Farbe der Tasthaare bei thüringerfarbigen Rassen

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  • Guten Morgen allerseits!


    Ich habe schon im Rasseberich der Thüringerkaninchen geschaut, finde aber meine Frage nicht beantwortet.
    Ich habe mir heute, zusammen mit einem Vereinskollegen, meine DKlW thüringerfarbig angeschaut. Mein Favorit ist ein Rammler, der eine sehr schöne Form und Farbe hat, die Ohren auch sehr schön trägt.
    Nun ist uns bei genauerer Betrachtung aufgefallen, dass einige seiner Tasthaare sehr hell sind, nicht weiß, aber doch ziemlich hell. Ich würde sie als "blond" bezeichnen.
    Ich hab mir den Vater mal angeschaut, da sind nur 1-2 Tasthaare recht hell und auch nur ab der Hälfte der Länge, leider hat er nicht (mehr?) so viele Tasthaare, dass man da genaueres sagen könnte.


    Wie ist das nun bei der Rasse? Dürfen die Tasthaare heller sein oder müssen sie dunkel sein?


    Danke schonmal im Voraus!


    Viele Grüße
    Claudia

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Hi,


    meines Erachtens sollten die Farbe der Tasthaare jener des Ursprungsort der Tasthaare, der Schnauzpartie gleichen. D.h. beim Thüringer und den thüringerfärbigen Tieren müssten diese der Farbe der Maske entsprechend dunkel sein. Das ist nicht immer der Fall, das Beispiel zeigt's, wobei man beim Thüringer himself schon froh sein muss, wenn er überhaupt Tasthaare hat. Inwiefern das vorerwähnte genetisch möglich ist, ist eine weitere Frage. Ich bin mir nicht sicher, ob in diese spezielle Form der Haare im Vergleich zum "Fellhaar" gleichviel Pigment eingelagert wird bzw. werden kann. Andererseits habe ich schon mal Blau-Rexe gesehen, die aufgrund ihrer hellen Tasthaare gestraft wurden; ein Umstand, der mir wiederum nicht ganz einleuchtet, da bei blau bereits weniger Pigment in das wachsende Haar eingebaut wird und dieses beim Tasthaar aufgrund der Lichtbrechung schon mal heller erscheinen kann.


    Ich muss mir mal die meinen ansehen!


    MfG Manfred

  • Hallo Claudia,


    die Frage nach der Farbe der Tasthaare überrascht auch mich, gehe auch wie Manfred vom Feld des Auswachsens aus, allerdings sind tasthaare ja auch Sinnesorgane und von daher eine eigene Struktur, könnte sich auf die jeweilige Farbe auswirken.


    Auf den Bewertungsurkunden stand früher des öfteren "Tasthaare achten" oder "wenig Spürhaare"und wurde mit Punktabzug bestraft - was auch sinvoll ist, Sinnesorgane sollten schon vorhanden sein.


    Bei Rexen gab es doch da immer Probleme, gekräuselt usw ???


    mfg Peter

  • Hallo Manfred und Peter,


    danke für eure Antworten!


    Ich bin eben nochmal raus und habe mir die ganze Familie mal vorgenommen, also die beiden Elterntiere und alle Wurfgeschwister.
    Es ist so, dass die Tasthaare an der Wurzel bis etwa 1cm über das Fell hinaus dunkel sind, in dem Fall also dunkelbraun und im weiteren Verlauf heller werden. Die Spitze wiederum erscheint dunkler.
    Das ist auch bei der Häsin (Muttertier) der Fall. Bei den beiden Junghäsinnen scheint es etwas weniger ausgeprägt zu sein.


    Seltsam! Kann es etwas mit dem "Gebrauch" der Tasthaare zu tun haben?
    Die Frage ist auch, ob das zu Punktabzug oder womöglich Ausschluss führen könnte? Ich hab mir extra die beiden Elterntiere auch genau angeschaut und kann mir nicht vorstellen, dass die das während der Ausstellungen nicht gehabt haben sollen. Auf beiden Bewertungskarten ist allerdings nichts in der Richtung vermerkt.


    Viele Grüße
    Claudia

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Hi,


    Standard 2004, Seite 42, - ich habe die neuen Einlegeblätter noch nicht, möglicherweise hat sich etwas geändert: "Andersfarbige Spürhaare als die Grund- bzw. Zeichnungsfarbe sind ein leichter Fehler."


    MfG Manfred

  • Hallo,
    ich warte noch auf die neuen Blätter und habe das gleiche gefunden, wie Manfred.
    Also Claudia, mit mehr als einen Punktabzug brauchst Du nicht zu rechnen.


    Als Hilfsmittel nimmt man meistens ein weißes Papier, da sehen die Spürhaare meistens schon viel farbiger aus.


    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Könnte es sein, dass bei thüringerfarbig die Tasthaare im Babyalter gemäß dem Fell heller angelegt sind und dann aber zwar mit dem Fellwechsel dunkler werden (Bodenfarbe vs. Spitze) aber aufgrund eines evtl. fehlenden Austauschs beim Fellwechsel "zweifarbig" werden?
    Vielleicht kann einer der User dazu was sagen, der sich mit Fellwechsel einmal genauer beschäftigt hat!?

  • Hallo.


    Weiße Spürhaare im Bereich der Deckfarbe sind ein leichter Fehler.


    Und da hat sich auch bei den Einlegeblättern vom Jahr 2011 nichts geändert, bzw. bei den Allgemeinen Hinweisen zur Bewertung von Farbanforderungen bzw. Farbachweichungen ab Seite 41 gab es keine Änderung.


    Und nochwas, die Tasthaare oder Spürhaare oder Vibrissen wechseln nicht mit dem Fellwechsel. Auch ist es in Deutschland verboten, den Tieren (z. B. bes. in Amerika bei Pferden aus kosmetischen Gründen) diese Tasthaare zu entfernen oder kürzen.


    Gruß
    Karl

  • Guten Morgen allerseits!


    Und nochwas, die Tasthaare oder Spürhaare oder Vibrissen wechseln nicht mit dem Fellwechsel. Auch ist es in Deutschland verboten, den Tieren (z. B. bes. in Amerika bei Pferden aus kosmetischen Gründen) diese Tasthaare zu entfernen oder kürzen.


    Das hatte ich auch ganz bestimmt nicht vor!
    Da nehme ich die Punktabzüge in Kauf. Ich bin bei den Angoras auch schon immer bemüht, bei der Schur keine Tasthaare zu erwischen, was manchmal beim Backenbart sehr schwierig ist.


    Die Tasthaare sind aber nicht weiß, sie sind nur um einiges heller als die meisten. Und sie wachsen, wie weiter oben beschrieben, dunkelfarbig aus, sind also an der Wurzel und bis etwa 1cm über das Fell hinaus dunkel und werden dann heller. Was mir die Erklärung von Phillip plausibel erscheinen läßt.
    Schade, dass man das auf einem Bild nicht sehen kann, sonst würde ich ein Foto machen.


    Gruß
    Claudia

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  • Hallo Karl!


    Mir ist nicht klar, was genau die Frage von Phillip ist, noch ist mir nicht klar, wie seine Aussage genau zu verstehen ist.


    Nun, thüringerfarbige sind ja nicht von Geburt an so dunkel wie als erwachsene Tiere.


    Ich hänge mal ein Bild von drei Wochen alten DKlW thürf. an. Leider sieht man da den Kopf nicht von vorne. Aber die Tiere sind deutlich heller als jetzt mit fast 6 Monaten.


    Phillip meinte, wenn die Tasthaare bei Jungtieren wachsen und sie dieselbe Farbe haben wie das übrige Fell an dieser Stelle und dieses zu dem Zeitpunkt noch heller ist als später, könnte es evtl. schon sein, dass die Farbe im einzelnen Tasthaar unterschiedlich ist. Wie du selbst in deinem Beitrag schriebst, werden die Tasthaare beim Fellwechsel nicht mitgewechselt, d.h. einmal angelegte Tasthaare verbleiben.
    Da ich bei meinen Tieren beobachtet habe, dass die hellen Tasthaare an der Wurzel und auch ein Stück darüber dunkel sind, könnte Phillips Theorie doch möglich sein.


    Also Theorie:
    Helles Fell beim Jungtier -> Farbe des Tasthaares an der Stelle entsprechend hell
    Jungtier wird an dieser Stelle später (nach dem Fellwechsel) dunkler -> Tasthaar wächst entsprechend dieser Farbe weiter


    Gruß
    Claudia

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Hallo Claudia,


    nach Deiner Theorie müßte die Farbe in den Haaren mit dem Farbroller aufgetragen werden und nicht für jedes Haar einzeln gemischt und abgegeben.


    Dann wäre auch keine Silberung und Ticking möglich, ebenso Zonierung. Oder wie beim Schweifhaar eines Braunen (Pferd) schon beobachtet, schwarze Abschnitte an einem einzelnen Haar wechseln sich mit weißen ab.


    Das nur mal aus Zeitmangel vorweg. Vielleicht meldet sich auch einer der beiden Farbexperten und hilft weiter.


    Gruß
    Karl

  • Hallo Claudia,


    da karl anscheined momentan keine Zeit hat ausführlich zu erklären, mache ich mal den Versuch - quasi als kollegialer Ersatz, wobei Karl in diesen Fragen sicher nicht zu 100% zu vertreten ist :)


    Wenn Haare wachsen wachsen sie nicht gleichförmig sondern jedes einzelne Haar hat bestimmte Strukturen, Zonen, Bänderungen usw, sodass der reine Zeitpunkt nicht entscheidend ist.


    Ich habe mich mit den Spürhaaren lediglich als Sinnesorgan, nicht jedoch als reines Haar mit seinen Wachstumsphasen beschäftigt, vermutlich aber bilden die Tasthaare die gleichen Zonen wie das Normalhaar=Deckhaar.


    Da sie jedoch nicht der Haarung unterworfen sind können sie farblich schon von der aktuellen Fellfarbe abweichen, ich würde behaupten wollen auch heller durch Ausbleichen sein, rein Weiß solten sie aber bei Farbentieren nicht sein - Kai hat es ja schon angemerkt, weißes Blatt drunter und die Farbe wird deutlich- Farbe in diesem falle alles, was nicht wie das weiße Blatt aussieht :thumbsup:



    mfg Peter

  • Hallo Peter,

    Wenn Haare wachsen wachsen sie nicht gleichförmig sondern jedes einzelne Haar hat bestimmte Strukturen, Zonen, Bänderungen usw, sodass der reine Zeitpunkt nicht entscheidend ist.


    Ja OK, das ist mir klar. Ich verstehe nur nicht, warum das die Theorie ausschließt bzw. dem widerspricht.
    Ich meine, wenn doch das Fell zunächst braun ist und nicht dunkelbraun, grau, lila wie auch immer, und sich das später ändert, warum nicht auch bei den Tasthaaren, die dann in der "neuen" Farbe nachwachsen, weil sie eben nicht ausfallen?
    Beim Schimmel, der ja meist zunächst braun ist, ist doch der Schweif auch nicht von vornherein weiß.


    Irgendwie scheine ich grad ein Brett vor'm Kopf zu haben und kann nur hoffen, dass wir aneinander vorbei reden. :wacko:


    Gruß
    Claudia

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Hallo Claudia,


    der Unterschied liegt darin, dass die Spürhaare eben nicht immer wachsen, die Hören nach einiger Zeit auf, ansonsten, wie lange wären sie wohl bei permanetem Wachstum ?


    Das ist bei anderen Tieren - z.B. Hunden- auch so,ein Sinnesorgan braucht seine abschließende Erkennungsbreite, "Meterhaare" würden sicher stören, und bisjetzt hab ich noch nicht gesehen, dass Tiere auf ihre Tasthaare getreten sind :) :D - aber Karl oder Manfred werden uns dies sicher wissenschaftlich korrekt beschreiben können :evil:


    Ansonsten hast Du natürlich recht, die permanent wachsenden Haare - hab einen Kerry - passsen sich auch in der Farbe an und aus schwarz wird irgendwann dann weiß.


    mfg Peter



    mfg Peter

  • Hallo Peter,


    der Unterschied liegt darin, dass die Spürhaare eben nicht immer wachsen, die Hören nach einiger Zeit auf, ansonsten, wie lange wären sie wohl bei permanetem Wachstum ?


    Aber das sind doch noch Jungtiere und möglicherweise die Tasthaare auch erst seit kurzer Zeit voll ausgewachsen. Keine Ahnung, wie lange Tasthaare wachsen, bis sie ihre volle Länge haben. Dass die nicht unendlich wachsen, sehe ich ein.
    Die Umhaarung hat vor einiger Zeit stattgefunden und die Tasthaare sind ja auch nicht auf ihrer vollen Länge "zu hell", sondern auf einem kurzen Stück, von ihrer Wurzel aus gesehen, in der richtigen Farbe.


    Ich bin hartnäckig, gell?! :evil:;)


    Gruß
    Claudia

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  • Hallo,
    nachdem ihr mich nun doch etwas aus der Ruhe gebracht habt, bin ich mal in den Stall gegangen um mir eine EW thüringerfarbig mal genauer anzusehen.
    rkz-forum.com/index.php?attachment/771/
    Na was sieht da unser Auge? Anscheinend weiß Haare sind dabei, in "Natur§ sind alle weiß.


    Und nun einmal mit einem weißen Blatt darunter, das selbe Tier mit den selben Spürhaaren
    rkz-forum.com/index.php?attachment/772/


    Man sieht ganz gut wie man das menschliche Auge täuschen kann.


    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Grmpf, ihr könnt einen ja ganz schön fuchsen! :evil::D


    Also bin ich jetzt auch mit Kamera und Papier in den Stall geflitzt.


    Besagter Rammler, Tasthaare einmal vor schwarzem Untergrund, einmal mit weißem Blatt.



    D.h. ich muss zur Bewertung ein Blatt weißes Papier mitbringen? :whistling:

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Ich hab eben mit besagtem Vereinskollegen telefoniert, eigentlich wegen dem Katalog, den ich dieses Jahr zur Kreisschau machen soll.
    Ich hab ihm das mit dem Blatt Papier erzählt.
    Seine Antwort: "Meinste nicht, das wäre schön geredet?" :huh:


    Tja, wie ist das dann? Nimmt der PR sowas an bzw. schaut der selber mit einem weißen Untergrund nach?

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