Futterverweigerung - was ist da los?

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  • Hallo,


    mein 10 Monate alter Rammler verweigert seit einigen Tagen sein Futter und Wasser. Er ist dabei aber fröhlich und munter. Das Tier war bisher noch nie krank, hat auch keine Veränderungen (neue Box etc.) hinter sich, war auch noch nie auf Ausstellung. Er setzt auch kein Kot mehr ab, ist aber weder aufgebläht noch verstopft.


    Da er eine nasse Stelle an der Kehle hatte, habe ich auf Zahnprobleme getippt. Der Tierarzt hat Zähne und Maul untersucht und konnte nichts feststellen.


    Seit 2 Tagen bekommt er nun Antibiotika (hilft ja immer ...) es gibt aber keine Änderungen und der Tierarzt ist ratlos.


    Fällt euch spontan noch was ein, was wir übersehen haben?


    Danke! Claudia

  • Hallo,


    machst Du "Zwangsernährung" mit CC, BB oder Fibre Plex? oder wenigstens Gemüsebrei? Ist schon ne lange Zeit ... der stirbt Dir sonst weg.


    LG Melanie :rabbit5:

  • Hallo Claudia,
    Leg ihm doch mal Petersilie in den Stall das hat bei unseren Tieren gut geholfen wenn sie mal nicht fressen wolten. Die Petersilie, ob getrocknet oder frisch wurde von "Futter verweigerern" meist sofort gefressen, außerdem ist sie appetitanregend und Verdauungsfördernd. vileicht hilft es bei deinem Rammler auch.


    LG Beate

  • Hallo Claudia,


    das Problem hatten wir jetzt auch ein halbes Jahr lang mit der hälfte des Bestandes, seit 2 Wochen fressen endlich alle wieder ihre Näpfe leer und Heu wird auch ordentlich vertilkt, leider können wir nicht sagen woran es gelegen hat und warum alle auf einen Schlag wieder fressen!? Sämtliche Untersuchungen hatten nichts ergeben.
    Aber ich denke Heu und ein wenig Pelletsfutter werden sie trotzdem alle etwas gefressen haben sonst wären sie mir wahrscheinlich alle weg gestorben, ich habe ihnen am Anfang täglich Infusion und Coffea P. + Catosal unter die Haut gespritzt! Und 2 x täglich wurde zugefüttert, ich hoffe das war das erste und das letzte mal das unsere Kaninchen das gemacht haben.


    Also du solltest deinen Rammler auf jedenfall zufüttern, mit er dir nicht quallvoll weg stirbt! Es kann vielleicht sein das etwas Heu geschimmelt gewesen ist und du es nicht gesehen hast, das führt dann zu Magenverstümmungen bei der sie dann auch anfangen können zu speicheln!
    Ich würde auch erstmal Grünes anbieten wie Petersilie, Basilikum, Kamille, Oregano oder irgendwelche Leckerchen wie z.B. Rosenblüten(nur aus dem eigenen Garten oder irgendwo wild gepflückt, nie aus dem Blumengeschäft), getrocknetes Laub (Unsere fahren voll drauf ab)! Wenn mal wieder was im Magen landet dann geht es in der regel schnell das sie wieder fressen, was aber auch nicht immer garantiert ist.


    Lg Bessy

  • Hallo,
    Dieses Problem hatte ich erst vor wennigen Wochen auch , ich habe meinem Zuchtrammler gleich am zweiten Tag Coffea und colosan verabreicht =1 und dies zwedimal tägl. auserdem Kräuter.
    lg steffi :rabbit5:

    :rabbit8: Hasenbraten ist ein feines Essen ,
    Ich selber hab noch KEIN gegessen
    Aber meines Bruders Nachtbars Sohn,
    hatt schon viele Hasen Essen sehn !!!!!!!!!!!!:rabbit8:

  • Hallo,


    stimmt, mit Oregano haben wir den schlimmsten Fall wieder auf die Beine gebracht, also nach der Zwangsernährung, und als er wieder halbwegs normal fraß, füttern wir Luzerne bei. Da dass für uns - ebenso wie Heu - so selbstverständlich erscheint, habe ich das gar nicht erwähnt, sondern direkt an den absoluten Notfall gedacht, wenn das arme Tier mehr als einen Tag nicht frisst, dann geht es fast zwangsläufig ein.


    LG Melanie

  • Zitat

    mein 10 Monate alter Rammler verweigert seit einigen Tagen sein Futter und Wasser.


    Hallo,


    teile uns doch bitte mal mit, was Du überhaupt fütterst und wieviel, und um welche Rasse handelt es sich dabei?


    Wenn Du überwiegend Pellets fütterst, dann überprüfe mal Deine Tränke, ob da überhaupt noch Wasser raus kommt, hatte das Problem
    auch schon.


    Gruß Wolle

  • Schlimmer als die Futterverweigerung ist die Trinkwasserverweigerung. Über einen längeren Zeitraum führt das primär zur Austrocknung mit anschließendem Organversagen und damit zum Tode.


    Ich gebe meinen in so einem Fall Trinkwasser oder Tee per Injektionsspritze ( ohne Nadel !) direkt ins Maul, täglich mehrmals ca. 10 ml. Außerdem biete ich Schafgarbe an, die man jetzt noch auf den Wiesen findet. Wenn sie diese annehmen, hat man meistens gewonnen.


    Gruss und viel Erfolg


    Hans

  • Hallo zusammen,


    dem Rammler geht es unverändert gut und er frisst unverändert nichts bzw. so gut wie nichts.


    Ich füttere Heu und viel Grünes. Dazu bekommt er Pellets (Kombikanin) mit Walzhafer und Sonnenblumenkerne. Ich habe alle Schautiere rechtzeitig vor der Schau auf Pellets umgestellt. Die Bucht ist großzügig mit Sägmehl und Stroh eingestreut.


    Er zeigt inzwischen wieder gemässigtes Interesse am Futter, er schnuppert daran, beisst aber nicht rein. Ich werde es jetzt nochmal mit einer Auswahl von Leckereien aus dem Garten versuchen (Topinambur, Löwenzahn, Spitzwegerich, Schafgarbe, Haselnuss, Himbeere usw.) vielleicht will er nun ja endlich was davon knabbern. An die Tränke habe ich zuerst gedacht und ihm eine Schale Wasser reingestellt. Da badet er aber nur seine Füsse drin ;-) Colosan habe ich gleich als Erstes am Mittwoch gleich gegeben.


    Kot hat er inzwischen auch ein paar wenige Kügelchen abgesetzt, etwas weicher als normal aber nicht schleimig oder sonst abartig.


    Petersilie kann ich leider erst morgen wieder aus dem Laden besorgen, werde es aber versuchen.


    Mal sehen was der Tierarzt meint, dem muss ich heute am Sonntag Bescheid geben, so beschäftigt ihn das.


    Ich hoffe der packt's, ist nämlich wirklich ein guter Meißner Widder Blau und die sind ja nicht so zahlreich. Und dazu noch mit Täto 007
    Gruss, Claudia

  • sondern direkt an den absoluten Notfall gedacht, wenn das arme Tier mehr als einen Tag nicht frisst, dann geht es fast zwangsläufig ein.


    Hallo Melanie, gibt es da irgendwelche Untersuchungen / Quellen, wo man das nachlesen kann? Nach meinen Erfahrungen können Kaninchen tagelang ohne Futter auskommen, solange sie wenigstens etwas Wasser zu sich nehmen oder es ihnen verabreicht wird. Ich hatte vor 4 Jahren ein Tier, das 3 Wochen lang nichts angerührt hat, nur täglich etwas Wasser mit der Spritze bekommen hat und das sich wieder vollkommen erholte.
    Warum sollte ein Tag ohne Nahrungsaufnahme zum Tode führen?
    Gruß
    Karl

    Die größte Ehre, die man einem Menschen antun kann, ist die, dass man zu ihm Vertrauen hat.
    Matthias Claudius

  • Wird im Sommer viel Grün gefüttert, kommt im Oktober mal die Zeit, in der die Kaninchen ganz schlecht fressen. Woran das liegt, keine Ahnung. Diese Beobachtung habe nicht nur ich allein, sondern auch schon meine Vereinskollegen gemacht. Ich helfe immer mit Karotten nach. Oder mit viel Bewegung im Freilauf. Aber solange die Tiere rumhüpfen und keinen kranken Eindruck machen, bitte nicht in Panik verfallen. Wir Menschen haben ja auch Zeiten, in denen wir weniger essen und dann könnten wir wieder alles verschlingen, was uns in die Quere kommt.
    Gr. Inge

  • Hallo Karle,


    bin zu erschöpft, danach zu suchen. Aber es liegt doch eine gewisse Logik bereits auf der Hand, wenn wir uns das Verdauungssystem von Kaninchen und Hasen (und ähnlich: Pferde, Esel etc.) betrachten. Die hasenartigen Tierarten verfügen über keine ausgeprägte Darmmuskulatur. Der "Abgang" der ausgenutzten Nahrung erfolgt durch den Druck, der durch das Fressen neuer Nahrung aufgebaut wurde. Fehlt dieser, so wird die in den Verdauungsorganen stehende Nahrung nicht weiter durchgedrückt. Das läßt sich mit Flüssigkeitsgabe alleine nicht ausgleichen. Nach einer gewissen Zeit fängt entweder der Nahrungsmittelbrei an, erheblich zu gären, oder aber sich zu verfestigen. Mit der Folge, dass die Därme dabei absterben können oder aber verstopfen.


    Durch Darmlähmung habe ich bereits 2 Pferde und einige Kaninchen verloren, deshalb beginne ich spätestens nach einem Tag Unterbrechung der Nahrungsaufnahme mit der Zwangsernährung, und habe seitdem kein Tier mehr verloren, abgesehen von der kleinen Teddyhäsin in meinem Avatar, die einen Gehirntod hatte, und bei der ich das zu spät bemerkt hatte. Auch die haben wir zuletzt wieder zum Fressen gebracht, allerdings war das dann nicht mehr bewusst ...


    Die Gabe von medizinisch wirksamen Mitteln wie CC, FibrePlex etc. hilft - und da kreuzen sich unser beider Erfahrungen - nur dann, wenn das Tier noch nicht dehydriert ist. Sollte das der Fall sein, so muss auf jeden Fall erst Flüssigkeit zugeführt werden, entweder auch per Spritze/Pipette, oder durch Infusion beim TA.


    LG Melanie :rabbit5:

  • Hallo,


    ich hatte schon einige Jungtiere, die einige Tage die Nahrung verweigerten und sich danach wieder erholten. Dabei war deren Bauch aber sehr gebläht, was nicht auf das aktuell kranke Tier passt.


    Gestern spätnachmittag hat er dem leckeren frischen Löwenzahn und Spitzwegerich nicht mehr widerstehen können. Gestern abend knabberte er dann wieder am Heu. Ich hoffe er mümmelt sich jetzt wieder "ins Leben zurück".


    Wenn er wirklich gar nichts gefressen hat (das lässt sich bei Stroh und Heu in der Box ja nicht 100%ig sagen), dann war er jetzt 5 Tage ohne Nahrungszufuhr.


    Gruss, Claudia

  • Hallo Karl,


    bei Schlolaut in "Das große Buch vom Kaninchen" findet sich im Kapitel "Fütterung mit Alleinfutter" dann auf Seite 217 rechts oben (erste Auflage von 1995, andere Auflagen eben suchen) eine Antwort auf Deine Frage.


    Hallo Karl,
    ich weiß, dass du die Dinger nicht magst, aber sonst müsste ich ein paar Sätze schreiben:
    :yes: :thumbsup: :yes:
    MfG
    Karl

    Die größte Ehre, die man einem Menschen antun kann, ist die, dass man zu ihm Vertrauen hat.
    Matthias Claudius

  • Zitat

    (das lässt sich bei Stroh und Heu in der Box ja nicht 100%ig sagen)


    Genau da liegt die Kernaussage. Solange es noch irgendetwas frisst, also z.B. das Stroh aus der Einstreu, wird der Darm ja "bewegt".


    Aber erst einmal freuen wir uns, dass der "Hase" wieder sichtbar etwas zu sich nimmt.


    LG Melanie

  • Guten Morgen,


    bei einer regelmäßigen Frischgrünfütterung über Sommer sollte der Übergang zu mehr Vorratsfütterung nicht so drastisch sein, ansonsten stellen tatsächlich einige Tiere ihre Nahrungsaufnahme relativ stark ein, ein weing wird allerdings immer noch gefressen, ansonsten würden sie innerhalb kürzester Zeit sterben - Stichwort Stopfmagen und fehlende Perestaltik, Blinddarmflora usw. - , den Zeitrahmen würde ich mit ca 1 Woche angeben.
    Flüssigkeit ist sehr wichtig, allerdings sollte diese "angesäuert" werden wegen der Flora im Blinddarm - EM hat sich dabei hervorragend bewähet, da sie auch noch nahrungsaufnahmeanregend wirken.
    Bei völliger Nahrungsverweigerung gebe ich ( mit Aussichten auf Erfolg) spätestens am 3 Tag Karottenbrei mit Kleie und EM mit der Spritze - hat immer geholfen außer bei Tieren, deren Grunderkrankung letal war.
    Grundsätzlich setzte ich diese Tiere auf die Wiese, bei jeder Witterung und Jahreszeit, oft reicht dies alleine schon aus, um eine Besserung zu erreichen.


    mfg Peter

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