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  • Falls du etwas mehr in die Materie einsteigen möchtest, empfehle ich als Literatur:
    "Die Reise einer Krankheit" von Vithoulkas
    Sehr interessant geschrieben und vermittelt ein Verständnis für die Wirkungsweise und Möglichkeiten der klassischen Homöopathie.

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • es ist doch beruhigend, dass es mehrere Methoden zur Heilung von Erkrankungen gibt.
    Ich bin immer froh, darüber zu erfahren :)


    Hallo Angela. So wie Peter geht es mir auch. Könnte jemand vielleicht eine "vereinfachte Methode" beschreiben? Ich möchte mir nicht unbedingt für einen eventuellen Notfall all die ganzen Sachen anschaffen.


    Gruß


    Franz

  • Hallo Franz,


    leider ist die Homöopathie nicht so einfach, man muss viele Dinge beachten, wenn man erfolgreich damit behandeln möchte.
    Nach dem Motto: "Bei Krankheit A gib Mittel B" funktioniert es leider nicht!
    Hom. Mittel sind Arzneimittel, die auch als solche eingesetzt werden sollten, denn man kann sehr wohl durch falsche Handhabung Schaden anrichten. So steht nämlich in keinem dieser "Selbsthilfebücher" drin, dass bspw. Arnika auch einen Abort herbeiführen kann.

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Hallo Franz,


    Claudia ist die Fachfrau für homöopathische Mittel. Ich habe nur Dinge zu Hause, mit denen ich zumindest nichts falsch machen kann und von denen ich die Wirkung kenne und alles in Absprache mit der Tierärztin.
    Für dich wäre auf jeden Fall gut, wenn du Sab Simplex im Haus hättest. Kannst du in jeder Apotheke erhalten, Mütter haben es oft für Säuglinge im Haus. Kannst du deinen Tieren geben, wenn du merkst, dass sie Magenverstimmung haben, Völlegefühl, also anfangen dazusitzen und nichts mehr fressen zu wollen. Damit machst du anfangs auf jeden Fall nichts falsch und kannst Zeit bis zu einem evtl. noch nötigen TA-Besuch überbrücken. Entsprechende Kräuter, am besten frisch zusätzlich schaden natürlich auch nicht. Wenn nicht vorhanden, auch jahreszeitlich bedingt, gib Magen-Darmtee, der enthält die richtige Kräutermischung. Das ist die einfachste Version und reicht oft auch schon als Behandlung.


    Viele Grüße
    Angela

  • Ich hatte mal über die Trommelsucht-Behandlung mit Homöopathie etwas geschrieben. Hier ist der Kasten mit der Kurz-Erklärung zur Homöopathie. Ich hoffe, er hilft etwas weiter. Aber wie Claudia geschrieben hat: Homöopathie ist recht kompliziert. Es ist schwierig, das passende Mittel zu finden. Und entgegen der landläufigen Meinung kann man auch schaden. Vor allem wenn Mittel zu oft gegeben werden. Die Mischung aus den 3 erwähnten Mitteln Nux vomica (das ist die Strychnin-Pflanze), Carbo vegetabilis (Holzkohle) und Colchicum (Herbstzeitlose) in D30 und nur 1 bis zweimal verabreicht, hat sich bei mir bei Blähbäuchen schon öfter bewährt.
    Hier also der Kasten mit der Erklärung:
    Was ist Homöopathie?
    Die Homöopathie geht auf Dr. Samuel Hahnemann (1755-1843) zurück. Homöopathische Heilmittel basieren auf Substanzen aus dem Pflanzen- und Tierreich, auf Mineralien, teilweise auch auf Krankheitserregern und Sekreten. Diese Ursubstanzen werden schrittweise jeweils 10fach (D-Potenzen) oder 100fach (C-Potenzen) mit Wasser verdünnt und geschüttelt, bzw. mit Milchzucker verrieben. Der Vorgang aus Verdünnen und Schütteln/Verreiben wird Potenzierung genannt. Nux vomica D6 z.B. heisst, dass eine Tinktur aus der Brechnuss in sechs Schritten jeweils im Verhältnis 1:9 verdünnt wurde. Man hat also hier am Schluss 1 Teil Brechnusstinktur auf rund 1'000'000 Teile Wasser. In der Homöopathie sind es nicht mehr Wirkstoffe, die den Heilungsprozess in Gang bringen, sondern die Information davon. Man vermutet, dass das Wasser das Informationsmuster der Ausgangssubstanz speichert. So können auch stark giftige Substanzen wie Strychnin als Heilmittel ohne ihre Giftwirkung eingesetzt werden!
    Wie wirkt Homöopathie?
    „Ähnliches mit Ähnlichem heilen“ ist der Grundsatz der Homöopathie. Von jedem Mittel werden Arzneimittelprüfungen gemacht: gesunde Menschen nehmen das Mittel ein und notieren die darauf eintretenden Symptome. In einem kranken Organismus heilt das Mittel dieselben Symptome, die es in einem Gesunden auslöst. Beim Zwiebelschneiden brennen und fliessen Augen und Nase – das homöopathische Mittel aus der Zwiebel hilft bei wässrigem Schnupfen mit tränenden Augen. Je genauer das Arzneimittelbild des homöopathischen Mittels mit dem Bild der Krankheit übereinstimmt, desto besser die Wirkung.
    Weshalb verschiedene Potenzen?
    Tiefe Potenzen wirken mehr auf Organe und Gewebe, höhere Potenzen eher auf die Regelkreise und hormonellen Steuerungen des Gesamtorganismus. Tiefe Potenzen kann man öfter wiederholen, eine D30 darf man höchstens dreimal, Hochpotenzen nur einmal geben während einer Behandlung. Die Mittel wirken über lange Zeit und könnten bei zu oftmaligem Wiederholen Symptome des Arzneimittelbildes auslösen.

  • PLUS....


    Eine klassische homöopathische Ausbildung dauert 3 Jahre, das Lernen ein Leben lang, und das ist auch notwendig, denn jeder pflanzliche, tierische oder mineralische Bestandteil der verschüttelt wird hat eine ganz bestimmte, einmalige Wirkung. Zusätzlich dann noch mögliche Unterschiede in der jeweiligen Verschüttelung der gleichen Substanz. D.h. eine D4 Verschüttelung von einem MIttel kann andere Wirkungen haben als eine D30 Verschüttelung des gleichen Mittels.


    In der Homöopathie wird auch nicht eine diagnostizierte "Krankheit" behandelt, sondern das Lebewesen mit allen Symptomen die es zu Zeit hat und früher ein mal hatte (soweit es eben möglich ist zu recherchieren)


    Das nur um eine Vorstellung zu bekommen, welches Wissen ein "richtiger" Homöopath im Laufe der Zeit ansammelt und ansammeln muss.


    LG Siliva

  • Danke Ursula,
    hab "den Kasten" ausgedruckt und zur Kaninchenapotheke geheftet, ist hilfreich. Nux vomica hat die Häsin auch nur 2x erhalten. Der Rest wird mit Laufen, Hüpfen und entsprechender Nahrung geregelt. Sie ist ja wieder munter und macht mit.


    Viele Grüße
    Angela

  • ?( Puh, ich glaube ich hätte besser nicht gefragt, ich bin jetzt zwar schlauer, weiß aber immer noch nichts - ich glaube ich bleib beim Magen-Darm-Tee ?(

    Die größte Ehre, die man einem Menschen antun kann, ist die, dass man zu ihm Vertrauen hat.
    Matthias Claudius

  • Trotzdem kannst du dich an die Homöopathie wagen, einfach mit dem nötigen Respekt. Du kannst dir die 3 Mittel (Nux vomica, Colchicum und Carbo vegetabilis) in der Apotheke besorgen. Am besten nimmst du eine D30 (oder falls sie das nicht haben, eine C30), besser als Kügelchen (Globuli) ist die alkoholische Lösung, denn diese ist länger haltbar. Bewahre die homöopathischen Mittel (und auch Bachblüten) etwas geschützt vor elektromagnetischen Feldern auf, also nicht auf dem Fernseher, nicht auf Lautsprechern, neben dem Handy, etc.
    Im Krankheitsfall (kein Fressen, gespannter Bauch) nimmst du ein kleines Gefäss mit wenig Wasser. Von jedem Mittel 1 Tropfen dazu. Wenn du hast, gern auch einen Spritzer Bachblüten Notfalltropfen, die sofort schmerzlindernd wirken. Dann nimmst du eine kleine Plastikspritze (1 ml) rührst den Trank kurz um, füllst die Spritze und gibst dem Tier diesen Milliliter Flüssigkeit ins Maul.
    Wichtig ist: das Tier nicht stressen. Greifen, Spritze ins Maul, Inhalt reinspritzen, loslassen und fertig. Jede Verdauungsstörung wird durch Stress noch schlimmer. Dann lässt du das Tier einige Stunden, bzw über Nacht. Am Morgen sollte es viel besser sein.
    Solange die Besserung anhält, nicht weiter mit den homöopathischen Mitteln behandeln. Nur wenn der Genesungsprozess nach einer Besserung zum Stillstand gekommen ist, das Mittel nochmals geben.

  • Danke Ursula,
    damit kann ich jetzt konkret was anfangen, das kann ich auch als Nichtversteher oder Nichtwissender umsetzen.
    MfG
    Karl =6

    Die größte Ehre, die man einem Menschen antun kann, ist die, dass man zu ihm Vertrauen hat.
    Matthias Claudius

  • So, ich hoffe, ich trete nun niemandem auf die Füße, aber ich kann hier einiges nicht so stehen lassen.


    Zunächst einmal verlieren hom. Mittel, ob nun Globuli oder Dilutionen nicht an Wirkung. Hahnemanns selbst hergestellte Mittel wirken auch nach den mehr als 200 Jahren immer noch, man muss sie nur durch Schütteln wieder aktivieren. Da diese Mittel aber apothekenpflichtig sind, muss nach dem Arzneimittelgesetz ein Haltbarkeitsdatum drauf stehen. Ich muss in meiner Praxis "abgelaufene" Mittel aus meiner Praxis-Apotheke nehmen und ersetzen. Ich setze sie allerdings für mich privat weiterhin uneingeschränkt ein.


    Dann sollte man wissen, dass es unter Einfluss eines hom. Mittels zu einer sog. Erstreaktion, auch Erstverschlimmerung genannt, kommen kann. D.h. die Symptome können sich verschlimmern. Auch in dieser Situation gibt man auf gar keinen Fall erneut dieses oder ein anderes Mittel! Deshalb schrieb ich weiter oben, dass eine Wiederholung bei einer Reaktion nicht angesagt ist, also egal ob nun Besserung oder Verschlechterung.


    Auch eine C30 kann in einem akuten Fall wiederholt werden müssen! Aber dazu muss man die Reaktionen einschätzen und einordnen können und genau deshalb ist auch bei Einsatz von hom. Mitteln Vorsicht geboten!
    Wenn keine Reaktion auf ein Mittel erfolgt, dann war das Mittel nicht richtig gewählt. Man kann natürlich u.U. ein Mittel dreimalig geben, sollte dies aber verschüttelt tun, dass nicht immer genau dieselbe Potenz verabreicht wird. Also die folgenden Gaben auf jeden Fall in einem Glas Wasser verschütteln.
    Es ist nicht einfach, Kaninchen hom. zu behandeln, da man in der Homöopathie auf Symptome, die das Individuum zeigt, angewiesen ist. Und wir alle wissen, dass Kaninchen bei Krankheiten nur sehr wenige Symptome zeigen.


    Ich schreibe das nun alles nicht, um Angst vor der hom. Behandlung zu machen, sondern um aufzuzeigen, dass man einiges beachten muss (und ich habe immer noch nicht alles aufgeschrieben) und v.a. hom. Mittel mit Bedacht einsetzt. Es sind Arzneimittel, mit denen man bei falscher Anwendung auch Schaden anrichten kann.

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Hallo Claudia,


    danke für deine offenen Worte.
    Ich selbst muss gestehen, dass ich mich nicht so gerne an dieses Thema heranwage, weil mir schlicht die Zusammenhänge nicht so präsent sind, als dass ich keine Fehler machen könnte; ich habe in kritischen Fällen da meinen Bekanntenkreis.Zudem haben wir eine vorzüglichen Apotheke am Ort, deren Hilfe ich in Anspruch nehmen kann, sofern ich nur in der Lage bin, die Symptomatik genau zu beschreiben
    Ich kenne mich mit traditionellen Medis aus - die ich allerdings nur selten benutze - und behelfe mir ansonsten mit Heilkräutern, deren Wirkungen ich einschätzen kann/glaube einschätzen zu können.
    Ich bin der Meinung, dass Fachkräfte sehr wohl entscheiden können, wie was wann einzusetzten ist, Laien oft jedoch damit überfordert sind - auch ich bei bei homöopathischen Mitteln.
    Gottseidank muss man ja auch nicht alles wissen, oft reicht es aus, jemanden zu kennen die/der es weiß :):):)


    mfg Peter

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