Dioxin in Fertigfutter

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  • Heute wurde wieder einmal in den Nachrichten über Dioxin im Futter für Schweine und Hühner berichtet. Das Dioxin soll über Öl in das Futter gelangt sein. Da in den Anlagen nicht nur Schweine und Hühnerfutter hergestellt werden und die Einsatz und Zuschlagstoffe bei dem verschiedenen Futtermittel nur leicht variieren frage ich mich wie es mit unserem Kaninchenfutter bestellt ist. Auch hier dürfte Öl als Zuschlagstoff mit dabei sein. Bei Großabnehmer sind die Lieferwege dokumentiert, aber bei uns Kleinabnehmer dürfte das schwierig sein. Ich finde es unmöglich das die entsprechenden Hersteller des Futtermittels nicht namentlich benannt wurden, oder habt ihr Namen gehört? Meine Firma für Futtermittel stellt auch Schweine und Hühnerfutter her. Zur Zeit habe ich kein gutes Gefühl beim füttern von Pellets.


    Gruß


    Ranie

  • Hallo,


    vielleicht hilft dir dieser link weiter http://www.ndr.de/regional/niedersachsen/Dioxin103.html


    Hier ein Ausschnitt



    MfG Manfred

  • Guten Morgen,


    gerade eben kam in den Nachrichten, dass die Firma Mischfettsäure erworben und ins Tierfutter gemischt habe, die eigentlich nur für Schmierstoffe geeignet gewesen wäre.
    Stellt die Firma auch Kaninchenfutter her ?


    mfg Peter

  • Hallo,


    die Nachrichten reißen nicht ab,
    leider aber melden sich keine ZuchtfreundInnen aus dem Norden, die vielleicht mehr Infos haben könnten.


    Die Firma scheint Mischfutterfette herzustellen und diese entweder direkt oder indirekt an die Futtermittelindustrie weiterzugeben, d.h., es könnten auch Belastungen in kaninchenindustriefutter vorhanden sein.
    Kennt niemand von euch Firmen oder Anbieter ??


    Dioxin ist kein Spass, das ist "todernst".


    mfg Peter

  • Hallo Leute,


    es ist eine gute Idee Getreide bei den Landwirten zu beziehen.


    Aber, . . . wieviel % der Kleintierhalter, so auch wir Rasse-Kaninchenzüchter haben die Möglichkeit loses Getreide bei einem Landwirt zu kaufen?
    Ich sage mal 5 - 10 %, oder in Zahlen bis 5.000 Rasse-Kaninchenzüchter.


    Der Kleintierhalter kann auch offenes Getreide bei den Mühlen kaufen.


    Wieviel Wissen haben die Kaninchenzüchter über Fütterung, Futterwerte von Getreide und Vitaminzusätze etc.?


    Ich mußte ein Teil meines Getreides nach der Ernte kaufen und einlagern. Aber auch nur eine gewisse Menge von dem Getreide ist zu bekommen.
    Wer mehr will muß zur Mühle und den doppelten Preis zahlen.


    Welcher Kleintierhalter, Rasse-Kaninchenzüchter kann sein Getreide lagern?
    Eine Zwischenfrage: "Wie riecht Gerste, Hafer oder Weizen? :D
    Wie muß das Getreide riechen und aussehen? Welches Hektolitergewicht sollte es haben?


    Wir gehen vom Kleinbestand aus, der Züchter braucht im Jahresschnitt 1 Ztr. / Monat. Der muß dann schon 600 kg Getreide lagern, das sind ungefähr 1,2 qm.


    Dann erzählen Züchter, sie brauchen 4 Ztr. Pellets im Monat. Das sind 2400 kg oder 4,8 qm Lagerfläche für Getreide.
    Das Kinderzimmer wird also mit Getreide gefüllt. :)


    Leider fehlt vielen Züchter an Fachwissen über die Fütterung ihrer Tiere, sie kaufen einen Sack Futter und können gar nichts verkehrt machen.
    Das Fachwissen liegt in der Hand weniger, wobei auch viele der tollen FutterberaterINNEN nur angenommenes Wissen haben.
    Es funktioniert was so erzählt wird, aber warum es so funtioniert ist nur in Kleinarbeit zu ergründen.


    Nun sollen sie auf einmal alles selber machen, das kostet viele Kaninchen (Futterfehler) und viele Züchter (Zeitmangel).


    Ich gehe davon aus, dass die Dioxin-Geschichte in ein paar Wochen wieder vergessen ist und der Alltag wieder einkehrt.


    Das sind ein paar Gedanken dazu von Hermann.


    Hallo Ranie!

    Schon mal überlegt, kein Fertigfutter mehr zu füttern? ?(
    Beim Bauern gibt es Getreide,das auch noch viel billiger ist!
    Andreas

  • Hallo Herrmann,


    ich möchte deine Überlegungen gar nicht kommentieren,


    wie Du allerdings mit dem Thema Dioxin umgehst ist schon haarsträubend :!::!:


    Es geht doch nicht darum, die Futtermittelindustrie zu verteufeln sondern lediglich zu wissen, in welchen Futtermitteln dioxinbelastete Mischfettsäure vorhanden sein kann.


    Dioxin ist ein schreckliches Gift mit schrecklichen Folgen,
    und Du resdest darüber als hätten wir es mit Hustensaft zu tun - darüber kann ich nur den Kopf schütteln.


    Den Vorwurf, den Du den ZuchtfreundInnen bezüglich ihrer Kenntnisse der Futtermittel machst - ach die armen Tiere bei Falschfütterung - , kann man dir potenziert machen in deinem Gerede über Dioxin :!::!::!:
    So eine Verharmlosung ist nicht angebracht.


    Ich glaube an die Zukunft der Welt und will unseren nachkommen eine lebenswerte Welt erhalten, keine vergiftete .


    mfg Peter

  • Hi,


    zwei Anmerkungen zu Hermanns Ausführungen. Die erste zum Begriff "Fachwissen"! Mitte letzten Jahres erschien bei CABI Publishing die zweite Auflage von "Nutrition of the Rabbit", Autoren C. de Blas und J. Wiseman. Das Buch ist Fachwissen pur! Anhand des Titels ist unschwer zu erkennen, dass es in englischer Sprache verfasst wurde und dementsprechende Sprachkenntnisse voraussetzt. Das vorliegende Werk kostet je nach Anbieter zwischen 100 und 120 Euro, ein erklecklich Sümmchen, dass sich nicht jeder Kaninchenzüchter, jede -in leisten kann bzw. will. Außerdem stellt sich die Frage, ob der Erwerb unbedingt notwendig ist. Hut ab vor jedem/jeder, der/die sich mit derartigem beschäftigen will.


    In Anbetracht des Satzes


    Zitat

    Es funktioniert was so erzählt wird, aber warum es so funtioniert ist nur in Kleinarbeit zu ergründen.


    folgendes. Aspirin ist wohl jedem ein Begriff. Der Inhaltsstoff "Acetylsalicylsäure" wurde bereits Mitte bzw. Ende des 19. Jahrhunderts synthetisiert und gegen Fieber und Schmerzen jeglicher Art eingesetzt. Die Wirkungsweise, die Frage "Was macht's?" wurde 1971 (!!!!) von J.R. Vane aufgeklärt, eine Arbeit die im Jahre später mit zwei anderen Wissenschaftlern den Nobelpreis für Medizin einbrachte. Das zur Kleinarbeit!! ;)


    Es ist nicht unbedingt nötig zu wissen wie etwas funktioniert. Es reicht, wenn man weiß wann man's gegen was einsetzen kann.


    MfG Manfred

  • Hallo,


    ich habe auch nur die Informationen der Presse. Die Sache begeistert mich gar nicht. Die weiteren Kreise, die so etwas zieht, werden uns wahrscheinlich sowieso nicht mitgeteilt , wenn es nicht unumgänglich wird und anderes dann möglichst verharmlost, wie üblich bei solchen Dingen. Genaueres und die wirklichen Ausmaße werden wir wohl erst recht spät zu wissen bekommen.


    Man könnte ja einen Anruf bei seinem Futtermittelhersteller tätigen und nachfragen, wie es sich mit den Fetten bei der Herstellung der Pellets verhält. Je nachdem wie konkret die Antwort ausfällt, könnte man die entsprechenden Rückschlüsse für sich ziehen.


    Viele Grüße
    Angela

  • Hi,


    das oder die Produkte, welche die Firma Harles & Jentzsch vertreibt, scheint oder scheinen Hajenol-Futterfette zu sein. Ein entsprechendes Datenblatt findet man auf der Website der Firma. Eine Dioxinbelastung ist übrigens von Haus aus gegeben und liegt bei unter 0,75 ng/kg (Schadstoffgehalt bei 88 % TM). Eine Zusammenfassung über Dioxin, ... (falls es interessiert) findet man hier http://ec.europa.eu/dgs/health…ary/press/press170_de.pdf


    MfG Manfred

  • Hallo!
    Ich möchte nun mal zu Hermann seinen Argumenten noch mal mich äußern.
    Jeder Tierhalter oder züchter sollte sich schon etwas Grundwissen auch über futter aneignen.Mir ist es auch nicht in die Wiege gelegt worden!Ob ich alles richtig dabei mache ist dahin gestellt.
    Hab aber fast kein Verlust an Tieren,also müsste ich einigermaßen optimal füttern.Wenn bei ca.50 Tieren 3-4 mal sterben ,ist ,das glaube ich,keine schlechte Quote!Meines Erachtens hat das auch nichts mit der Fütterung zu tun,ist halt natürliche Auslese und die Quote wäre auch bei Fertigfutter mindestens so.
    Futter muss ich so oder so lagern,ob Getreide oder Industriefutter.Ich kann das ganze Jahr über beim Bauern holen,ist natürlich ein Vorteil.Für den Zentner 8,00 euro(in der Mühle 12,00euro,aber auch schon gequetscht).Gegenüber dem Fertigfutter ein ganz erheblicher preisvorteil,egal bei wem!
    Der zeitliche Aufwand ist nicht viel größer,aber ich brauch mir um diese Geschichte keine Gedanken machen und meine Abnehmer der Schlachttiere auch nicht!!!
    Sicher kann das nicht jeder so machen,aber die es könnten,für die sollte es zum Nachdenken anregen.Warum werden denn in den Nachrichten keine Namen genannt ?( :whistling:
    Gut Zucht Andreas!

  • Natürlich ist das Thema in ein paar Wochen/ Tagen aus den Medien raus, für mich ist dies aber nicht relevant. Der Holländer hat seine Fettsäure bestimmt in ganz Europa verkauft, ich hoffe die Vertriebswege sind gut dokumentiert. Eine Anfrage bei seinem Futterhersteller kann man sich sparen. Die Antworten werden, wenn man noch an die Menschen glaubt, sehr beruhigend sein.


    Wie schon erwähnt komme ich vom Land und habe gute Kontakte zu den örtlichen Bauern, ich werde den Vorschlag mit dem Getreide noch einmal überdenken. Ich dachte das Fertigfutter besser geeignet wäre, soll ja alles enthalten was die Tiere benötigen. Ich habe trotzdem noch immer etwas Gerste, Hafer und Sonnenblumenkerne mit untergemischt. Eine Umstellung auf Getreide wird auch nicht einfach sein, Fertigfutter wird von meinen Kaninchen lieber als das Getreide genommen.


    Ich werde mir die alten Thread über Futtermischungen noch einmal anschauen und ggf. hochholen. Als alter Hobbybauer liegt mir sowieso die Fütterung mit Eigenerzeugnisse am Herzen. Besonders auf die Diskussion mit PeterW über Fütterungsmethoden freue ich mich, Peter hat dazu ja eine fundierte Meinung die ich gerne näher Beleuchten würde. Zur Zeit komme ich über Futterrüben, Futterkarotten, Sellerie, Markstammkohl, Blumenkohl und Peterle nicht raus.



    Gruß


    Ranie

  • Ich erinnere mich noch an damals, als die ersten Bilder in der Tagesschau über das Sevesounglück ausgestrahlt wurden, obwohl ich damals erst 10 Jahre alt war. Die Kinder und Menschen mit Chlorakne und verätzten Gesichtern und am schlimmsten, dass das Unglück erst vertuscht werden sollt und schon 1 Tag nach der Katastrophe "Buisiness as usual" betrieben wurde. Und das ganz nah in unserem Stammurlaubsland Italien!


    http://de.wikipedia.org/wiki/Sevesoungl%C3%BCck


    Ich finde es unglaublich, das das doch schon wieder vertuscht werden soll. Erst in den letzten Tagen wurden die Betriebe gestoppt (auch wenn dass für die betroffenen Betriebe die Katastrophe bedeutet/zahlt nicht die Versicherung in solchen Fällen). Und zuerst hieß es doch auch "nur" ein klein wenig Dioxin und "nur" im Tierfutter u.ä.


    Unabhänig davon, daß es jetzt eigentlich "nur" Industriefette betreffen soll, muss man sich doch auch mal klar machen, daß die Industriefette genauso von Menschen verarbeitet werden und auch letztendlich entsorgt werden müssen. Wo bleibt denn der Sondermüll? Ich war eigentlich auch der Meinung, daß Dioxin gar nicht mehr verwendet wird. So wird man eines besseren belehrt.


    Es steht zwar auf den Futtersäcken drauf, welche Inhaltstoffe im Kaninchenfutter sind und ich hab zwar grad letztens draufgeschaut auf das Ovator Solokanin Basis, aber leider kann ich mich nicht mehr erinnern ob Öle eingesetzt werden. Plus, obwohl Ovator so ein Riesenbetrieb ist, kann man weder auf ihrer Webseite lesen, was drin ist, noch rücken die Lieferanten mit den Daten raus, es sei denn man kauft einen Sack. Es wird wieder mal gemauert was das Zeug hält.


    Ich bin wieder mal bedient von der Informationspolitik und mache nur 3 Kreuze, daß ich seit knapp 3 Jahren vegan lebe, so daß wir uns auch mein restliches Weihnachtsgebäck ohne Angst einverleiben können, da mit Eiersatz und kaltgepressten Biofetten hergestellt.


    LG Silvia

  • Hi,


    Dioxin ist eigentlich ein Nebenprodukt chemischer Reaktionen, die das gesamte Spektrum von natürlichen Ereignissen wie Vulkanausbrüche und Waldbrände bis hin zu Prozessen wie die Herstellung von Chemikalien, Pestiziden, Stahl und Anstrichfarben, das Bleichen von Zellstoff und Papier oder Abgasemissionen und Müllverbrennung, umfassen. Beispielsweise sind Dioxine in den Emissionen enthalten, die bei der unkontrollierten Verbrennung chlorierter Abfälle in einer Müllverbrennungsanlage entstehen. D.h. die Wahrscheinlichkeit, dass du mit Dioxinen in irgendeiner Form in Berührung kommst ist relativ groß. Wir, die Österreicher, scheinen zudem wieder einmal nicht betroffen zu sein, möglicherweise vielleicht leben wir doch auf der Insel der Seligen! :S


    MfG Manfred

  • Guten Morgen,


    Über Dioxine sollten wir uns keine Illusionen machen,
    sie sind in gewissen Konzentrationen auch in der Natur vorhanden,
    nicht jedoch in den Konzentrationen, in denen sie nun im Futter durch die Verseuchung vorliegen.


    Was an diesem Skandal mal wieder so gravierend ist sind einige Punkte, die im Mittelpunkt stehen:
    Die Firmen, die diese Fette in ihrem Futter verwendet haben, werden nicht veröffelntlcht !
    Die Verantwortlichen machen einen auf harmlos, menschliches Versagen?
    Es geht nur um Geld ohne Verantwortung für die Gesundheit der Bevölkerung - und unsere Regierung macht das alles mit !!!!!


    Ich bin gespannt, wer zur Verantwortung gezogen wird, vermutlich ein kleiner Lagerarbeiter :no:


    Ich selbst weiß, warum ich schon seit jahrzehnten kein Sackfutter mehr füttere, mir waren die "Komponentenangaben" schon immer zu wenig - und zudem bin ich nicht mehr blauäugig genug, Dinge zu glauben, die ich nicht nachvollziehen kann.


    mfg Peter


    PS: Der Skandal weitet sich aus, es geht mittlerweile um tausende von Tonnen Mischbfette, die verseucht waren/sind

  • Da ich das Futter von Ovator verwende habe ich gestern eine E-Mail an Muskator geschreiben ob sie auch ihr Fett von der besagten Firma beziehen. Habe heute die Antwort erhalten.
    Man hat mir ein Schreiben zugeschickt indem man bestätigt das man selber und ihre Lieferranten kein Fett oder andere Zusatzstoffe von der besagten Firma beziehen.
    Da bin Ich erstmal beruhigt.



    mfg






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