Hallo,
@ PeterW: das finde ich hochinteressant und würde mich gerne zum Thema Langohr/Spalterbigkeit/Typenzwerge anhängen:
Bezeichnung der Genformel: In der Literatur wird manchmal Dw/Dw und manchmal dw/dw für Typenzwerg verwendet. Woran liegt das? Sogar auf Wikipedia hat das ein schlauer Autor vermerkt: "einige Autoren verwenden die Symbolik umgekehrt (Wildtyp dw/Zwergwuchs Dw)." Wer ist denn der Urheber dieser Genformel? Wurde das mal wissenschaftlich diskutiert?
Nachweis des Langohrs: Theoretisch ist ein Langohr ein "Nichttypischer Farbenzwerg" mit der Formel Dw/Dw (mit obiger Einschränkung). Das bezieht sich nicht nur auf die Ohren, sondern auch auf das Aussehen (Wildtyp) und das Gewicht. Laut Standard sind alle Farbenzwerge Typenzwerge (also mit Dw/dw), die Ohren bis 7,0 und Gewicht 1,5 kg haben. Zur Zucht sollen die "Langohren" (also Dw/Dw) benutzt werden wegen des Letalfaktors bei doppeltem Zwergen-Gen. Woran erkennt der Züchter jetzt die Nicht-Zwerge bzw. welche setzt er zur Zucht ein?
Erkenntnisse aus der Praxis: Ich habe noch nie eine Zucht gesehen, bei der Langohren (über 7,0) verwendet wurden. Erst recht nicht bei Hermelin. Dennoch haben sich die Fruchtbarkeiten bei Fbzw und Hermelin in den Jahren sehr verbessert und es gibt wenige Zuchten, bei denen die Würfe regelmäßig nur 1-2 Jungtiere umfassen, vier ist der gute Durchschnitt. Theoretisch ist das aber gar nicht möglich, wenn immer nur (oder überdurchschnittlich häufig) Typenzwerge verwendet wurden!?
Ich stimme Dir also vorerst zu, dass es bei der Genetik von Farbenzwergen bezüglich Ohrenlänge, Genotyp und Letalfaktor (Kümmerlingen) noch mehr Geheimnisse geben muss (solange mich kein wissenschaftliches Ergebnis schlauer macht).
Viele Grüße,
AnneB