Unerklaerte Todesfaelle

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  • Hatte am Wochenende eine bedrueckende Unterhaltung mit einem Zuechter:
    Seine Thrianta/Sachsengold-Zucht wurde in den letzten 9 Monaten hart getroffen. Alt- und Jungtiere hoeren einer nach dem anderen auf zu fressen und sterben innerhalb einer Woche. Obduktionen stellten keine Besonderheiten an den inneren Organen fest. Tiere, die am Anfang die Krankheit ueberstanden hatten, bringen jetzt nur tote Wuerfe zur Welt. RHD/Myxi wurden ausgeschlossen und die Tiere sind alle entwurmt. Keine Blaehbaeuche, Durchfall oder Zahnerkrankungen. Behandlung mit Antibiotika macht auch keinen Unterschied.
    Wir kamen zu zwei Theorien: bisher unbekannte Viren oder langsame Futtervergiftung (Heu). Ich wollte mal fragen, ob jemand hier damit Erfahrung gemacht hat.

  • Hallo,


    da fällt mir spontan Jakobskreuzkraut ein. Soweit mir bekannt ist, ist diese Giftpflanze in Großbritannien weit verbreitet. Auch in Deutschland ist sie leider sehr auf dem Vormarsch.
    Die Giftigkeit baut sich im Heu nicht ab und das Gift reichert sich im Laufe des Tierlebens an und führt dann - oft lange nachdem das Heu gefüttert wurde - zu scheinbar unerklärlichen Todesfällen.
    Besonders in Pferdehalterkreisen wird das momentan stark diskutiert, da Pferde ja auch recht lange leben und daher viel Gelegenheit haben, Gift aufzunehmen.
    http://www.jacobskreuzkraut.de/


    Gruss, Claudia

  • Hallo Heidi,


    Pferde fressen auch sehr selektiv. Du wirst so gut wie nie ein Pferd haben, dass irgendwelche Fremdkörper verschluckt. Wenn man ein Pferd z.B. beim Grasen beobachtet, kann man oft sehen, dass bereits abgebissene Pflanzen nicht gefressen werden. Und auch das Heu wird ganz genau durchstöbert.
    Trotzdem gibt es diese Erkrankungen durch JKK. Offensichtlich hat die Pflanze keine Bitterstoffe oder diese gehen bei der Trocknung verloren.


    Gruss, Claudia

  • Hallo,
    bei Pferden ist so so sie wissen ganz genau was sie fressen dürfen und was nicht wenn sie z.B. auf eine Wiese kommen und in Wiese sind giftige Pfalnzen suchen sie sich nur das Gras aus was sie fressen dürfen ohne krank zu werden !


    Gruß, Thorben :yes:

  • Hallo Thorben.


    Wenn es so wäre, dann bräuchte man sich keine Sorge wegen den giftigen Pflanzen auf der Weide oder im Heu machen.


    Bei Herbstzeitlose habe ich auch schon öfter beobachtet, daß manche Pferde sauber alle Grashälmchen neben den Blättern der Herbstzeitlose abgegrast haben. Aber Verlaß ist darauf nicht und erst recht nicht beim Heu.
    Weder beim Kreuzkraut oder auch Greiskraut (Gattung Senecio!) (es sind nämlich alle giftig, die einen mehr, die anderen weniger), noch bei Herbstzeitlose oder auch allen übrigen Giftpflanzen.


    Claudia, Deine Bemerkung über die Bitterstoffe bedarf einer Erläuterung. Entweder ist sie mißverständlich abgefaßt oder von Grund auf falsch.
    Bitterstoffe im allgemeinen sind bei Pflanzenfressern sehr beliebt und überaus gesund. Siehe Löwenzahn, Radiccio, Zuckherhut, Endivie und viele mehr.


    Gruß
    Karl

  • bei Pferden ist so so sie wissen ganz genau was sie fressen dürfen und was nicht wenn sie z.B. auf eine Wiese kommen und in Wiese sind giftige Pfalnzen suchen sie sich nur das Gras aus was sie fressen dürfen ohne krank zu werden !


    Hallo Thorben.
    Wenn es so wäre, dann bräuchte man sich keine Sorge wegen den giftigen Pflanzen auf der Weide oder im Heu machen.
    Bei Herbstzeitlose habe ich auch schon öfter beobachtet, daß manche Pferde sauber alle Grashälmchen neben den Blättern der Herbstzeitlose abgegrast haben. Aber Verlaß ist darauf nicht und erst recht nicht beim Heu.


    Hallo Karl,
    ich habe gesagt bei Pferden und nicht bei Kaninchen !!!


    Hallo Thorben,
    deine letzte Aussage ist zwar inhaltlich richtig, aber nicht in Bezug auf Karls Beitrag. Und wahrscheinlich hast du es selbst längst bemerkt und zumindest die 3 Ausrufezeichen gedanklich gestrichen?
    MfG
    Karl

    Die größte Ehre, die man einem Menschen antun kann, ist die, dass man zu ihm Vertrauen hat.
    Matthias Claudius

  • hi!
    auf die pferde und die herbstzeitlose bezogen kann ich nach 20 jahren pferdehaltung sagen, dass sie die herbstzeitlosen fein säuberlich auslassen - solange genug anderes da ist.
    ist die weide zu klein und schon sehr abgefressen, vergreifen sich unsere durchgezüchteten (und nicht mehr ganz so instinktsicheren) rassetierchen auch gern mal an der herbstzeitlose, schon weil das weiden selbst eine beschäftigung ist, der viele pferde heutzutage nur noch stundenweise nachgehen können, da wird dann aus gier abgefressen was da ist. im heu ist die herbstzeitlose sowieso gefährlich...man sollte sich also nie darauf verlassen, das pferdchen wisse schon, was gut für es ist und was nicht...
    da kann es bei kaninchen wohl ähnlich sein.
    ich würde das heu gut kontrollieren und evtl. eins der toten tiere in die patho schicken. und sofort gänzlich anderes futter/heu beschaffen für die kaninchen die noch fressen. damit, falls es wirklich am futter liegt, nicht noch mehr tiere draufgehen...


    ich drücke dir die daumen, dass keine weiteren tiere mehr sterben!
    lg kathi

  • Schon mal Danke.
    Das Jakobskreuzkraut ist bei uns als Giftpflanze feur Pferde bekannt. Und die meisten Bauern achten darauf, dass es nicht ins Heu kommt, da ihre Hauptabnehmer Pferdefreunde sind. Ich dachte auch schon an Butterblumen - die waren bei mir im Fruehjahr der Grund fuer einige Ausfaelle.
    Ich habe dem Zuchtfreund schon geraten, erstmal das Heu zu wechseln. Ich hoffe, das hilft - es waere schade, eine der besten Thrianta-Zuchten in England zu verlieren.

  • Hallo Dorit,


    die Geschichte tut mir sehr leid für Deinen Zuchtfreund. Da ich nicht genau weiß, was Ihr schon alles unternommen habt, kurz meine Überlegung dazu: 9 Monate sind ein sehr langer Zeitraum, aber ich würde versuchen zu überprüfen, ob und was sich vor und nach den Erkrankungen geändert hat:
    - gibt es einen neuen Futterlieferanten?
    - Hat sich die Lieferform des Futters oder der Verpackung geändert?
    - hat sich Lagerung des Futters geändert?
    - wurde an den Ställen etwas verändert (gestrichen, desinfiziert etc.)
    - wurden Stalleinrichtungen ausgetauscht?
    - wurden Reinigungsmittel geändert?
    - ist die Wasserversorgung noch die gleiche?
    - wurde irgend etwas in der Umgebung der Ställe geändert?


    Und so weiter. Aus Deiner kurzen Beschreibung geht hervor, dass es wohl einen relativ genau definierbaren Zeitpunkt für die Erkrankungen gibt, die irgendwie nach einer einschneidenden Veränderung klingen. Das muss nicht unbedingt etwas mit dem Futter zu tun haben, es könnten auch geänderte Umgebungsbedingungen eine Rolle spielen.


    Alles Gute,
    Andreas

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