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  • Hallo,


    wie lange muss man eigentlich warten bis der Behang beim Widder ausgewachsen ist?


    Leider machen mir meine DW wieder mal etwas Sorgen. Der Behang meiner März Tiere liegt zwischen 38cm und 39,5cm. Ich beobachte nun schon seit etwa zwei Jahren, das es fast unmöglich ist ein Tier mit längerem Behang aus solchen Elterntieren zu bekommen. Nur ist es ja bei meinem Farbenschlag sehr schwer "gutes" Zuchtmaterial zu bekommen.
    Was mir im Augenblick überhaubt nicht in frage kommt, ist das Einkreuzen eines anders farbigen Tieres.
    Ich hoffe mit der weiteren Festigung und Verbesserung der Farbe havanna kommt es nicht noch schlimmer.


    Wie sind eure Erfahrungen mit der Behanglänge bei den DW?

  • Hallo Andreas,
    über die Behänge der DW kann ich leider nichts sagen, aber
    bei meinen Kleinwiddern (Behang 30- 36 cm) kommt es auch schon einmal vor das
    sie unter der geforderten Länge bleiben.
    Meine Meinung ist, dass je blockiger das Tier wird umso kürzer wird und bleibt der
    Behang.
    Die geforderte Länge haben sie wenn alles gut geht nach ca.
    5 Monaten.


    Wie geschrieben ist es nur meine Meinung, vielleicht wissen
    andere Foriker die Widder Züchten mehr.


    Grüße Johann


    PS: Auch durch Stress kann es vorkommen, das die Behanglänge nicht passt.

  • Hi,


    ich habe bei Zwerg- und Kleinwiddern einerseits die Erfahrung gemacht, dass es fast unmöglich ist aus kürzeren Behängen längere zu ziehen. Je weiter ich in die Linie gehe, desto kürzer und einheitlicher, vor allem in der Länge, werden sie. Andererseits habe ich es vor Jahren bei den Kleinwiddern in grau-weiß durch den Einsatz eines Rammlers mit einer Behanglänge von 35 cm geschafft in den Folgegenerationen Behänge bis zu 38 cm Länge zu züchten. Das lag vermutlich daran, dass es sich um ein fremdes Tier handelte (Heterosiseffekt) und ich immer wieder die Tiere mit den längsten Behängen zur Zucht einsetzte.


    Ich würde mich nach einem Tier (Deutscher Widder havanna) mit der entsprechenden Behanglänge umsehen, auch auf die Gefahr hin, dass du dir neben ein paar positiven Eigenschaften auch ein paar negative (Farbe!) zulegst.


    MfG Manfred

  • Hallo Andreas,


    bei der Behanglänge kann ich nur Freds Aussagen bekräftigen, bei Inzucht werden langfristig die Ohren kürzer, mit ab und zu Fremdeinkreuzung kann man dies korrigireren.


    Bitte immer daran denken:
    Farbvererbung ist die einfachste Form und recht einfach in Griff zu bekommen,
    anatomische Vererbungsregeln sind unvergleichbar schwieriger!!!!!!


    mfg Peter

  • Bitte immer daran denken:
    Farbvererbung ist die einfachste Form und recht einfach in Griff zu bekommen,
    anatomische Vererbungsregeln sind unvergleichbar schwieriger!!!!!!


    Hallo Peter,
    schön dass du wieder da bist - und gleich mit einer klaren Aussage. Ich kann dir nur beipflichten. :thumbsup:


    Zum Problem selbst: Wenn die Tiere vom März nur ca. 39 cm Behanglänge erreichen (länger weren sie nicht mehr!), so werden z. B. Tiere (mit denselben Anlagen) die im Dezember oder Januar geboren werden bei entsprechend kühler Witterung nur noch 37 cm erreichen.
    Einigermaßen schnelle Abhilfe nur möglich wie von Fred und Peter angedeutet.
    MfG
    Karl

    Die größte Ehre, die man einem Menschen antun kann, ist die, dass man zu ihm Vertrauen hat.
    Matthias Claudius

  • Zitat

    Ich würde mich nach einem Tier (Deutscher Widder havanna) mit der entsprechenden Behanglänge umsehen, auch auf die Gefahr hin, dass du dir neben ein paar positiven Eigenschaften auch ein paar negative (Farbe!) zulegst.


    Freds Aussage ist in jedem Fall vorzuziehen, allerdings, lieber Fred, muss bedacht werden, dass die Frabe zur Farbe erst ein Jahr zurück liegt.
    Außerdem möchte ich einmal darauf verweisen, dass die Bewertung in Pos. 5 Behang heißt, aber mehr Anforderungen beinhaltet.

  • Hallo Heidi,


    bei den von Andreas gemessenen Behanglängen liegt er zumindest bei uns - hab's von eurem Standard nicht im Kopf - im NB-Bereich bzw. knapp darüber. Es ist schon klar, dass zum Behang mehr als die Länge gehört, bloß mit der Länge kommt das Tierchen möglicherweise gar nicht so weit, weil es nach dem Anlegen des Meterstabs "durchfällt".


    Mfg Manfred

  • Hallo,


    bei meinem MWs ist alles unter 36 cm NB und einige meiner Tiere aus diesem Zuchtjahr sind da sehr nah dran.
    Die Ende 2009 (Oktober-November) geborenen Tiere aus meinen "alten" Zuchttieren haben nur 36 bis 37 cm.
    Die später (31.12. - Ende Januar) geborenen Tiere - bei denen immer mindestens ein "neues" Zuchttier eingesetzt wurde - schaffen es immerhin auf 37-38 cm.
    Welcher Lebensmonat ist denn entscheidend für die endgültige Behanglänge?
    Meist ist es ja nicht durchgehend eiskalt über Monate hinweg.
    Dieses Jahr war es ja erst ab Jahreswechsel kalt, aber dann bis in den März hinein.


    Gruss, Claudia

  • Hallo Claudia,


    bei MW würde ich sagen, die ersten 3-4 mon sind entscheidend.
    Je wärmer die Umgebung, je schneller das Wachstum - kann schon 2 cm ausmachen.
    Die Tiere aus dem warmen Ziegen- und Schafstall hatten immer die längeren Ohren denn die Gleichaltrigen aus der Außenstallung.

    Aprilwürfe der MW - leider oft die Regel, da sie seltsamer Weise in der kalten Jahreszeit nur unter erschwerten Umständen trächtig werden - hatten keine probleme mit der Behanglänge.
    Bei MW kommt allerdings ein Problem hinzu:
    Es gibt nicht viele Linien, und auch die sind noch verwandt, so dass man nicht mit Heterosiseffekt arbeiten kann, da ist das Mittel der Wahl eben die Temperatur.


    (Ende der 60-er hatte ich DW mit sehr gutem Behang, gezogen im Winter in hellen Kellerräumen auf Tipp eines Hamburger Zuchtfreundes.)


    mfg Peter

  • Hallo,


    leider sind die Havannafarbigen irgendwie alle miteinander verwandt!


    Meines Wissens bin ich auch nicht der Einzige mit diesem Problem in dem Farbenschlag.
    Ich bin weiß noch nicht mal ob ich es schon auf einigermaßen farbrein geschafft habe und soll schon wieder eine andere Farbe Einkreuzen, da hört der Mansch und Ärger ja nie auf.


    Da bleibt wohl nur erst mal weiter machen und sehen wie sie sich entwickeln.
    Für mich steht fest, das ich keine andere Farbe rein hole!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


    Ausstellen muss ja nicht sein (jedenfalls in absehbarer Zeit).
    Mögen doch einige denken was sie wollen.

  • Hallo


    Andi, mein Standard sagt: Die Behanglänge beträgt 38-45cm. Damit sind deine Tiere doch erst einmal im Anforderungsbereich. wenn die Tiere dann noch im unteren Gewichts- und Größenrahmen liegen sollte das kein Problem sein.Dann kommt allerdings die Trageform des Behangs. Wie ist die? Leicht schwebend? Oder schön nach unten hängend und offen getragen?

    Der Behang meiner März Tiere liegt zwischen 38cm und 39,5cm


    Peter

    Die Tiere aus dem warmen Ziegen- und Schafstall hatten immer die längeren Ohren denn die Gleichaltrigen aus der Außenstallung.


    Ist das wissenschaftlich belegtbar?


    Ich habe EW im Gewächshaus bei 18 Grad aufgezogen, geboren Mitte Januar. Die Eltern hatten: der 1,0- 60 cm Länge, die 0,1- 58 cm länge. Die Jungtiere habe ein Gewicht von 4,3- 4,5 kg, sind in der Entwicklung bereits ausgewachsen- und haben eine Behanglänge von 55-56 cm. In Punkten gesprochen sind das 12,5- 13,5 Punkte.
    Auch bei den DKlWiddern von meinem Sohn, ebenfalls im Gewächashaus geboren haben wir das nicht festgestellt- 31-32 cm.


    Gruß
    Michael

  • Hallo Michael,


    natürlich sind sie noch innerhalb der Anforderungen, nur ist es eben sehr knapp. Der Größen - und Gewichtsrahmen ist im unteren Bereich. Das ist mir eigentlich recht, da ich jenseits der 7,0 kg nicht möchte.
    Du kannst ja mal auf meine HP sehen, dort sind die Zuchttiere abgebildet. Der Rammler sollte auf jeden Fall im kommenden Jahr für eine Verpaarung mit einer der Töchter noch herhalten. Er hat einen sehr schönen Kopf wo auch der Behang gut passt, das Gewicht liegt bei 6,5kg also auch (für mich) sehr gut.


    Ich wollte nur mal wissen wie hoch die Chance ist, das da auch mal längere Behänge fallen könnten. Das sie nicht sehr hoch ist weiß ich ja schon, leider habe ich einen Dickkopf der mich einfach nicht loslässt von den Tieren.


    Auch wenn ich schon einige male kurz davor war alles hin zuwerfen mache ich ja immer noch weiter.


    Eine "einfache" Zucht ist auf jeden Fall etwas anderes!

  • Ist das wissenschaftlich belegbar?


    Hallo Michael.



    Ja, das ist belegbar. Allerdings sind Deine 20 Grad C schon Untergrenze. Ich hatte es schon mal geschrieben, daß es bis 1948 Veröffentlichungen gab, u. a. auch von einem Prof. aus Bern, der das bestätigt. Allerdings sind die Methoden, wie ich auch schon mal erwähnte, heute nicht mehr machbar. Das ist nur noch Tierquälerei und das will und möchte heute keiner mehr.


    Gruß
    Karl

  • Guten Morgen Michael,


    als mein früherer Mentor 1966 aus England zurückkam - er wurde damals Weltchampion mit seiner Foxterrierhündin - und uns berichtete, dass engl. Widder in Gewächshäusern mit Batterien auf dem Kopf und Drähten in den Ohren auf heizplatten leben würden, dies zum besseren Wachstum der Ohren, hat dies niemand von uns geglaubt.
    Als er daraufhin seine Ha - er war wohl einer der bekanntesten Ha-Züchter seier Zeit - in beheizten Stallungen großzog und sich die Löffel immer mehr in die Länge zogen, wurden wir doch stutzig.
    Als ich meine DW auf Anraten eines Zuchtfreundes im keller bei ca. 25 grad C zog, waren die Ohren ein Paradestück.
    Und vor einigen jahren auf unserem Bauernhofprojekt waren die Löffel eben in den warmen Innenstallungen auch deutlich schneller und ca. 2 cm im Endwachstum länger als bei der Winterfreilandaufzucht.
    Dass man mit Wärme Akrenwachstum beeinflussen kann weiß ich noch aus meiner Ausbildungszeit, wurde ja in der schwärzesten= braunsten Zeit unserer deutschen Geschichte ausführlich getestet.
    Zurück zur Kleintierzucht:
    Ob es sich heute noch ökonomisch und ökologisch vereinbahren lässt, wegen 2 cm zu heizen wage ich zu bezweifeln.
    Wie karl schreibt sind 20 grad natürlich nichts, probier es im Frühjahr bei höheren Temperaturen. Allerdings muss man immer abwägen, ob durch die höhere Teperatur z.B. im gewächshaus die relation zur gesundheit der Tiere steht.
    Bei Kleinrasen bin ich da nicht skeptisch, bei großrassen mit ihrer übersteigerten eigentlich an sich schon gefährdeten Physiologie ist Vorsicht angebracht.


    mfg Peter

  • Hallo,


    das macht mich jetzt etwas nachdenklich.


    Was hat das Wachstum des Behangs mit Vererbung zu tun, wenn ich durch Wärme auch längeren Behang erzielen kann?


    Das würde ja heißen Fenster und Tür schließen, den Warmlüfter auf 20° eingestellt und schon habe ich im kommenden Zuchtjahr super Behänge!?
    Nur leidet da sicherlich die Gesundheit der Tiere enorm.

  • Hallo!


    Zitat

    Das würde ja heißen Fenster und Tür schließen, den Warmlüfter auf 20° eingestellt und schon habe ich im kommenden Zuchtjahr super Behänge!?


    Genetisch vorgegeben ist ein Rahmen, der bei deinen Tieren wohl deine angegebenen Längen +/- 2 bis 3 cm betragen dürfte. Das heißt, dass du aus einem 39,5 cm Tier - Wärme hin oder her - kein 43 oder 44 cm Tier ziehen kannst. Zur Behanglänge selbst - mir gefällt ein Tier mit 6,5 kg und einem Behang jenseits der 40 cm besser, als eines knapp am Limit, wobei ich gegen 45 cm und mehr nichts einzuwenden hätte, denn kürzer werden sie von selber.


    MfG Manfred

  • Hallo Andreas,


    alles Leben ist abhängig von mehreren faktoren, 2 entscheidende sind eben Genetische Grundlage und Umwelt.
    Du kannst mit Fütterung aus einem Zwerg keine Riesen machen, in einem freilauf wird ein Hasenkaninchen nicht zum Zwerg mutieren und ein Widder wird seine Ohren trotz Temperatur nicht als Sitzkissen benutzen können.
    In einem gewissen Rahmen allerdings können Umwelteinflüsse schon pos. oder negativ wirken, Schwerpunkte sind natürlich Gesundheit und Vitalität.


    Es gibt ja nicht umsonst UmweltschützerInnen :):):):)


    mfg Peter

  • Hallo Andreas,
    alles Leben ist abhängig von mehreren faktoren, 2 entscheidende sind eben Genetische Grundlage und Umwelt.
    Du kannst mit Fütterung aus einem Zwerg keine Riesen machen, in einem freilauf wird ein Hasenkaninchen nicht zum Zwerg mutieren und ein Widder wird seine Ohren trotz Temperatur nicht als Sitzkissen benutzen können.
    In einem gewissen Rahmen allerdings können Umwelteinflüsse schon pos. oder negativ wirken, Schwerpunkte sind natürlich Gesundheit und Vitalität.


    Hallo Peter,
    korrekt ist, dass genetische Grundlage (Genotyp) und Umwelt (z. B. Bewegung, Futter, Temperatur) den Phänotyp gestalten.
    Klar kriegste bei enormer Fütterung aus 'nem Zwerg keinen Riesen etc. ABER, durch die rassespezifische, optimale Fütterung schaffst du die Voraussetzung, wachstumsbedingte Anlagen auszuschöpfen.
    Bewegung dient der Ausbildung der Muskulatur, was dem Körperbau sichtlich zugute kommt.
    Temperatur kann nützen, aber auch schaden. Lassen wir den Schaden (Hitzschlag etc.) weg und betrachten den Nutzen in zwei Beispielen. Einmal die Russenabzeichen - Wirkung Kälteeinfluss. Dann die wärmeren, für das Kaninchen erträglichen Temperaturen das Ohrenwachstum betreffend.
    Die Ohren wachsen aber nur um soviel länger, wie es die genetischen Vorgaben/Anlagen erlauben. Ein Zwerg mit Ohrenlängen eines Wieners wirds nie geben.


    Ich denke schon, dass das Ohrenwachstum durch Wärme bis zu einem gewissen Grad beeinflussbar ist (siehe Herauszüchtung der EW).
    Nur zu welchem Zeitpunkt? Ist es das Nestlingsalter? Ist es die gesamte Phase bis zum Abschluss des Ohrenwachstums?
    Ich bin sogar so mutig anzunehmen, dass man das erwähnte 39 -39,5 Ohr in einer Zucht stabilisieren könnte. :rabbit5:

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