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    Zuckerhut

    Deutscher Name

    Zuckerhut, Zuckerhutsalat, Fleischkraut

    So genannt wegen der Form der Köpfe.

    fremdsprachige Namen

    Chicoree pain de sucre

    large-leaved chicory

    Bot. Name

    Cichorium intybus L. var. foliosum Hegi

    Sorten

    Jupiter , Uranus, Pluto, Stamm Vatter, Elmo, Hilmar, Sperlings-Kristallkopf u. a.

    Manche Firmen vertreiben nur oder daneben einfach auch „Zuckerhut“. Der bringt vielleicht etwas weniger Ertrag, ist jedoch manchmal sehr viel feiner in der Struktur und ich meine auch im Aroma.

    Systematik

    Diese Pflanze gehört zu den Korbblütlern, den Compositen, heute Asteraceae.

    Die Stammpflanze ist die Wegwarte, bekannt auch unter vielen anderen deutschen Namen (z. B. Faule Gretl, Sonnengespons, Wegmann, Alde Mäd).

    Der Zuckerhut ist eine Unterart (Varietät) der Wegwarte und kommt nur als Kulturform vor. Auch der besser bekannte Chicoree und der nur mit seinem ital. Namen bekannte Radicchio sind Varietäten der Wegwarte, die nur als Kulturform vorkommen, ebenso der vielleicht noch einigen bekannte Blümchenkaffee oder Preußischer Kaffee oder Zichorienkaffee.

    Kenner der ital. Küche kennen ev. noch Catalonia, auch eine Varietät der Wegwarte.

    Zur selben Gattung gehört auch die sicher allbekannte Endivie (Cichorium endivia L.).

    Aussaat

    Frühe Sorten ab 20. März

    Späte Sorten 5. Juni – 10. Juli .

    Am besten in Sätzen um das optimale Erntestadium zu erreichen

    Kultur

    Direktaussaat möglich

    Besser Jungpflanzenanzucht oder Jungpflanzenkauf

    Standraum 40 – 50 x 35 – 45 cm

    Zuckerhut bildet 30 – 40 cm hohe, dichtgewickelte, zuckerhutförmige Köpfe, teilweise über 1,5 kg schwer

    Pflanzenschutz normalerweise nicht notwendig.

    Nur im Jugendstadium die Schnecken unter Kontrolle halten.

    Im Herbst auf Mäusefraß achten. Pfiffige Exemplare dieser Art fressen die Pflanzen von unter her ab und der Salatkopf rutscht dann immer weiter in den unterirdischen Gang.

    Ansprüche und Düngung wie bei Kopfsalat

    Ernte

    Spätsorten ab September für den Frischverzehr

    Ab November vor den ersten Starkfrösten (> -5 - -7 Grad C) zur Einlagerung.

    Lagerung

    Mehrere Möglichkeiten:

    Zur Lagerung nur ganz fest gewickelte Köpfe verwenden.

    Kühlraum bei 2 Grad C und 90 – 95 % Luftfeuchte

    Eingraben im Frühbeet mit Wurzel nach oben, bei Frostschutz. Schutz vor Mäusefraß

    Aufhängen an der Wurzel im Keller oder Garage an Leine oder direkt an der Wurzel einfädeln und dann aufhängen. Äußere Blätter des Kopfes schnell eintrocknen lassen bis sie pergamentartig sind. Dann bleibt das innere lange grün und frisch. Manche können diesen Salat bis Anfang April lagerfähig halten.

    Teilweise werden die Köpfe auch einzeln in Zeitungspapier eingepackt und so im Naturkeller gelagert.

    Inhaltsstoffe

    Der Nährwert entspricht etwa dem des Chicorees.

    Genaue Werte waren für diese Art nicht zu finden.

    Enthält auch viel Bitterstoffe, insbesondere Intybin . Lactucopikrin wird dieser Bitterstoff mit aktuellem Namen genannt und soll nach neueren Laborergebnissen gegen Malaria helfen und auch einen schmerzstillenden Effekt haben.

    Zubereitung

    Den Kopf längs aufschneiden und den kleinen Strunk dreieckig ausschneiden, danach quer schneiden. Meist wird er in feinere Streifen als die Endivie geschnitten.

    Je nach persönlichem Geschmack einmal oder mehrmals in gut handwarmen Wasser waschen und wenigstens beim ersten mal leicht auspressen, damit die Bitterstoffe teilweise ausgewaschen werden.

    Ganz nach persönlichen Vorlieben kann er mit dem üblichen Dressing angemacht werden. Etwas ziehen lassen und ev. noch warm servieren – sehr lecker. Aber auch Verfeinerungen mit Käse und/oder Apfelstückchen oder Mandarinen sind möglich. Manche nehmen noch Preiselbeeren als Beigabe und schwören darauf.

    Futter für Kaninchen und Meerschweinchen

    Wie alle Pflanzen mit viel Bitterstoffen wird Zuckerhut von den Kaninchen sehr gern gefressen; roh, ohne Auswaschung dieser Stoffe. Fast alles übrige Futter bleibt unbeachtet solange noch Blätter dieses Salates vorliegen. Einige Wochen ist dieser Salat bei mir die Hauptnahrung der Tiere zur Verwertung der reichlichen Umblätter, die vor der Lagerung entfernt werden sollten. Entgegen der häufigen Ansicht zur Salatfütterung (wie bei Kopfsalat, Endivie) konnte ich noch nie Verdauungsprobleme wie Durchfall feststellen. Auch die Abfälle bei der späteren Verwendung in der Küche sind immer ein willkommener Leckerbissen.

    Dieser Salat regt den Appetit und die Verdauung an und außerdem trägt er zur Steigerung der Milchproduktion bei.

    Vom Flächenertrag könnte man diesen Salat auch nur für die Kaninchen anbauen. Dafür finde ich ihn allerdings viel zu schade.

    Wir bedanken uns bei Karl Schwab für diesen sehr guten Beitrag und die Fotos. Ergänzungen und weitere Bilder bitte an webmaster@rkz-forum.de. Auch andere Beiträge zu Futter- Wild- und Kräuterpflanzen bitte an erwähnte Mailadresse und wir werden diese dann hier veröffentlichen. Im weiteren Verlauf soll hier eine umfangreiche Sammlung zur Pflanzenkunde entstehen. Wir hoffen auf Eure Mitarbeit.

    (C) 2010 Trägerverein Rassekaninchenzuchtforum e.V.

  • Der Bericht ist wirklich sehr informativ und klasse gelungen.


    Nur bei uns kennen alle den Zuckerhut als Nadelbaum :D


    War deswegen erst etwas irritiert *g*
    Aber wieder was gelernt :)
    =4


    LG Juliane

    Schöne Grüße aus dem Süden Sachsen-Anhalts


    Juliane und ihre Zwergwidderbande


    Avatar: ZwW "Fly", ZwW weiß RA

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