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  • Guten Morgen,


    Andrea:
    bei einer Erfolgsquote von 70-90 % bei Myxoimpfungen bedeutet es nichts anderes, als dass bei 10-30 % der Tiere die krankheit trotzdem ausbrechen kann.
    Von daher ist es eigentlich eher die Ausnahme, wenn nach einer Impfung kein Tier erkrankt.


    Melanie:
    Die Aussage ist rein theoretisch, da kein TA bestätigen kann, dass es sich nur um die Impfreaktion handelt und nicht um eine Übertragbare Erkrankung selbst.
    In einem solchen Falle, wenn Atteste notwendig sein müssten, müsste die Veranstaltung vom Vetamt abgesagt werden.


    mfg Peter

  • Hallo,


    wir hatten insgesamt 63 Tiere. Die Jungtiere wurden 2 mal, die Alttiere einmal geimpft. Klar, so gesehen waren 6 Tiere wenig. Was mich bzw. uns ehr gewundert hatte war, das es hier wohl eine recht aggresive Art von Myxo war. Da hatten zum Beispiel die Tiere Abends noch gar nichts, futterten normal, hatten keine optischen Anzeichen, und ein paar Stunden später war das Tier total verquollen und es eiterte an den Augen oder der Nase.


    Früher ging das ehr schleichend. Erst tränten die Augen, das Tier sass lustlos im Stall und dann steigerten sich die Symptome, und wenn das Tier noch in Gruppen sass, hatten es am Ende alle.Hier war das nun nicht der Fall. Zum Glück haben wir das nicht jedes Jahr und wenn ehr auch im Mai-Juni. Jetzt hatten wir mit der Myx wirklich nicht mehr gerechnet.

  • Da lagen rund 4 Monate zwischen Impfung und dem ersten Auftreten der Myx. So 4 Wochen vorher wurden sie noch RHD geimpft, was in diesem Jahr aber auch keinen zum umfallen brachte. Eigentlich waren gerade in diesem Jahr die Tiere so gesund wie selten; auch bei den Jungtieren sind nur 2 an Blähbäuchen verendet, was wohl nicht mal Kokzidiose war (kein typischer Geruch dabei).

  • Nur so zum Mitdenken:


    4 mon nach der Impfung bedeutet, dass kein Impfschutz vorlag = Impfung schlug nicht an - und die Tiere akut an Myxo erkrankt - vermutlich durch RHD--Antikörperbildung geschwächt - diese extremen Symptome zeigten.
    Prognose in der Regel infaust. Allerdings auch recht selten.


    mfg Peter

  • Hier ist eine Information von unserem Bundesamt für Veterinärwesen. Bei uns in der Schweiz ist ja keine Impfung zugelassen und das ist die Begründung weshalb nicht(bei uns tritt Myxo höchst selten auf, da wir kaum Wildkaninchen haben...)


    * Bestandesimpfung: Eine erfolgreiche Impfung erfordert die Impfung ganzer Bestände oder allermindestens der Zuchttiere.
    * Kurze Immunitätsdauer: Alle 4 Monate wird eine Nachimpfung nötig, damit die Tiere geschützt bleiben.
    * Unerwünschte Nebenwirkungen: Fieber oder leichtgradige Schwellungen an der Einstichstelle können auftreten; schwere Myxomatose-Ausbrüche drohen, wenn in Inkubation befindliche Tiere geimpft werden.
    * Tierarztkosten: Auch wenn die Impfung an sich nicht teuer ist, entstehen Kosten durch die Verabreichung
    * Interesse an einer Impfung und Risiko für eine Erkrankung sind gegenläufig: Nach einem Myxomatoseausbruch ist das Interesse an einer Impfung vorhanden, nimmt aber mit der Zeit ab und die Impfung wird vernachlässigt. Dagegen sind überlebende Tiere kurz nach einem Ausbruch natürlich immunisiert, mit dem allmählichen Verschwinden dieser immunen Tiere steigt das Infektionsrisiko an.


    Interessant finde ich vor allem die kurze Immunitätsdauer von bloss 4 Monaten. Würde erklären, weshalb deine Tiere erkrankten. Allerdings frage ich mich, wieso dieser Impfschutz dermassen schlecht ist.

  • Interessant finde ich vor allem die kurze Immunitätsdauer von bloss 4 Monaten. Würde erklären, weshalb deine Tiere erkrankten. Allerdings frage ich mich, wieso dieser Impfschutz dermassen schlecht ist.


    Hallo,
    lt. Beipackzettel: "Bei ordnungsgemäßer Immunisierung impfwürdiger Tiere wird ein Schutz von mindestens 6 Monaten erreicht. Unter ungünstigen Bedingungen kann durch einen sehr hohen Infektionsdruck , durch Zirkulation virulenter Feldvirusstämme und ungünstige Umweltfaktoren eine bestehende Immunität frühzeitiger als üblich durchbrochen werden."


    Gruß
    Karl

    Die größte Ehre, die man einem Menschen antun kann, ist die, dass man zu ihm Vertrauen hat.
    Matthias Claudius

  • Hallo Karl,


    im Waschzellel steht nichts anderes als was Ursula gesagt hat:
    6 mon bei keinem Auftreten von "Ungünstigen Umständen", wann tritt dies wirklich ein ??


    Hallo Ursula,


    Warum der Impfschutz so schlecht ist könnte man sicher aus der Virulenz der Erreger, evtl. auch aus der Aufbereitung der Lebendvaczin erklären suchen,


    streht aber nicht ein ganz anderer Grundgedanke gerade bei Myxo hinter der Sache ?


    Myxomatose wurde ja ursprünglich als Mittel gegen Kaninchen eingesetzt - und sollte möglichst wirksam sein !!!!


    Ist man vielleicht dabei über das Ziel hinausgeschossen, weil man sich gar keine Gedanken zu einem Gegenmitel gemacht hat ??


    Fred könnte sicher einige wissenschaftlichen Erkentnisse zum Myxoerreger liefern :evil:


    mfg Peter

  • Hallo,


    ich möchte mich hier aus gegebenen Anlaß auch in die Diskussion einhaken. Ich habe alle meine Tiere am 18.05. 10 gegen RHD und Myxomatose impfen lassen. Meinen TA habe ich extra gefragt, ob eine Wiederholungsimpfung nötig ist, was er verneint hat. Kann man, wäre aber nicht üblich.


    Da wir hier in Odernähe wohnen und durch das Hochwasser auch wieder Mücken hatten, habe ich vor allen Buchten Fliegengitter angebracht, sowie noch Fliegenfänger.


    Vor fast 2 Wochen hatte eine meiner Zuchthäsinnen plötzlich rote Augen, mit weißem Ausfluß. Sie hat weiter gefressen, war aber nicht mehr so aktiv. Das eine Auge war nach drei Tagen wieder normal, nur das zweite ist noch geschwollen und etwas eitrig. Ansonsten keine weiteren sichtbaren Zeichen, weder an den Ohren noch an Nase oder "Mund ". Mal frist sie ,mal nicht,i st aber sehr ruhig und sitz viel rum.


    Da ich nicht mit einer eventuell infizierten Häsin in die Praxis wollte, habe ich dem TA die Symptome beschrieben und er meinte es ist Myxomatose und das Tier stirbt.


    Ich kann mich aber nicht so richtig überwinden, sie "zu erlösen " da ich immer noch hoffe, dass sie es schafft und nicht an M. erkrankt ist, da ja nicht alle klassischen Anzeichen vorhanden sind. Ich habe übrigens auch noch nie ein an Myxomatose erkranktes Tier gesehen , kenne die Anzeichen aus der Praxis also nicht.


    Eigentlich wollte ich sie ja als Zuchthäsin decken lassen. Meine Frage wäre nun, soll ich weiter warten, wie sich die Sache entwickelt oder soll ich sie schlachten. (natürlich ohne Verzehr, nur schlachten hört sich besser an als töten ) Und wenn sie gesund wird, kann man sie dann noch zur Zucht einsetzten oder ist sie dann immer Träger bzw. Überträger des Krankheit ?


    Ulrike

  • Hallo Ulrike,


    bei kaninchenwissen.de gibt's zur Myxo einen Erfahrungsbericht, sehr interessant, wie ich finde.
    Vielleicht magst du dir den mal durchlesen?

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Hallo Ulrike,


    ließ dir den Bericht bei Renate ruhig durch,
    ob er dir allerdings hilft ist eine andere Frage.
    Mei Myxo klafft einiges auseinander, es gibt Berichte, die Überlebende der Krankheit als Dauerausscheider bezeichnen - in den meisten medizinischen berichten taucht die auf.
    Es gibt Praxisberichte, die keine Probleme dabei hatten.


    Aus meiner Praxis sage ich folgendes:
    Züchter mit mehreren Tieren rate ich immer zum Schlachten, da mit die Gefahr der Übertragung im Virulenzzeitraum doch erheblich erscheint.
    Bei Schmusekaninchen aus dem Kinderzimmer bin ich toleranter und rate lediglich vom Kontakt mit anderen Kaninchen ab.
    Als in unserem Gebiet Myxo erstmals auftauchte - Ende der 60-ger - waren die Verluste enorm, teilweise fast 100 %.
    Aus welchen Gründen auch immer waren damals nur meine ESch davon betroffen, ca 50 % verstarben, einige überlebten trotz Erkrankung und wurden teilweise auch weiter zur Zucht engesetz - damals wussten wir noch nichts von Dauerausscheider bzw. von der krankheit - kurz, es ist nichts passiert, vielleicht hatten wir aber auch nur Glück.



    Du verstehst, dass Ratschläge nur sehr schwierig sind ?


    mfg Peter

  • Ich kann dir nicht wirklcih raten, da ich keine Erfahrung damit habe.
    Ich möchte aber zu bedenken geben, dass gerade Tiere, die eine so schwere Krankheit überstehen, eigentlich wertvolle Tiere sind. Starkes Immunsystem, super Kondition. Ist es nicht schade, solche Tiere ohne handfesten Grund auszumerzen? Dauerausscheider ist so ein nebelhafter Begriff. Gibt es das wirklich? Scheiden die dauernd Viren aus.? Wie lange? Wohl kaum lebenslang. Sind wir auch nach jeder Grippe Dauerausscheider? Das Immunsystem hat ja die Krankhiet überwunden, wo sollen denn die Viren hocken zum Dauerausscheiden? Mir fehlt das Handfeste daran. Persönlich würde ich das Tier wohl in Quarantänte setzen für einige Wochen. Und dann ein Schlachtkaninchen in Anstecknähe bringen und schauen, was passiert.

  • Also wenn ich die ganzen Berichte über geimpfte Tiere die trotzdem oder gerade deswegen an Myxo erkranken lese, finde ich das ganze irgendwie eigenartig bis bedenklich. Einerseits zu kurzer Impfschutz, andererseits Erkrankung durch Lebendkulturen? Wo ist hier die Grenze zwischen Vor- und Nachteil einer Impfung zu sehen?


    Oder verstehe ich alles falsch?

  • Persistenz gibt es bestimmt - ausnahmsweise. (Siehe die Beispiele in dem Artikel auf Wikipedia.) Aber ich weigere mich, dies als Regel zu nehmen. Ich bin davon überzeugt, dass sich die Lebewesen im allgemeinen erfolreich gegen Infektionen wehren können. Sonst wäre Persistenz DAS zentrale Thema in der Medizin.

  • Guten Morgen karin,


    Impfungen sind ja nicht per se mit "Null problemo "gleichzusetzten,
    Impfungen verhindern/verringern lediglich Infektionserkrankungen, die in der Regel tötlich verlaufen und nur äußerst schwer bis gar nicht zu behandeln sind.


    Bei Myxomatose als "erwünschte Erkrankung zum Eindämmen der Wildpopulation" sieht die Sache vielleicht auch gerade deshalb etwas anders aus -aber lassen wir mal.


    Bei hohem Infektionsdruck oder in ungünstiger Umwelt hat man ja nur die Möglichkeit, entweder zu impfen oder eben viele Tiere durch die krankheit zu verlieren.
    Natürlich kann man viele begleitende Massnahmen einleiten - Hygiene, Quarantäne, Fligengitter usw. -, sie sind aber nur zusätzlich und können alleine bei hohem Druck die Erkrankung nicht generell verhindern, die Übertragungswege sind einfach zu vielfältig.
    Bei der Impfung mit abgeschwächten Erregern - lassen wir die Feinheiten jetzt mal weg- wird der Körper angeregt Antikörper und gleichzeitig Gedächtniszellen zu bilden , die sich bei erneutem Eintreffen von diesen bestimmten Erregern erinnern und sehr schnell Antikörper bilden können -das ist so ganz einfach das Grundprinzip.
    Die Gedächniszellen bei Myxo scheinen nun aber ein recht eingeschränktes "Erinnerungsvermögen" zu haben, so dass in engen Intervallen eine "Auffrischungsimpfung" erfolgen muss.
    Ich kenne nur einen Kaninchenhalter, der in sehr engen Intervallen regelmäßig seinen ganzen Bestand impft und er sagt, er haben keine Probleme mehr damit, auch sei die Erkrankungsrate nach der Impfung sehr gering.
    Ich kenne 3 HalterInnen, deren Tiere nach der Impfung schwer erkrankten und der TA sie schon einschläfern wollte, wir haben die Tiere davonbekommen - teilweise mit erheblichen Narben an Ohr und Kopf-, sie werden regelmäßig geimpft und hatten keinerlei Probleme bzw Erkrankungserscheinungen mehr.
    Alle 4 leben direkt an den Altrheinarmen.
    Ich kenne viele, die nach der Erstimpfung Probleme hatten und deshalb auf weitere Impfungen verzichtet haben - vielleicht wären die Probleme nicht mehr aufgetaucht ??


    Letztendlich entscheidet jede/ selbst, wie sie /er mit dem Problem Myxo umgeht.


    Dauerausscheider in Zusammenhang mit Myxo wird in den mir bekannten Fällen immer nur auf die Zeit der Virulenz der Viren bechränkt, davon ausgehend denke ich nicht, dass sie sich im Organismus vermehren sondern lediglich die Vorhandenen fraktionsweise ausgeschieden werden sollen.
    Aber auch dazu kenne ich aus der Praxis keine konkreten Fälle, in meinem Umfeld zumindest nicht, da gab es keine Neuerkrankungen, auch nicht bei den Partnertieren.
    Was aber nicht bedeutet, dass es unter bestimmten Umständen nicht doch passieren kann.
    Auch ich habe früher gedacht, dass Überlebende einer schweren Infektionserkrankung doch geradezu ideal für die Weiterzucht wären, haben sie sich doch als stabil und widerstandsfähig und immunologisch hervorragend bewährt; was man dabei leicht vergißt ist, dass jede Erkrankung Schädigungen im gesammten Organismus hinterlassen können, die für andere Angriffe sehr empfänglich sind - warum soll es bei Tieren grundsätzlich anders als beim Menschen sein ?


    mfg Peter


  • Ich möchte aber zu bedenken geben, dass gerade Tiere, die eine so schwere Krankheit überstehen, eigentlich wertvolle Tiere sind. Starkes Immunsystem, super Kondition. Ist es nicht schade, solche Tiere ohne handfesten Grund auszumerzen? Dauerausscheider ist so ein nebelhafter Begriff. Gibt es das wirklich? Scheiden die dauernd Viren aus.? Wie lange? Wohl kaum lebenslang. Sind wir auch nach jeder Grippe Dauerausscheider? Das Immunsystem hat ja die Krankhiet überwunden, wo sollen denn die Viren hocken zum Dauerausscheiden?

    Hallo Ursula.


    Eigentlich hatte ich vor, das Thema auf sich beruhen zu lassen. Weil ich einsehe, daß es nichts bringt, Themen voll auszudiskutieren. Doch....


    Das Thema der Persistenz ist ein Thema, das die Medizin sehr bewegt. Allerdings weniger die Dauerausscheider, als das Problem, daß die/manche Erreger im Wirtskörper für immer weiterleben und die Krankheit immer wieder mal zum Ausbruch bringen. Nix mit überwunden und resistent.


    Dabei belasse ich es. Sollte nur ein Hinweis an andere sein, daß man dieses Thema nicht einfach so leicht abtun sollte.


    Gruß
    Karl

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