen geprägt hat, dass ein Nachfolger dieses Lücken wohl kaum wird auffüllen können. Mich würde interessieren, wie man die Organisation straffen könnte, damit sich eventuelle neue Anwärter auf die Vorstandsämter nicht gleich von all der Arbeit abgeschreckt fühlen. Derzeit schreibt nur die Schriftführerin die Einladungen auf dem PC, die gesamte restliche Vereinsverwaltung wird noch "per Hand" erledigt. 2 Ausstellungen im Jahr bei einer Mitgliederstruktur, die nicht in unmittelbarer Nähe des Heimatvereins wohnt, verlangt dem Kern des Vereins zusätzlich viel Arbeitsaufwand ab.Wer hat Tipps, diese Lage zu verbessern?



    Gruß Inge

  • Hallo Inge,
    das finde ich, ist ein interessantes Thema, mit einem Problem, was wohl viele Vereine haben oder bekommen werden!


    Ich ich weiß keine Patentantwort.


    Fangen wir doch einmal an.
    Alle Vereine brauchen den geschäftsführenden Vorstand:
    1.) Vorsitzender
    2.) stellv. Vorsitzender
    3.) Kassierer
    4.) Schriftführer


    des weiteren braucht ein Kaninchenverein folgendes Positionen (im Idealfall) besetzt.
    5.) Zuchtbuchführer
    6.) Tätowiermeister
    7.) Jugendwart
    8.) Zuchtwart
    9.) Austellungsleiter
    10.) RfÖ
    manchmal auch:
    11.) Kaninhopbeauftragter
    12.) Materialwart


    manchmal ist es auch noch sinnvoll für den einen oder anderen Posten einen Stellvertreter zu wählen!


    Das sind viele Aufgabengebiete. In manchen Vereinen werden manche Posten gar nicht besetzt oder manche Leute haben gleich mehrere Aufgabengebiete übernommen.


    Und da beginnt das Übel !


    Man sieht, die Arbeit muss gemacht werden, die Personen fehlen und die über gebliebenen Schultern müssen immer mehr tragen.
    Früher oder später kommt man dann an einen Punkt, dass es einem zu viel wird.


    Es gibt bestimmt Möglichkeiten die Arbeit per EDV zu erleichtern:

    • Zuchtbuchprogramme
    • Ausstellungssoftware
    • Schreibprogramme für Einladungen, Meldungen und Veröffentlichungen

    Natürlich setzt dies voraus auch Leute zu haben, die damit umgehen können.
    Und die restlichen Arbeiten müssen auch noch erledigt werden.
    Da gibt es nicht viel, was man straffen kann.


    Eher müsste man versuchen, die Arbeiten auf mehrere Schultern zu verteilen.
    Wird es dem Vorsitzenden zu viel, kann manches der Schriftführer, Zuchtwart oder Ausstellungsleiter übernehmen.
    Aber dazu braucht man eben genug Leute.
    Bleibt nur eine andere Möglichkeit, einmal zu schauen, ob benachbarte Vereine die selben Probleme haben......
    ....ob nun durch Kooperation z.B. mit einer Gemeinschaftsschau könnte man Kräfte bündeln


    ....durch eine Fusion kleiner Vereine könnte man das Problem vielleicht auch lösen.
    Beides stellt sich leider in der Realität sehr schwer da. Eher hat man viele kleine Vereine!
    Vielleicht wäre die Möglichkeit einer Arbeitsgemeinschaft oder Bezirksverein mehrerer Vereine ein Zwischenschritt um sich aneinander zu gewöhnen.


    Vielleicht haben hier ein paar andere Foriker, andere Ideen wie man das Problem lösen kann.


    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Liebe Inge,


    ich glaube, mit dem Problem wirst du nicht allein stehen. Ich denke mal, hier muss sich der gesamte Verein klar werden, was er eigentlich will. Der Vorstand ist ja "nur" dafür da, den Verein hauptsächlich nach außen zu repräsentieren (z.B. innerhalb des Landesverbandes bei Sitzungen) und die "Geschäfte des Vereines" (Mitgliederverwaltung, Rechnungen etc.) zu klären. Nicht zu den Aufgaben gehört es, alles auch intern allein machen zu müssen. Und gerade da fängt es meistens an. Viele sind nämlich der Meinung, das eine Ausstellung grundsätzlich vom Vorstand durchzuführen wäre oder ähnliches. Dem ist nicht so. Deshalb mein Rat - setzt euch zusammen, redet über die Zukunft und laßt darüber z. B. in einer Mitgliederversammlung abstimmen, verteilt die Arbeit an die anderen und wenn diese nicht können/wollen fangt gar nicht erst an z. B. eine weitere Ausstellung zu beschließen und durchführen zu wollen. Den Mitgliedern muss klar werden, dass es nur gemeinsam geht. Weiterhin muss natürlich auch die Bereitschaft bestehen Arbeit abgeben zu wollen. Manche können dies nämlich nicht und wollen alles allein machen und müssen dann zwangsläufig die Segel streichen. Ansonsten kann ich eigentlich nicht sagen, das reine Vereinsverwaltung den vollen Freizeiteinsatz beansprucht. Sicher hat man als Vorstandsmitglied etwas mehr zu tun, aber selbst hier sind ja die Bereiche (Kasse, Vorsitz, Schriftführung etc.) klar vorgegeben.
    Einen direkten Ratschlag nach dem Motto "tu genau dies und es klappt" kann ich natürlich nicht geben, weil jeder Verein anders ist. Wichtig ist jedoch immer das gemeinsame Miteinander über das man reden sollte und muss.


    Gruß Volkmar

  • Hallo zusammen


    Ich selber bin seit 26 Jahre organisierter Rassekaninchenzüchter und übe mehrere Vorstandsämter aus. Da ich mich im meiner Freizeit viel mit Programierung beschäftige,
    habe ich ein Programm geschrieben welches den gesamten Verein verwaltet. Mehr zu dem Programm findet ihr unter http://www.zwergwidder-hoelter.de


    Das Programm nennt sich der Vereins-Profi


    Schöne Grüsse aus dem Münsterland
    Jürgen Hölter
    :yes:

  • Hallo Leute,


    ich werde Eure Vorschläge morgen bei der Vorstandssitzung ansprechen. Ein Hauptproblem ist oftmals auch die Haltung: "das war schon immer so........." Es ist natürlich bequem, sich nichts Neues überlegen zu müssen, aber wie sagt man so schön "Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit...."


    Jürgen, Deine Vereinsverwaltung werde ich testen, so etwas ist meines Erachtens nach auch überfällig.


    Benachbarte Vereine haben natürlich auch die gleichen Probleme, aber ein Zusammenschluss ist meistens nur der letzte Ausweg.


    Ev. sollte ich noch erwähnen, dass Vorstände in Österreich auch vom Verband her noch mehr zu bewältigen haben. Anmeldungen zur Bundesschau und Landesschau müssen allesamt über den Verein laufen. Auch das Finanzielle. Außerdem wird das Besuchen von Schauen sehr ernst genommen und groß geschrieben. Von Oktober bis Dezember haben Vorstände oft kein freies Wochenende, weil sie mit Ausstellungsbesuchen dermaßen eingedeckt sind.
    Auffällig ist auch, dass viele jüngere Züchter die Rassekaninchenzucht wieder aufgeben müssen, weil sie beruflich dermaßen eingespannt sind, dass für ein Hobby neben der Familie gar keine Zeit mehr bleibt.
    Für weitere Vorschläge bin ich jederzeit dankbar! Gewählt wird nämlich erst im Frühjahr!


    Gruß Inge

  • Hallo Inge,


    das größte Potential liegt für die Vereine in den jungen RentnerInnen,


    Berufstätige schaffen es meist nicht, ordentlich alle Anforderungen zu bewältigen.


    Immer mehr engagieren sich in freiwilligen Projekten in Übersee usw,


    warum sich nicht in den nahen Vereinen engagieren?


    Der Exbanker kann doch ne Kasse führen, der Abteilungsleiter wird doch wohl...und der Buchhalter mit dem PC... holt euch mehr Profis !!!


    Meine These ist, das die Kleintierzuchtvereine mehr auf diese Fachleute zurückgreifen muss, die müssen nicht auch noch Tiere züchten, sind wir doch froh, wenn sie uns auf ihre Art unterstützen.


    Bekannte und Verwandte ansprechen, mehr als eine Absage erhält man nicht, .....und für den Verein tut Abwechslung sicher gut


    mfg Peter

  • Hi,


    Wir hatten unsere Jungtierschau immer Mitte Juli und uns 2011 entschlossen an Stelle der Jungtierschau eine Vereinsschau durchzuführen. Abgesehen davon, dass Schauen im Sommer nicht gerne gesehen werden (Genehmigung durch die Bezirkshauptmannschaft, Tiertransport bei hochsommerlichen Temperaturen usw.) geht man als Züchter ruhiger, da unter anderem die extra für die Jungtierschau gezüchteten Tiere wegfallen. Ich würde die Jungtierschau aus dem Veranstaltungskalender streichen, nur mehr eine Vereinsschau durchführen oder den Modus ändern und die Schau an einem Tag durchziehen (Vergleiche dazu: Tag der Zwerge in Veenendaal oder der 1. Tag des Rexkaninchens, durchgeführt vom Rexclub Porta Westfalica).


    MfG Manfred

  • Hallo Manfred,



    sicher hast Du recht, dass man durch eine gezieltere Planung auch die Vereinsarbeit straffen und damit Kapazitäten konzentrieren kann - das sollte aber nicht der erste Schritt sein, da die Erfahrung lehrt, dass eine Reduzierung der Vereinsaktivitäten die "Vereinsarbeit" noch mehr einschränkt und die "ArbeiterInnen" noch weniger werden - das bisschen Rest.......


    Kurz:


    Wenn es eng wird bitte nicht kleckern sondern klotzen, nur so kommt man aus dem Tief; wenn es nicht klappen sollte hat man zumindest alles versucht und kann dann in Depris verfallen :evil: :evil: :) :)


    mfg Peter

  • Hallo Peter,


    Ich hab' das leise Gefühl, dass ich erstens den Verein und zweitens einige Vereinsmitglieder kenne. Dann ist die Geschichte nicht so einfach, denn wie Inge bereits angesprochen hat, wohnt ein Teil der Mitglieder nicht in unmittelbarer Nähe des Heimatvereins. Folglich werden die Vereinsaktivitäten vor Ort immer von den gleichen Personen gesetzt; nämlich von jenen, die in der unmittelbaren Umgebung wohnen. Die restlichen Vereinsmitglieder stellen zwar ihre Tiere aus, in der Organisation des Vereins bzw. der Ausstellung spielen sie eine untergeordnete Rolle. Manche werden wohl nur ein- bis zweimal im Jahr, wenn überhaupt zu einer Versammlung (JHV) kommen. D.h. einige wenige stellen die "Infrastruktur" zur Verfügung, viele profitieren davon.


    MfG Manfred

  • Hallo Manfred,



    es ist immer schön zu erleben, wenn leise Gefühle laut geäußert werden, wunderbar :)


    ...und ich glaube Dir vollkommen, dass der Sachverhalt vermutlich genau so ist.


    Das hindert aber nicht daran, laut über die Zugewinnung nachzudenken .....und leise bei bekannten Profis nachzufragen :evil:



    mfg Peter

  • Grüß Euch!
    Es wird wohl keine Suppe so heiß gegessen wie gekocht. Vielleicht gehört die angedrohte Postenaufgabe zur Taktik, um den Rest der Vereinsmitglieder zur Mitarbeit zu bewegen. Jedenfalls ist die Vorstandschaft bei uns für die nächsten 3 Jahre gesichert. Oftmals bedarf es nur kleiner Veränderungen und dann ist die Energie wieder da!
    Gruß Inge

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