Züchterportrait Beate Ohlms

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    Züchterportrait Beate Ohlms

    Name: Beate Ohlms
    Familienstand: Ledig, keine Kinder
    Kontaktmöglichkeit: per Privat Nachricht RKZ-Forum
    Gezüchtete Rasse/n: Satin Hasenfarbig
    1. Wann und wie bist Du zur Rassekaninchenzucht gekommen?

    1994 bin ich in die Jugendgruppe des Kleintierzuchtvereins Hoheneggelsen F 256 eingetreten und nun schon 16 Jahre aktives Mitglied im Verein.
    Zur Rassekaninchenzucht bin ich durch meinen Vater gekommen. Er war bereits im Verein in der Spate Geflügel und wir gingen oft abends zu einem befreundeten Züchter im Dorf zum Kaninchenfüttern. Tja eines Tages kam mein Vater dann von einer Ausstellung mit einer Roten Neuseeländer Häsin nach Hause. Diese Rasse hat meine Schwester bekommen ich war damals ja noch kleiner und konnte so ein „großes Tier“ nicht alleine handhaben. Es hieß von Anfang an, wenn wir sie behalten, wird auch gezüchtet! Tja und das machten wir auch, ich suchte mir daraufhin im Rassekaninchenstandard die Rasse Zwergwidder Grau aus und so begann meine Leidenschaft für die Rassekaninchenzucht

    2. Welche Rassen hast, oder züchtest Du im Moment?
    Gezüchtete Rasen: Widderzwerge Grau, Castor Rex, Satin Havanna,
    und jetzt im Stall Satin hasenfarbig.
    Mit den Zwergwiddern habe ich in der Jugendabteilung begonnen. Leider hatte ich von Anfang an viele Probleme und Rückschläge erfahren, die aber meine Liebe zu den Tieren nie getrübt hatte.
    Da gab es z. B. Züchter welche mir als Jugendliche einen Rammler verkauften bei dem nach zwei Wochen in meinem Stall die Zähne aus dem Mund ragten. Oder aber das die neu erworbenen Häsinnen unfähig waren, gesunden Nachwuchs auf die Welt zu bringen (zu große köpfe der Kleinen, sodass die Häsin eine schwere Geburt hatte und die Jungtiere verendet sind).
    Dazu kam das Problem, das ich sehr fürsorglich den Tieren gegen über war und sie zu viel verwöhnte, worauf die eigentlich guten Tiere immer zur Ausstellung Übergewicht hatten. Somit konnte ich hier nur selten Erfolgserlebnisse sammeln.
    Anstatt aber mit der Zucht aufzuhören entschied ich mich für eine neue Rasse, ich wälzte den Standard und blieb bei den Castor Rex hengen.
    Aber auch bei dieser Rasse hatte ich nur mäßigen Erfolg da die sehr nervösen Tiere jedes mal auf den schauen durchgelaufene wunde Läufe hatten obwohl wir alles probiert hatten mit Stroh usw.
    Naja somit kam es das ich wieder einmal im Rassekaninchenstandard nach einer neuen Rasse suchte.
    Diesmal blieb mein Herz an den Satin Kaninchen hengen. Mit der Farbe Havanna begann meine Liebe zu den Satinkaninchen.
    Mit ihnen kamen auch die ersten Erfolge auf den Ausstellungen leider hatte ich aber schon bald das Problem fremdes Blut in meine Linie zu bekommen und kam züchterisch nicht weiter. Auf Ausstellungen blieb ich schon oft auch vor den Hasenfarbigen Satinkaninchen stehen, die ich im Laufe der Zeit immer schöner fand und dann kam 2003 der „Farbwechsel“.
    Seit dem züchte ich mit Erfolg und Ehrgeiz die Rasse Satin hasenfarbig.
    3. Was macht diese Rasse/n für Dich so interessant, und was bereitet Dir am meisten Freude?
    Die Satin Hasenfarbig sind wunderbare Tiere. Die Rasse ist sehr ruhig im Stall und vor allem ihre Besonderheit der Satinfaktor, der dem Fell einen außergewöhnlichen Glanz verleiht ist für mich immer wieder bezaubernd.
    Am meisten Freude bereitet mir das Arbeiten mit den Tieren selbst. Es ist immer wieder schön in den Stall zu kommen zu füttern, Misten streicheln etc. man bekommt so viel von den Tieren auch wenn an manchen Tagen nur die „Arbeit“ (Misten, im Winter draußen Füttern etc.) im Vordergrund steht.


    4. Stelle uns kurz Deine Rassen vor, nenne Vor- aber auch Nachteile und nenne uns Deine Zuchtmethode.
    Die Satinkanichen haben einen leicht gedrungenen Körper und wiegen im Idealfall 3,25- 3,5 Kg. Der Kopf ist kurz und breit aber nicht ganz so blockig wie es bei anderen gedrungenen Rassen der Fall ist. Der Kopf sitzt dicht am körper. Die Ohren sind fest und stabil im Gewebe und dem Körper angepasst in ihrer Länge. Das besondere der Rasse ist das Fellhaar. Es ist mittellang, dicht und weich.
    Das entscheidende Typmerkmal der Satin ist die Verdünnung zum Haarschaft hin, wodurch die Satin ihren Glanz bekommen und eine eigentümlich feine Fellhaarstruktur haben. Dies besondere Merkmal der Rasse muss auch an den Kürzer behaarten Körperstellen wie Ohren und Kopf eindeutig erkennbar sein.
    Vorteile: sehr ruhige Tiere, bis zu 8 Jungtiere in einem Wurf. Nachteil. Mann muss aufpassen mit der Grünfütterung weniger ist mehr. Sie scheinen mir anfälliger für Durchfallerkrankungen vor allem nach Ausstellungen und dem damit verbundenen Stress bei der Futterumstellung. Meine Zuchtmethode basiert vor allem auf der Linienzucht ich habe Stammbäume von Tieren die ich bis auf die Ururgroßeltern zurückverfolgen kann.

    5. Kommen wir zur Stallanlage. Beschreibe uns diese. Selbstbau oder Kauf?
    Wir haben eine Stallanlage mit 15 Buchten im Garten, dies sind Beton Ställe. Dann haben wir noch 12 Ställe in der Garage in einem extra Raum. Diese sind Marke Eigenbau mit Hilfe meines Vaters entstanden. Aber hier steht das Fenster im Sommer immer groß offen im Winter auf Kippe. Die Betonställe sind sehr pflegeleicht gut zu misten und zu Reinigen einmal im Jahr im Sommer werden die Tiere ausquartiert um die Ställe mit dem Dampfstrahler gründlich zu reinigen. Die anderen Ställe drinnen haben Kotwannen und lassen sich ebenfalls gut reinigen. Alle Tiere sitzen auf Stroh, in die Kotwannen kommt zusätzlich sehr saugfähige Strohpellets. Tragende Häsinnen bekommen zwei Wochen vor dem Wurftermin eine Wurfkiste mit Stroh gefüllt in den Stall diese wird gerne angenommen von den Tieren und ich habe so nur selten Jungtierverluste durch Verkühlung.


    6. Welche Fütterungsmethode bevorzugst Du?
    Gefüttert wir morgens und abends einen kleine Menge Pellets. Zusätzlich wird gefüttert was der Garten hergibt, (Rotebeete, Möhren, Löwenzahn, Luzerne, etc.).
    Viel wert lege ich auf die Fütterung von Kräutern. Im Garten habe ich dieses Jahr ein Kräuterbeet angelegt nach dem Buch von Ursula Glauser „Kaninchenapotheke“. Die Tiere bekommen bei kleinen Unpässlichkeiten als erstes das passende Kraut bevor zum Tierarzt gegangen wird.
    Jungtiere die gerade das Nest verlassen und beginnen zu Fressen bekommen einen Mix aus getrockneten Kräutern Haferflocken und Pelletfutter. Vor allem die Haferflocken und die Kräuter werden von den Kleinen gerne gefressen.
    Außerdem bekommen die Tiere reichlich Heu und zweimal täglich frisches Wasser.

    7. Auf welchen Rasse-Kaninchenschauen stellst Du aus?
    Jungtier-, Kreisverbands-, Landesverbands-, Bundesschau und 2009 das erste mal in Nitra auf der Europaschau.

    8. Hilft dir eine Mitgliedschaft in einem Spezialclub oder bei Rassekaninchenforum.de bei Deiner Zuchtarbeit?

    Seit Anfang des Jahres sind wir in den Satinclub eingetreten. Ich denke wenn man schon solange eine Rasse züchtet, ist es eine Bereicherung sich in Spezialclubs über die Zucht auszutauschen.

    9. Welchen Stellenwert haben für Dich Züchterfreundschaft und, oder Züchtergemeinschaft?
    Züchterfreundschaften halte ich für sehr wichtig man kann sich austauschen und gegenseitig Helfen vor allem wenn man wie ich nicht immer die Zeit hat seine Tiere selbst zur Ausstellung zu fahren.


    10. Welche Funktionen übst Du in unserem Verband aus, und wie zufrieden bist du mit unserer Organisation?
    Zurzeit übe ich noch kein Amt aus.


    11. Hat Rassekaninchenzucht noch eine Zukunft?
    Es wird immer schwieriger neue Jugendliche zu finden das habe ich schon gemerkt als ich noch in der Jugend war . Man konnte es den anderen Kindern nicht begreiflich machen was man da für ein Hobby hat. Natürlich Kaninchen streicheln und Füttern Ok aber Züchten?
    Ich denke das die Rassekaninchenzucht auf jeden Fall eine Zukunft haben wird wenn weiterhin ab und an neue begeistert dazu stoßen, sich von dem Fieber der Rassekaninchenzucht infizieren lassen und wir Züchter uns weiterhin positiv in der Öffentlichkeit zeigen.

    FAZIT:

    Ich Liebe mein Hobby die Rassekaninchenzucht und hoffe es zeitlich weiterhin in mein Leben einbinden zu können.

    (C) 2010 Trägerverein Rassekaninchenzuchtforum e.V.

    Hallo Ihr Lieben,
    erst einmal vielen Dank an das RKZ-Team das sie das Porträt sooooo schön umgesetzt haben =6 , ich freu mich das es Euch gefällt hoffe es Motiviert, so das das auch weiterhin neue Züchtersteckbriefe zu lesen sind.


    Laurana, das letzte Foto ist auch meine absolute Nummer Eins und es ist wirklich so im Stall aufgenommen nicht gestellt!!!

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