ZDRK-Standardkomission zu Neuzuchten

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    Fazit und Ausblick
    Das Moratorium von 5 Jahren ohne Zulas­sung neuer Neuzüchtungen ist nun zu Ende. Es sollte der Klarstellung dienen, welche Neuzüchtungen den Anforderungen eines geordneten Zuchtbetriebs für eine Anerken­nung und Aufnahme in den Standard stand­halten können und bei welchen eine weite­re Geduldsfrist nicht sinnvoll ist. Ob sich der 2005 verabschiedete Zulassungsstopp rück­blickend als sinnvoll erweist oder nicht, dar­über wird man wohl weiterhin trefflich strei­ten können, denn eine klare Entscheidung konnte bei noch längst nicht allen Kandida­ten getroffen werden. Für 6 Rassen bzw. Far­benschläge wurde sozusagen eine letzte Gnadenfrist von 3 Jahren bis zur übernächsten 31. Bundesschau 2013 in Karlsruhe gewährt.
    Hier noch einmal in Kurzform die Beschlüsse, die im engsten Kontakt mit dem Referenten für Zucht- und Schulungswesen im ZDRK getroffen wurden:

    1. Sofortige Streichung mangels Entwicklung der Qualität und Verbreitung:
    - Holländer, japanerfarbigblau-gelb-weiß, und
    - Farbenzwerge, gescheckt thüringerfarbig-weiß.


    2. Anerkennung zum 1. Oktober 2012:
    • Mecklenburger Schecken, wildfarben-, dunkelgrau- und eisengrau-weiß,
    • Große Marderkaninchen, blau,
    • Farbenzwerge, gescheckt schwarz- und blau-weiß,
    • Zwergfuchskaninchen, gelb,
    • Hasenkaninchen, lohfarbig schwarz, mit Auflage.

    3. Verlängerung des Anerkennungsver­fahrens um drei Jahre:
    • Champagne-Silber,
    • Mecklenburger Schecken, thüringerfarbig-weiß,
    • Zweigschecken, thüringerfarbig-weiß,
    • Farbenzwerge, gescheckt wildfarben­weiß,
    Satin-Rhön, Schwarzgrannen-Rexe


    Die unter 2. aufgeführten 8 Rassen/Farbenschläge werden zunächst weiterhin mit „N" tätowiert und stehen in Erfurt dann zum letzten Mal in der Neuzuchtabteilung, für die es bekanntlich keine Meldezahlbe­grenzung gibt. Wenn die „Lohhasen" dort so auftreten, wie man erwarten darf, wird die Liste der anerkannten Rassen und Farbenschläge, die im Moment bei 396 steht und am 1.Oktober 2011 um die Zwerg-Satin, rot, erweitert wird, nach dem 1. Oktober 2012 die 400er-Grenze überschreiten und die stattliche Zahl von 405 anerkannten Varian­ten erreichen.
    In der Liste der weiterhin zugelassenen Neuzüchtungen stehen also immer noch solche, die sich im 11. oder gar 15. Jahr der Erprobung befinden, und dies trotz des Be­schlusses aus dem Jahre 2003, dass „Neuzüchtungen, welche die zahlenmäßigen und qualitativen Forderungen nach 8 Jah­ren nicht erfüllen, als Rasse nicht anerkannt werden können und aus der Liste der Neuzüchtungen herauszunehmen sind".
    Wer hier den Vorwurf der restriktiven Handhabung bei der Zulassung von Neuzüchtungen erhebt, der sollte die fachlich-genetischen Argumente im Fazit über die 29. Bundesschau 2009 in Karlsruhe (Ausgabe 5/6/2010, S. 43) noch einmal mit Verstand nachlesen. Weiterhin gilt das oberste Gebot der Bewahrung, Sicherung und nachhalti­gen Nutzung der bestehenden Genreserven als wichtiges Kulturgut. Es gilt aber auch der
    Grundsatz, dass Neues gefördert wird, wo es sich anbietet. Doch wo sich nichts bewegt, kann auch nichts verbessert werden.
    Die Bereinigung der Liste der Neuzüchtungen hat natürlich auch die Zulassung neuer Neuzüchtungen/Nachzüchtungen möglich gemacht. Wider Erwarten lagen trotz vollmundiger Ankündigungen keine verwertbaren Anträge von Züchtern der Blauen Holicer und Genier Bartkaninchen vor.
    Währenddessen haben andere Zuchtfreunde eher im stillen Kämmerlein solide Teamarbeit geleistet und bereits zur Sitzung der Fachkommission in Rheinberg alle Vor­aussetzungen für eine Zulassung erfüllt. Es sind dies die Züchter der Kleinschecken, wildfarben-weiß, und der Löwenköpfchen, rhönfarbig. Für Erstere konnten bereits 9 Züchtungsgenehmigungen in 3 Landesver­bänden erteilt werden, für Letztere standen 7 Züchtungsgenehmigungen in 5 Verbänden an. Hoffnungsvolle Neuanfänge sind damit gestartet. Nur die Zukunft kann zei­gen, ob sie den Weg des Erfolgs einschlagen. So bleiben die Neuzüchtungen weiterhin ein wichtiger Indikator für die Lebendigkeit und Innovationskraft unserer Freizeitgestaltung. Nur wer rastet, der rostet!

    WALTER HORNUNG
    Es ist bereits in die Wege geleitet, dass sowohl die in Nummer 7/2011 erscheinenden offiziellen Informationen nebst der aktuellen Tabelle der zur Zeit zugelassenen Neuzüchtungen, als auch der Artikel selbst auf der Homepage des ZDRK und in der Lehrschrift 2011 des ZDRK veröffentlicht werden.
    Wir bedanken uns bei Walter Hornung und bei Wolfgang Elias für die Genehmigung zur Veröffentlichung. Das Copyright für den Text liegt bei dem ZDRK. Wir weisen nochmals ausdrücklich darauf hin, das die Bilder, Texte und Grafiken bestimmten Rechten unterliegen, und das wir Copyrightverletzungen strafrechtlich verfolgen lassen werden.

    (C) 2011 Rassekaninchenzuchtforum e.V.

    Peter W. schrieb:

    ZDRK-Standardkomission zu Neuzuchten

    Guten Morgen,

    sicher habt ihr auch alle den Bericht von Zfrd. Hornung bzgl. Neuzüchtungen gelesen und habt dazu eine Meinung gebildet, die mich brennend interessieren würde.
    Ich möchte nichts vorwegnehmen - aber da waren wohl schon paar Formulierungen drin, die zweifeln lassen.

    mfg Peter

    Karl Schwab schrieb:
    Hallo.

    Früher war ich ein uneingeschränkter Befürworter von Neuzüchtungen und ich habe selbst lange Jahre rumexperimentiert und nachgeprüft.
    Lange war ich über die restriktive Handhabung im ZDRK verärgert. Einige Male war ich kurz davor, mich bei einer Neuzüchtung einzubringen.

    Inzwischen hat sich meine Ansicht dazu sogar sehr stark geändert. Unsere Zeit ist einfach maßlos geworden und die Erwartungen überzogen, die Selbsteinschätzung in Können und Durchhaltevermögen in sehr vielen Fällen total überschätzt.
    Wie viele hochfliegende Aussagen, auch hier im Forum angekündigt, sind geplatzt wie Seifenblasen. Ohne jegliche Schuld und Einfluß der Standardkommission.

    Wenn es 16 000 Möglichkeiten für eine Rasse gibt, dann gibt es auch 16 000 Liebhaber, die genau eine dieser Varianten im Stall haben wollen.
    Sollten die 16 angemeldeten Neuzuchten genehmigt werden, dann stehen bestimmt schon die nächsten 32 zu Anmeldung an. Woher sollte jemand dann die Rechtfertigung nehmen, zu sagen, aber nun ist Schluß?
    Nach der 1 550sten anerkannten Rasse? Nach der 10 000sten anerkannten Rasse? Erst dann ist Schluß, wenn alle 16 000 möglichen Varianten anerkannt sind?

    Egal, wie sich die Standardkommission entscheidet, sie hat immer den "Schwarzen Peter" gezogen.

    Bitte mal in Ruhe nachdenken.

    Gruß
    Karl
    Peter W. schrieb:
    Hallo Karl,

    zu dieser Fragestellung sind wir sehr unterschiedlich:
    War ich früher ein heftiger Kritiker von Neuzuchten, wurde mir zwischenzeitlich einiges Klarer vor allem in Bezug auf "erhaltenswerte Genreserve" !!

    Und auch in der Einschätzung der Standardkomission sind wir different:
    Sie hat nicht den "schwarzen Peter " gezogen auf Grund ihrer Entscheidungen sondern auf Grund der Verkennung der Realitäten; aber lassen wir doch noch mehr ZuchtfreundInnen ihre Meinung äußern :):):)

    mfg Peter
    Guten Morgen,

    wie gestern 2 Zuchtfreunde bei mir nachfragten wissen sie nicht genau, was sie schreiben sollten, ich solle doch noch etwas genauer sagen was ich meinte.
    Ich habe noch niemanden zerpflückt, von daher ist nicht ganz klar, was....ok.

    Die Darstellung von Zfr. Hornung in der Fachzeitschrift ist insgesamt eine Zusammenfassung der vorliegenden Fakten, wobei er allerdings 2 Dinge schlicht und einfach verkennt:
    1. Wie kann man nach einer dermaßen negativen Darstellung und Reaktion auf Kritiker in den letzten Jahren erwarten, dass NeuantragstellerInnen Spalier stehen würden - es gibt ja auch eine Alternative.
    2. Der Hintergrund "Genreserve" ist vollkommen überholt, anscheined nimmt er nicht war, das auch weiterhin fleißig durcheinandergekreuzt wird und die ursprünglichen Rassen mehr als verwässert sind. Mir ist kein Autrag der Standardkomission bekannt, mal tatsächlich die genetischen Zusammenhänge zu hinterfragen; ohne diese genetische Überprüfung bleibt seine Argumentation reine Theorie und sowmit wertlos.

    Jede/r kann gerade auch in dieser Ausgabe der Fachzeitschrift sehr genau die Gleichmachung der Formen und des Typs anhand der abgebildeten Tiere aus Rheinsberg sehr gut nachverfolgen; der Photograph hat es trefflich verstanden - gerade die Serie GrS und W - die "Unterschiede " gegeneinander zu stellen.

    mfg Peter
    Karl Schwab schrieb:
    Hallo.

    Nicht alle haben die Zeit die Kaninchenzeitung, also das offizielle Organ des ZDRK, von vorne bis hinten Wort für Wort durchzulesen.

    Die letzte Seite mit Fazit und Ausblick über die Neuzüchtungen auf der BRS von Zfr. Walter Hornung, dem Redakteur der Standardkommission, bildet einen sinnvollen Abschluß dieses Beitrages. Doch diese Zeilen sollten (zusätzlich!) besser und markanter ins Blickfeld gerückt werden, da sie ganz sicher für einen größeren Kreis als den Interessenten der besprochenen Rassen wichtig und von Interesse sind.

    Dieser Abschnitt "Fazit und Ausblick" gehört auch in die Rubrik "Die Standardkommission informiert" und auch auf die HP des ZDRK, meine ich, sicher im Sinne vieler. Das wäre auch im Sinn einer strukturierten und offensiven Informationspolitik.

    Warum als Schluß eines achtseitigen Berichts so versteckt veröffentlichen?

    Gruß
    Karl
    Kai schrieb:
    Hallo,
    ich habe es nun auch endlich geschafft den besagten Bericht in Ruhe durchzulesen.

    Ich finde der Verfasser hat sich sehr viel Mühe gegeben, dass man nachvollziehen kann, warum welcher Beschluß gefasst worden ist.
    Stand der Neuzucht, Anzahl auf Ausstellungen und Verbreitung sind wohl wichtige Kriterien, die ich auch als sinnvoll ansehe. Ob nun die Anzahl der Zuchten über 2,7 oder 15 wären mir dabei egal, Hauptsache es gibt viele Zuchten und entsprechend viele Tiere. Aber dies ist meine persönliche Meinung. Ich finde es aber schon sehr verwunderlich, dass Blaue Horlitzer und Bartkaninchen nicht beantragt worden sind.
    Die Zulassung von Löwenköpfchen begrüße ich sehr. Wir müssen mit der Zeit gehen, eine solche Moderasse sollte auch in unserem Verband ihren Platz haben. Im Zeichen rückgängiger Mitgliederzahlen, muss man sich auch solchen Kreisen öffnen.

    Auch ich finde die Anregung von Karl gut und fände es sinnvoll "Fazit und Ausblick" noch einmal hervorzuheben.

    Lieber Peter, leider hast du nicht Unrecht, mit dem Mischmasch, der teilweise mit Rasse angestellt wird.
    Dieses wird von Walter Hornung bestimmt nicht übersehen. Ich habe ihn schon des Öfteren als Obmann haben dürfen. Bei entsprechenden Abweichungen von der Ursprungsrasse, hat man bei der Bewertung bei ihm immer ein offenes Ohr und er hat auch so viel Rückrat entsprechenden Formulierungen auf der Bewertungskarte mit zu tragen.

    In diesem Beitrag hätte dies aber wenig zu suchen gehabt. Wir beide kennen einen Beitrag von Walter Hornung, wo er auf die "Verneugeseeländerung" von vielen Rassen eingeht.
    Auch werden ihn andere "Sünden" wohl bekannt sein.
    Ich fände es aber einen Schritt in die falsche Richtung, wenn man diese "Panschrei" nun auch noch anerkennen würde.
    Blockige Typen bei engl. Schecken, unreine Farben bei grauen Farbenschlägen gehören zumindest nicht hervorgehoben, wenn nicht bestaft :!:

    Gruß Kai
    RKZ-Team schrieb:
    Hallo, weil es so schön zum Thema passt, ein Zitat:

    Nachwort

    Ursprünglich bestand meine Absicht darin, einmal die überwiegend im europäischen Verband anerkannten Kaninchenrassen vergleichend aufzuzeigen. Leichter gedacht als getan. Die Fülle der sich augenscheinlich sehr ähnelnden Rassen ist enorm, so dass sich aus dieser äußerlichen Gleichartigkeit keine korrekte Aussage zu einer genetischen Gleichheit ableiten lässt. Was mir bei dem Vergleich der Rassen besonders klar wurde, war die Schlussfolgerung.

    Den Wunsch nach einem europäischen Einheitsstandard können wir alle noch lange hegen. Die Umsetzung wird schwer machbar, zumal davon auszugehen ist, es wird Beauftragte in den Verbänden der EE geben, die mit Recht auf den Erhalt der Rassen, die in dem jeweiligen Land ihren Ursprung haben, achten.

    Was wir allerdings nicht unter den Begriff Wunsch stellen sollten, ist das Streben nach noch mehr Rassen, die es irgendwo bereits gibt. Natürlich werden der Reiz und der Wunsch zur Schaffung neuer Rassen geweckt, wenn wir Europaschauen oder die Kaninchen-Ausstellungen in benachbarten Ländern besuchen. Oft verleiten der Name oder einfach nur ein anderes Aussehen dazu, sich in einer Neuzucht zu versuchen. Vereinzelt sind es auch nur kleine Abweichungen, die besonders gut gefallen, in diesem oder jenen Land nicht standardisiert sind.

    Häufig werden neue Rassen herausgezüchtet, die es längst in dem einen oder anderen unserer Partnerländer gibt. Sie könnten auf dem Weg des geringsten Widerstandes übernommen werden, ohne Anspruch auf das Ziel der Züchtung nach neuen landeseigenen Vorstellungen und selbstgefertigten Standards. Nein, sie sollten ganz einfach dem Musterstandard des Herkunftslandes gezüchtet werden können. Das mindert die Gefahr, dass ein oder mehrere Zuchtfreunde eines Tages das sprichwörtliche Handtuch werfen.

    Solche Momente sind bekannt, in denen Vorstellungen, Wünsche und Schaffenskraft mit der Enttäuschung enden. Seien es die Bestimmungen und ellenlangen Wege zur Neuzulassung einer längst im Europaverband gezüchteten Rasse, seien es die ausbleibenden Mitstreiter oder andere Gründe, die den Entschluss zur Zuchtaufgabe herbeiführen.

    Die Liebe zum Tier war nicht umsonst, aber die Mühe ernsthafter Züchtungswege!

    Hier wage ich eine Empfehlung. Es könnte fachkundigen Verantwortlichen des Europaverbandes „Entente Européenne d’Aviculture et de Cuniculture“ die Befugnis übertragen werden, über Anträge zur Zulassung bereits bestehender Rassen zu entscheiden.

    Begründung: Es liegt nicht in meiner Absicht, die Motivationen vieler Züchterinnen und Züchter zu dämpfen, die immer aufs Neue bestrebt sind, sich dem Neuen in der Rassekaninchenzucht zuzuwenden, indem sie ausländische Rassen nachahmen möchten. Ganz im Gegenteil! Nur stellt sich bei der Betrachtung der zahlreich existierenden Kaninchenrassen tatsächlich die Frage nach dem Sinn des Nachahmens.

    Beispielsweise seien die Lionheads (Löwenköpfe) genannt, erfreuen sich zunehmender Beliebtheit und werden von Kaninchenhaltern bevorzugt. Kaninchenhalter sind ein enormes Potenzial, wenn es um die Stärkung der organisierten Rassekaninchenzucht geht.

    Dürften die exotischen Rassen offiziell gezüchtet werden, würde man dieser Klientel ein Instrument geben, sich möglicherweise einem Verein Gleichgesinnter anzuschließen.

    Oder denken wir an die Nederlandse Hangoordwergen (NHD), die nichts anderes sind als ein kleinerer und gedrungener wirkender Typ der deutschen Zwergwidder, aber mit diesem kleinen Unterschied magische Besitzwünsche auslöst.

    Als letztes Beispiel sei die wachsende Begeisterung für Kaninhop und -agility genannt. Es gibt keine Statistik über den Anteil derer, die sich aufgrund dieses Hobbys im zweiten Schritt bereits für die Rassekaninchenzucht entschieden haben.

    aus „Kaninchenvererbung“, Band 2
    Heidrun Eknigk, Verlag Oertel und Spörer mit freundlicher Genehmigung der Verfasserin

    Wir bedanken uns bei Walter Hornung und bei Wolfgang Elias für die Genehmigung zur Veröffentlichung. Das Copyright für den Text liegt bei dem ZDRK. Wir weisen nochmals ausdrücklich darauf hin, das die Bilder, Texte und Grafiken bestimmten Rechten unterliegen, und das wir Copyrightverletzungen strafrechtlich verfolgen lassen werden. (C) 2011 Rassekaninchenzuchtforum e.V.

  • Hallo.


    Früher war ich ein uneingeschränkter Befürworter von Neuzüchtungen und ich habe selbst lange Jahre rumexperimentiert und nachgeprüft.
    Lange war ich über die restriktive Handhabung im ZDRK verärgert. Einige Male war ich kurz davor, mich bei einer Neuzüchtung einzubringen.


    Inzwischen hat sich meine Ansicht dazu sogar sehr stark geändert. Unsere Zeit ist einfach maßlos geworden und die Erwartungen überzogen, die Selbsteinschätzung in Können und Durchhaltevermögen in sehr vielen Fällen total überschätzt.
    Wie viele hochfliegende Aussagen, auch hier im Forum angekündigt, sind geplatzt wie Seifenblasen. Ohne jegliche Schuld und Einfluß der Standardkommission.


    Wenn es 16 000 Möglichkeiten für eine Rasse gibt, dann gibt es auch 16 000 Liebhaber, die genau eine dieser Varianten im Stall haben wollen.
    Sollten die 16 angemeldeten Neuzuchten genehmigt werden, dann stehen bestimmt schon die nächsten 32 zu Anmeldung an. Woher sollte jemand dann die Rechtfertigung nehmen, zu sagen, aber nun ist Schluß?
    Nach der 1 550sten anerkannten Rasse? Nach der 10 000sten anerkannten Rasse? Erst dann ist Schluß, wenn alle 16 000 möglichen Varianten anerkannt sind?


    Egal, wie sich die Standardkommission entscheidet, sie hat immer den "Schwarzen Peter" gezogen.


    Bitte mal in Ruhe nachdenken.


    Gruß
    Karl

  • Ich wundere mich auch das die Bartkaninchen Züchter vergessen haben einen Antrag zu stellen,bei soviel Wind der gemacht wurde.
    Ps. :Ich weiss aus erster Hand das von der Kommission der Antrag positiv
    entgegen gesehen wurde.Ich persönlich hätte die Rasse als Bereicherung
    gesehen.
    Gruss Peter =7

  • Zitat

    3. Verlängerung des Anerkennungsver­fahrens um drei Jahre:
    • Champagne-Silber,
    • Mecklenburger Schecken, thüringerfarbig-weiß,
    Zweigschecken, thüringerfarbig-weiß,


    ...ich wusste gar nicht, das es Zweigschecken gibt :)

  • Hallo,


    ob Schreibfehler in öffentlichen Mitteilungen lustig oder einfach nur peinlich sind, sollte nicht das Thema sein.
    Auch kann die Frage, warum eine neue Rasse nicht angemeldet wurde, sich nur im Bereich der Spekulation befinden, beantworten können es sicher die Betroffenen.
    Dass in der Veröffentlichung darüber ....naja, nicht gerade neutral berichtet wird hat der Schreiber zu verantworten - vertrauensbildend ist es nicht gerade.


    Was man aus der Zusammenfassung herauslesen kann und muss sind allerdings 2 ganz andere Positionen die da lauten:


    1. Das Verfahren zur Anerkennung neuer Rassen ist richtig.


    2. Das oberste Gebot ist die Bewahrung, Sicherung und nachhaltige Nutzung der bestehenden Genreserven als Kulturgut.


    Diese 2 Statements sind /scheinen oberstes Gebot und Grundlage und müssen deshalb von allen Seiten überprüfbar sein.
    Und genau hier sehe ich die Probleme.
    Die Überprüfung muss nämlch genau in der umgekehrten Reihenfolge auch offen überprüft werden können und da sieht es dann schon anders aus:
    Wenn Punkt 2 zu einem unüberprüfbaren "Handelsgut" wird , wird Punkt 1 zur Makulatur, wenn nicht sogar Gängelung.
    Die Meinung von Heidi bzgl. ausländischer Rassen lasse ich dabei bewußt weg, ansonsten kämen wir sicher noch in eine politische Diskussion.


    Ich unterstelle der Standardkommission nicht, dass sie nicht nach diesen Grundsätzen handeln will,
    ich frage mich aber, was tut sie dafür, dies auch überprüfen zu können .


    Man muss nicht das Rad neu erfinden sondern viel eher schauen, ob es überhaupt noch läuft.


    mfg Peter


    PS: Kai, wäre es sinnvoll, die 2 Themen zusammenzuführen ???

  • Hallo,
    mit den "Zweigschecken" ist behoben, sorry war ein Übertragungsfehler meiner Software.


    Peter, wegen zusammenfügen, dann wäre die Veröffentlichung nicht an ersten Stelle, weil die Reihenfolge nach Datum geht.
    Ich könnte nur alle Beiträge hier mit den entsprechenden Usernamen dabei in einen neuen Beitrag kopieren.


    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Hallo Kai,


    Peter, wegen zusammenfügen, dann wäre die Veröffentlichung nicht an ersten Stelle, weil die Reihenfolge nach Datum geht.
    Ich könnte nur alle Beiträge hier mit den entsprechenden Usernamen dabei in einen neuen Beitrag kopieren.


    Als Technik Amin AD gebe ich mal Hilfe. Verschieben von Beiträgen ist ganz einfach, Du mußt nur die Unix Zeit ändern.


    Mehrmals habe sehr viele Berichte und Themen angepasst laut Deinen Auftrag.


    Gruß Frank

  • Hallo Zuchtfreunde


    Als 1. Vorsitzender des Vereins " Bartkaninchen Club Deutschland e.V. " möchte ich versuchen, die hier aufgeworfenen Fragen zu beantworten.


    Zugegeben, ich habe diesen Artikel in der Kaninchenzeitung bis heute nicht gelesen. Weil es zur Zeit bewegendere und wichtigere Themen im ZDRK gibt.


    Ja, ich persönlich halte das Moratorium immer noch für Satzungswidrig, weil es kein Protokoll gibt, wo nachweislich hervorgeht, dass die Mitgliederversammlung des ZDRK diesem Moratorium zu gestimmt hat.


    Ja, es ist richtig, dass es zwischem der Standardkommission des ZDRK und den "Bartkaninchen"-Züchter Zerwürfnisse und Mißverständnisse zu geben scheint.


    Es bleib immer noch zu klären, warum wir Bartkaninchenzüchter keinen Nachzuchtantrag der Bartkaninchen- Östrereich stellen können.


    Seit 2008 gibt es einen Neuzüchtungsantrag für das "Belgische Bartkaninchen" und 2009 einen Antrag auf Nachzucht der "Bartkaninchen" ( Österreich ).


    Zitat

    "Wider Erwarten lagen trotz vollmundiger Ankündigungen keine verwertbaren Anträge von Züchtern der Blauen Holicer und Genter Bartkaninchen vor"

    Diesem Zitat von Zfrd. Walter Hornung kann ich nicht zu stimmen und kann dieses nicht deuten.



    Nun gab es aber wichtigeres ,als die unendlichen Dienstwege des ZDRK´s zu bedienen. Wir Bartkaninchenzüchter sollten doch nicht so viel Wind machen, oder.....?


    Wir "Bartkaninchen"- Züchter züchten halt auch noch. Somit stellten wir in Nitra bei der Europaschau 2009 "österreichische Bartkaninchen" aus. ?1


    2010 wurde die Bundesschau Österreich erfolgreich beschickt. =3


    Wir haben den eingetragenen Verein " Bartkaninchenzüchter Club Deutschland e.V." im Oktober 2010 gegründet.


    Also bleibt da nur wenig Zeit ,sich stetig mit der Standardkommission des ZDRK zu beschäftigen.


    Wenn der deutsche Michel nicht Will, dann hat der Michel wohl schon. Wir werden sehen. =4


    Es gab bis zum heutigen Tag keine Absage oder Nachforderung zu den eingereichten Anträgen. Warum sollten wir/ ich da immer wieder neue Anträge stellen ? Hier muß es doch offizielle Rückmeldungen von der Standardkommission geben.


    Natürlich kann es auch sein, dass die Anträge aus Mecklenburg und Vorpommern es gar nicht zur ZDRK-Standardkommission geschaft haben. Alle Nachforschungsanträge an den Landesverband MV werden nicht oder nur unzureichend beantwortet. Keiner will dort etwas sagen.


    Und nun noch zur Geschichte mit den "Belgischen Bartkaninchen".
    Laut meinem Wissenstand, wollten die Zuchtfreunde vom BDK, Verein 9D1, einen eigenen Antrag stellen. Doch trat dort der 1. Vorsitzende, Zfrd. Esser vom Amt zurück.


    Mir ist nur bekannt, dass Zuchtfreund Hornung besseren Kontakt zum 9D1 des BDK unterhält, als meine Person zum 9D1,also fragt ihn selbst. =7 b_4

  • Hallo,
    erst einmal ein Satz der nicht mit dem Thema zu tun hat.
    Wenn man Vorsitzender eines Vereins ist, sollte man dann nicht unter solche Beiträge seinen Namen schreiben?


    Ansonsten finde ich den Beitrag recht daneben. Ob die 5-Jahre Sperre nun sinnvoll war oder nicht... Anträge kann man deswegen erst neu ab 2011 stellen, wenn ich es richtig verstanden habe.
    Über die Jahre sind schon einige Leute um die Bartkaninchen aufgetaucht, haben nach meiner Ansicht recht polemisch für die Bartkaninchen geworben und sind auch wieder verschwunden.
    Wie auch Peter2 habe ich gehört, dass man einem Neu-/Nachzuchtantrag von Bartkaninchen recht positiv gegenüber stand.


    Wenn ich solche Zeilen lese, wie dieser Beitrag frage mich, will man die Bartkaninchen gar nicht anerkannt haben???????
    Ich hätte diese als eine Bereicherung angesehen, das habe ich auch des öfteren schon geschrieben.
    Aber wenn man sich nicht mal die Mühe macht, diese Rasse in unserem Verband etablieren zu wollen, kann ich nur den Kopf schütteln.


    Ich wünsche der Rasse, dass es auch mal ein paar Züchter geben wird, die sich auch mal ernst zu nehmend für die Anerkennung im ZDRK einsetzen.
    Die gesetzten Hürden, für Anzahl an Zuchten und Tieren, dürfte doch wohl das kleinste Problem sein.


    Ich hoffe nun erfolgt nicht wieder eine große Diskussion, die das Ansehen der Bartkaninchen und deren Züchtern schadet. Es will denen niemand etwas Böses.


    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Wenn ich solche Zeilen lese, wie dieser Beitrag frage mich, will man die Bartkaninchen gar nicht anerkannt haben???????
    Ich hätte diese als eine Bereicherung angesehen, das habe ich auch des öfteren schon geschrieben.
    Aber wenn man sich nicht mal die Mühe macht, diese Rasse in unserem Verband etablieren zu wollen, kann ich nur den Kopf schütteln.


    Ich wünsche der Rasse, dass es auch mal ein paar Züchter geben wird, die sich auch mal ernst zu nehmend für die Anerkennung im ZDRK einsetzen.
    Die gesetzten Hürden, für Anzahl an Zuchten und Tieren, dürfte doch wohl das kleinste Problem sein.

    irgendwie habe ich das Zitat von Kai zerschossen, ich hoffe man kann totzdem alles lesen.


    In der Tat ist es so, dass die geforderte Anzahl und Verteilung der Züchter und Zuchttiere problemlos zu erreichen wäre. Insbesondere in Ostdeutschland ist das Interesse an der Anerkennung groß, tatsächlich gibt es - allerdings nicht nur dort - fruchtbare und konstruktive Kontakte.


    Wir können und wollen aber mehr. Daher wird zurzeit intensiv an einem Entwurf Musterbeschreibung/Standardentwurf/Nachzucht/Neuzuchtwieauchimmer-Musterantrag gearbeitet, der nicht nur die geforderten Kriterien der Standardkommission erfüllt und die unterschiedlichen vorliegenden Entwürfe bündelt, sondern auch alle wesentlichen Aspekte der Erhaltungszucht wiedergibt - die inzwischen über 10 Jahre Arbeit, die notwendig waren, dass man überhaupt noch über Bartkaninchen reden kann, sollen ja nicht vergebens gewesen sein. Ein Schnellschuss soll es aber nicht werden, sondern lieber ein ausgereiftes Werk.


    Am Ende wird ein Produkt stehen, das sowohl die erforderlichen Formalitäten einhält, als auch eine Empfehlung darstellt für alle Erhaltungszüchter, die sich an einem solchen Projekt beteiligen wollen - und das sind ja nicht wenige. Wichtig ist dabei, dass es eine einheitliche Vorgehensweise gibt, die selbstverständlich allen - auch außerhalb der Erhaltungszucht - offensteht. Trotzdem wird es weiterhin eine Alternative für alle geben, die damit nichts im Sinn haben.


    Gruß


    Michael

  • ....und wieder schaffen es die Bartkaninchen vom wesentlichen abzulenken!!!


    So langsam werde sogar ich als Befürworter dieser Rasse - übrigens eine Rasse wie jede andere auch, diese ganze Geschichte mit Erhaltungszucht und Genreserven lassen wir nach all den Eunkreuzungen einfach mal weg - unruhig und ungeduldig.
    Wenn man 5 Jahre nicht nutzt, darf man schon nachfragen warum - und es sind etliche Befürworter deshalb schlicht baff.
    Auch ich ging davon aus, dass die Bärte die erste Rasse mit Neuantrag wäre.


    mfg Peter

  • Hallo zusammen,


    mal eine Frage zum Thema bzw. Procedere bei Neuzüchtungen. Wie wird eigentlich formal damit umgegangen, wenn jetzt jemand einen Antrag auf Neuzüchtung bei der Stadardkommission stellt und das Zuchtziel (nehmen wir jetzt mal die Bartkaninchen - betrifft aber auch andere neue Rassen) liegt schon in fertiger Form vor? Sehen die Regelungen nicht eigentlich vor, dass mit der Erzüchtung einer Rasse erst dann begonnen werden kann, wenn der Antrag genehmigt wurde? Anderenfall würde die Zucht ja mit Tieren beginnen, die keine gültige Kennzeichnung haben.
    Kennt sich da jemand genauer aus?


    Gruß Torsten

  • Hallo, Torsten

    Sehen die Regelungen nicht eigentlich vor, dass mit der Erzüchtung einer Rasse erst dann begonnen werden kann, wenn der Antrag genehmigt wurde?


    Bei einem NEUzüchtungsantrag ist das so.


    Bei den Bartkaninchen handelt es sich um eine NACHzucht von in anderen Verbänden bereits zugelassenen Rassen/ Farben. Siehe auch Hasen weiss RA, Hasen lohfarbig schwarz, Champagene silber.


    Gruß
    Michael

  • So langsam werde sogar ich als Befürworter dieser Rasse - übrigens eine Rasse wie jede andere auch, diese ganze Geschichte mit Erhaltungszucht und Genreserven lassen wir nach all den Eunkreuzungen einfach mal weg - unruhig und ungeduldig.
    Wenn man 5 Jahre nicht nutzt, darf man schon nachfragen warum - und es sind etliche Befürworter deshalb schlicht baff.

    Das Signal, dass die Bartkaninchen nun doch noch zu einer Anerkennung im ZDRK kommen könnten, ist relativ neu. Vor 5 Jahren hieß es noch "kein Bedarf an dieser Rasse". Für die Erhaltungszüchter bestand auch gar kein Anlass - bei uns sind sie ja anerkannt. Nun geht es darum, die Erhaltungszüchter, die auch noch im ZDRK MItglied sind, zu unterstützen. Eigentlich ist ja alles fix und fertig.


    Gruß


    Michael

  • Bei den Bartkaninchen handelt es sich um eine NACHzucht von in anderen Verbänden bereits zugelassenen Rassen/ Farben.


    Danke Michael,


    also Tiere mit ausländischem Täto (EE-Mitglied) dürften für die Zucht herangezogen werden. Tiere mit anderen Tätos (z.B. 9D1) nicht. Insbesondere sind also die Zuchtbuchführer und Tätomeister hier in der Pflicht. Betrifft natürlich auch andere Neuzüchtungen. Hier sollte auch darauf geachtet werden, dass dann alles korrekt abläuft. ;)


    Gruß Torsten

  • Hallo, Torsten

    Tiere mit anderen Tätos (z.B. 9D1) nicht.


    Das würde ich so nicht (aus dem Kopf heraus) sehen. Ich glaube schon, das ich das auch kann. Ich kann ja auch aus sonstwoher Tiere importieren und für diese eine Nachzuchtgenehmigung beantragen. dann habe ich nicht gekreuzt um etwas neues zu erzüchten.


    Damit meine ich aber das Einkreuzen von EE fremden Tieren in Rassen, die im EE Standard bereits aufgeführt sind.


    Gruß
    Michael

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