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  • Hi,


    ob's einen Zusammenhang zwischen starkem Kopf und Wurffreudigkeit bei Häsinnen gibt, wird schon seit Jahren diskutiert. Ich seh' zumindest bei meinen Tieren keinen. Ich denke auch nicht, dass es einen Zusammenhang zwischen Kopfbildung und Hormonausstattung gibt, berücksichtigen sollte man jedoch, dass in Kaninchenpopulationen die Sexualhormonmengen einer Normalverteilungskurve entsprechen. Ein Teil der Gruppe ist mangelhaft, ein anderer zum größten Teil normal und ein dritter im Überfluß ausgestattet. Der größte Teil lässt sich jederzeit decken, die Häsinnen der ersten Gruppe werden nur selten trächtig und die letztgenannten "rumpeln" von einer Scheinträchtigkeit in die nächste. Folglich müsste man bei einem Vergleich als allererstes die Tiere den verschiedenen Gruppen zuordnen.


    Bei den Zwergwiddern sieht man meistens schon mit vier bis sechs Wochen wohin die Reise geht (siehe das Foto des Jungtiers in der Galerie), die Tiere verändern sich zwar laufend, im Alter von drei bis vier Monaten passt kaum noch etwas zusammen, aber das legt sich und im Alter von sechs bis sieben Monaten sind sie wieder dort, wo sie schon mal waren. Das wird schon! ;)


    MfG Manfred

  • Hallo,


    dass ist natürlich so nicht richtig. Vielmehr ist doch wohl allgemeinhin bekannt, dass die Lebewesen unterschiedlich nach dem Geschlecht ausgeprägte äußere Merkmale - über die primären und sekundären Geschlechtsorgane hinausgehend - haben.


    Eine Umstellung des Hormonhaushaltes bei Transsexuellen oder Intersexuellen führt zu einer deutlichen Veränderung des Erscheinungsbildes. Allerdings von der Auswirkung her abhängig davon, dass die Geschlechtsreife bereits eingetreten ist. Wird eine solche Gesundheitsstörung frühzeitig festgestellt, wird die Pubertät heutzutage bereits hormonell aufgehalten, bis die betroffene Person mit 18 Jahren selbständig an einer Entscheidung über weitere medizinisch-technische Anpassungen mitwirken kann. Beispielsweise läßt sich der männliche Stimmbruch, der Adamsapfel und der Bartwuchs nicht mehr umkehren, oder die Brustentwicklung der Frau. Wohl aber bekommt die Frau bei Frau-zu-Mann-Betroffenen dann Bartwuchs und Stimmbruch. Das Erscheinigungsbild der Fettverteilung dagegen wird in jedem Fall umgekehrt!Ausserdem verändert sich die Dichte der Knochen, selbst die Nutzung der
    Hirnhälften, die ja von Mann und Frau unterschiedlich genutzt werden,
    wird umgekehrt.


    Das Erscheinungsbild unserer Kaninchen würde sich ebenfalls verändern, wenn man sie hormonell entgegengesetzt steuert. Das hat allerdings wohl bisher niemand ausprobiert.


    Den offensichtlichen Zusammenhang kann man auch an der Entwicklung früh kastrierter Tiere erkennen. Das betrifft ja nicht nur die Wesensunterschiede, sondern auch die Fettansammlung beispielsweise bei den kastrierten Rammlern.


    LG Melanie

  • Guten Morgen Melanie,


    Deine Ausführungen sind ja kein Widerspruch sondern lediglich die Möglichkeiten bei einer künstlich hevorgerufenen Veränderung.


    In der Regel sind die Schwankungen der Hormonkonzentrationen nicht so gravierend und es handelt sich mehr um Variationen denn um Wechsel.


    mfg Peter

  • Hallo Peter,


    dass von mir geschilderte Vorgehen bei Menschen sollte auch nur am "Extrembeispiel" verdeutlichen, dass Wammen und Kopfbildung beim Kaninchen ähnlich durch die hormonellen Veränderung mit dem Prozeß der Geschlechtsreife einhergehen. Glücklicherweise verlangen unsere Standards übereinstimmend , dass sich eine Häsin und ein Rammler auf einen Blick unterscheiden sollen.


    Dass die "Fertilität" also die Befruchtungs- sowie die Zeugungsfähigkeit eines Tieres (oder eines Menschen) u.a. vom Hormonstatus beeinflußt wird, benötigt doch ebenso keiner Grundsatzstudie. Von daher habe ich unseren lieben Manfred nicht so richtig verstanden, führt er doch dann wiederum die entsprechenden Zeiträume an, die sich aus der entsprechenden Entwicklung der Geschlechtsreife ergeben ... und insofern steht die Entwicklung dieser äußeren - ich nannte sie tertiäre - Merkmale schon in einem gewissen Zusammenhang mit der hormonellen Entwicklung.


    Übrigens beobachte ich bei zwei über 5 jährigen Häsinnen, die in diesem Jahr nicht mehr bzw. nur noch 2 Junge geworfen haben, dass sich deren Wammen zurückbilden - besser: der Inhalt dieser Hautfalte wird kleiner, der Hautlappen selber ist noch da, aber bei weitem nicht so gefüllt wie noch vor einem halben Jahr.


    Im Zusammenhang damit, dass wir ja auch beobachten, dass manche Häsinnen trotz rationierter Fütterung nach dem ersten Wurf mit der Ausbildung einer Wamme beginnen, ist das für mich ein Zeichen, das meine Annahme bestätigt. Abgesehen von meinen anderen Selbstbeobachtungen beim Menschen, die sich ja nicht immer auf das Tierreich übertragen lassen. Es wäre interessant, ob es dahingehend ernsthafte Studien beim Kaninchen gibt. Ansonsten wäre das dann mal eine schöne Aufgabe für eine Abschlussarbeit in Tiermedizin. Wir sollten überhaupt auch versuchen, Studenten/Universitäten dazu zu bringen, sich mit solchen Fragen aus unserem züchterischen Alltag, auseinanderzusetzen. Umgekehrt auch solche Informationen abfordern. Ganz selten, wenn ich im "Google" forsche, stoße ich auch auf entsprechende Dissertationen. Aber nur ganz ganz selten bezogen auf Kaninchen.




    LG Melanie

  • Hallo Melanie,


    ich glaube an der Meinung, dass sehr viele Merkmale geschlechtsgebunden vorliegen, gibt es keine Diskrepanz.
    Ob allerdings alle merkmale, die zu einer gegengeschlechtlichen phänotypischen Ausprägung tendieren auch hormonell bedingt sind ist glaube ich nicht so einfach , da könnten noch andere "Dispositionen" mitspielen.
    Ob die Zucht auf "Kopftypen" und der damit verbundenen Problematik bei entsprechenden Häsinnen in ihren Muttereigenschaften können sowohl hormonell aber auch anatomisch bedingt sein, so einfach ist das sicher nicht.
    Wammenbildung - bei Wildkaninchen übrigens unbekannt - hat sicher eine genetische Disposition, ist jedoch auch noch von anderen Faktoren abhängig und nicht durchgängig zu erwarten.
    Die Reduzeirung der Fettschicht unter dem Hautgewebe ist eine Tatsache zumindest bei Säugetieren, ältere Menschen frieren auch viel leichter :)


    Fehlende Studien bei Kaninchen sind sicher ein großes Problem und eröffnet Räume für Spekulationen die in sich meist schlüssig sind, denen aber die Belegbarkeit fehlt; trotzdem , was wäre die Menschheit ohne Visionen und Fragen ?


    mfg Peter

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