Transponder-Kennzeichnungssystem im ZDRK ?

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  • Mh, ich verfolge diese Thematik schon eine Weile. Ich hatte auch mal mit dem Gedanken gespielt, den langen Weg eines Preisrichters gehen zu wollen. Warum ich davon abgekommen bin hat Ursachen, welche ich nicht weiter erleutern möchte. Aber mir stellt sich schon lange die Frage, warum ist es für manch einen PR von Interesse, von wem das Tier stammt? Auch glaube ich, dass ich kein guter PR werden würde. Ich bin zu Selbskritisch mit meinen Tieren und es wäre schwer, dass beim Bewerten anderer abzulegen ;)

  • Leute ich wäre auch für ein einmaliges schwärzen der Ohren. Alle die hier laut schreien werden sehen, dass alles beim alten bleibt. Ich behaupte mal dass sich 80-90 % der Leute die Deutscher Meister geworden sind auch immer wieder durchsetzten würden.


    Leute noch ein Aspekt: Wir haben A-B-C-D Bewertung. 4 Preisrichter, weil ich keinen angreifen möchte und ich Kai gut kenne nehme ich mal den.
    Nehmen wir mal an ich hätte auf der Bundesschau Deutsche Kleinwidder blau / weiß und ich will Kai unbedingt nach vorne bringen und mache eindfach 96,5 Punkte obwohl sein Tier 7 Brustflecken und einen Nasenflecken.
    A- Ich mache mich doch schon zum Deppen, wenn die Besucher kommen und das sehen, dann schauen sie auf die Bewertungsurkunde und sagen aha Semmel was ist das denn für eine Pfeiffe
    B- Wenn die anderen 3 Kollegn richtig bewerten, dann nützt der 96,5 er von dem Semmel auch nichts.


    Ok in Erfurt ging es nicht, aber davor. Um es noch weiter zu treiben. Kai stellt 3 Zuchtgruppen aus und bei jeder ZG kriegt er ein Tiere von dem Semmel hochgejubelt.
    Damit tue ich mir selbst keinen Gefallen und auch nicht Kai.
    Leute die Züchter sehen das und nehmen den Semmel nicht, und das absolut mit Recht So eine Pfeiffe darf man dann auch nicht nehmen.


    Dann ist es doch scheiß egal, welches Täto da drin ist, ich mache mich doch für einen anderen Züchter doch nicht zum Deppen. Kai hat ja auch nichts davon, weil solche Gurken ja keiner käuft. Die Züchter können schon unterscheiden ob das ein gutes oder ein schlechtes Tier ist.

  • Ich bin überzeugt, dass die Mehrheit der PR, der Funtionäre und ZüchterInnen ehrliche Menschen sind, die nicht betrügen wollen, sondern nach bestem Wissen und Gewissen ihren Aufgaben nachkommen.


    Es ist aber auch unstrittig, dass eine gewisse Anzahl von Personen sich nicht korrekt verhalten und persönliche Vorteile anstreben.


    Hier gebe ich Peter recht. Das beste Beispiel sind die Diebställe in Erfurt. Ich glaube aber auch dass die Anzahl der Preisrichter die sich nicht korrekt verhalten, genauso gering ist wie die Anzahl der Züchter, die Tiere stehlen. Beides wird man nicht vermeiden können. Ich finde, dass man sich hier nicht gegenseitg beschuldigen sollte, sondern lieber gemeinsam nach einer vernünftigen Lösung suchen sollte. Findet man keine,dann muss man halt damit leben so wie es ist.


    Gruß Franz

  • , warum es ist es für manch einen PR von Interesse, von wem das Tier stammt?


    Bei der Bewertung interessiert es mich gar nicht.
    Vielleicht frage ich einmal aus Interesse nach, aber erst nachdem die Karten unterschrieben sind.
    Und um es noch einmal zu wiederholen:
    Nach Möglichkeit schaue ich nicht ins rechte Ohr und auch nicht was da in der entsprechenden Spalte auf der Karte steht.


    Und Peter,
    dann bin ich wohl ein schlechter PR, ich kann (und will) mir die Vereinstätos nicht merken.


    Mal ein kleine Beispiel, ein sehr erfolgreiches Züchterehepaar hatte nach einer Vereinsfusion ein neues Täto.
    Obwohl kaum niemand das neue Täto zuordnen konnte waren die Zuchtfreunde wieder erfolgreich........
    Die haben bestimmt niemanden die Käfignummer gegeben !!!!
    Könnte es sein, dass die PR vielleicht doch die besten Tiere erkennen und nicht nach Vereinstätos gehen ? :D


    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Kai, ich habe es auf die bezogen, welche das machen =4 . Es steht doch auch auf der Bewertungskarte. Der Blick in das Ohr dient doch nur zur Kontrolle wegen der richtigen Tätowierung. Den Blick in das rechte Ohr kann man generell verbieten. Was ist mit der Bewertungskarte? darüber habe ich hier noch nichts gelesen oder es ist mir entgangen. ;(Wisst ihr, was und wie ich es meine?

  • Den Blick in das rechte Ohr kann man generell verbieten.


    Hallo Rene,
    was würdest Du denn machen wenn da Täto im linken Ohr nicht passt?
    Du wirst kaum glaube , wie oft man als PR falsch eingesetzte Tiere sortieren muss oder ein Zuträger das falsche Tier bringt.......
    Alternative wäre, die Sammlung "kaputt" zu machen....
    Ich war mal ein "Opfer" vor Jahren, wo ein Zuträger falsche Tiere zutrug und der PR es nicht gemerkt hat, weil er nicht die Gegenprobe mit dem rechten Ohr machte......


    Also, solange alles passt, keine große Beachtung des rechten Ohres, wobei die Chance ein Tiere eines anderes Vereins mit dem gleichen Täto im linken Ohr nicht ganz auszuschließen ist.
    Aber wie gesagt, ich bewerte das Tier nicht den Züchter, wie wohl auch der Großteil meiner Kollegen.


    Gruß Kai

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  • Ach Kai, alles ein Mist und es ist traurig, dass dieses Thema überhaupt aufkommt. Für den beschriebenen Fall gibt es Obmänner oder der PR nebenan. Bitte alles nicht Falsch verstehen, ich möchte nur versuchen zu helfen. Auch glaube ich an den Großteil deiner Kollegen. Da steht aber immer noch die Sache mit der Bewertungskarte im Raum.

  • Hallo Rene,
    vielleicht reden wird nebeneinander her.
    Ich schrieb nur dass ich nicht auf das Vereinstäto auf der Karte schaue (zumindest nicht bewusst).


    Das Problem ist einfach ist gibt keine Patentlösung.
    Schwärzt man die Ohren, nimmt vom rotierende Vereinstätos oder eben den Chip.
    Alles hat auch Nachteile und wenn es entsprechendes Potenzial geben sollte, auch Trotzdem Möglichkeiten die betreffende Käfignummer weiterzugeben.


    Die Frage ist wirklich lohnt es sich das bestehende (nach meiner Meinung bewährte) Systhem auf dem Kopf zu stellen wegen ein paar schwarzen Schafen.
    Wichtiger wäre nicht weg zuschauen und die entsprechenden Schritte einzuleiten, wenn man wirklich einmal einen Fall erlebt, wo Missbrauch vorliegt.


    Ich wage zu behaupten, dass es aber nicht einmal 10% wahre Vorfälle sind, von dem was behauptet wird.
    Bei uns hat man mal jemanden vor einigen Jahren einfach mal demonstrativ ein faules Ei in einenKäfig gelegt......hat zu Gesprächsstoff geführt und wohl auch Wirkung gezeigt.


    Gruß Kai

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    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • ich versuche mich mal klarer zu erklären. Ich bin der Meinung, dass zuviel über die Nummer im Ohr geredet wird und die leichter zu erkennende auf der Bewertungskarte ausser Acht gelassen wird. Auch bin ich der Meinung, dass nur ein kleiner Teil der PR nicht so korekt urteilt. Und Kai, nimm dir nicht alles persönlich an, so kommt es jedenfalls rüber =4 In der Politik geht auch nicht alles Sauber ab, wie können wir das von anderen Dingen erwarten.Das soll keine Entschuldigung für solche bewussten Handlungen sein und es ist auch nicht der Regelfall. Deshalb sollte man aber trotzdem sachlich über gewisse Dinge reden können. Nun weiss ich immer noch nicht, was einen zu solcher Handlung bewegt und werde es auch nie erfahren :thumbsup: Logischer wäre für mich, das man eine reingewürgt bekommt. Solche Gespräche wie in diesem Thema sollen beide Varianten einengen, verhindern wird man es nie können.Damit bin ich aus dem Thema raus =6
    PS: Kai, mit alles Mist meine ich nicht deine Ausführung. Ich drücke mich manchmal echt bescheuert aus =7

  • Guten Morgen ZuchtfreundInnen,


    natürlich kann man das Thema Anonymisierung der Tätos als Lachplatte bezeichnen und weitermachen wie bisher - hat sich ja eigentlich bewährt-, man kann aber auch viele Zfr. ernst nehmen in ihrern Sorgen der Manipulationen und was tun - dies ist schlicht eine Frage des Umgangs mit und des Ernstnehmens der Mitglieder des ZDRK.


    Wenn doch anscheinend das Täto für die Bewertung des PR absolut unerheblich ist, dann darf doch ernsthaft gefragt werden, warum soviel Aufhebens damit gemacht wird - Warum erhält z.B. nicht jedes Tier beim Einsetzten nach Kontrolle von NichtPR eine Nummer, die auch auf der Bewertungskarte steht , und fertig - man könnte die Zeit zum Richten benutzen und nicht zur Kontrolle, das wäre ja zuvor schon abgeklärt. Und direkt hieraus stellt sich auch die Frage, warum sind Tätos so wichtig, warum "kennt" man bestimmte Tätos so deutlich - auch wenn es noch so häufig behauptet wird, ich bin mir sicher, dass PR die "Spitzenzüchter" der einzelnen Rassen sehr wohl am Täto erkennen - wenn schon ich als absoluter "Ausstellungsbewertungslaie" dies weiß ???


    Auch wenn Heiko meint, ich verdrehe seine Aussagen, es ist nicht so, ich analysiere sie lediglich und zeige das auf, was er sagt:


    Die Spitzenzüchter geben mit ihrenTieren die Auslegung des Standards vor - so sollen die Tiere sein!!!!- und beeinflussen damit den jeweiligen Geschmack - auch das ist nichts neues, war früher genauso, dass es versucht wurde.


    Und genau hier liegt auch der Irrtum begründet, man würde standardkonform nach bestem Wissen und Gewissen bewerten - zum Bewerten gehört nähmlich eine Darstellung, eine Interpretation des Geschriebenen und man macht eben die wenigsten Fehler, wenn man sich an den Tieren der Spitzenzüchter orientiert, ist das verständlich ?????


    Nicht umsonst musste die Standardkommission schon korrigierend eingreifen, auf bestimmte Punkte wie z.B. Stand und Form hinweisen, um eben die Interpretation des Standards nicht zu weit in eine Richtung entgleisen zu lassen. Warum wohl wurde auf einen erkennbaren Unterschied der Geschlechter gedrängt, nicht weil die Spitzenzuchten nicht in der Lage gewesen wären Drumschädel für beide Geschlechter zu "produzieren", sondern weil es schlicht biologisch zum Aus geführt hätte bzw. führt.


    Und wenn einige PR auch behaupten, für sie sei das Täto unwichtig - ich glaube dies sogar teilweise-, so können sie sich trotzdem nicht von der jeweiligen "Geschmacksrichtung" trennen - und die ist eben die der Spitzenzüchter, die es auf vielfältige Art geschafft haben, präsent zu sein.


    Ein typisches Beispiel ist doch das von euch aufgeführte bei den BlGrW: Der Typ der Tiere des Spitzenzüchters ist so in den Köpfen der PR drin, dass die "Nähe" zur Organisation unerheblich wird. Im Gegenteil, man kann ja schon gar nicht mehr anders - was wiederum der leistung des Züchters nicht gerecht wird.


    Und hier setzt auch meine persönliche Kritik an:


    Nicht mehr der Standard als solcher mit all seinen Erfahrungswerten - Gesundheit, Reproduktionszeichen uvm.- ist Richtschnur bei der Bewertung unserer Kaninchen auf den Ausstellungen - ich nenne hier nur das Wort Biodiversität- sondern die gezeigten Tiere unsere Spitzenzüchter werden zum Masstab des "guten " und "schlechten" Tieres.


    Und auch hier hat uns Heiko wieder einen wunderbaren Beleg für die Bewertung aufgezeigt:


    Man sieht die Qualität schon außen am Käfig


    ZuchtfreundInnen, dem ist nichts hinzuzufügen und auch nichts fehlzuinterpretieren:


    Alleine das äußere Bild ist entscheidend für die Qualität unserer Kaninchen - wundert sich noch jemand, dass hochbewertete Tiere auf Ausstellungen gekauft nicht das halten können in der Zucht, was jede/r normale ZüchterIn eigentlich erwartet ?


    Selbstvertändlich weiß ich, dass Heiko eher ein Vertreter der "Jungen Garde" ist, da geht es um den Kaninchensport mit Erfolgen und Konkurrenz, es gibt sicher auch noch etlich, die wissen, dass Rassekaninchenzucht ein wenig mehr ist und auch dementsprechend bewerten, allerdings kommen die Alten immer mehr unter Druck, sind sie doch altmodisch und erkennen den "Trent der Zeit " nicht.


    Und um all den leider immer mehr um sich greifenden Auswüchsen Einhalt zu gebieten wäre eine Anonymisierung eben sinnvoll, würde die PR wieder tatsächlich auf die Bewertung unserer Tiere als Gesamtes besinnen lassen und vor allem bräuchte niemand mehr "Angst " zu haben, Spitzenzüchter und deren Tiere nicht genügend gewürdigt zu haben.


    Ein Wort noch zu "Spitzenzüchter":


    Es gibt tatsächlich ZuchtfreundInnen, die wirklich hervorragende Tier auch im Sinne einer adäquaten Standardinterpretation haben, die brauchen sich auch nicht zu verstecken, ihre Tiere sprechen auch ohne Worte eine deutliche Sprache.


    Es gibt aber auch andere, die auf grund bestimmter Positionen im Verband - und dies müssen nicht nur Spitzenpositonen sein - meinen, mehr zu sagen zu haben als andere, sich permanent in den Vordergrund drängen und alleine durch diese Präsenz auf sich aufmerksam machen.


    mfg Peter

  • Hallo lieber Peter,
    ich muss dir hier an einigen Stellen wiedersprechen.
    Wie kommst Du darauf, dass die sogenannten Spitzenzüchter vorgeben, wie die Rassen auszusehen haben?


    Vielleicht hat der eine oder andere von diesen Personengruppen eigene Vorstellungen aber mehr wohl auch nicht.
    Die Standartkomission beschließt immer noch, wie die Rassebeschreibungen im Standard stehen. Dafür kann man auf den Dienstweg Anträge stellen (KV,LV, ect.) oder seit einiger Zeit haben die AG´s Mitspracherecht über deren Sprecher.


    In beiden Fällen sind Mehrheiten nötig, nicht die Interessen einzelner Züchter.
    Ich finde in einigen deiner Sätze, stellt du deine Einschätzungen als Realität da.


    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Hallo Kai,


    Widerspruch ist das wichtigste Kriterium eine fruchtbaren Diskussion, lässt sich allerdings auch sehr oft aus dem Sachverhalt selbst erklären.


    Ich glaube Dir sehr gerne, dass Du davon ausgehst, dass die Standardkomission die Richtlinien vorgibt und du dementsprechend beurteilst.


    Allerdings wäre es vermesen behaupten zu wollen, dass die Standardkomission nur am grünen Tisch ihre "Veränderungswünsche" erfindet, nein, sie orientiert sich doch an der gängigen machbaren Praxis - und genau die liegt doch bei den Spizenzüchtern vor - Spitzenzüchter sind ja keine "Spitzenmenschen", sondern sie wurden durch die Spitzenbewertungen ihre Tiere dazu.


    Kurz: Die BlGrW unseres Zfr. Wilhelm werden ja nicht deshalb mit Höchstbewertungen beurteilt, weil sie nicht dem Standard entsprechen, sondern eben genau umgekehrt. Gleichzeitig ist jedoch die Interpretation des Standards der große Verdienst des Zfr., hier genau den Nerv getroffen zu haben.


    So, Kai,


    und jetzt erspare ich es mir darüber zu diskutieren, was wohl eher da war, das Huhn oder das Ei !!!


    Und selbstverständlich stelle ich meine Einschätzungen als Realitäten dar, sie sind es ja auch zumindest aus der Sicht derer, die weder PR noch Spitzenzüchter sein wollen, sondern objektiv die Sachen betrachten; ich weiß, als "Partei" sind dies oft die Argumente um abzulenken, es ändert aber nichts an Fakten.


    Nur noch eines, was wirklich sehr häufig von "Beteiligten" einfach nicht verstanden werden kann, sind sie doch der Meinung, selbst mitentscheiden und interpretieren zu können: Meinungen und Ansichten zu bestimmten Fragestellungen gehen meist auf einen sehr kleinen Kreis zurück, die den Kernpunkt gesetzt haben, der von der Mehrheit dann als "Allgemeinmeinung" übernommen wird. Und das ist nicht nur in der politik so, im Alltag ist dieses Prinzip noch sehr verbreiteter, denken wir nur an "Werbung"...


    mfg Peter

  • Hallo Peter!


    Zitat

    Allerdings wäre es vermesen behaupten zu wollen, dass die Standardkomission nur am grünen Tisch ihre "Veränderungswünsche" erfindet, nein, sie orientiert sich doch an der gängigen machbaren Praxis - und genau die liegt doch bei den Spizenzüchtern vor.


    Bloß - da gebe ich schon zu bedenken, dass der Standard nicht nur aus den Blaugrauen Wienern besteht - die Erfolge von Herrn Dr. Hippe sind unbestritten - sondern bei weitem mehr Rassen enthält, in denen es derart herausragende Ergebnisse bzw. Persönlichkeiten nicht gibt. Ich habe auch nicht die Absicht die Mitglieder der Standardfachkommission zu beleidigen, aber manche Entscheidungen halte ich nicht für praxisrelevant. Die Bezeichnung "wildfarben" ist z.B. ein großer Rückschritt und beruht wohl auf dem Umstand, dass weder die einen noch die anderen in der Lage waren wild-, hasen-, dunkel-, eisengrau und hasenfarbig eindeutig zu definieren. Denn eines ist schon klar, das wäre machbar gewesen.


    Gängig machbare Praxis ist ein Begriff, der mir ungut aufstößt. Ich erklär's an einem Beispiel. In letzter Zeit wurden bei den Zwergfüchsen weiß BA immer wieder die lange Haarstruktur kritisiert. Das führte letztlich bei einigen zur Überlegung, dass es wohl besser wäre, wenn man Hermelin Blauaugen einkreuzt, da man hier zwei Fliegen mit einer Klappe erschlägt. Erstens wird das Haar kürzer, das ist gewollt, und zweitens wird die Hinterpartie runder und das ist doch wohl ein angenehmer Nebeneffekt. So, und jetzt stelle ich die Frage, ob dafür jemals um eine Kreuzungsgenehmigung angesucht wurde. War da alles rechtens? Wenn es nicht gängig ist, dann wird's eben gängig gemacht. Die Standardfachkommission bzw. die PR geben vor und die Züchter versuchen dem so gut wie möglich gerecht zu werden. Dem Einfallsreichtum sind hier keine Grenzen gesetzt. Alles andere ist Quatsch mit Soße. Verzeihung!


    MfG Manfred

  • Hallo Manfred,


    ich habe mir für dieses Jahr vorgenommen, nur noch sehr zurückhaltend und rücksichtsvoll mit meinen Mitmenschen umzugehen und auf Selbstheilungstendenzen zu hoffen....


    Selbstverständlich hast Du recht, das die "gängige machbare Praxis" kein neutraler Begriff ist sondern sehr genau hinterfragt gehört, vor allem in den Punkten:
    1. Ist machbar vom Wollen der Einzelnen abhängig,z.B. frage ich mich immer noch, wie man so einen Pfusch wie die "wildfarbig" hat kreieren können - aber er entspricht den Wünschen vieler, das steht außer Frage.


    2. Entspricht die gängige machbare Praxis den Vorstellungen der Reinzucht in der Rassekaninchenzucht - auch da brauchen wir nicht zu steiten, wenn ich nur dein Beispiel nehme zeigt es doch die Diskrepanz zwischen "machbar" und "züchterisch sinnvoll", als Züchter bist Du quasi gezwungen, Bastardisierungen vorzunehmen um dann deine Tiere als die zu präsentieren, die aus der "gängigen machbaren Praxis" entstanden sind -


    dem Enfallsreichtum sind keine Grenzen gesetzt- eine wirklich nette und liebevolle Umschreibung für den organisieren Hinweis, machen zu können was man will, Hauptsache das Ergebnis stimmt.


    Ja, Manfred,


    unter diesem Aspekt wird die Wheinachtsansprache unseres Präsidenten noch mehr zur Farce.



    mfg Peter

  • Peter,


    klar muss man sich an der Spitze orientieren. Das macht man im Sport doch auch.


    Wenn ich einen solchen F144 Blaugrauen Wiener kriege der einen mega Kopf unnd ein bomben Ohr hat dann muss ich doch die Höchstpunktzahl zücken. Wenn Du dann einen mit normalem Kopf aber mega faltigen Ohren hinsetzt dann kriegste halt noch die 13,5 oder 14.


    Diese Spitzenzüchter setzten die Maßstäbe, dessen Tiere zeigen was geht und was nicht geht. Das heist doch nicht, dass dessen Tiere hochgejubelt werden.
    Wenn es solche Blaugrauen Wiener gibt, die ein super Kopf und Ohr haben, dann musst auch du dich bemühen so welche Tiere hin zu bekommen. Dann können deine normalen Köpfe und faltige Ohren nicht das sein was wir wollen.


    Durch strenge Auslese den Zuchstand unserer Kaninchen zu halten oder noch zu verbessern.


    Nehmen wir nochmal die Rhön, die hatten bis vor ein paar Jahren noch richtig schlechte Felle und diese Vertreter gibt es heute noch. Aber die Tiere von dem Deutschen Meister haben 14 oft auch 14,5 für micht teilweise 15 er Felle. Dann muss man sich als Preisrichter an diesen Tieren orientiren.


    Die Spitze gibt schon irgendwo die Richtung an.


    Nehmen wir noch mla den Fussball, im Vereinsfussball schaut alles momentan auf den FC Barcelona. Die spielen seinen super gepflegten Ball. Das ist doch auch das was die Dortmunder, die Bayern, die Bremer die Leverkusener wollen in Deutschland und auch viele aandere Mannschaften in Europa.
    Du kannst doch aber nicht sagen die werdenhochgeubelt. Ich kann mich doch nicht am FC Augsburg orientieren, die in der Bundesliga ganz unten drin stehen, das wäre doch quatsch.

  • Hallo Heiko,


    ich verstehe dich ja vollkommen, selbstverständlich orientieren sich die Preisrichter an den Spitzenzuchten und vergeben da auch die Punktzahlen, die angemessen erscheinen.


    (Von daher, lieber Kai, hast Du auch von Heiko nochmals die direkte Bestätigung meiner Theorie, die aber eben Fakt ist.)


    Nur - und dieses Nur wiederhole ich bewußt- wer sagt denn, dass dieses Ohr und dieser Kopf das wirkliche Zuchtziel ist, wer definiert einen BlGrW zum Kopf-Ohr-Monster ?????


    Oder aber auch, warum müssen die Felle der Rhön so dicht sein, warum ist ein elegantes mitteldichtes leicht durchhaarendes Fell nicht viel besser, ist es doch für die Tiere wesentlich angenehmer und gesünder ?????


    Ist nicht gerade ganz allgemein in der Tierzucht das naturnahe das Überlebensfähigste, ist nicht der Durchschnitt das natürliche Optimum ?????


    ...und an diesem Punkt trennen uns Welten, lieber Heiko, in unserer Auffassung, was Rassekaninchenzucht ist und was Ausstellungszucht ist.


    Rassekaninchenzüchter züchten auf Leistung und Schönheit, Ausstellungszüchter nur auf Schönheit,d.h., durch selektive Auswahl rein auf optische Ziele gehen sehr viel Rasseeigenheiten verloren, die aber für die Rassekaninchenzucht überlebenswichtig ist.


    Ich versuche es mal überspitz zu formulieren, damit es besser verständlich wird:


    Ausstellungszucht ist Hybridzucht, das Ausstellungstier wird das Ziel, was danach erfolgt unerheblich. Verständlich???


    Natürlich sind richtige Züchter in der Lage, mit ihren entsprechenden Linien immer wieder die Hybriden ( früher sagte man Blender) herauszubringen, die teilweise aber nie vollwertig als Zuchttiere wieder eingesetzt werden können.


    Was ist die richtige Richtung in der Rassekaninchenzucht unter dem ZDRK ??


    Sind es Ausstellungszuchten, dann kommt es nur auf das Ziel an, da werden Rassen und Farbenschläge zur nebensache, entscheidend ist das optimale Produkt !!!


    Sind es Rassekaninchenzuchten, dann ist der Weg zu Gesundheit, Frohwüchsigkeit und Rassereinheit das Ziel, wenn der Phänotyp noch mit dem Standard in einer sehr offenen Auslegung übereinstimmt dann wunderbar und ein schönes Tier.


    Lieber Heiko,


    der wesentliche Unterschied ist schlicht die Definition des Zieles. Und hier gibt es Welten an unterschiedlichen Ansichten.


    Wollen wir Rassekaninchenzüchter wirklich "Kaninchensportler" sein, orientiert am Bestenverhalten und mit dem Ergeiz des Sieges,


    oder aber ist Tierzucht eben kein Sport sondern eine ernsthafte Beschäftigung mit Kreaturen, für die wir Verantwortung tragen und eingebettet in Umwelt-, Natur- und Tierschutz unserem Hobby nachkommen im Interesse der Tiere ???


    Der ZDRK hat klar und deutlich letztere Variante öffentlich in den Mittelpunkt gestellt, gleichzeitig jedoch die Türen für alles andere geöffnet durch unrealistische Forderungen zu ersten Variante.


    Dass viele nicht wissen wie sie dran sind ist offensichtlich, die Idendifikation mit einer Seite der leichtere Weg - ob richtig oder falsch ist wieder was anderes.


    mfg Peter

  • Peter,


    ich gebe dir da nicht ganz unrecht.


    Ich schaue auch bei der Auswahl der Zuchttiere ob diese aus großen Würfen stammten bzw, ob sie irgendwelche gesundheitliche Probleme hatten.


    Aber trotzdem ist für mich die "Ausstellungszucht" vorrangiges Ziel. Ich fahre nicht nach Erfurt, um 35. von 40 ausgestellten Züchtern zu werden. Wenn ich auf eine Ausstellung fahre, will ich auch gewinnen und wenn ich schlecht abschneide dann beiß ich mir auch in den Arsch.


    Das wa Peter Mickmann bei der Begrüßung der Helfer und Preisrichter am ersten Bewertungstag sagte ist doch unrealistisch. Er sagte, dass nicht die Bewertung in Vordergrund steht sondern der Austausch von Zuchttieren und die Darstellung des Genpools.
    Das hört sich alles ganz prima an. Das zeigt a auch dass wir a hier eigentlich auch nur über Quatsch diskutieren, ist doch egal wie die Tiere bewertett sind. Dann brauchen wir keine schwarzen Ohren und keine Transponder oder so was ähnliches. Wir sind a alle ein große Familie und wir erfreuen uns an den liben kleinen Tierchen. Alles ist rosarot, denn wir nehmen uns an die Hand und haben uns alle lieb.
    Leute, ich sage mal der größte Teil der Züchter fährt auf eine Bundesschau, um gut abbzuschneiden und einen Titel mit nach Hause zu nehmen, da ist nicht alles rosarot.

  • Hallo Heiko,


    da Kaninchen eine sehr geringe "Haltbarkeit" haben - in der Regel werden sie nur einen Saison ausgestellt- braucht man wie du treffend schreibst ein gewisses Mass an Vitalität, ansonsten funktioniert das ja nicht mit der Reproduktion - Glück für die Tiere-oder auch nicht, je nach dem wie man es sehen will.


    Dass man nach einer Ausstellung das Ergebnis seiner Bemühungen sehen will - korrekt, unabhängig und seriös erstellt - ist doch nur normal, ob dabei allerdings entscheidend die Beziehung zu meinen Mitausstellern ist kann man hinterfragen - ist die die eigene Vorstellung in Relation zum Gesamten der eigentliche Erfolg? Wichtig allerdings ist eine unabhängige neutrale und sachkundige Beurteilung, dazu sollte man alles tun.


    Wenn ich als Ausstellungszüchter allerdings Kaninchensport betreibe will ich sehen wo ich stehe, jeder Rang näher am Podest ist wichtig, jeder Pokal eine Bestätigung der eigenen Leistung und Potenz - ach ja, damit ich es nicht vergesse, bei allen Wettkämpfen geht es primär um Macht, auch wenn dafür oft die abenteuerlichsten Umschreibungen benutzt werden.


    Wenn ein Peter Mickmann nun über Austausch von Zuchttieren- welch eine Freude, er sagt Zuchttiere und nicht Zuchtmateial !!!- und Genpool spricht , ist sicher nicht nur dir dies absolut unrealistisch vorgekommen, mehr als die Hälfte haben garantiert das gleiche gedacht, was soll das Gedöns, wir wollen Events, fighten, SIEGEN !!


    Ich mag die hypothetischen Reden unseres Präsidenten sehr, bedauerlicher weise glaubt kaum noch jemand daran - obwohl er Recht hat und dem ZDRK gerade durch dies Standhaftigkeit noch eine gewisse Seriosität verschafft.


    Rassekaninchenzucht nach Sicht dieses ZDRK ist kein "rosarot", ist kein "wir haben uns lieb-Gedöns", sondern die einzige Basis, die von unserem Umfeld akzeptiert wird.


    "Kaninchensport " wird nicht akzeptiert, die Behörden müssten dem Druck der Tierschützer nachgeben und keine Genehmigungen für Ausstellungen mehr erteilen - nur die offizielle Version des ZDRK ( Umwelt-, Tier-, Naturschutz, Biodiversität, Genpool,....) lässt doch Ausstellungen ohne Einspruch erst zu . Aber auf diesem Ohr hören viele Zuchtfreunde sehr schlecht.


    Gleichzeitig ist der ZDRK im Innern absolut zerrissen und unklar, die nach außen vertretenen Postulate werden im Innern ausgehöhlt und pervetiert, ich erinne nur an Reinzucht und gleichzeitig die "Überprüfungsregelungen " derselben - ein Witz für alle, die Ahnung haben.


    Wir werden in Kürze eine neue Vorstandschaft haben, das Durchschnittsalter lässt dies vermuten.


    Wie es dann weitergeht wird spannend und auch entscheidend sein, ob der Verband zerbricht , sich neuen Herausforderungen stellt - oder in aller Wirrnis weitermacht wie bisher. Die Entscheidung scheint offen, auch Irrwege können manchmal zum Ziel führen, auch im Chaos gibt es ein System.


    Ausstellungszucht kontra Rassekaninchenzucht - oder nur noch Rassetiervermehrung ???
    Hinter jedem Begriff stehen andere Ziele und Wege - es bleibt/ wird spannend.


    mfg Peter


    PS: Heiko, ich finde es einfach klasse, wie offen du über deine Meinung zu dieser sache schreibst, ich bin überzeugt, nur so sind auch sinnvolle Lösungen möglich, nur, wenn man die Meinung in allen Bandbreiten erfassen kann gibt es auch gemeinsame Lösungen geben !!!

  • Peter, dass musste ich jetzt aber zig mal lesen ;( :D Ich bin der Meinung, dass es sehr viele Züchter gibt, welche Ausstellungszucht und Rassekaninchenzucht in einem Zusammenhang sehen wo das eine das andere einschließt. Rassetiervermehrung wird es so lange nicht in großem Umfang geben, wie die ersten beiden *Zuchtarten* betrieben werden. Mfg,Rene


    PS: Zu der Sache mit der Potenz äußere ich mich mal nicht, bin männlichen Geschlechts =4 =3

  • Guten Morgen Rene,


    die Sache mit der Potenz ist nicht maskulin besetzt, das gilt für alle, wobei es Frauen allerdings (noch) nicht so nötig haben, darüber öffentlich zu reden.


    Deine Einschätzung bzgl. der einzelnen Formen der Beschäftigung mit Rassekaninchen kann ich aus meiner Sicht nicht bestätigen, ich würde behaupten wollen, dass ca 80 % sich mit Rassetiervermehrung beschäftigen, 12 % sind Ausstellungaszüchter und max. 8 % RassekaninchenzüchterInnen - die Zahlen habe ich frei gewählt einfach um die Relation besser aufzuzeigen !!!


    Tierezüchten setzt bestimmte Dinge voraus, die nur sehr wenig vorhanden sind - und vielleicht auch nicht sein müssen, wenn man sich hobbymäßig mit Kaninchen beschäftigt.


    Die Voraussetzung zur Zucht erspare ich mir hier, darüber wurde ja auch schon des öfteren geschrieben.


    WICHTIG:


    Mit meiner Unterscheidung sage ich nicht, was besser oder schlechter wäre , ich möchte damit nicht werten, sondern einfach Fakten benennen; alleine das Beschäftigen mit Tieren kann für Menschen schon sehr wertvoll sein.


    Nur nochmal zur Erklärung eine Kurzbeschreibung:


    Rassekaninchenzucht ist das Vermehren von Kaninchen mit ganz bestimmten vordefinierten Zielen ,die umfassend sind und alle Bedingungen und Bereiche einschließen.


    Ausstellungszucht ist das Vermehren von Kaninchen mit dem ganz besonderen Ziel der Perfektionierung des Phänotyps unter Berücksichtung, nicht jedoch Geichbehandlung anderer Zuchtziele.


    Rassekaninchenvermehrung ist das Vermehren von Kaninchen ohne besondere vordefinierte Zielsetzungen und Berücksichtigung der genetischen Voraussetzungen, so nach dem Motto "schaun wir mal, was rauskommt" - diese Form der Kaninchenvermehrung hat viel mit Glücksspiel zu tun und die Personen sind meist sehr positiv mit den Ergebnissen verbunden - wenn ich nicht viel erwarte kann ich auch nicht enttäuscht sein, im Gegenteil, jeder 96-er freut einem ehrlich. In dieser Gruppe tummeln sich allerdings auch viel viele "Möchtegernausstellungszüchter", die nach Punkten ihre Tiere kaufen und dann maßlos entäuscht sind, wenn 97 x97 eben nicht 98 gibt !!!


    Dies sind meine Definitionen und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


    mfg Peter


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