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  • Hi,


    ein Bekannter hat Meißner Widder, diese in schwarz und blau. Unterschiede gibt's nicht nur in Hinblick auf die Farbe, die blauen sind z.B. schnellwüchsiger und bereiten während der Aufzucht bei weitem weniger Probleme. Bei Jungtierschauen schneiden sie meistens besser ab - siehe vor. Wenn du aus Spaß an der Freud züchtest und nicht unbedingt an Ausstellungen teilnehmen willst, würde ich mir über die Gewichtsentwicklung nicht allzu große Gedanken machen. Das ist mehr oder weniger nebensächlich. Ein, zwei Monate auf oder ab spielen da keine Rolle. Ich kann mir vorstellen, dass Wald und Wiese plus Strukturfutter (ad libitum) ausreichen.


    Solltest du deine Tiere ausstellen wollen, wirst du um ein energiereicheres Futter nicht umhin kommen. Das kann eine selbst zusammengestellte Getreidemischung oder eben Pellets sein. Ich halte erstere für ungenau, und sehe zumindest im Winter in der Vitaminversorgung ein Problem. Für manches fehlt mir einfach die Zeit. Die Inhaltsstoffe variieren in Abhängigkeit der zugesetzten Getreidearten, ich bevorzuge daher Pellets, diese jedoch mit Einschränkungen - kein Soja, kein Weizen, keine Kleie, ein reduzierter Stärkeanteil, ein Kokzidiostatikum bei Bedarf (zeitlich beschränkter Einsatz), ein Pro- oder Präbiotikum, und eine etwas gröbere Struktur. Dann ist zumindest den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen in Bezug auf die Kaninchenfütterung Genüge getan (Lignocellulose fehlt noch! :D ) und mein Gewissen beruhigt. Der Energieanteil sollte nicht allzu hoch sein, ansonsten verfetten meine Tiere doch recht schnell. Ergänzt wird mit einem Getreide-Müsli-Mix und ab und zu gibt's Luzerne. Heu steht immer zur Verfügung, Grünes gibt's solange vorhanden. Eine Rolle spielt zumindest für mich die Schmackhaftigkeit der Pellets. In meiner Anlage befinden sich ein paar Tiere, die bei einem bestimmten Müsli-Mix bloß die Zutaten fressen. Letztlich gibt's kein Patentrezept. Manches ist wohl "Learning by doing", wobei man mit der Erfahrung wächst.


    Das Angebot des Mischfutterherstellers deiner Wahl (UNION) ist ziemlich umfangreich, eine Kontaktperson gibt's auch, ich würde daher die Gelegenheit nutzen und mich beraten lassen.


    MfG Manfred

  • Hallo Chris,


    vom Pferdemüsli bin ich inzwischen wieder abgekommen. Sie habens auf Dauer einfach nicht gefressen. Dann nützt auch der gute Preis nichts ;-)
    Gerade mische ich Kombikanin (Ovator) mit Haferflocken und dann gebe ich noch Trockengrünflocken (Pre Alpin Senior) oder Natur-Struktur dazu. Seit ich wieder mehr Pellets beimische habe ich auch wieder vermehrt geblähte Tiere. Für mich ist es immer eine Gratwanderung wenn ich Jungtiere auf Schaugewicht bekommen will. Irgendwann komme ich um die energiedichteren Pellets nicht mehr herum und dann habe ich immer mal wieder ein unglücklich schauendes Jungtier dabei. Die Tiere mit Durchfall und Blähungen fallen dann im Gewicht natürlich wieder stark zurück. Ein Patentrezept fehlt mir da.


    Viele Grüsse, Claudia

  • Hallo Manfred,
    wenn was dabei ist was man ausstellen kann dann wirds natürlich ausgestellt. Leider ist es bei den gelben MW eher selten das was in Frage kommt. Meine Jungtiere von diesem Jahr sind alle Kategorie Sibirien , zumindest was ihre Ausstellungsreife angeht.
    Ist gerade alles andere als lustig.
    Ich muß nächste woche wieder zur Mühle Futter holen, da krall ich mir mal jemanden.


    @ Claudia: Mit geblähten Tieren hab ich gsd kein Problem, dafür wachsen die super schlecht wenn sie denn überhauot die ersten 4 Wochen überleben :S
    schade das das Pferdemüsli nix war, da wär ich günstig dran gekommen :D

  • Guten Morgen,


    Klaus, ich weiß nicht, ob es Leinkuchen auch in Pelletform gibt, wenn ja kannst Du dies zufüttern, aber bitte nicht zu viel.


    Zur Fütterung der Meißner :


    Will man MW ausstellen, kommt man um Kraftfutter nicht herum, in Freilauf ohne Kraftfutter haben diese Tiere bei mir innerhalb von 3 Generationen ca. 1,5 kg an Gewicht verloren, waren zwar topfit, aber kleiner und knochiger.


    Meißner sind gerade als Jungtiere schon etwas empfindlich, da beginnt das Wachstum tatsächlich mit der MuMi,d.h., man braucht Muttertiere mit sehr guter Milchleistung. der verbleib bis 12 .LW ist ebenfalls förderlich, die Jungtiere wachsen deutlich besser als bei frühem Absetzen - Fütterung dabei ( bei mir) viel Frischgrün mit Kraftfutter aus Sonnenblumen, Kleie, Kartoffeln, Joghurt, Hafer und Milch, alles nicht zu viel, eher begrenzt, und dazu Luzerne.


    Als weiteres Problem hatte ich Koki im Auge, deshalb liefen die Jungen mit der Mutter bis zum Absetzten auf Rosten. Sehr deutlich war der Unterschied des Wachsens durch das Platzangebot zu sehen - je mehr Platz, desto schneller gewachsen, hatte die ersten Tiere mit 7 mon auf der Ausstellung auf dem Gewicht.


    Ansaonsten möchte ich nochmals Manfreds Hinweis bekräftigen: Wenn ihr schon Pellets füttern müsst, dann "verdünnt" sie nur mit Vernunft !!!!


    mfg Peter

  • Wenn ihr schon Pellets füttern müsst, dann "verdünnt" sie nur mit Vernunft !!!!


    Hallo,


    ich nehme an, daß Peter mit dieser Formulierung nur die Pellets mit Kokzidiostatikum meint. Ansonsten müßte ich Protest einlegen.


    Von diesem Kokzidiostatikum halte ich gar nichts. Entweder krank und dann wird behandelt. Und ist alles gesund, dann braucht man das nicht.
    Die Verwendung von solchem Futter ist genauso hirnlos wie die Verfütterung von Antibiotika zur Vorbeugung.
    Aber es scheint, daß bei der Hobbyzucht andere Maßstäbe für die Verbraucher gelten als für die Massenproduktion für die Billigmärkte. Da sind auf einmal alle gegen solche Mittel.


    Gruß
    Karl

  • Hi,


    ob hirnlos oder nicht sei dahingestellt. Das kann und soll jeder für sich beurteilen.


    Ich war bis jetzt der Meinung, dass Antibiotika als Futtermittelzusatz EU-weit seit 2006 verboten sind. In Ö bekam man sie bereits Anfang der 90er Jahre nicht mehr; damals waren wir noch nicht EU-Mitglied. Bei Kokzidiostatika sieht's wohl etwas anders aus. Die entsprechende Infos und Genehmigungen kann man sich problemlos aus dem Internet runterladen.


    Der Hinweis auf die Massenproduktion für die Billigmärkte ist mir nicht verständlich. Ein Großteil des Kaninchenfleisches wird nicht ex-, sondern importiert. Dabei handelt es sich laut Fachpresse um a) ältere Tiere die b) entsprechende "Qualitätsmängel" aufweisen.


    MfG Manfred

  • Hallo Manfred.


    Jeder Kaninchenhalter und -Züchter ist gleichzeitig auch Verbraucher; und das nicht nur von Kaninchenfleisch. Der Hinweis bezog sich auch nicht nur auf Kaninchen, sondern war allgemein gemeint. Und Antibiotika wird ja nicht nur mit dem Futter gegeben. Manche kennen da weitere Möglichkeiten und andere Wirkungsweisen als den Einsatz gegen Infektionskrankheiten und selbst in der Humanmedizin ist der Einsatz solcher Mittel häufig nicht angezeigt. Oft dient die Verabreichung der Beruhigung der Patienten. In der Veterinärmedizin vielleicht auch meist der Besänftigung der Tierhalter.


    Über die Herstellung, Verkauf und Verbrauch der Mittel gibt es einiges an Zahlenmaterial. Nicht umsonst wurde dieses Jahr von deutschen Stellen mal wieder eine Aktion gegen den hohen Verbrauch und die immer noch anwachsenden Resistenzen besonders in Deutschland angegangen.


    Die Diskrepanz im Verhalten vieler Mitbürger ist mir einfach unverständlich; also die unterschiedlichen Handlungsweisen bei sich selbst und den Haustieren und andererseits bei den Forderungen an Hersteller von Lebensmitteln und Verbrauchsgütern. Erst letzte Woche habe ich noch einen Teil einer Reportage im Fernsehen gesehen, der eine fünfköpfige Familie beim Einkauf im Supermarkt begleitete. Die Aufgabe war, ein 4-Gänge-Menü auf den Tisch zu bringen. Zu jedem Lebensmittel, das in den Wagen gelegt wurde, konnte man einen Film bei dem am Griff angebrachten Laptop aufrufen. Nach dem Film beriet sich die Familie und fast immer wurde das Produkt wieder ins Regal zurückgelegt. Am Schluß reichte es dann gerade noch für Spagetti mit Tomatensoße aus der Dose, aber ohne Hackfleischzugabe. Die ca. 14-jährige Tochter hatte bemerkenswerterweise die besten Kenntnisse über Produkt und Herstellung.


    Ähnliches kann man gerade bei Biosprit verfolgen. Jahrelang wurde den Landwirten in der EU angeraten, mehr Unternehmergeist zu zeigen, damit auf Subventionen verzichtet werden kann und auch keine Butterberge entstehen. Wenn dann der Ertrag der Felder gewinnbringender als Ausgangsmaterial für Biosprit verkauft wird und die Felder dementsprechend aussehen, dann ist es auch nicht recht. Zumal wenn dann der Sprit und das Brot teurer wird. Und beides hat sicher nichts mit den Landwirten in Deutschland zu tun.


    Schönen Gruß
    Karl

  • Hallo zusammen,


    bin jetzt etwas verwirr ob der Zitierung eines meiner Sätze, nochmal etwas deutlicher:


    1. Wer schon Pellets füttert soll bitte damit keine Experimente machen und diese "verdünnen" mit billigen anderen Futterbestandteilen, wenn er sich nicht entsprechend auskennt. Es kommt dabei nicht selten zu für die Tiere ungesunden Verschiebungen der essentiellen Futterbestandteilen.


    2. Kokzidiostatika im Futter lehne ich ab, bei Verdacht laufen meine Tiere erst mal auf Rosten bzw. werden gezielt behandelt, sobald sie Symptome zeigen/ sich Symptome anbahnen.


    3. Antibiotika ist eigentlich seit 2006 im Futtermittel verboten, gleichzeitig ist aber auch bekannt, dass noch nie soviel AB für die "Tierversorgung" produziert wurde - keine Ahnung, wo es ist. persönlich gebe ich AB nur bei erkrankten Tietren, die nur damit gesunden können . Die AB-Verseuchung unseres Planeten ist enorm, die meisten AB wirken auch nicht mehr krankheitsentsprechend und immer "härtere Hämmer" müssen produziert werden,Ausgang ungewiss, MRSA ist deutlich auf dem Vormarsch.


    mfg Peter

  • Noch 'ne Anmerkung zum vorigen Beitrag von mir:


    Die Verwendung von Futter mit Kokzidiostatika ist trotz aller Vorbehalte in einem reinen Mastbetrieb mit ausschließlicher Pellet-Fütterung bei der Rein-Raus-Methode leicht anders zu beurteilen als bei Kaninchenhaltern und Rassekaninchenzüchtern, bei denen die Tiere einmal viel älter werden und dann auch noch unterschiedliche Altersstufen mit- und/oder nebeneinander leben.


    Gruß
    Karl

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