Tipps zum Scheren farbiger Angoras

Werbepartner

Ohne_Titel_1

Kaninchen-Auktion

Jetzt mitmachen und helfen!

Zur Auktion >

  • Servus!
    Ich habe bei meinen Angoras öfters das Problem dass die obere Schicht Wolle eher weiß statt ( in meinem Fall) gelb ist. Das Fell wächst gewissermassen in Intervallen weiss-gelb-weiss-gelb aber irgendwie kriege ich es meist nicht hin eine gleichmässig gelbe Deckfarbe zu "frisieren". Meistens wirds fleckig. Hat jemand einen Tipp für mich?
    KÖnnte auch daran liegen dass ich das Scheren wie der Name schon sagt mit einer Schere mache und nicht mit einer Maschine, damit wärs vllt einfacher....
    Gruß

  • Ich denke, daran läßt sich nichts ändern. Das ist bei Teddykaninchen auch so, bei Löwen- und Bartkaninchen natürlich nur in den "Langhaarzonen".


    Ausser bei der Schur der Angora ist es bei allen Langhaarvarianten auch schwierig für die PR, die Farben und Zeichnungen oder Abzeichen zu beurteilen, denn die richtige Farbe kann man nur an den normalhaarigen Körperteilen (beispielsweise Gesicht und Ohren, Läufe-unten) erkennen.


    LG Melanie

  • KÖnnte auch daran liegen dass ich das Scheren wie der Name schon sagt mit einer Schere mache und nicht mit einer Maschine, damit wärs vllt einfacher....


    Hallo Niggo, was hat das mit der Art der Schere zu tun? Ob Handschere oder Maschine ist doch immer der gleiche Vorgang, oder hat es etwas mit der Rest-Länge der Behaarung zu tun, die mit einer Maschine besser zu steuern wäre?
    Ist es denn tatsächlich so, dass die obere Schicht eher weiß anstatt gelb ist - dann wäre die Farbe ausgebleicht, da hilft dann nur tönen :D oder die Tiere weniger dem Licht / der Sonne aussetzen. Oder ist es umgekehrt, so dass die Unterfarbe etwas heller ist - aber so tief schneidet man doch nicht, oder? Du siehst ich habe keine Ahnung (aber es ist mir ein Trost, damit nicht allein zu sein :) ).
    MfG
    Karl

    Die größte Ehre, die man einem Menschen antun kann, ist die, dass man zu ihm Vertrauen hat.
    Matthias Claudius

  • Hallo Karle,


    Du liegst gar nicht so schlecht. Da bleibt nur, nach dem Scheren die Wolle vor dem Verspinnen zu mischen oder nach dem Verspinnen, vielleicht auch nach dem Weben, zu färben. Ich sammle von den weißen Teddy auch die Wolle, um sie vielleicht einmal zu filzen ...


    LG Melanie



    Ach so, ich lern auch immer noch was neues hinzu ...

  • Es ist ganz natürlich, dass geschorene Farbangoras eine "fleckige" Körperfarbe haben. Beim Scheren schneidest du ja in der Unterwolle, dies ist heller als die Haarspitzen. Die Haare sind meist auch nicht alle synchron in ihrer Entwicklung, dh du hast im Vlies junge Haare und reife Haare. Beim Scheren erwischt du die Haare deshalb auf unterschiedlicher Länge, auch wenn du präzis und gleichmässig scherst. Die haare, die du an der Spitze erwischst, sind dunkel, beim Schneiden weit unten am Haarschaft sind sie hell. Bei Angorarassen, die wie Normalhaarkaninchen einen synchronen Haarwechsel haben und denen deshalb die reife Wolle abgepflückt werden kann, stösst das neue Vlies dann schön dunkel nach.

  • also müsste ich quasi um ein komplett gefärbtes Tier zu kriegen nicht komplett kahl scheren sondern immer nur das helle/weisse wegschneiden bis dann überall nur noch farbe zu sehen ist?... also.. ich meine.. auf den austellungen kriegens die züchter ja auch hin dass die gelben angoras komplett gelb erscheinen...

  • Nur mal als Theorie, aber könnte es vielleicht möglich sein das das Tier nicht komplett Gelb ist sondern von natur aus gescheckt?


    Mein Satinangora-Rammler hat fast Siamfärbig ausgesehen in voller Wolle, nach dem ernten der Wolle sah ich das er eigendlich braun/rot -weiss gescheckt ist am Körper. Stört mich nicht, da ja ganz viel weisse Unterwolle nachkommt, und beim verspinnen schöne verläufe entstehen.

  • Nein, keine Angst, die sind schon richtig gelbwildfarbig. Es ist nur so dass mal eine Schicht Fell weiss kommt, die nächste wieder gelb etc.. so ungefähr. Vllt müsste ich sie mit einer Schermaschine richtig nackig machen, wenn dann ne weisse Schicht kommt die wieder wegrasieren und dann müsste theoretisch ne gelbe kommen...

  • Das nackig Scheren nützt nicht unbedingt, denn in der Haut hast du ja noch Haarreste. Nur das Pflücken/zupfen nimmt das ganze alte Haar weg, aber das geht mit Deutschen Angoras nicht, weil sie ein Haarwachstum wie wir Menschen haben: Die Haare sind nicht synchron im Wachstum, so dass ein natürlicher Haarwechsel auftritt, sondern jedes Haar hat seinen eigenen Rhythmus von Wachsen, Reifen, Ausfallen.


    Wenn man lange genug wartet, stossen überall neue Haare mit gefärbten Spitzen nach - Gefahr ist aber, dass das Tier in dieser Zeit verfilzt.
    Gute Erfahrung habe ich gemacht mit einem Entfilzungskamm für Hunde/Katzen. Der hat gebogene grobe Zinken und schneidet vorn an den Zinken. Es besteht aber keine Verletzungsgefahr fürs Tier oder Halter Mit diesem Kann kannst du die alten Haare rauskämmen ohne die neu wachsenden zu beschädigen. Versuchs doch mal damit. Dann habe ich auch noch einen elektrischen Entwirrungskamm der Firma Moser. Der hat weit auseinanderstehende rotierende Zinken, die auch zusammenhängendes Haar lösen und altes Haar herausarbeiten. Je nach Tier verwende ich den oder das andere. Bei den Satinangoras ist der "schwierigste" Moment der Übergang von Nesthaar zu erwachsenem Vlies. Das erste Mal werden sie geschoren im Alter von ca. 8 Wochen. Dann haben sie noch das geschnittene Nesthaar und das neu stossende Vlies. Mit rund 6 Monaten ist ihr Vlies extrem dicht (weil es ja mehrere sind). Das ist der Moment, wo man aufpassen muss, dass sie nicht verfilzen. Das alte Haar muss raus, das neue darf/soll bleiben. MIt den beiden genannten Hilfsmitteln kann man das alte Haar entfernen und ab diesem Moment hat man ein überaus pflegeleichtes und kaum verfizendes Tier.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!