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  • Die Standardkommission informiert - Juni 2011


    3. Bewertung der Farbbegrannung bei den Schwarzgrannen
    Im Sinne der Zuchtlenkung werden die leichten Fehler der Position 5 bei dieser Rasse folgendermaßen ergänzt: „ungleichmäßige, >schwach ausgeprägte< oder etwas dunkle Farbbegrannung“. In einigen Zuchten ist zu beobachten, dass die nach „Reinweiß“ tendierenden Rassevertreter aufgrund abweichender Fellhaarstruktur kaum noch eine Farbbegrannung als solche erkennen lassen.

    Hallo.


    Schon einige Zeit ist seit dieser Veröffentlichung vergangen. Manchmal findet man auch in alten Texten noch neues und seltsames.


    Z. B. rätsle ich immer noch über diesen Satz und versuche zu verstehen:
    In einigen Zuchten ist zu beobachten, dass die nach „Reinweiß“ tendierenden Rassevertreter aufgrund abweichender Fellhaarstruktur kaum noch eine Farbbegrannung als solche erkennen lassen.


    Gruß
    Karl

  • Hi,


    die allgemeine Tendenz die Felle immer noch kürzer und dichter zu züchten wird sich wohl bei jenen Rassen, bei denen die Grannen bei der Farbgebung eine Rolle spielen bzw. zum Erscheinungsbild beitragen negativ auswirken. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass die Züchter bei dieser Vorgangsweise noch auf die Zahl und Länge der Grannenhaare achten; Hauptsache kurz!


    MfG Manfred

  • Hallo Karl,
    liest man sich den bisherigen Standardtext (leichte Fehler) einmal durch, wird man sehen, dass dort nicht über fast weiße, also recht helle Tiere steht.
    ("zu hell" oder "sehr hell" darf ich ja nicht schreiben, da es dann ein schwerer Fehler wäre.


    Zwar konnte man bei völlig fehlender Farbegrannung einen schweren Fehler "vergeben", aber die "Abstufung" bei leichten Fehlern fehlte.


    Diese Lücke ist nach meiner Ansicht mit dieser Ergänzung geschlossen.


    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Hallo.


    Kai, ich habe nun nicht im Standard nachgelesen, kann Deine Erklärung mit dem heller werden (und auch die Aussage der Standardkommission mit dem dunkler werden) nachvollziehen mit der Erweiterung der leichten Fehler.


    Keinesfalls nachvollziehen kann ich die Deutung von Manfred und auch nicht den Begriff mit der abweichenden Struktur im Text der Standardkommision. Struktur ist immer vom Wortsinn her etwas grundsätzliches und das kann kein leichter Fehler mehr sein. Bingo!


    Wer mich kennt, weiß, daß ich diese Sätze nicht nur aus diesem Grund hier eingestellt habe.


    Farbbegrannung? Was soll das sein?
    Farbe - klar, das kann jeder verstehen.
    Granne - ist auch klar, kann man auch in fast jedem Kaninchenfachbuch nachlesen.


    Aber Farbbegrannung? Was könnte das sein?


    Die deutsche Sprache macht es für viele Ausländer schwer, weil hier sehr leicht neue Worte durch zusammenziehen zweier oder sogar noch mehrerer Worte (Donaudampfschifffahrt.......) gebildet werden können. Aber das geschieht trotzdem nach ganz bestimmten Regeln.


    Nun kann ich annehmen, daß hier aus Farbbestandteilen eine Granne gebildet wird. Ganz was neues!


    In der Standard-Fachkommisson scheint ein wirklicher Sprachvirtuose am Werk zu sein.




    Und wenn ich schon am Grundätzlichen bin, hier noch ein Anliegen angefügt:


    Zitat aus Seite 103 aus
    Walter Pflumm
    Biologie der Säugetiere
    Paul Parey Verlag, Berlin 1989


    Haare, Milch und Echo-Ortung sind ein Lieblingsthema des Verfassers, laut Vorwort.


    Zitatanfang


    E. Haare
    Haare sind - neben den Milchdrüsen - ein Schlüsselmerkmal der Säugetiere. Manche Autoren schlugen daher vor, diese Tiergruppe in Pilifera oder Trichozoa umzubenennen.
    Die Haare als Anhangsgebilde der Haut bestimmen das Erscheinungsbild des Vertreters einer Art (Abb. 68 und 69).
    Haare sind nicht mit Reptilienschuppen oder Vogelfedern homolog (s. E2); sie sind vielmehr eine Neubildung der Säugetiere, deren stammesgeschichtliche Herkunft im Dunkeln liegt.
    Die Gesamtheit der Haare heißt Fell; der Kürschner fertigt daraus den Pelz, der Präparator den Balg; den Ausdruck Pelz sollte man auf das Haarkleid lebender Tiere nicht anwenden.


    Zitatende



    Gruß
    Karl

  • Hi,


    da ja definitiv von Struktur die Rede war und Deutungen ja bloß Vermutungen sind bezog sich meine Stellungnahme auf das Verhältnis Grannenhaar zu Deckhaar bzw. Unterhaar (wenn man die Dichte miteinbezieht), wobei die Anzahl und die Länge der Grannenhaare möglicherweise abnimmt, wenn man die Felle noch kürzer züchtet.


    Kai's Erklärungsversuch finde ich nicht allzu plausibel denn bei der Bemerkung "etwas hell" werde ich das Tier wohl nicht ausschließen müssen. Außerdem entsprechen viele der auf Bewertungskarten angegebenen Mängel bzw. Fehler nicht dem Wortlaut des Standards bzw. sind in diesem gar nicht enthalten.


    Zitat

    Nun kann ich annehmen, daß hier aus Farbbestandteilen eine Granne gebildet wird. Ganz was neues!


    Das der Begriff "Farbbegrannung" nicht allzu glücklich gewählt ist, ist klar, bloß: "Wie will man's kurz und bündig ausdrücken?



    MfG Manfred

  • Hallo Manfred,


    wenn sich aber, wie Du beschreibst, gleich mehrere Faktoren des Fells verändern, also die Struktur und das Erscheinungsbild, dann kann es sich doch nicht mehr um einen leichten Fehler handeln?
    Und darum kann ich Deine Deutung so nicht hinnehmen.


    Denn selbst Pflumm schreibt, daß die Haare das Erscheinungsbild prägen. Und die von Dir beschriebenen Änderungen sind dann eine grundsätzliche Änderung und kann somit kein leichter Fehler mehr sein. Meine ich.


    Gruß
    Karl

  • Hallo Karl,
    werden jetzt die Anhangsgebilde der Haut zu deinem Lieblingsthema? ;) Dann haste hier noch viel zu tun. Übrigens, bei dieser Gelegenheit DANKE.


    Eins meiner Hobbys ist zwar auch die Wortschöpfung, aber bezogen auf die Standardfestlegungen/-gestaltung sollte man schon das Kind beim Namen nennen. Ich schicke voraus, dass ich mir die lose Blattsammlung noch nicht zugelegt habe. Lohnt es sich wirklich?


    Gehen wir aber mal von der Rasse "Schwarzgranne" aus, so sagt der Name schon, das Rassemerkmal ist die "schwarzgespitzte Granne". Ich kann z. B. mit dem "zart abgetönten Weiß" im Standard nichts anfangen. Die Deckfarbe ist weiß! Alles andere, was da abgetönt sein soll, halte ich für fehlerhaft. Dabei denke ich mal so ganz kurz daran, dass mal jemand in der Fachzeitung die Deckfarbe bei einer schwarzbegrannten Rasse (welche auch immer) als "dreckig" bezeichnete.
    Sei denn, es ist mit der "Abtönung" der optische Gesamt-Eindruck gemeint, der sich aus dem Zusammenspiel "Schwarz auf Weiß" :D ergibt.


    Hallo Fred,


    ich denke auch, dass das Rassemerkmal rückläufig ist, wenn "man die Felle noch kürzer züchtet" und eine extreme Dichte anstrebt. Ich leite das allerdings von den dichtbefellten Dauerhaarern ab, die meist gar nicht mehr so korrekte Grannen bekommen. Kürzere Felle? Die SchwGr gehört zu den kleinen Rassen, deren Haarlänge ca. 2,5 cm beträgt. Wie kurz soll das Haar denn sein, um noch der Standardanforderung "Das Fellhaar ist sehr dicht in der Unterwolle und nicht zu kurz" gerecht zu werden?
    :rabbit5:

  • Hi,


    da scheint ein Mißverständnis vorzuliegen. Ich will das Fell nicht kürzer, ich will es länger, weil ich der Meinung bin, dass zur Ausprägung bestimmter Rassemerkmale wie eben beim Schwarzgrannen ein längeres Fell mit der entsprechenden Begrannung von Nöten ist. Sinngemäß gilt das natürlich z.B. auch für Kleinchin und Deilenaar.


    Zu "schwarzgespitzt" - ich habe mir schon mehrere Rassevertreter angesehen, aber schwarz .... *grübelgrübel* ;)


    MfG Manfred

  • Hallo Fred,
    hatte dich schon verstanden.

    Zitat

    [b]ich denke auch[/b], dass das Rassemerkmal rückläufig ist, wenn "man die Felle noch kürzer züchtet" und eine extreme Dichte anstrebt.


    Ich stimmte damit deiner Ablehnung zu!
    Dein Grübeln ist berechtigt, da der Standard 2004 bisher von einem "feinen, leicht rußartigen Anflug" durch "dunkel gespitzte Grannenhaare" spricht. (Mich würde die Aussage eures Standards diesbezüglich interessieren.)
    Aber wie sollte ein Tier achibCDG/achibCDG sonst aussehen? Schwarz (CC) ist da, keine Dilution (DD) und die Wildfarbigkeit (GG) unterstützt die gespitzte Granne - in Schwarz 8)
    :rabbit5: Heidi

  • Hallo Manfred.


    Also ich denke auch, daß ich Dich nicht mißverstanden habe und Du nur eine Entwicklung bzw. Tendenz beschreibst und nicht diese Richtung unterstützt.


    Allerdings meine ich, sollten diese Faktoren (Grannenausdünnung, Grannenverkürzung auf Wollhaarlänge und damit die Färbung der Grannen wie eine Zonierung sich auswirkt oder gar ganz wegfällt) zusammen eintreten, es dann so gravierend wird, daß dies nur noch als schwerer Fehler geahndet werden könnte.


    Gruß
    Karl


    PS
    Mein Nachfolger als Zuchtwart (überregional bekannter Clubzüchter mit Schwarzgrannen) hat mir im Frühjahr alle seine Tiere gezeigt und u. a. auf eben diese Tendenzen hingewiesen.

  • Hallo,


    wenn ich bei den Schwarzgrannen den Text richtig imKopf habe , wir dort zwar ein dichtes aber etwas längeres Fell gefordert.


    Deckt sich da nicht die Ergänzung nicht mit euren Beobachtungen?


    Ein etwas kurzes Fell/Haar wäre damit ein Grund für leichte Fehler.


    Karl es muss schon in Richtung Rexfell gehen, bevor da NB geschrieben wird.


    "ein etwas schwache Tönung der überstehenden Grannenhaare", wäre wohl die richtige Definition, aber die bekommt man wohl auf keine Bewertungskarte.....



    Und Manfred, eine einheitliche Bezeichnung auf den Bewertungskarten ist erwünscht, wird aber leider nicht immer umgesetzt.



    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Hi Kai!


    Zitat

    Und Manfred, eine einheitliche Bezeichnung auf den Bewertungskarten ist erwünscht, wird aber leider nicht immer umgesetzt.


    So sei es, bloß scheinen der Kreativität mancher Preisrichter keine Grenzen gesetzt zu sein! :D


    MfG Manfred

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