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  • Hallo!
    Was ist denn Castor genetisch für eine Farbe? Ist das einfach schwarzwildfarbig ABCDG und sieht nur so rötlich aus weil das Fellhaar eben nicht die volle Länge hat? (Rex)
    oder ist es vergleichbar mit der Hasenfarbe, also schwarzwildfarbig plus weites Band ww?
    Rotverstärker y wie beim Hasen können eigentlich nicht drin sein, weil der Bauch vom Castor Rex ja weiss ist oder irre ich da?


    Grüße

  • Hi,


    schwarzwildfarbig plus ein paar Rotverstärker (ABCDGy1, ..). Würden Castor-Rexe den Breitbandfaktor tragen, wäre die Bauchunterfarbe wie die Bauchdeckfarbe weiß. Ich hatte Castor-Rexe 1980 als erste Rasse im Stall, damals war der Fehler noch verbreitet.


    MfG Manfred

  • Hallo,
    ich erinnere an dieser Stelle einmal an unserer Rasseverzeichnis dort sind auch in einer Tabelle alle Erbformeln zusammengefasst.
    Bei den Castorrexen kann man folgende Formel nachlesen:


    ABCDG(y)rex/ABCDG(y)rex


    Ohne y könnte ich mir auch nicht vorstellen, wie die Farbe so aussehen könnte.


    Für die Bauchdeckfarbe ist übrigens in unserem Standard weiß bis cremfarbig gefordert.


    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Alles klar, dankeschön!
    Kann mir mal jemand genaueres zum Breitbandfaktor erklären? Ich finde nämlich keine näheren Informationen...
    Ich dachte der Breitbandfaktor macht die Zwischenfarbe weiter bzw breiter, warum wird dann ein weißer Bauch rötlich? Am weißen Bauch findet sich dich gar keine andere Zwischenfarbe oder?
    Vllt hab ich jetzt auch nen Denkfehler.. ich geh nachher mal in den Stall und puste ne Runde Trichter..

  • Hallo!


    Zitat

    Ich dachte der Breitbandfaktor macht die Zwischenfarbe weiter bzw breiter, warum wird dann ein weißer Bauch rötlich?


    In dem Satz steckt die Lösung! ;) Du brauchst keine Trichter zu pusten, vergleich' die Haararten von Bauch und Rücken!


    MfG Manfred

  • ohne jetzt im stall gewesen zu sein, liegt es daran, dass am Bauch quasi gar kein Deckhaar oder Grannenhaar oder.. jedenfalls die oberste Haarschicht garnicht da ist und somit das was auf dem Rücken Zwischenfarbe wäre am Bauch Deckfarbe ist?
    hui, was ne formulierung :)

  • Zitat

    Rotverstärker y


    Hallo,


    immer wieder stutze ich über das "y". Sollten wir das nicht besser "Y" - also groß schreiben? der Faktor ist doch dominant ... von der Logik des Aufbaus des Genetikcode-Schlüsselverzeichnis her gesehen ...


    LG Melanie

  • Hi,


    die Diskussion gibt's schon seit Ewigkeiten! Ich habe mal vor Jahren mal nach Literaturhinweisen gesucht und das Thema aufbereitet - "Nichts genaues weiß man!". Logisch ist "Y" insofern nicht, da bei der Verpaarung von "Nicht-Rotverstärker" x "Rotverstärker" die Anzahl der Rotverstärker irgendwo in der Mitte liegt, die Tiere per Definition jedoch dem roten Elterntier gleichen sollten. Manche bezeichnen den Erbgang als "intermediär", das finde ich wiederum fürchterlich, mittlerweile ist bald alles intermediär!


    MfG Manfred

  • Huhu Melanie, na dann viel Spaß! Ich empfehle dir ganz einfach mal, ein rein, gelbes Tier mit einem roten zu verpaaren. Dann merkst du, ob man y groß schreiben muss, weil es angeblich dominant sei. ^^ Oder nimm die Burgunder =2 - nee, nicht trinken. Wie lange werden sie bereits mit yyyyyyyyy gezüchtet und sind noch keine roten Burgunger. (Ja, ja, ich weiß, es gibt auch rote Burgunder), aber die stehen hier nicht zum Vergleich der y-Wirkung. :rabbit5:

  • Zitat

    Hi,


    die Diskussion gibt's schon seit Ewigkeiten! Ich habe mal vor Jahren mal nach Literaturhinweisen gesucht und das Thema aufbereitet - "Nichts genaues weiß man!". Logisch ist "Y" insofern nicht, da bei der Verpaarung von "Nicht-Rotverstärker" x "Rotverstärker" die Anzahl der Rotverstärker irgendwo in der Mitte liegt, die Tiere per Definition jedoch dem roten Elterntier gleichen sollten. Manche bezeichnen den Erbgang als "intermediär", das finde ich wiederum fürchterlich, mittlerweile ist bald alles intermediär!


    MfG Manfred


    Hallo Fred,


    irgendwo hat da mal im "Kaninchen" ein Beitrag von Schlolaut gestanden, ich glaube, 2006 war das. Da war auch Bezug auf Nachtsheim, Niehaus etc. genommen. Du bist immer so gut drauf, wenn es sich um alte Fachberichte handelt... an intermediär kann ich mich da nicht erinnern.


    In Bezug auf die Vererbung kann ich da nicht aus eigenen Erfahrungen berichten, obschon ich früher mal Lohzwerge hatte. Die Hasenzwerge, otter, die ich heute im Stall habe, sind ja ohne Verstärker, nur mit "normalem" Lohfaktor, und zeigen lediglich im Kopfbereich, Brust (mäßig) und Nackenkeil (eher kräftig) ihre Lohe, während der Bauch eher fahlgelblich erscheint.


    LG Melanie

  • Manche bezeichnen den Erbgang als "intermediär", das finde ich wiederum fürchterlich, mittlerweile ist bald alles intermediär!


    Ich auch! Zumindest ist es keine Spaltungsfrage, sondern eine Frage der Anhäufung der kleenen Modifikationsfaktoren. Fred, sagst mal bitte fachlich richtig - popopoly... :P Nee, hab nicht ins Burgunderglas gekiekt. Will bloß mal einfach albern sein. :D Heidi

  • irgendwo hat da mal im "Kaninchen" ein Beitrag von Schlolaut gestanden, ich glaube, 2006 war das. Da war auch Bezug auf Nachtsheim, Niehaus etc. genommen. Du bist immer so gut drauf, wenn es sich um alte Fachberichte handelt... an intermediär kann ich mich da nicht erinnern.


    Ich erinnere mich auch an einen Bericht wo von wahrscheinlich oder vermutlich "Y" die Rede war - ich tippe aber eher auf Hochstrasser - Schlolaut lässt sich soweit ich weiß, nicht über Farben / Genetik aus.
    Gruß
    Karl

    Die größte Ehre, die man einem Menschen antun kann, ist die, dass man zu ihm Vertrauen hat.
    Matthias Claudius

  • Zitat


    Ich erinnere mich auch an einen Bericht wo von wahrscheinlich oder vermutlich "Y" die Rede war - ich tippe aber eher auf Hochstrasser - Schlolaut lässt sich soweit ich weiß, nicht über Farben / Genetik aus.
    Gruß
    Karl

    Richtig: Hochstrasser war das! :yes: =7
    Wie gut, dass es Euch gibt. =6


    LG Melanie

  • Hallo,


    @ Heidi


    Polygenie - da sind wohl mehrere Gene beteiligt! :)


    @ Niemka, Karle


    Hochstrasser hat im Kleintierzüchter mal darüber berichtet und vorgeschlagen die Rotverstärker in Zukunft mit "Y" zu bezeichnen. Der Verlag ist darauf eingestiegen, wobei die Hochstrasser'sche Begründung zumindest für mich nicht nachvollziehbar war. Heidi hat sich ebenfalls dazu geäussert, wenn mich nicht alles täuscht auch H. Schmitt. Die Einteilung in dominant und rezessiv ist insofern bedenklich, weil sie voraussetzt, dass das Merkmal von einem Gen bestimmt wird. Das ist bei den Rotverstärkern nicht der Fall, wobei die Bezeichnung "Modifikationsfaktor" als Platzhalter für ein oder mehrere, noch nicht bestimmbare Gene herhalten muss. Möglich wäre z.B. eine Regulierung über die verfügbare Menge an Cystein, einer schwefelhaltigen Aminosäure, welche bei der Bildung des gelb-roten Pigments (Phäomelanin) eine Rolle spielt.


    MfG Manfred

  • Zitat

    Möglich wäre z.B. eine Regulierung über die verfügbare Menge an Cystein, einer schwefelhaltigen Aminosäure, welche bei der Bildung des gelb-roten Pigments (Phäomelanin) eine Rolle spielt


    Danke, und wieder was dazu gelernt.


    Frage: Ist dieses Cystein ein Wirkstoff, den man über Futtermittel oder Tränke zusteuern kann? Für Vögel (Kanarien?) habe ich schon mal davon gehört, dass sich die Farbe über spezielles Futter verstärken läßt ...


    LG Melanie

  • Hi,


    schwefelhaltige Aminosäuren (Cystein, Methionin) findest du als speziellen Zusatz in den Futtersorten für Angorakaninchen, um das Haarwachstum bzw. den -aufbau zu unterstützen. Das müsste bei den deinen ja auch funktionieren. Bei den Kanarienvögeln sind neben Phäo- und Eumelanin, also den doch eher dunklen Pigmenten, welche die typische Zeichnung verursachen, noch Carotinoide bzw. Lipochrome, eine weitere Gruppe von Farbstoffen (Fettfarben) anzutreffen, welche sich in das Federkeratin einlagern und so die typsich intensiven gelben bzw. roten Farben verursachen. Das lässt sich durch die Fütterung - auch bei Flamingos, hier über kleine Schalentierchen und Krebse - beeinflussen. Je mehr Carotin, desto intensiver die Farbe.


    Cystein ist eine nicht-essentielle Aminosäure, ist Bestandteil von Proteinen, kann aus Keratin gewonnen werden, und wird als Lebensmittelzusatzstoff bzw. zur Aromaerzeugung eingesetzt.


    MfG Manfred

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