Wurf Löwenschecken und ein weißes Tier, wieso?

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  • Hallo,


    habe eine Verpaarung meiner Löwenwidderscheckenhäsin vorgenommen, zuerst mit einem reinrassigen Perlfehwidder wegen seines guten Behangs. Da ich nicht den Eindruck hatte, dass der Deckakt geklappt hat, habe ich sie danach gleich noch zu einem schwarzen Löwenwidder gesetzt, der top Löwenfell hat. Beide Rammler kamen für mich sowieso als Partner für die Scheckenhäsin infrage und ich dachte mir, die Jungen werden mir dann Aufschluss über den erfolgreichen Rammler geben.
    Ja, nun eher nicht. Es sind 4 Schecken gefallen und ein weißes Tier. Das weiße Tier hat sehr sichtbare Löwenabzeichen, bei den Schecken habe ich es bei der Nestkontrolle noch nicht gesehen, hab gestern noch mal eins herausgenommen, sind jetzt 10 Tage alt, hab einen Schecken erwischt und der hat auch Löwenabzeichen. Keine Spur von der Farbe perlfeh, aber irgendwie ist mir auch nicht ganz klar wie bei einem schwarzen Rammler nur Schecke und weiß herauskommen kann. Wobei in den Genen des Schwarzen auch viel weiß und auch Scheckenabzeichen stecken. Andererseits, wenn der Perlfeh der erfolgreiche Rammler war, dürften da nicht so viele Tiere mit guten Löwenabzeichen herauskommen.


    Kann mir vielleicht ein Vererbungslehrefreak :) bisschen Aufklärung verschaffen? Die Tiere sehen bis auf das reinweiße wirklich alle der Mutter ähnlich und einige haben eine super Scheckenzeichnung, keine Hinweise auf den Rammler für mich.


    Viele Grüße
    Angela

  • Hallo Angela,



    dazu muss man mehr über die Vorfahren wissen. Verrate bitte auch, welche Augenfarbe das weisse Jungtier hat: rot - blau - pinkeye - dark eye (dunkelblau oder dunkelbraun).



    LG Melanie

  • Hallo Angela,
    sorry aber da kann man dir nicht richtig weiterhelfen.


    Als erstes solltest Du dir mal ein Biologie-Schulbuch genauer ansehen, warum da mit den zwei Rammlern unsinnig war.


    Und dann vielleicht ein gutes Buch zum Thema Vererbung:
    Kaninchenvererbung Band 2 bald erhältlich


    Fange mal mit Band 1 an.
    Und wenn die Eltern augenscheinlich eine Farbe tragen, weiß man nicht ob (wahrscheinlich bei dem schwarzen Tier) nicht auch schon andere Farben eingekreuzt waren.


    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Hallo Kai,
    ist nett, wenn du auf das Buch hinweist, aber es kommt vermutlich etwas später.
    Der Hinweis auf Band 1 "Kleine Genetikschule" ist eher geeignet. Hilft aber keinesfalls weiter, wenn schon alle rezessiven Farben in den Eltern stecken und man nicht weiß, welcher Rammler denn nun gedeckt hat. Ist wie die Sache mit der Kreissäge... :D:D :rabbit5:

  • Welche Farbe hat denn überhaupt die Löwenwidderschecken Häsin? Das wäre ja auch mal interessant zu wissen :)
    Und warum setzt du die Häsin erst zu dem einen dann zu dem anderen Rammler?
    Mit Löwenabzeichen meinst du den "Keil" im Fell der Jungtiere oder? Soweit ich weiss wird der doch dominant vererbt, dh auch wenn nur ein Elternteil Mähne hat müssten alle Nachkommen einen Keil aufweisen, daher wäre das kein Kriterium den Vater zu bestimmen.
    Kennst du denn die "Großeltern" ? Wie sahen die aus?


    Das weiße Tier, falls es wirklich komplett weiß ist (vllt findest du ja nochmal nen Farbklecks wenn sie aus dem Nest kommen), müsste entweder rote oder blaue Augen haben. Daran siehst du dann eben dass beide Elterntiere entweder die Anlage für weiß RA also Albinismus oder eben weiß BA also Leuzismus tragen.
    Sollte dein Perlfeh Rammler wirklich reinrassig sein, dann kann er nicht spalterbig in weiß RA oder BA sein, also müsste es dann der Schwarze sein.
    Aber ich weiß ja nicht was du da so alles rumhopsen hast :)

  • Also die "Löwenmähne" vererbt sich meiner Erfahrung nach dominant.
    Da aus einem Wurf Schwarzer Löwenkopf (ältern unbekannt) und reinrassiger tätowierter Farbenzwerg Hototfarbig, Löwenköpfchen rauskamen.
    Und ich nun nicht annehme das der Hotot das Gen für Löwenkopf in sich getragen hat. Klar ausschließen kann ich es nicht ganz, aber ist eher unwahrscheinlich.

  • Die Mähne vererbt sich auch spalterbig, nicht aber Bart und Fellzonierung. Der Keil ist in den ersten Tagen das einzige Indiz, dass reinerbige MMs vorliegen. Genau wie bei Schecken ist das prozentule Verhältnis der Vererbung nur über viele Verpaarungen der gleichen Elternkonstellation korrekt.


    Wenn irgendwo in den Vorfahren Chinchilla, Marder oder Siam lagen, kann es zu Braunaugen, bei Einfluss von Holländern auch zu Dunkelblauaugen kommen. Schon über die Häsin wissen wir kaum etwas über den genetischen Hintergrund ... alles kann ohne weitere Informationen nur heiteres Rätselraten heissen.


    Bei hototfarbigen Zwergen weiss ich es nicht, aber einige Hermelin haben zumindest ausgeprägte Stirnbüschel - Löwenzwerge wurden aus Fuchs+Zwergkaninchen zuerst gezüchtet erst später wurden in Belgien die BB eingekreuzt ...


    LG Melanie

  • Erst mal danke für die diversen Überlegungen.
    Das Buch Vererbungslehre besitze ich pübrigens schon seit einigen Jahren, auch Band II wird dazukommen. Da die Lektüre sich aber nicht so einfach wie ein Roman lesen läßt, soll ja auch was hängen bleiben und konzentrierte Zeit für Bücher lesen leider sehr rar geworden ist, werde ich es wohl noch öfter lesen müssen, um alles zu begreifen und umsetzen zu können, drum hier die Kurzanfrage.


    Kai, habe festgestellt, dass sich meine Häsinnen, wenn nicht von dem einen bestimmten Rammler, dann doch gerne von dem nächsten Rammler decken lassen. Sie haben schon ihre Vorlieben. Bei den Löwen, die bunt sind, kann ich deren Wünschen dann auch schon mal nachgeben, bei den Rassetieren nicht. Da muss ich dann halt manchmal auf die passende Zeit der Häsin warten und da ist es ihr auch egal welcher Rammler, Hauptsache überhaupt Rammler.


    Die Löwenhäsin ist schwarz-weiß gescheckt, Vorfahren kenne ich nicht, könnte das aber notfalls erfragen. Die Elterntiere des schwarzen Rammlers sind japanerfarben und weiß-wildfarben (Farbverteilung mit goodwill scheckenähnlich). Selbst wenn man jetzt demnach nur rätseln kann, denke ich, werde ich dann über die Fellstruktur der Jungtiere herausfinden, wer wirklich gedeckt hat. Die Häsin hat übrigens braune Augen, der schwarze Rammler blaue. Wäre dann halt auch noch ein Indiz, sollten bei den Jungtieren Blauaugen dabei sein. Der Perlfeh ist tätowiert und reinrassig und hat natürlich eine absolut andere Haarstruktur als der Löwe. Werde ich mich also gedulden müssen, die Entwicklung der Jungtiere wirds schon zeigen.


    Danke und viele Grüße

  • Das ist schon eine ganze Menge mehr Info.


    Wenn in beiden Eltern Scheckenfaktor enthalten ist, könnte das weiße Junge durchaus ein "Weißling" sein, bei dem sich die Farbe nur noch auf die Augenfarbe bezieht.


    Auch unter einem "augenscheinlichen" Japaner kann so manches verborgen sein, ebenso unter schwarz ... bei einer Zufallspaarung Löwenzwerge von Veronika und Iza sind aus einem weiß/BA Muttertier und einem schwarzen Rammler 4 LZ/rotwildfarbig und ein schwarz-weiß Tier mit Holländerabzeichen gefallen, das schwarz-weiße exakt so schlecht gezeichnet, wie der Großvater väterlicherseits ...


    Interessant fände ich zur Zeit wirklich noch die Frage, welche Augenfarbe das weiße Jungtier hat: Rot - Blau - Dunkelbraun - Dunkelblau ...


    LG Melanie

  • Da bin ich auch gespannt. Bisher konnte ich das ja noch nicht sehen. Und abends im Dunklen nur mit bisschen Kunstlicht will ich die Jungen jetzt nicht aus dem Wurfkasten klauben, die Augen sind eh grad mal eben auf, da sehe ich nicht viel an Farbe. Aber am Wochenende wollte ich mir die jetzt alle noch mal genau anschauen, muss da eh auch saubermachen. Bin gespannt, vielleich sehe ich mehr. Aber schätzungsweise war dann doch der schwarze Löwenrammler erfolgreich, würde bei weiterer Überlegung auch zu den gefallenen Farben passen.


    Trotzdem hätte mich auch theoretisch interessiert, wie sich perlfeh in dieser Kombi vererben könnte und in den Farben der Jungtiere zeigen. Na, vielleicht hilft mir ja das Vererbungslehrebuch da weiter..........


    Viele Grüße
    Angela

  • Na, vielleicht hilft mir ja das Vererbungslehrebuch da weiter..........


    Hallo,
    bei all dem, was da ist und sein könnte, kann ich mir das nicht vorstellen. Vermutlich würden da auch Leute wie Einstein nur hilflos mit den Schultern zucken. =7
    Stimmt das wirklich - schwarzer Rammler mit blauen Augen?
    MfG
    Karl

    Die größte Ehre, die man einem Menschen antun kann, ist die, dass man zu ihm Vertrauen hat.
    Matthias Claudius

  • Stimmt das wirklich - schwarzer Rammler mit blauen Augen?


    Wenn dunkelblau, dann kommt das durchaus vor ... das sind schon genetische Wundertüten... viele über "Holländer" gezogen, als Zeichnung, meine ich. Auch zwei verschiedene Farben - sogar in einem Auge - kommen vor.


    LG Melanie

  • Hallo,


    um das Thema abzuschließen. Inzwischen ist sonnenklar, dass der schwarze Löwe der Vater der Jungtiere ist. Es gibt Blauaugen im Wurf und ein japanerfarbiges Tier. Passt alles perfekt zu den Farben und Vorfahren, die der schwarze Löwe trägt.


    Ja, er hat tatsächlich blaue Augen. Die Mutter ist Blauaugenträger und die Geschwistertiere des schwarzen hatten teils auch blaue Augen, allerdings die ansonsten alle die Farbverteilung weiß-wildfarben der Mutter. Er war der einzige der farblich aus der Reihe getanzt ist.


    Viele Grüße
    Angela

  • Niemka, was meinst du mit "wenn dunkelblau"?
    Es kann durchaus farbige Tiere mit Eisblauen Augen geben, auch schwarze, hab ich in bestimmt schon jeder Farbe gesehen.
    Oder haben wir nur unterschiedliche Begrifflichkeiten, weil unter dunkelblauen Augen stelle ich mir eben die Augen von Tieren mit blauem Fell vor, also zB Blaue Wiener oder Weissgrannen blau. Mit Eisblau meine ich eben hellblaue Augen wie beim Weißen Wiener oder hermelin BA

  • Hallo zusammen,


    es ist leider so, dass viele deutsche organisierte Züchter nicht über den Tellerrand des Gewohnten blicken ...


    Angela, ich meinte nicht den Vater, sondern das weiße Jungtier. Hat es nun hellblaue Augen, wie ein Wiener, oder eben dunkelblaue oder dunkelbraune Augen?


    Damit gehe ich dann auf NIggo ein: Selten, aber es gibt sie. In den USA nicht so aussergewöhnlich = D(ark)E(ye)W(hite) Mini Rex, um ein mögliches Beispiel zu nennen, sind Kleinrex mit dunkelblauen oder dunkelbraunen Augen. Dunkelbraune Augen hängen genetisch gesehen am Chinchillafaktor. Ein Beispiel dafür aus Europa sind die in Tschechien und Slowakien bekannten Mährischen braunäugigen Weißen (sozusagen ein Schwarzgrannenkaninchen ohne schwarze Grannen). Wie die Augenfarbe "Dunkelblau" genetisch zusammenhängt, kann ich auch nicht sagen ...


    Sollte das Jungtier "normale" hellblaue Augen haben, wird in den Voreltern irgendwo ein "Holländer" verborgen sein, bei "dunkelbraun" ein chinchilla oder rhönfarbiges Löwchen.


    LG Melanie :rabbit5:

  • Hallo,
    nochmals die Frage von Niggo: Kann es sein, dass mit der Augenfarbe dunkelblau das graublau der blauen und graublauen Farbenschläge nach ZDRK-Standard gemeint ist? In dem Fall sollte man bei dem entsprechenden Begriff bleiben.
    MfG
    Karl

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