Vorbereitung der Zuchttiere

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  • Was machst Du mit deinen Zuchttieren oder den gelanten Zuchttiern besonderes ????


    Hallo Peter,


    in der Regel nichts Besonderes. Aufgrund einiger Probleme mit Kokkis werde ich dieses Jahr allerdings im Spätherbst (vor Zuchtbeginn) eine Kokki- und eine Wurmkur durchführen. Besser als dann mit Medis oder entsprechendem Futter zu hantieren.


    Eine spezielle Diät oder ähnliches gibt es aber nicht. In den vergagenen Jahren gab es eigentlich keine Probleme die Häsinnen belegen zu lassen. Lediglich führten kalte Winternächte -vor allem im Januar- dazu, dass viele Junge es bei den Zwergen nicht schafften. Hier werde ich mit Nistkästen und/oder späteren Wurfterminen gegensteuern. Bei den großen Hotot waren dagegen auch kalte Nächte kein Problem (Größere Würfe = mehr Wärme im Nest).


    Gruß Torsten

  • Es gibt auch "Zuchttiere" die ziehen in ihrem ganzen Leben keine Jungtiere auf. Ich war mal bei einem Scheckenzüchter der 7 Häsinnen hatte. Nach dem werfen wurden die Jungtiere sofort Ammenhäsinnen untergeschoben. So ging dass das ganze Jahr. Wenn man da eine "erfahrene Zuchthäsin" kauft, ist man auch der Lackierte, oder man kauft gleich die Amme mit. :D Da braucht man sich nicht wundern, wenn man von manchen Züchter/innen von denen man Tiere kauft, keine Jungtiere erhält. Fred hat es doch auf den Punkt gebracht. Wir lassen unsere Häsinnen in einer Zeit belegen, wo kein einziges Tier in der Natur sich verpaart. Zuchtruhe hin oder her, wenn die "richtige Zeit" für das Tier gekommen ist, läßt es sich normal problemlos decken. Die meisten Häsinnen haben beim ersten Wurf nach einer Zuchtruhe Probleme, weil sie einfach zu Fett sind. Deßhalb verläuft der zweite Wurf oftmals reibungslos. Verfettung ist meiner Meinung nach das größte Problem.


    Gruß Franz

  • Hallo Franz,


    sicher gibt es Dinge, die auf den ersten Blick mehr als fragwürdig sind, allerdings sind viele Dinge auch der Zeit geschuldet, manche leben eben noch in anderen "Zeiten".


    Wir haben früher in der Scheckenzucht ganz normal mit Ammen gearbeteitet, da war uns noch nicht klar, dass man genausogut die Jungen bei den Müttern belassen könnte und mit 4 wochen absetzten, manche wissen dies heute noch nicht oder wollen halt die "Zuchthäsinnen" vor Überlastung schützen.


    Auch nutzt es denen, die Ausstellen wollen, recht wenig, die Ausstellungszeitpunkte zu bejammern - bei Kleinrassen braucht man sicher keine Winterzucht, also auch da eher Unverständnis bzw. nicht Erkennen von Zusammenhängen.


    ......was machst Du besonderes mit deinen Zuchttieren ??? :)



    mfg Peter

  • Hi,


    um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen. Ich züchte mit 35, ab und zu auch mehr Häsinnen und mach' vorbereitend gar nix. Doch, etwas mach' ich schon, ich lass' sie bloß decken, wenn sie hitzig sind und das lässt sich relativ leicht feststellen. Das hat heuer dazu geführt, dass ich bei meinen Zwergwiddern bereits im April die Zucht einstellen musste.


    Schnelle Wurffolgen gibt's bei den Zwergrexen, hier beginnt die Zucht nach einer kurzen Pause im Sommer im September mit "Probe"würfen. Weitere Pausen erfolgen bloß, wenn die Tiere nicht mehr wollen und die nächstfolgende Trächtigkeit ausbleibt.


    MfG Manfred

  • Um auf deine Frage zurück zu kommen, Peter;wenn man seine Tiere genau kennt,weiß man,wie sie wann wieviel Futter aufnehmen,auch das Gewicht sagt aus,ob eine Zuchthäsin Ruhe braucht.Diese wirken nicht so munter und frisch,sind mitunter etwas "zusammen geklappert".


    Meine Althäsinnen bekommen lediglich Grünes, Heu und Wasser in der Zeit,während sie nicht trächtig bzw.säugend sind.Eine besondere Behandlung bekommen sie nicht.(Soll aber net heißen,daß sie es schlecht haben bei mir).Zu Ausstellungen gelangen sie natürlich auch nicht mehr,nur einen guten Altrammler stelle ich gegebenenfalls aus.
    Die Junghäsinnen nehme ich schon gern zur Bewertung mit,aber ich übertreibe hierbei nicht.Außerdem ist die Ausstellungssaison für diese Tiere spätestens Mitte November vorbei und zugelassen werden meine Junghäsinnen frühestens zu Jahresbeginn.
    Elisabeth

  • ......was machst Du besonderes mit deinen Zuchttieren ??? :)


    Hallo Peter


    Wenn ich ganz ehrlich bin, mach ich gar nichts. Vielleicht ist aber genau daß der Grund, warum ich keine Probleme mit meinen Zuchttieren habe? Oft ist es so, wenn man es besonders gut meint, bezweckt man genau das Gegenteil. Ich hab aber eine Zwergrasse und fange auch erst immer Ende Februar immer mit der Zucht an. Das einzige was ich mache, ich wiege meine Zuchttiere im Winter regelmäßig. Daran erkenne ich, wenn ein Tier bei gleicher Fütterung mehr abbaut wie die anderen. Solch ein Tier nehme ich dann aus der Zucht.


    Gruß Franz

  • Guten Morgen Zuchtfreundinnen,


    es überrascht mich nicht wirklich, dass die wenigsten ihre Zuchttiere für die Zucht vorbereiten, wenn es klappt braucht man es nicht,


    wenn es jedoch jedes Jahr Probleme gibt......??????....sind nicht immer die "Anderen" schuld :) oder eben andere "Ausreden" :evil:


    Nicht alle können sich 30 Zuchthäsinnen halten - damit kann man auch bei Zwergen locker 400 Junge ziehen-, manche haben geringes Budget und müssen haushalten, wollen aber gleichzeitg auch ihre Tiere auf Ausstellungen bringen.


    Auch die Diskussion Winterzucht oder nicht ist eigentlich zweitrangig, Haustiere -auch Hauskaninchen - sind durch die Möglichkeiten "in Menschenhand" jederzeit in der Lage zu werfen, allerdings müssen die Verhältnisse stimmen. Wenn ich den Größenrahmen unserer Tiere beachte und mit den Terminierungen in Verbindung bringe bin ich zur Zeit gezwungen, bereits in der Winterzeit mit der Zucht zu beginnen, ist bei entsprechender Vorbereitung auch kein Problem.



    Bei Rassekaninchen kommt noch hinzu, dass neben den tatsächlich wichtigen Eigenschaften zur Zucht auch noch der Phänotyp stimmen soll, da gibt es in einign Fällen schon Probleme der Übereinstimmung, sodass man nicht unbegründet sagen kann, dass Ausstellungstiere nicht unbedingt auch die besten Zuchttiere sind.


    Ein weiteres Problem wird zunehmend die Wurfzahlen, viele sind mit kleinen Würfen zufrieden mit dem Hinweis, lieber 3 "Granaten " als 8 "Durchschnittliche", ebenfalls ein Widerspruch zur erfolgreichen Zucht, sind doch Wurfzahlen mit ein Gradmesser für "Zuchttiere".


    Meiner Meinung und Erfahrung nach ist es jedoch kein größeres Problem trotz aller möglichen Widrigkeiten erfolgreich und stressfrei das ganze Jahr über seine Tiere zu züchten, sofern man sie richtig darauf vorbereitet, und, Zfr., da reicht nicht einmal was zu tun, Zuchttiere sind unser besonderes Kapital und gehören entsprechend gepflegt- vielleicht nicht so intensiv wie die/den PartnerIn, aber zumindest noch vor Auto und Motorrad :evil: :) :)


    Was mache ich mit meinen Altzuchthäsinnen:


    Dazu gibt es zwei Ansätze:


    1. Gleichmäßige Belegung über das Ganze Jahr hinweg mit 3-4 Würfen, wobei es von Vorteil ist, auf jeden Fall einen Septemberwurf als Vorbereitung für die Winterzucht zu planen.Die Folgewürfe fallen einfach leichter.


    2. Ich konzentriere mich auf eine bestimmte Zeit und lasse die Tiere in kurzen Intervallen werfen. Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass es sinnvoller erscheint, die Häsinnen erst 2 Wochen nach dem Werfen wiederbelegen zu lassen, die ersten 2 Wochen gehören dann volldem Wurf und nicht schon dem "neugeplanten", die Tiere sind dadurch meist ruhiger.Nach dem 3. Belegenlassen kann es dann sehr sinnvoll sein, die Jungen 12 Wochen oder sogar länger beim Muttertier zu belassen, gegebenfalls auch Althäsinnen einige Mon zusammen frei laufen lassen.


    Die Fütterung der Zuchthäsinnen ist sehr knapp, wenig Kraftfutter, fast ausschließlich Frischgrün, auch nicht zu üppig trotz relativer Abmagerung nach Jungtieraufzucht; man darf ruhig die "Rippen fühlen", weniger ist in diesem falle mehr, achtet auf Vitamine, es lohnt sich, kräuter - auch mal einen gekauften Topf- zuzufüttern.Viel Bewegung in frischer Luft macht das leben angenehmer, in den Zuchtbuchten sollte zumindest der Platz ausreichend sein, Zuchthäsinnen aus Platzmangel in Einzelzuchtbuchten zu setzen halte ich nicht für richtig.



    Bei den Altzuchtrammlern praktiziere ich schon seit vielen Jahren, dass sie von Mai bis Oktober in seperaten Freiläufen im Garten laufen, wenig Kraftfutter, viel Frischgrün. der Vorteil liegt auf der Hand, sie blockieren keine Zuchtbuchten und härten sich enorm ab; wer keine Freiläufe hat, muss sorgsam vitaminreich aber nicht zu energiereich füttern.


    Wie wähle ich nun meine jungen Zuchttiere aus:


    Häsinnen:


    Bis zur 12. LW werden alle Tiere eines Wurfes, der zumindest dem Mindestdurchschnitt entsprechen muss - bei Kleinrassen 5, bei Mittelrassen 7, bei Großrassen 8 - das sind mene Anhaltszahlen, die ich mir gesetzt habe.


    Als Zuchthäsinnen kommen die Tiere in Betracht, die in dieser Zeit -12 wochen- weder krank noch kränklich noch sonstwie auffällig waren - und den fittesten lebhaftesten Eindruck machen. Diese Häsinnen - selbstverständlich sind es die am weitesten entwickelten den Wurfes- setze ich zusammen und füttere sie eher sparsam, um nochmals die Frohwüchsigkeit, Futterdankbarkeit und Dominanz zu beobachten. Die geeignetste wird dann getrennt und weiter sparsam gefüttert und im August mit einem Altrammler belegt - septemberwurf-, die anderen ausgestellt oder geschlachtet.Die meisten Zuchtjunghäsinnen sehen bei mit keine Ausstellungen.


    Jungrammler sind etwas anders zu sehen, sie hinken den Häsinnen meist vom Größenrahmen hinterher, sind auch fütterungstechnisch etwas empfindlicher - wie "Buben" eben so sind, Mimosen =4


    Die Jungrammler werden einzeln gesetz und möglichst sehr gleichmäßig gefüttert, um die Entwicklung auch hier genauer beobachten zu können - bei gleichem Phänotyp ist der Futterdankbarste vorzuziehen. Beim Misten werden die Jungrammler kontinuierlich umgesetzt - von oben nach unten, von rechts nach links usw.- jede Position wird anders wertbar sein, auch dient dieses "Umsetzen" der gleichmässigen Auseinandersetzung des Immunsystems mit der "Stallflora".


    Geeignete Jungrammler stelle ich in der Regel aus, nicht wegen der Bewertung sondern wegen des Dominanzverhaltens - hier sieht man schon die "Furchtsamen " und die "Dominanten" - das sind keine Beißer sondern selbstbewußte "Könige" =4


    Ich habe seit über 40 Jahren mit diesen Methoden zumindest den Erfolg, dass ich die ausgewählten Zuchttiere jederzeit belegen lassen kann und sie erfolgreich werfen.Ein Satz zur Winterzucht:


    In Innnestallungen, die nicht zu dunkel sondern gegebenfalls auch beleuchtbar sind - ich habe Pflanzenleuchten benutz - ist das erfolgreiche werfen kein Thema.


    Soweit eine kurze Darstellung, da fehlt noch einiges, was für mich anscheinend selbstverständlich jedoch für andere erklärungsbedürftig sein kann.


    mfg Peter

  • Hallo!


    Zitat

    es überrascht mich nicht wirklich, dass die wenigsten ihre Zuchttiere für die Zucht vorbereiten, wenn es klappt braucht man es nicht,


    Ich denke, das machen mehr als man glaubt. Es ist bloß eine Frage der Definition (siehe unten).


    Zitat

    Meiner Meinung und Erfahrung nach ist es jedoch kein größeres Problem trotz aller möglichen Widrigkeiten erfolgreich und stressfrei das ganze Jahr über seine Tiere zu züchten, sofern man sie richtig darauf vorbereitet, und, Zfr., da reicht nicht einmal was zu tun, Zuchttiere sind unser besonderes Kapital und gehören entsprechend gepflegt- vielleicht nicht so intensiv wie die/den PartnerIn, aber zumindest noch vor Auto und Motorrad :evil: :) :)


    Ich versteh' den Sinn des Satzes nicht ganz; vor allem der Teil ... und, Zfr., da reicht nicht einmal was zu tun .... kommt mir unverständlich vor. Inhaltlich - besonderes Kapital - stimme ich mit dir überein, bloß sind das für mich die Grundlagen, auf die ich aufbaue. Das halte ich für selbstverständlich und erwähne es nicht, ansonsten müsste ich ein Buch schreiben.


    MfG Manfred

  • Hallo Manfred,


    ich habe in den letzten jahren sooft gehört, dass das und jenes Grundlage ist und deshalb nicht erwähnenswert, dass ich darüber auch ein Buch schreiben könnte, wichtig ist, dass die, die keine Probleme haben, genau so weitermachen wie bisher und die, bei denen es nicht so richtig klappt, vielleicht mal was überlegen und verändern :)


    Zu deinem ersten Zitat kann ich nur sagen, weiter so, wenn mal es will und Erfolg damit hat.


    dass es aber bei vielen trotzdem klappt liegt viel mehr an den Kaninchen selbst = Reproduktionsspezialisten denn an menschlichem Zutun; vielleicht wollen aber einige ZüchterInnen da positiv unterstützen , lassen wir doch die Möglichkeit offen.


    Im zweiten Zitat sind es schlicht 2 Sätze, die sich inhaltlich ergänzen:


    Wenn ich meine Zuchttiere ganzjährig sorgsam pflege und auf ihre Vitalität achte, habe ich weniger Probleme beim Neubelegen


    als wenn ich sie irgendwie in die Ecke schiebe und erst bei "Gebrauch" wieder vorhole . Auch das kommt nicht ganz selten vor.


    mfg Peter

  • Hallo, ich glaube das Die Zucht mit vielen Würfen der Versuch ist mit allen Mitteln zuversuchen gute bis sehr gute Kaninchen für Austellungen zu züchten, aber was hat das noch mit Qualität zu tun nein hier wird Quantität produziert und das am Laufband was passiert den wenn ich viele Würfe habe ich habe einen Hohen Ausschuß, so möchte ich das mal nennen wie hoch ist er 60%,70% oder mehr was hat das noch mit unserm Hobby zu tun nein hier versuchen sich züchter auf kosten Ihrer Tiere zu profelieren .ich bin der Meinung das wenn ich weniger Tiere habe auch bessere Qualität habe weil ich viel mehr auf meine Zucht eingehen kann. Und wer behaubtet das ist doch in der Natur genauso das die viele Würfe haben sollte sich die Frage stellen was haben unsere Tiere noch mit Wildkaninchen zu tun wir haben doch schon in die Natur eingegriffen schaffen unsere Häsin noch genauso viele Würfe wie Wildhasen ich glaube nein.


    Liebe Grüße


    Mario


    oder mehr .

  • Hi,


    da muss ich dir leider widersprechen! ;) Klar, es gibt Züchter, die bei weitem mehr Häsinnen zur Zucht einsetzen als Otto Normalverbraucher. Dementsprechend hoch ist die Zahl der Nachkommen, ob die nun in der Qualität überzeugen, hängt von jener der Ausgangstiere ab. Ab und zu, da geb' ich dir recht ist weniger mehr. Der von dir in den Raum gestellte Satz



    Zitat

    ich bin der Meinung das wenn ich weniger Tiere habe auch bessere Qualität habe weil ich viel mehr auf meine Zucht eingehen kann.


    und die enthaltene Hypothese ist von der Rasse abhängig. Ich züchte drei Rassen, eine davon in drei Farbenschlägen, wobei es sich bei zwei um Schecken handelt. Meine zweite Rasse ist eine Zwergrasse (Zwergenfaktor), die dritte ist doppelt spalterbig. Diese ist nämlich eine Zwergrasse und gescheckt. D.h. die ca. 35 Häsinnen betreffen die vorerwähnten Farbenschläge und Rassen. Geteilt durch Fünf und in Anbetracht des Genotyps, ist das gar nicht so viel. Momentan, daran wird sich auch im Laufe des nächsten Jahres noch nicht allzu viel ändern, ist vor allem bei den Letzgenannten der Einsatz mehrerer Zuchthäsinnen ein Muß. Mit wenigen Häsinnen könnte ich züchten, wenn die Rasse etwas stabiler wäre. Das ist sie nicht. Die von dir aufgestellte These würde in dem Fall dazu führen, dass ich als Züchter kaum die vier Tiere für eine Zuchtgruppe aufbringen kann. Das ist jedoch mein Ziel, den ich würde nicht Rassekaninchen züchten, wenn ich nicht ausstellen könnte.


    MfG Manfred

  • Guten Mogen Mario,


    ich glaube einfach, dass Du noch recht am Anfang deiner Züchterlaufbahn stehst und zwar viele Ideen, aber noch wenig praktische Erfahrungen hast - Ideen sind sehr wichtig, sie werden zur Erfahrung, wenn man sie praktisch testet :) :)


    Die Anzahl der Tiere hat erst mal nichts mit der Qualität zu tun, d.h., weder viele Tiere garantieren Qualität noch wenige Tiere schließen sie aus.


    Es gibt sehr gut durchgezüchtete Rassen, bei denen man bei guten Ausgangstieren davon ausgehen kann, dass der Durchschnitt der Folgegenerationen sehr hochwertig ist; dies kommt jedoch auch nicht von alleine, da muss man die wenigen Zuchttiere noch gezielter auswählen, um langfristig Erfolg haben zu können.


    Es gibt allerdings auch Rassen, da braucht man auf Grund von genetischen Anlagen sehr viel mehr Zuchttiere, da die Jungtiere immer wieder aufspalten wie z.B. bei Schecken, Zwergen oder andere spalterbigen Rassen.


    Unabhängig davon ist allerdings die Auswahl und Vorbereitung der Zuchttiere bzw. zur Vermehrung vorgesehenen Tiere wichtig und im Endeffekt davon auch der "Erfolg " abhängig.


    Du siehst, Rassekaninchen sind nicht so ganz einfach und als Hobby unglaublich spannend, egal ob als Züchter oder Vermehrer.




    mfg Peter

  • Guten Morgen ZuchtfreundInnen,


    nachdem bisher inhaltlich zu meinen Ausführungen keine Kommentare gekommen sind denke ich als Optimist, dass alles verstanden und für richtig befunden wurde :evil:


    - obwohl ich extra paar "Reize" miteingebaut haben - aber es ist ja viel zu heiß :thumbsup:


    Eine wichtigen Teilaspeckt möchte ich allerdings noch anfügen:


    Bisher habe ich beschrieben, wie ich mit den eigen zur Zucht geplanten Tiere umgehe, was mache ich aber, wenn ich mit Tiere kaufe, die ich in meine Zucht einbauen will bzw. eine Neuzucht starten will ???


    In der Regel werden Tiere gekauft, meist Rammler, und zuhause gleich mal einige Häsinnen damit decken lassen, mal sehen, was er bringt!


    Dies ist verständlich, der Mensch probiert gerne aus, Geduld ist auch nicht jedermanns/-fraus sache :)


    Was passiert? sehr hufig geht was schief, die häsinnen werfen nicht, die Jungen entsprechen nicht den Erwartungen und schnell ist man mit dem Vorurteil da "schlechter Kauf, schlechter Züchter, wurde reingelegt uä". Die Tiere werden dann verärgert geschlachtet oder weiterverkauft, was bei entsprechender Punktzahl ja kein Problem ist.


    Was lief da aber eigentlich wirklich schief ? mal der Reihe nach:


    1. Wenn ich mir ein Zuchttier kaufen will, erkundige ich erst mal über den Rassestand, die Schwierigkeiten in der Zucht dieser Rasse und dann noch nach seriösen ZüchterInnen, nicht nur erfolgreich sondern auch menschlich angenehm - ihr glaubt gar nicht, wie viel man bei nachfragen erfährt.


    2. Ich muss wissen, was in meiner Zucht fehlt und was der neue Rammler bringen soll, von daher vor Kauf gut betrachten und beobachten, kaufen nach Katalog ist Glücksspiel, das sehr teuer sein kann.


    3. Habe ich nun den Rammler gekauft bringe ich ihn Zuhazse erst mal seperat unter = Quarantänestall, nicht nur wegen möglichen Erkrankungen sondrn auch, damit sich das neue Tier an das Stallklima gewöhnen kann, abregen und beruhigen, dabei sehr benau und gut beobachten, ich selbst versuche immer die zugekauften Tiere erst mal handzahm zu machen; selbstverständlich auch Umstellung auf meine Fütterungsmethode usw - das braucht locker 4-6 wochen, nach der ich aber auch sicher sein kann, was ich da überhaupt im Stall hinzugekauft habe- gerade auch "Putzhilfen" kommen da wieder in ihren Ursprung.


    4. dann lasse ich eine bekannt zuverlässige Häsin mit dem Neuen decken, dabei weiß ich meist, was an Unterschieden zu der vorhanden Zuchttieren bei dem Neuen auftritt - beim Wurfverhalten ändert sich in der regel nichts, auch die Wurfzahlen bleiben meist konstant, verändern kann sich allerdings die Frohwüchsigkeit und dann natürlich der Phänotyp.Erst wenn ich den neuen Wurf schon etwas beurteilen kann, belege ich mit der nächsten Häsin - Rassekaninchenzucht braucht Zeit und Geduld, macht euch mit Eile nichts kaputt.


    5. Bei dem Neubeginn einer Zucht verfahre ich gleich mit dem Rammler, nur lasse ich jetzt eben alle Häsinnen decken in kurzen Zeitabständen und paare dann zurück, in der regel über 3 Generationen.


    Was mache ich mit einer zugekauften Häsin:


    Im Grunde das gleiche wie beim Rammler, allerdings gibt es bei Muttertieren einige wesentliche Punkte zu beachten:


    1. Nicht die rassetypischste Häsin ist das beste Zuchttier, vielmehr muss man auf äusserliche Kennzeichnungen achten, die auf gute Mutterleistung schließen lassen- Körperbau eher elegant - lieber zu lang denn zu blockig - , Fell nicht zu dicht - dichtes Fell kostet ein Muttertier viel zu viel Energie, die eigentlich für die Jungtieraufzucht notwendiger wäre-, gute Kondition und Ausstrahlung - keine Angreiferin aber auch keine Eckenhockerin, klares Auge und offensichtliche Teilnahme am umliegenden geschehen.


    2. Ausstellungshäsinnen sind in der regel nicht in Wurfkondition, daher neben der Futterumstellung in der regel auch eine Futteranpassung- vitaminreich und nicht zu energiereich, meist muss man Häsinnen eh abspecken; dies gelingt am einfachsten mit viel bewegung und wenig Kraftfutter - aber bitte nicht überrascht sein, wie viel Tiere unter diesen Umständen fressen können ohne dabei zuzunehmen.


    3. Neue Häsinnen werden natürlich sowohl während der Trächtigkeit als auch dann bei der Aufzucht genauestens beobachtet, auch Messungen der Jungtiergewichte und des Muttertieres, Futtermenge als Rückschluß zur Laktation, Jungtierzahl, bitte alles am Anfang aufschreiben, man vergisst so vieles; und bitte nicht nur vermeintlich negatives notieren sondern schlicht alles, erst nach der Zuchtperiode kann man oft erkennen , was gut bzw. nicht sogut war.


    4. Neue Häsinnen werden im Rhytmus von 6 Wochen mindestens 3-4 mal belegt, ganz einfach zur Leistungsüberprüfung ; bei sehr großen Würfen darf dies auch in größeren Intervallen erfolgen.


    5. Besondes wichtig ist abr auch genauestens zu beobachten, wenn was schief geht, wen Würfe nicht geboren werden, wenn Jungeprä-, inter- oder postnatal sterben, die Säugeleistung nicht ausreicht usw.; bitte deshalb weder die Häsin schlachten noch sofort neubelegen sondern erst mal genau schauen was Ursache sein könnte, Fütterung, haltungsbedingungen, Umfeld usw. können /sind oft Ursache.


    Ja und wenn dies mit den neuen alles klappt sind sie dann bestandteil meines Zuchtstammes, ansonsten werden sie geschlachtet oder kommen in den "Alterssitz".


    Gelegentlich rate ich auch Tiere, mit denen die Zucht einfach nicht geklappt hat, abzugeben, weil schlicht die Bedingungen beim Züchter A nicht passen, während es bei Züchter B wunderbar funktioniert.


    mfg Peter

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