??? Fettleber ???

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  • Hallo


    Als ich heute Nachmittag für einen Zuchtfreund eine Rassekaninchenschlachtete kam ich aus dem staunen nicht mehr raus. Die Leber des Kaninchens hatte überall weiße Einschlüsse. Sehen aus als wenn es Fetteinschlüsse sind. Es stellt sich nun die Frage in wei weit das Schlachtgut noch zum Verzehr geeignet ist. Wie kommt sowas zu stande ? Der Rest des Kaninchens war bei Leibe nicht zu fett gefüttert.




    Tschau Vantommes

  • Hallo


    Es könnte eine Fettleber sein .
    Dann kommt es noch darauf an welche Ursache die Fettleber hat .
    Wenn die Verfettung der Leber durch Mast ist so bleibt sie doch in gewissen physiologischen Grenzen und der Genuss des Fleisches ist für den Menschen unbedenklich .
    Dagegen ist die Verfettung der Leber durch Gift ein rein pathologischer (krankhafter) Zustand. Das Fleisch ist dann ohne Einwandfreien Befund der übrigen inneren Organe
    genuß untauglich



    mfg helge

  • Hallo Helge,


    obiges Bild ist garantiert keine Fettleber, sondern Leberkoki.
    Bei einer Fettleer wie z.B Gänsestopfleber ist das Fett sehr gleichförmig über die ganze Leber verteilt, die Leber wirkt hellerund als ganzes angeschwollen verdickt, hat aber keine Flecken oder einschlüsse.
    Typisch für Koki sind auch die Randständigen weißen Knoten, die bei Öffnen meist einen gelblich-käsigen Inhalt zeigen.
    mfg Peter

  • Hallo!


    Auch meiner Laien-Meinung nach ist dies ein Zeichen für Leber-Kokzidiose.


    Dazu sieht es für mich auch noch nach einem recht starken Befall aus, so dass hier etwas unternommen werden sollte.


    Bei einem so starken Befall ist ja auch davon auszugehen, dass der gesamte Bestand mehr oder minder belastet ist, so dass für das neue Zuchtjahr die ersten Wegbereiter für Mukoide Enteritis/ Enterocolitis usw. bereits intensiv vorhanden sind.


    Gruß
    Tobias

  • Guten Morgen


    Auch ich tippe auf Kokzidien.


    Kann man das Gewebe nicht einschicken oder einem Tierarzt zeigen? Denn wenn es Kokzidien wären müsste man den Bestand behandeln.


    Lieben Gruss
    Alexandra

  • Nochmal:


    Das Kaninchen ist eßbar, die Leber sollte weggeworfen werden.
    Leberkoki können auch nur einzelne Tiere haben, es heißt lediglich, dass andere Tiere davon betroffen sein können, nicht müssen !!!
    Vorsichtshalber ist sicher ne Kur gegen Koki für alle Tiere sinnvoll. Sagt dem TA aber , dass es sich um Leberkoki handelt, da gibt es Unterschiede.
    Der Befall ist normal für ein 1-jähriges Tier, da gibt es noch wesendlich schlimmere klinische Bilder.
    Koki kann, muß aber nicht ein Vorreiter für ME oder andere Formen sein, macht euch da mal nicht verückt.
    mfg Peter

  • Ich gebe Peter recht,
    in den letzten zehn Jahren habe ich nicht einmal den kleinsten Stippen auf den Lebern meiner Tiere gefunden.
    Mit Enterecolitis hatte ich aber trotzden Probleme.
    Wenn meine Kenntnisse richtig sind braucht man bei Leberkokzidiose andere Mittel als bei Darmcocci.
    Der Tierarzt wäre wohl wirklich einmal gefordert.
    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Hallo!


    Ich muss gestehen, ich bin etwas überrascht.


    Ich beglückwünsche all die jenigen, die noch nie eine mit Kokzidien befallene Leber gesehen haben. Das kann ich von meinen Tieren nicht behaupten. Vor allem in den Sommermonaten bei höherer Besatzdichte, lassen sich beim Schlachten immer wieder einzelne Tiere mit "Punkten" auf der Leber finden.


    Anders geartete Veränderungen der Leber konnte ich bis jetzt erst einmal feststellen. Davon betroffen war eine Häsin der Zwergwidder chin. Die Häsin besaß ein struppiges Fell. Das Rückgrat trat stark hervor, die Hüftknochen waren mehr als spürbar. Das Tier sah einfach krank aus, wobei ich mir die Ursache nicht erklären konnte. Ich habe daher die tägliche Futtermenge gesteigert, das Futter mehr als sonst variiert bzw. ergänzt und die 0.1 über einen längeren Zeitraum beobachtet. Da die gesetzten Maßnahmen erfolglos blieben, wurde die 0.1 geschlachtet.


    Nach dem Öffnen des Bauchraumes und einer anschließenden Überprüfung der inneren Organe war ich um einiges schlauer. Anstelle der satten rotbraunen ("dunkel"braunen Farbe) zeigte die Leber eine hellrosa Farbe. Die Leber erschien insgesamt größer. Normalerweise lässt sich die Leber zwischen den Fingerspitzen "zerreiben". Das war hier nicht der Fall. Die Leber war ausgesprochen hart. Die geänderte Farbe deutet auf eine Fettleber hin, aufgrund der massiven Änderungen dürfte es sich um ein weit fortgeschrittenes Stadium gehandelt haben.


    Übrigens - eine mit Kokzidien befallene Leber wird von mir entfernt. Das Tier wird der ursprünglichen Absicht entsprechend der kulinarischen Verwertung zugeführt.


    MfG
    Fred

  • Zitat

    Vor allem in den Sommermonaten bei höherer Besatzdichte, lassen sich beim Schlachten immer wieder einzelne Tiere mit "Punkten" auf der Leber finden.


    Kann ich bestätigen - fiel mir in den letzten Jahren auch bei den Schlachtungen meist kurz vor oder nach den Verdauungskrankheiten im Sommer (höchste Besatzdichte) auf. Allerdings war der Befall bei weitem nicht so stark sondern es waren nur einige Pünktchen vorhanden. Die letzten beiden Jahre hab ich einiges geändert (und keine diesbezüglichen Veränderungen feststellen können - allerdings auch keine erkrankten Tiere geschlachtet - daher vielleicht auch nur Zufall) - an den Verdauungskrankheiten hat sich jedoch nicht viel geändert - die treten nach wie vor unterschiedlich auf. Heuer hab ich gerade die erste Welle hinter mir - nun also auch schon in der kalten Jahreszeit (???) - liegt aber wohl daran, daß ich heuer schon zeitig mit der Zucht begonen und schon jede Menge Jungtiere habe. Also liegt's wohl doch großteils an der Besatzdichte (und weniger an der heißen Jahreszeit). Letztes Jahr haben sich die Verdauungskrankheiten in den Herbst verschoben (wohl weil ich den ganzen Sommer über frische Kräuter gefüttert habe - die Kaninchen waren dadurch so gesund wie noch nie und ich schon überglücklich, daß diesmal alles glatt lief - aber kaum war die Frischfutterquelle weg, waren auch schon wieder die Verdauungsschwierigkeiten da).


    Die Pünktchen entstehen, da Fremdkörper die in die Leber gelangen von der Leber "eingekapselt" werden (=weißer Punkt).


    lg
    Satinchen

  • Zitat

    ihr meint doch nicht , dass die Flecke zum Herbst wieder verschwinden?


    glaube ich eigentlich auch nicht, daß sich die Leber wieder "reparieren" kann, aber vielleicht weiß das Fred noch genauer. Andererseits hatte ich bei den geschlachteten Kaninchen der letzen zwei Jahre keine Veränderungen mehr auf der Leber - vielleicht aber auch nur nicht mehr diese Krankheit.


    Zeigte das geschlachtete Kaninchen irgendwelche Auffälligkeiten bzw. hatten andere seiner Kaninchen auch so eine Leber? Wär vielleicht nicht ganz uninteressant.


    Andererseits kann es schon mal vorkommen, daß Kaninchen vereinzelte Einschlüsse auf der Leber haben - was deren Leben nicht weiter beinträchtigt - die Fremdkörper sind dann ja "eingekapselt" und stören das Tier nicht weiter (die Krankheit ist dann quasi überstanden und abgeheilt) - soweit ich weiß. Denke mal, daß es nur bei starkem Befall für das Tier gefährlich wird. Andere Frage ist in wie weit das Tier dann eine Ansteckungsgefahr für andere Kaninchen darstellt?


    lg
    Satinchen

  • Hallo ZuchtfreundInnen,


    habe es bereits oben (vielleicht nicht so gantz deutlich )erklärt:
    Die weißen Flecken sind Leberkoki und können evtl. durch Bindegewebsbildung ersetzt werden,
    die Flecken verschwinden nicht,lediglich der Inhalt verhärtet
    mfg Peter

  • Hallo!


    Ich denke - wie Peter - dass die durch die Kokzidiose verursachten Veränderungen der Leber irreversibel sind.


    Herbstliche Verdauungsstörungen treten in meiner Zucht (aber auch bei vielen meiner Vereinskollegen) nur bei jenen Tieren auf, die gerade eine Schau absolviert haben. Anfangs fressen diese kaum und setzen dementsprechend wenig bis keinen Kot ab. Nach einigen Tagen, meistens eine Woche, normalisiert sich das Ganze. In der Zwischenzeit springt der Erreger dieser "Herbstkrankheit" oder was immer es auch ist, auf die Daheimgebliebenen über. Diese bekommen leichten Durchfall, der ein bis zwei Tage anhält. Dann ist wieder alles in Butter. Der Immunstatus der Tiere dürfte sich jedoch ändern, da bei der nächsten Ausstellung derartige Probleme nicht mehr auftreten.


    Ich hatte letztes Jahr im Oktober auf der Widderclubvergleichsschau in Weinzierlein ausgestellt und im Anschluß mit den oben beschriebenen Problemen zu kämpfen. Einer der dort zur Schau gestellten Rammler wurde von mir an einen Vereinskollegen weitergegeben. Dieses Tier war nach unserer Landesschau im November das einzige in seinem Stall, das nicht von Freßunlust und dergleichen beeinträchtigt war.


    MfG
    Fred

  • Hallo Fred,
    willkommen im Club , nach Weihenzierlein ging es bei mir auch richtig los.
    Leider bekamen es die "Daheimgebliebenen" am folgenden Wochenend während einer Schau, war mir ziemlich peinlich, aber man weiß es ja vorher nicht, wer Durchfall bekommt und wer nicht.
    Aber an den Lebern ist bei meinen nichts zu sehen!
    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
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