mutterhäsin säuft und frisst nicht

Werbepartner

Ohne_Titel_1

Kaninchen-Auktion

Jetzt mitmachen und helfen!

Zur Auktion >

  • Hubert, ich warte auf das untersuchungsergebnis,soll zum ende der nächsten Woche kommen. Da soll speziell noch mal nach darmerregern und auch der blase geschaut werden. Ich werde berichten.


    Andrea, das tut mir Leid. Manchmal ist es so, egal was man macht, welche optimale Behandlung man dem Tier zukommen lässt, kann man es manchmal einfach nicht retten.



    LG. Grit

  • Mir ist heute auch eine Häsin verstorben.
    Sie hat nichts mehr gefressen, Blähbauch, Durchfall und mit den Zähnen geknirscht. Homöopathie, Bachblüten, AB (Baytril), Möhren/Fenchelbrei und Wasser mit Spritze verabreicht hat alles nichts geholfen. Sie war 12 Wochen alt.


    Da kann noch soviel von Zwangsernährung geschrieben werden, vor allem von denen, die ME noch nicht mitgemacht haben!


    Gruß,
    Hubert

  • @ Grit, tut mir auch leid wegen deiner Häsin. Umso schlimmer wenn es ausgerechnet die besten Zuchttiere trifft. Wie geht's den Jungen?


    @ Hubert, ich bin mir ziemlich sicher, dass es Enterocolitis war. Du hast Erfahrung damit? Was hast du dagegen unternommen?


    Reicht es betroffene Tiere bzw. Linien von der Zucht auszuschliessen? Gibt es ein Futter (Nösenberger?) welches ihr empfehlen könnt?


    Lg Andrea

  • Hallo,

    @ Hubert, ich bin mir ziemlich sicher, dass es Enterocolitis war. Du hast Erfahrung damit? Was hast du dagegen unternommen?


    Ich möchte nicht sagen es gibt einen Patentlösung........
    Strukturfutter wäre eine Möglichkeit,
    ich durfte bereits gegen Ende der letzten Zuchtsaison Berkel-Blue testen und habe recht gute Erfahrungen damit gemacht. Ich mische es mit Strukturfutter, Johannisbrot und Sonnenblumenkerne.



    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Hallo Andrea,


    auch ich durfte, genau wie Kai auch, das Berkel-Blue letztes Jahr testen, und setze es auch dieses Jahr ein. Seit gestern fiel mir ein Riesenjunges (6 Wochen) auf, welches gegenüber den anderen etwas lustlos mit getrübten Augen rumsaß. Da gehen bei mir gleich die Alarmglocken. Ich habe das Tier von den anderen getrennt und beobachte es ständig. Im Moment würde ich sagen, ist es eine leichtere Form von ME, da ich heute gesehen habe, wie es noch ein wenig getrunken und ein Stück von einer Möhre und Heu gefressen hat, oder es befindet sich noch im Anfangsstadium. Das wird sich sicherlich morgen oder übermorgen rausstellen. Ich praktiziere seit einigen Jahren das "Kontrollierte Säugen" und gebe den Jungen Strukturfutter, oder wie dieses Jahr das "Berkel-Blue" bis zur 12./13. Woche. Danach stelle ich auf Normalfutter um. Dadurch habe ich die letzten Jahre so gut wie keine Ausfälle mehr. Letztes Jahr habe ich nur das "Nösenberger-Strukturmüsli" bis zur 12. Woche gefüttert. Dieses Futter würde ich jedoch nicht wieder als Alleinfutter bis zur 12. Woche geben, da meine Riesen in Puncto Gewicht und Körperform enorme Defizite hatten. Ich würde es mit dem normalem Futter mischen. 2/3 Strukturmüsli u. 1/3 Kraftfutter oder sogar bei großen Rassen zu je 50 %. Pulmotil, was ich früher auch schon gegeben habe, würde ich vorbeugend jetzt nicht mehr einsetzen. Ansonsten gilt "Nur die Harten kommen in den Garten", was heisst, dass nur mit absolut gesunden Tieren weiter gezüchtet wird. Doch ich kann auch Züchter verstehen, die sich an den berüchtigten Strohhalm klammern, auch deshalb, weil sie überhaupt keine Erfahrungen mit dieser Krankheit haben. Ich durfte es damals selber erleben, wo mir knappe 60 Jungtiere in einem Zuchtjahr an ME eingegangen sind. Dann versucht man alles, auch über Medikamente. Denn Hauptsache es sterben keine mehr. Doch mittlerweile habe ich meine Einstellung zu Pulmotil, Baytril etc. geändert. Doch bei der o. g. Zuchthäsin hätte ich es versucht. Übrigens auch der stallspezifische Impfstoff von Frau Dr. Rossi hilft nicht, oder nur vorübergehend.


    Gruß,
    Hubert

  • Guten Morgen Grit,


    das ist wirklich sehr schade, meist trifft es die Besten.
    Bin gespannt, was das Tier tatsächlich hatte, vermutlich eine Mischung aus einigem, wobei eine bakterielle Entzündung alleine schon tötlich enden kann - schlimm dabei, dass man es meist erst merkt, wenn es zu spät ist.
    Dass durch das reduzierte Fressverhalten noch andere Probleme hinzukommen ist fast selbstverständlich.


    Die Diskussionen um ME sind immer wieder erstaunlich, müsste doch mittlerweile klar sein, wie es läuft bzw. was man tun kann, damit die Tiere nicht erkranken.
    ...und es müsste doch auch klar sein, dass Organismen ihre Widerstandskraft entwickeln können müssen und nicht "Fremdstoffe" diese Arbeit übernehmen können dürfen.


    Aber es scheint bei vielen sinnlos :no:


    ..und ich behaupte erneut, dass es bei auch nur einfachem Einsatz durchaus möglich ist, keine Ausfälle durch ME zu haben :!::!::!:


    mfg Peter


    PS:
    Andrea,
    stell die Fütterung und Haltung deiner Tiere um, lass Industriefutter in den ersten 12 LW weg und du hast gesunde Tiere,
    genaue Beschreibung habe ich schon mehrmals gegeben.

  • Guten Morgen,


    danke für die Ratschläge! Berkel Blue hat als Zusatz "Kokzidiostatikum: Diclazuril". Ist das ein Antibiotikum?


    Peter, wie müsste ich die Kaninchen halten und was genau für Futter meinst du? Oder wo hast du das erklärt? Würde mich wirklich sehr interessieren! Ich habe die Möglichkeit etwas Futter selber anzubauen aber nicht so viel, dass ich die Kaninchen nur von dem ernähren könnte...


    Lg Andrea

  • Andrea,
    stell die Fütterung und Haltung deiner Tiere um, lass Industriefutter in den ersten 12 LW weg und du hast gesunde Tiere,
    genaue Beschreibung habe ich schon mehrmals gegeben.


    Hallo Peter,
    deine Aussage mag durchaus richtig sein, aber gibt ja auch jede Menge Züchter, die nur mit Industriefutter, sprich Pellets arbeiten , und auch (noch?) keine Probleme haben. Auch bei Andrea ist es doch so, dass zumindest im Moment nur zugekaufte Tiere erkrankt / gestorben sind. Daraus ist abzuleiten, dass bestimmte Linien irgendwie vorbelastet, bzw. anfälliger sind als andere. Deshalb bin ich nicht sicher, ob die beiden Tiere Andreas bei der von dir vorgeschlagenen / praktizierten Fütterung gesund geblieben wären.
    Ich selbst habe im Moment wieder Probleme, indem ich 2 Häsinnen und 1 1/2 Würfe innerhalb 2 Wochen verloren habe. Die Mütter dieser beiden Häsinnen sind im vergangenen Jahr ebenfalls an ME eingegangen. Das ist bestimmt kein Zufall.
    Nachzuchten in denen es im vergangenen Jahr keine Probleme gab, sind bis jetzt noch sowohl bei Mutter- als auch bei Jungtieren ohne Ausfälle geblieben.
    MfG
    Karl

    Die größte Ehre, die man einem Menschen antun kann, ist die, dass man zu ihm Vertrauen hat.
    Matthias Claudius

  • Hallo zusammen,


    ich werde jetzt nicht schon wieder alles im Einzelnen erklären sondern gehe erst mal auf die "Vererbung" von Karl ein:
    Die Ursachen von ME sind recht gut bekannt, man weiß also, mit welcher Problemstellung man konfrontiert ist.
    Wenn in einer Linie vermehrt ME auftritt so heißt dies doch zweierlei:
    1. Die Erreger scheinen überproportional haüfig = pathogen vorzuliegen.
    2. Die Widerstandskraft der Tiere gegen die Erreger ist zu schwach.


    Betrachten wir diese Punkte genauer sehen wir darin auch die potentiellen Veränderungsmaßnahmen:
    1. Die Erreger müssen reduziert werden
    2. Die Widerstandskraft der Tiere muss gesteigert werden.
    So, und nun die Synthese:
    1. Die Ernährung muss so gestaltet werden, dass die Erreger keine Nahrung finden.
    2. Die Ernährung der kaninchen muss deren Widerstandskraft steigern.


    Wenn ich mir nun erlaube dies rein praktisch zu interpretieren so heißt dies nichts anderes, als dass ich durch eine optimale = naturnahe Ernährung den Tieren alles gebe, was sie für einen gesunden Immunaufbau brauchen und dadurch pathogenen Keime keine Chance der Vermehrung gebe.
    Dies erreiche ich durch optimierte Haltungsformen - und dabei sind Laufflächen für Jungtiere für mich mittlerweile Standard - und ein kräuter- und eiweisreiches Frischfutter im Sommer bzw. eine Frischgrünfütterung mit viel Heu im Winter; gegebenfalls sind Laufrostböden bzw. Kokikuren vor der Zuchtperiode bei Umstellung sinnvoll.
    Natürlich kann ich durch gewisse Futterzusätze die pathogene Vermehrung von Erregern eindämmen, damit stärke ich aber das körpereigene Immunsystem nicht , und genau darin liegt der Unterschied.


    Ich habe versuchsweise mit ME-Linien weitergezüchtet und anschließend keinerlei Ausfälle mehr gehabt, allerdings bedurfte es genauer und zeitaufendiger Beobachtung; von daher würde ich rein aus dem Bauch sagen, man kann weiterzüchten, muss es jedoch bei gleichwertigen Zuchtlinien ohne ME nicht.
    Dein konkretes Beispiel zweier Junghäsinnen aus ME-Eltern heißt nicht, dass sich was vererbt hat sondern lediglich, dass dem Immunaufbau vielleicht zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde; mit ganzjähriger Zufütterung von Kräutern oder deren Teeaufbereitungen geht das recht einfach.


    Letztendlich sollten wir uns doch einfach klar sein:
    Clostridien - Sporen bis zu 10 Jahren pathogen -, Koli und Koki gab und gibt es immer, die Frage ist doch nur, wie die Tiere damit fertig werden.


    Selbstverständlich gibt es auch ZüchterInnen, die ausschließlich Industriefuttermittel füttern und ihre Tiere mit geringen Ausfällen am Leben erhalten, den Unterschied habe ich oben erklärt.


    mfg Peter


    PS: Uwe, gibt es, man kann auch ohne Pellets seine Tiere suboptimal füttern und halten

  • Andrea,
    stell die Fütterung und Haltung deiner Tiere um, lass Industriefutter in den ersten 12 LW weg und du hast gesunde Tiere,
    genaue Beschreibung habe ich schon mehrmals gegeben


    Genau das mache ich, und habe jetzt den ersten ME-Fall.


    Tja Peter, sogar Du kannst dich mal irren. =4


    Gruß,
    Hubert

  • Guten Morgen Hubert,


    selbstverständlich irre ich mich auch, ich habe noch nie den Anspruch auf Perfektion erhoben.
    Wenn Du allerdings meine Antwort an Uwe gelesen hast weißt Du auch, dass auch ohne Industriefuttermitteln ME auftreten kann, ich nannnte es "suboptimale Fütterung und Haltung".
    Zudem gibst Du ja Industriefuttermittel weiter, rein von der Zusammensetzung sicher nicht schlechter geeignet als andere,
    allerdings auch nicht "Natur".
    Hinzu kommt eine Umstellungsphase, die sehr genau beobachtet werden muss und in der auch eingegriffen werden muss.
    Wie in deinem beschriebenen Fall sollte man einem Jungtier sobald es auffällig wird nicht nur "Beobachtung" schenken sondern vor allem fütterungstechnisch was tun, also weg mit kohlenhydratreicher Fütterung und hin zu leichtverdaulichem mit Prophylaxe, gegebenfalls sogar mehr - ich habe in solchen Fällen die positive Wirkung von effektiven Mikroorganismen schon beschrieben.
    Und dann kann immer noch ein Jungtier erkranken, vielleicht einfach deshalb, weil es eine schlechte Kondition hat,weil ein unsichtbarer Infekt vorliegt, vielleicht eine nicht sichtbare Verletzung, Hormonstörung usw. - die Ursachen von Krankheiten sind sehr vielfältig bei allen Lebewesen, sogar beim Menschen.


    Es ist sehr verfänglich, Krankheiten an nur einer Ursache oder einem Fall festmachen zu wollen,
    so einfach ist das Leben nicht.
    Gesundheit und Krankheit befinden sich im ständigen wechselseitigen Kampf und es kommt darauf an, langfristig die Umweltverhältnisse so zu gestalten, dass die gesunden Phasen deutich überwiegen.
    Und bedauerlicher weise haben wir "modernen Menschen " verlernt, bei unserem eigenen Körper darauf zu achten - bei Problem(ch)en wird halt was "eingenommen".
    Wie sollen wir mit dieser Eigenignoranz andere Organismen verstehen wollen können ????


    mfg Peter

  • Hallo Peter!


    Vielleicht wäre es nicht schlecht wenn du einen eigenen Thread über deine Fütterungsmethode bei Jungtieren schreibst, dann kannst bei Bedarf immer wieder darauf verweisen. Und was mich betrifft, ich werde diesen auch immer wieder zu rate ziehen.

  • Zudem gibst Du ja Industriefuttermittel weiter, rein von der Zusammensetzung sicher nicht schlechter geeignet als andere,
    allerdings auch nicht "Natur".


    Ich habe Dich vor nicht allzu langer Zeit gefragt, was Du von dem "Berkel-Blue" hältst, und ob ich diesem Futter noch Strukturmüsli zumischen sollte. Da hast Du mir geschrieben, dass Du kein Strukturmüsli zumischen würdest, weil das Futter in seiner Zusammensetzung reicht. Ausserdem sind mir trotz Alleinfütterung von "Nösenberger-Strukturmüsli" letztes Jahr auch drei Jungtiere an ME verstorben. Deine Naturfütterung ist auch kein Wundermittel gegen ME. Meine Tante füttert schon seit Jahrzehnten rein aus dem Garten, ohne Zugabe von Industriefutter. In den letzten ca. 6 Jahren kippen ihr fast ganze Würfe an ME um. Es gibt vielleicht doch noch Krankheiten, bei denen wir ohne Verabreichung von Medis nicht auskommen.


    Gruß,
    Hubert

  • Hallo Karin,


    ich erstelle zur Zeit den Katalog für unser 100-jähriges, mehr ist zur Zeit nicht drin.
    Werde mich aber bemühen, nach Ostern dranzugehen - Kai, auch an dich !


    Hallo Hubert,


    es ist schon irgendwie seltsam, da antworte ich dir per PN und Du meinst, dies nun öffentlich machen zu müssen, obwohl ich dies begründet nicht wollte - aber ok.


    Die Industreifuttermittelfirmen haben in den letzten jahren fast alle spezielles Futter für die Jungtieraufzucht entwickelt mit eigentlich zumindest direkt augenfälligem Erfolg, die Jungtiersterblichkeit ging damit recht stark zurück.
    Ob dies nun Nösenberger, Berkel Blue oder Enterofit ist - die Handelsnamen der anderen Firmen sind mir nicht präsent - , alle sind so konzepiert, dass sie entsprechend den jeweiligen Angaben ausreichend sind und nicht noch mit anderen speziellen Aufzuchtmitteln kombiniert werden müssen - so zumindest habe ich es gelesen.
    Mein Vorschlag an Hubert war dergestalt das ich ihm sagte, wenn er ein Jungiteraufzuchtmittel gibt dieses nicht noch mit anderen kombinieren muss, es ist nicht sicher, ob eine Potenzierung von z. B. Futtersäuren auch die Wirkung potenziert.
    "Mehr bedeutet nicht automatisch auch "mehr" Erfolg.
    Und auch gerne zum dritten male:
    Selbstverständlich komt auch ME vor bei naturnaher Fütterung, nicht alle füttern und halten ihre Tiere optimal im Sinne der Gesunderhaltung.
    Und es ist schön , dass Du meine Worte nochmals wiederholst:
    Es gibt tatsächlich Erkrankungen mit den unterschiedlichsten Ursachen- die Aufzählung erspare ich mir jetzt-, die nur mit Medikamenten zu behandeln sind.


    mfg Peter

  • Peter, der von Karin vorgeschlagene Bericht würde mich auch sehr interessieren! :o)


    Der Bruder meiner verstorbenen Häsin ist ebenfalls erkrankt aber ihm geht es mittlerweile wieder gut. Er frisst wieder, kein Blähbauch und Durchfall mehr. Denke er hat es überstanden. Würdet ihr ihn zur Zucht einsetzen? Er hat ja eigentlich ein starkes oder gestärktes Immunsystem, wenn er die Krankheit überstanden hat?!

  • Hallo Peter!


    Vielleicht wäre es nicht schlecht wenn du einen eigenen Thread über deine Fütterungsmethode bei Jungtieren schreibst, dann kannst bei Bedarf immer wieder darauf verweisen. Und was mich betrifft, ich werde diesen auch immer wieder zu rate ziehen.


    Um etwas Ähnliches habe ich Peter schon per PN gebeten.


    Wir würden es dann unter Fachberichte veröffentlichen.


    Peter hat bestimmt sehr viel Erfahrungen darüber und muss sich viel zu oft wiederholen.


    Es ist schon schade, deass seine Erfahrungen so in der Masse der Beiträge untergehen.



    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!