Gartenfieber- Futteranbau für Kaninchen

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  • Hallo,


    der Frühling ist da, zumindest im Lipperland fängt alle an aus dem Winterschlaf zu erwachen.


    Naja und ich wohl irgendwie auch. Mich hat dieses Jahr irgendwie die Lust gepackt, alles mögliche für meine Kaninchen anzupflanzen.
    Unser Garten sah bis vor 2 Jahren, nach unserem Einzug aus wie ein Feld, nur Gräser, Schafsgabe und harter Lehmboden. Daraus einen Garten zu machen weschien einem auf den ersten Blick wie ein Lebenswerk. Nun im letzten Jahr habe ich ein Minibeet (1m x 2m) angelegt und nur Kürbis und Sonnenblumen gezogen. In diesem Jahr habe ich vor, richtig aktiv zu werden.


    Dieses Wochenende habe ich ein Gemüsebeet angelegt. Mein kleiner Acker ist nun 5m x 3m groß geworden. Mein kleines Beet ist 2m weiter daneben.
    Es war ganz schön anstrengend, die Grasnarbe abzutragen und den Lehmboden umzugraben, aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!
    Nun habe schon auf einem Stück des Ackers (3m x 3m) 4 Reihen Runkeln gesät. Hat jemand von euch Erfahrungen damit?
    Ich lese sehr viel im Internet darüber, aber es gibt sicher ein paar Tips von erfahrenen Hobbygärtnern, die mir hier sagen können, womit ich düngen soll und was ich sonst noch so beachten muss bei Runkeln. Welcher Dünger ist am besten dafür geeignet? Blaukorn?


    Aus alten Holzkisten und 2 alten Fenstern, die hier so rumlagen habe ich mir 2 Frühbeete angelegt. Dort wächst nun Markstammkohl drin. Wie muss ich den am besten behandeln, damit es auch etwas wird? Wann sollte ich ihn am besten ins große Beet umsetzen?


    Uuund jetzt habe ich eben noch Topinamburknollen bei Ebay erstanden. Wie sieht es damit aus, welcher Standort ist der Beste?


    Ich habe soviele Fragen, aber ich möchte, dass ich meinen Kaninchen in diesem Jahr möglichst viel Frischfutter außer Sonnenblumen aus dem eigenen Garten anbieten kann.


    Wäre dankbar für einige hilfreiche Antworten.


    LG
    Kathi

  • Hallo Kathi,


    es macht immer wieder freude, wenn junge Menschen die natur und den garten und...für sich entdecken.


    Allerdings hat unser Herrgott vor der Freude der Ernte erst die Arbeit gestellt und das Wissen um die Abläufe in der Natur - ersteres hast Du ja schon gemeistert,
    an letzteres muss man mit kleinen Schritten drangehen. :)
    Kurz:
    Rüben und Markstammkohl säät man nicht vor Mai,
    jetzt fängt man erst mal mit Kohlrabi, salaten, Rauke, Kresse und anderen Frühkohlarten an.
    Auch die Düngung ist sehr entscheidend, was man pflanzen kann, da gibt es Schwach-, mMttel- und starkzehrer.


    Ich empfehle dir Bücher von Marie-Luise Kreuter, sie ist wohl die beste Autorin für biologischen Gartenbau.


    Und noch ein kleiner Tipp:
    Man darf auch Hilfe in Anspruch nehemen, so einmal richtig rumgrubbern und lockern der Erde darf ruhig ein Bauer mit seinen Maschienen, man muss nicht alles mit Hand machen.
    Wenn Du allerdings alles von der Picke auf machen willst empfehle ich dir ein Schwein zu halten, das wühlt dir en Boden optimal durch, entfernt nicht erwünschten pflanzenwuchs und düngt gleichzeitg.
    Bei fragen - nachfragen :)

  • Hallo

    Zitat

    Uuund jetzt habe ich eben noch Topinamburknollen bei Ebay erstanden


    Wer noch Topinamburknollen habe möchte kann sie bei mir kostenlos ausgraben !


    Gruß
    Broki

  • Hallo! :)


    Ich habe Kohlrabi gepflanzt, habe Pflänzchen gekauft, weil ich mit dem säen etwas spät dran war. Ich werde aber noch welchen säen, kann man ja immer noch später pflanzen. Ich hab aber erst noch so ein schützendes Vlies drüber gedeckt.
    Dann hab ich noch Radieschen und Kapuzinerkresse gesät. Außerdem mein Kräuterbeet um eine zweite Sorte Thymian und Oregano aufgestockt. Es wartet noch eine andere Sorte Schafgarbe im Topf, dann hab ich da auch drei verschiedene Sorten. Das Kräuterbeet hat aber noch Platz, da kommt noch einiges dazu.
    Die Topinambur hab ich stehen lassen und nichts ausgegraben. Auf dem zweiten Hochbeet steht noch der Futterkohl vom letzten Jahr, der treibt jetzt nochmal gut aus, dass ich verfüttern kann.
    Den Futterkohl habe ich im letzten Jahr erst so vorgesät und vorgezogen, dass ich ihn im Juli auf's Hochbeet bringen konnte. So will ich das in diesem Jahr auch wieder machen. Hinzu kommen aber dann noch Zuckerhut und Sellerie.
    Außerdem bin ich fleißig dabei, meine Wiese ein bißchen zu "verbessern".
    Unsere Hündin pieselt Löcher in die Wiese und das Gras tut sich dort sehr schwer. Also hab ich in die Kahlstellen Gänseblümchen, Löwenzahn und Schafgarbe gesetzt. Ich will noch Spitzwegerich besorgen und hoffe, dass diese Pflanzen solche gelegentlichen (ist eher die Ausnahme) "Attacken" besser verkraften.

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Hallo Claudia,


    warst ja schon richtig fleißig.
    Meine Hochbeete sind bestellt - hab jetzt gerade noch die letzten Möhren gesäät-, Ende der Woche will ich noch fräsen und dann die Kartoffeln legen.
    Paprika und Tomaten sind pikiert und warten auf Ostern, werden dann direkt in die gewächshäuser gesetzt.
    Vorziehn gerade von Kürbis, Zuccini und Gurken, mit Lauch und Sellerie warte ich noch, allerdings habe ich Staudensellerie schon gesäät.
    dann fehlen eigentlich nur noch die verschiedenen Kohlarten, diese sääe ich aber erst ab Mai direkt aus.


    mfg Peter

  • Hallo Claudia,


    warst ja schon richtig fleißig.


    Naja, hab immer noch nicht das gesät, was ich eigentlich schon längst hatte machen wollen. Letztes Jahr um diese Zeit war ich da schon weiter.
    Kleine Tomatenpflänzchen habe ich glücklicherweise in zwei Sorten von unserem Gesellen bekommen. So brauche ich mich darum schonmal nicht zu kümmern.
    Gurken will ich noch säen und ich will mal versuchen, ob die Zuccini wohl was auf dem Misthaufen werden? Da werde ich aber Pflanzen kaufen.


    Aber Kathi wollte noch was wegen Dünger wissen.
    Also ich verwende ausschließlich den "eigenen" Dünger, den Kaninchenmist. Habe noch nie anderen Dünger vermißt.
    Die Topinambur scheinen unverwüstlich und sehr anspruchslos zu sein. Jedenfalls wachsen die bei mir an Stellen, wo der Boden sehr mager ist und nicht viel Sonne hinkommt, als auch an Stellen mit fettem Boden und Sonne ohne Ende. Lediglich die Schnecken muss ich schwer im Zaum halten, weil die die Topis auch zum Fressen gern haben. :cursing:
    Deshalb hatte ich mich gestern schon gefreut, eine Singdrossel im Garten zu sehen, die auch fast den ganzen Tag da war. Aber heute habe ich sie leider nicht wieder gesehen. Sie hat wohl beschlossen, dass es bei uns nicht ruhig genug ist. Schade!


    Achso, vor zwei Wochen habe ich an der Rückseite vom Kaninchenstall einen Hopfen und eine Kletterrose gepflanzt. Davon bekommen die Kaninchen auch immer mal was, wenn die Pflanzen groß genug sind.

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Hallo Claudia,


    Schnecken sind kein Problem sondern Futter für Laufenten, du musst da nur etwas praktischer denken :evil::evil: =4 =4


    ...und die wunderbaren Eier...... :thumbsup::thumbsup:


    mfg Peter


    PS: Topi sind wirklich recht robust, allerdings lieben auch sie einen guten Kaninchenkomost und wachsen um so besser ins Kraut.

  • Schnecken sind kein Problem sondern Futter für Laufenten, du musst da nur etwas praktischer denken :evil::evil: =4 =4


    Ja, ich weiß! *seufz*
    Wenn ich mehr Platz hätte, hätte ich auch welche. Aber auf knapp 500m² muss man halt schon sehen, was man wo hinsetzt und für noch einen Stall ist hier einfach kein Platz.
    Wenn ich mehr Platz hätte, würde hier wohl ein halber Zoo wohnen. :rolleyes:

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.


  • Wenn Du allerdings alles von der Picke auf machen willst empfehle ich dir ein Schwein zu halten, das wühlt dir en Boden optimal durch, entfernt nicht erwünschten pflanzenwuchs und düngt gleichzeitg.
    Bei fragen - nachfragen :)


    Hallo,
    danke für die Tips. Lach nein ein Schwein halten kann ich mir gar nicht. Da habe ich überhaupt keine Zeit für. Obwohl ich gerne einen Bauernhof mit Kühen, Schweinen, Hühnern, Ziegen und Schafen hätte. Habe meine Hunde, Katzen und Kaninchen, das reicht mir vorerst. ;)


    Laufenten sind auch nicht schlecht, aber wer weiss was unser Schäferhund mit denen machen würde. Gegen Schnecken kann man ja eigentlich eine Schale mit Bier hinstellen oder halt den klassischen Schneckenzaun. Haben hier auch das Problem mit den roten Nacktschnecken.


    Bin nun mal ganz gespannt, was hier auf dem festem Lehmboden so wächst.


    LG
    Kathi

  • Meine Rüben sind auch seit Samstag ausgesät, 12 Reihen a 30 m. Die Zeit ist ok, unsere Bauern haben auch schon alle ihre Zucker- und Futterrüben draußen.


    Für Markstammkohl ist wie Peter geschrieben hat noch viel zu früh, er wird vorgezogen und im Juni/ Juli ausgesetzt.


    Gruß


    Ranie

  • hallo!
    Meine Rüben kommen die nächsten tage auch in die Erde,warte noch ein bischen,wegen der gefahr der Spätfröste.Mit den rüben säe ich auch den Markstammkohl.Wird in Horten gesät,gleich auf Abstand,und dann nur noch verzogen,wie die Rüben.Spare mir dadurch das Verpflanzen und das Angießen.Ein früher Anbau vom Markstammkohl bringt auch eine frühe Ernte(habe meist schon Anfang Juli die ersten Blätter zum Ernten).In trockenen Zeiten viel Wasser,damit die Blattmasse ständig nachwächst,gebe auch nach dem verziehen und einmal zwischen durch eine Hand Dünger mit dran.
    Andreas

  • Es war gestern etwas spät, jetzt ein wenig ausführlicher.


    Wenn du bei den Runkelrüben kein piliertes Saatgut verwendet hast, kommen bis zu 7 Pflanzen pro Korn heraus. Die überschüßigen Pflanzen musst du entfernen. Wenn ein Pflänzchen fehlt kannst Du eine pikierte Pflanze einsetzen. Als Dünger nehme ich Nitrophoska rot, blau oder perfekt gehen aber auch. Wenn die Pflanzen da sind musst du auf Blattläuse achten, wenn du dagegen nicht angehst kümmern sie dir weg. Ich spritze die Rüben wenn die Blätter 5-10 cm groß sind auch vorbeugend gegen Blattläuse. Ansonsten nur sauber halten und wachsen lassen. Wenn du ab und an gießt können sie zu richtigen Monstern heran wachsen, aber Vorsicht wenn du übertreibst können sie innen hohl werden.


    Im letzten Jahr habe ich das erste mal eine Miete angelegt, es war einfacher als ich gedacht habe.


    Etwas Stroh und Erde auf die Rüben und als es kalt wurde noch eine Ladung Mist obendrauf.


    Die Rüben sind jetzt noch wie frisch geerntet, deutlich besser als die Rüben bei mir zuhause im Rübenbunker. Für die Rüben einer Miete musst du allerdings noch ein Stück Garten umgraben. :rolleyes:


    Zum Markstammkohl, natürlich kann man jetzt schon Markstammkohl pflanzen und ihn auch im August füttern, aber warum soll ich was für August anpflanzen wenn es ohne viel Arbeit noch Wiese/ Klee gibt? Den Kohl füttere ich lieber in der Übergangszeit wenn das Grün auf der Wiese nicht mehr so brauchbar ist.


    Mein Gartenplan für dieses Jahr sieht wie folgt aus:


    Sellerie habe ich im Januar gesät und kommt raus wenn er 10 cm hoch ist. Die Blätter füttere ich gleich, die Knollen kann man über Winter mit den Rüben einlagern.


    Futterrüben habe ich wie gesagt schon ausgebracht, wieder einmal viel zu viel. Ohne Spriten werde ich sie aber nicht sauber bekommen.


    Knollenfenchel werde ich deutlich mehr als letztes Jahr pflanzen. Die Knollen habe ich gleich gefüttert und das Kraut in der Sonne getrocknet. Für Fenchelheu lassen meine Kaninchen sogar das Grünfutter liegen.


    Ein Beet Füttermöhren Lobbericher wird auch wieder zum Einlagern angepflanzt.


    Wirsing haben meine Kaninchen über Winter gerne gefressen auch hier will etliche anpflanzen und über Winter im Folientunnen unter Stroh einschlagen.


    Erstmals soll im begehbaren Folientunnel auch Grünkohl zum Einsatz kommen, er soll sehr Winterhart sein und ich hoffe ich kann ihn bis zu Frühjahr füttern.


    Romanesco und Kohlrabi, die Blätter für die Kaninchen, den Rest für mich.


    Nicht zu vergessen, letzten Herbst habe ich Rotklee und jetzt bringe ich noch Luzerne aus. Luzernenheu und ein paar Haferflocken dürften ein gutes Strukturmüsli sein, nur nicht so teuer.


    Wen es interessiert hier ein Link für Klee, Löwenzahn, Wilde Möhre und vieles mehr, auch für Kleinabnehmer.


    http://www.wildacker.de/


    LG


    Ranie

  • Hallo!

    Futterrüben habe ich wie gesagt schon ausgebracht, wieder einmal viel zu viel. Ohne Spriten werde ich sie aber nicht sauber bekommen.

    Rüben sind Hackfrüchte!Inder gewerblichen Landwirtschaft verstehe ich es,aber im privaten nimmt man eine Hacke.man muss doch nicht alles an einem Tag hacken,wenn es ein bischen mehr ist!
    Andreas

  • Guten Morgen,


    Futterrüben baue ich seit Jahren nicht mehr an, werden einfach zu schlecht gefressen und, naja, für Muttertiere, die ich ja schwerpunktmässig über Winter habe, eh nicht geeignet.
    Sicher kann man spritzen, ich frage mich dann nur, warum ich dann überhaupt was anbaue, da ist der Kauf unterm Strich billiger.
    Mit Kunstdünger ist es die gleiche Sache, warum, wenn ich doch den hervorragenden Mist habe, der auch recht einfach zu kompostieren ist.


    Die Arbeit erleichtern kann man sich auch mit Mischkulturen - und spart noch erheblich.


    ....und dass die meisten Kaninchenzüchter ihre Arbeit im Garten und Feld mit der Hand machen kenne ich auch so.


    Markstammkohl, Grünkohl und Scwarzkohl haben sich bei mir als ideales Winrerfutter bewährt, die sehr gut wachsen und keinerlei Schutz brauchen - und jetzt im Frühjahr kann man sogar noch die letzten Austriebe füttern.


    mfg Peter

  • Es ist sehr Schade das dieser interessant Thread jetzt durch Nebensächlichkeiten wie Spritzmittel zerschossen wird. Gerne hätte ich noch das ein oder andere diskutiert und neues erfahren.


    Andreas wenn du dich so gut mit Rüben auskennst warum hast du Kathi den nicht bei ihrer Frage geholfen? Ich weis, in Wiki steht außer „Futterrüben sind Hackfrüchte“ nicht viel drin.


    Peter natürlich rechnet sich mein Garten finanziell nicht, genau so wenig wie meine Kaninchen.


    Aber Bio, wie du es bei jeder Gelegenheit betonst, ist nicht der Grund warum ich das mache.


    Meine Arbeit mache ich wenn möglich nicht von Hand sondern mit dem Traktor, da bleibt für spielereien wenig Raum. Es bleibt dann immer noch genügend Handarbeit über.


    Mein Markstammkohl stand frei auf dem Acker, nach dem Schnee im letzten Dezember war er platt. Soviel zu deinem „Markstammkohl braucht keinen Schutz“.


    Vielleicht wächst dein Markstammkohl auf dem Platz wo früher deine Rüben standen und er braucht deshalb keinen besonderen Schutz.


    LG


    Ranie

  • Hallo Ranie,


    hier wird kein Thema zerschossen und - mit Verlaub - Chemische Spritzmittel sind mittlerweile keine Nebensächlichkeit sondern mit die wichtigsten Themen einer gesunden naturnahen Ernährung für Tier und Mensch.
    Zudem auch ein wichtiger Bestandteil der organisierten Rassekaninchenzucht - nicht umsonst wir die Verbundenheit mit der Natur im ZDRK immer wieder betont. Auch dies zu recht, ansonsten hätten wir neben den schon bestehenden Problemen noch etliche mehr mit dem TSchG.
    Selbstverständlich rechnet sich unsere Hobby in den meisten Fällen nicht finanziell, der ideelle Wert ist aber unbezahlbar.Was ich in vorliegendem fall aber sagen wollte ist ganz einfach, dass man ja schon aus bestimmten gründen die Futtergrundlagen selbst produziert:
    Auf der einen Seite sicher die finanzielle Einsparung - für manche ist Sackfutter einfach nicht bezahlbar-,
    auf der anderen Seite aber doch auch der Wunsch, die Tiere optimaler zu versorgen , sie gesund und vital zu halten - und da ist ein kontrollierter Anbau ohne Chemie sicher sehr naheliegend.
    Wer aber seine Pflanzen - im übrigen auch "Leben" - sorgsam und natürlich versucht anzubauen der wird seine methode vom konventionellen Anbau auch ändern:
    Selbstverständlich können Ackermaschienen die Arbeit erleichtern, dagegen ist auch gar nichts zu sagen,
    aber sie werden doch schonender eingesetzt als früher.
    Nur ein Beispiel:
    Wenn ich mein Kartoffelfeld fräse mache ich dies nicht mehr tiefgründig und mit hoher Geschwindigkeit, damit ja die Erde sehr fein wird,
    sondern ganz langsam schaffe ich lediglich die Mulch und Mistschict rein, damit die Kartoffeln ein warmes Bett haben.
    Von daher hat Rassekaninchenzucht sehr viel mit dem schonenden Umgang unserer Natur zu tun - selbstverständlich nur, Wenn man biologische Zusammenhäge so sehen will - ich tue es.
    Das mit Markstammkohl und platt im Winter kenne ich auch noch aus Zeiten, in denen ich ihn in Reihen gesäät habe und einfach wachsen ließ, er war im Winter einfach noch nicht kräftig genug.
    Mittlerweile ziehe ich vor und Pflanze ihn zwischen die Kartoffelreihen in Kompost, bis November sind die Pflanzen kräftig und so zwischen 50-100 cm hoch bei etlichen cm Strunkumfang, die fallen nicht mehr.
    Deswieiteren bin ich ein Freund der Mischkulturen - meine Nachbarn waren zu beginn entsetzt, bei dir sieht es aus wie Kraut und Rüben, und sie hatten recht, alles war wohlgeordnet im Chaos vereint.
    Mittlerweile schauen sie neidisch zu , wenn ich in der Sonne sitze und meine Produkte geniese , während sie im Garten zwischen ein paar Pflänzchen stehen, spritzen und harken im Schweiße ihrs Angesichts :)


    Ich schore nicht, benutze keinen Pflug und betreibe einfach Mulchkultur mit Mischkultur, und das noch auf Hochbeeten - glaube mir, ein Garten ist keine Arbeit sondern Freude pur :)


    mfg Peter

  • Hallo Peter!
    Mein markstammkohl ist auch stattlich nach meiner Methode(Beitrag11),aber der Frost setzt ihn bei uns doch ganz schön zu.Deshalb füttere ich ihn bis zum Spätherbst,Winteranfang weg und bediene mich dann am grünkohl.Damit hab ich bessere Erfahrung für den Winter gemacht.
    Andreas

  • Danke für deine Zeilen, auch finde ich gut dass wir auf einem sachlichen Level diskutieren können. an.


    Bevor ich mein Garten/ Äcker von meinem Vater übernahm habe ich auch überlegt wie ich mich orientiere, dabei habe ich auch ein Buch von Sepp Holzer gelesen und kenne deshalb die von dir angesprochene Permakultur. Sepp Holzer wird ganz gut von seinen Büchern und Seminaren leben können. Von dem Ertrag seiner Landwirtschaft müsste er verhungern.


    Bei einer Familie mit 3 Gemüsebeeten hinter dem Haus mag das auch mehr oder weniger gut funktionieren, auf einem Acker nicht. Ich habe mich damals für das konventionelle entschieden und sehe keinen Grund meine Meinung, auch wenn sie zurzeit nicht „in“ ist, zu ändern. Ohne Dünger und Spitzmittel würden noch viel mehr Menschen hungern als jetzt. Zumal wir auch noch das Essen der Ärmsten in unseren Autos verbrennen sollen. Bitte fang jetzt nicht auch noch mit Monsanto an, dass was die in der dritten Welt machen finde ich auch nicht ok.


    Mischkulturen bringen vielleicht etwas gegen Schädlinge, meinem Unkraut ist es vollkommen egal ob es zwischen Karotten und Zwiebeln wächst oder nur in den Karotten.


    Mein Futter produziere ich weil es mir Spaß macht und ich meinen Tieren eine Abwechslung bieten möchte. Es ist bei mir keine Geldfrage, finanziell und eigentlich auch sonst stehe sitze ich auf der Sonnenseite des Lebens. Ich dachte wir sind uns einig das unsere Hobbys mehr kosten als bringen.


    Würde ich schreiben: Ich füttere nur Fertigfutter würden weniger Hände hoch gehen als wenn ich schreibe ich biete meinen Tieren Abwechslung, aber die Abwechslung ist gespritzt.


    Ok jetzt sollten wir es gut sein lassen. Ich habe mich in dem Forum wegen den Kaninchen und vor allem wegen deren Fütterung angemeldet und nicht wegen Bio. Wenn ich über Bio diskutieren möchte, melde ich mich in einem Bio- Gartenforum an.


    =5


    LG


    Ranie

  • Guten Morgen,
    Andreas: Bisher ist bei mir noch kein Markstammkohl geknickt, vermutlich ist es bei uns einfach milder und schneeärmer - oder aber es gibt unterschiedliche Sorten ?


    Ranie:
    Natürlich bleiben wir sachlich, unterschiedliche Meinungen werden diskutiert, es geht nicht darum unbedingt recht zu haben - oder zu bekommen.
    Auch ich komme aus ganz normalen "Agrarverhältnissen", Blaukorn war so normal wie E605, kenne das alles noch.
    Ich habe die für mich ideale Form der Landwirtschaft so entwickelt, wie sie für mich passte und passt, hatte die ganze Zeit über 2 ha mit hand und bio problemlos im Griff, Eigenbedarf und Tierversorgung war der Inhalt.
    Sicher ist es manchmal sinnvoller integriert anzubauen - also mit gezielt eingesetzten chemischen Spritzungen - als Obst und gemüse aus Übersee zu kaufen - die Ökobilanz ist dabei verheerend.
    Unkräuter = Widkräuter stören mich in der Regel nicht, weisen sie doch auf gesunde Böden hin und sind gleichzeitig ein wunderbares Futter für die Tiere.


    Aber Du hast vollkommen recht, es ist eine Einstellung zum Leben an sich und eine Betrachtung der vermeintlichen Notwendigkeiten.
    ....und für Veränderungen sind wir alle noch jung genug :):)


    mfg Peter

  • Guten Morgen Peter!
    Schnee glaub ich weniger,daß der schadet,im Gegenteil der schützt.Aber die extremen Minusgrade und dann am Tag die Sonne drauf(wenn sie scheint),ist das Problem.Habe früher einen Teil mit Wurzel gerodet und eingeschlagen und dann mit Vlies abgedeckt.Geht eine Zeit gut aber wenn es dann richtig kalt wurde,habe ich auch das problem gehabt.War nur eine Verzögerung.Deshalb nehme ich lieber Grünkohl,der von der Wuchshöhe ja doch nicht so groß ist und schneller mit Schnee zu gedeckt wird.
    Sehe für mich,halt da den Vorteil.Aber das wichtigste ist sie haben irgendwas Grünes in der kalten Jahreszeit.
    Andreas

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