Körperformen im Standard

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    Die Körperform unserer Kaninchen



    Körperform, Typ und Bau

    Die ist die Bezeichnung für die Position 2 in allen unseren Kaninchenrassen.

    Schaut man sich den allgemeinen Teil unseres Standards an , so kann man lesen, dass

    im Allgemeinen das Verhältnis zwischen Rumpfhöhe, -breite und -länge im Regelfall 1:1:3 betragen soll.

    Die Brust soll breit sein, ebenso der mit einem muskulösen Nacken Rücken.

    Die Hinterpartie soll auch breit und gut abgerundet sein.

    Der Rumpf soll sich nach vorne nicht wesentlich verjüngen.

    --------------------------------------

    Wer nun genau aufgepasst hat wird feststellen dass ich bei diese Beschreibung etwas weggelassen haben:

    i.d.R

    Dieser Text bezieht sich also auf einen Hauptteil unserer Kaninchenrassen, aber eben nicht auf alle,

    die es dann auch der fortlaufende Text aussagt:

    Jedoch ist zu unterscheiden zwischen den Grundformen gedrungen und gestreckt,

    sowie den Zwischenformen leicht gedrungen und leicht gestreckt, die jeweils den Rassetyp mit deferieren.

    Genau auf die Abweichungen und Zwischentypen möchte ich mit diesen Beitrag einmal genauer eingehen.

    Anregt hat mich dieses Thema durch immer wieder aufkommende Diskussionen in verschiedenen Internetforen,

    sowie einen Fachartikel von Walter Hornung DKZ 22/2004,

    in diesem Zusammenhang wird öfters von einer Uniformierung der Kaninchenrasen und einem Einheitstyp geredet.

    Schauen wir uns einmal die ersten Rasse an die in unserem Standard aufgelistet ist, die Deutschen Riesen.

    Hier ist von einem großen, gestreckten Körper geschrieben, der einen entsprechend breiten und tiefen Rumpf mit starken Knochenbau haben soll. Bei ihnen wird eine durchschnittliche Körperlänge von 72 cm gefordert, unter 66cm wäre dies ein Grund zum Ausschluss.

    Die Forderung noch dem gestreckten Körper weist schon auf die Abweichung von der 3:1:1 Regel hin. Es würde nicht möglich sein, diese Formel einzuhalten und dabei ein Tier mit entsprechenden Portionen und Länge zu erhalten die noch im geforderten Gewichtsbereich liegt.

    Schauen wir uns nun die Beschreibungen einiger Rassen einmal genauer an. Bis vor Kurzem hatte ich selber einige Meissner Widder in meiner Zuchtanlage.

    Hier spricht der Standard, dass die MW weniger gedrungen und massig als die Deutschen Widder sein sollten.

    Der Körper wird als leicht gestreckt gefordert mit einer mittelhohen Stellung. Ich muss zugeben, dass es dort Tiere gibt, wo noch Zuchtarbeit an der Schulterbreite oder an der Backenbreite gefordert ist. Kritiker bezeichnen manche Tiere auch noch mit Bezeichnungen wie „Dartpfeil“ oder Ähnlichem. Es sind keine Deutschen Widder, das sollte man nie vergessen, es wäre ein „über das Ziel hinausschießen“ wenn durch entsprechende Zuchtauswalt und evtl. Kreuzung , wir in einigen Jahren Deutsche Widder mit Silberung auf den Schauen sehen würden. Der Meissner Widder sollte ein wenig feiner in der Körperform bleiben.

    Blättern wir ein wenig weiter in unserem Standard und schauen uns einmal genauer die Beschreibung der Großchinchilla an, stellen wir fest, dass auch dort eine leicht gestreckte, dabei aber walzenförmiger Körperform gefordert wird, ich glaube auch bei dieser Rasse wird man viele Tiere finden, wo nicht auf die leichte Streckung geachtet wird und eher die Form eines Weißen Neuseeländers finden ist. Blättert man den Standard weiter durch, wird man das Wort „leicht gestreckt“ bei vielen anderen Rasse finden und man muss sich fragen, ob dieses kleine Wort in der Zucht und auch bei der Bewertung zu oft einmal überlesen wird.

    Eine starke Abweichung von unserer „Durchschnittskörperform“ kann man bei der Beschreibung der englischen Widder lesen. Hier wird ausdrücklich auf den Gegensatz zu den Deutsche Widdern hingewiesen, da diese schlanker und feingliedriger sein sollen. Die Proportionen von Vorder- und Hinterläufen lassen die Hinterpartie und Hüften auffallend in Erscheinung treten.

    Schauen wir uns nun einmal die nächste Rasse an die weit von der „Uniformität“ abweicht unser Hasenkaninchen. Dort wird der Körper als langgestreckt und schnittig bezeichnet, das entscheidende Typmerkmal ist die hohe Stellung. Zwar gibt es auch dort einzelne Vertreter mit kürzeren und kräftigen Läufen. Ansonsten ist dies glücklicherweise eine Rasse die sich größtenteils eine Uniformierung der Körperform entgegensetzt.

    Eine noch recht junge Rasse dessen Standardbeschreibung von der 08/15 Form abweicht sind die Kastanienbraunen Lothringer, sie sollen harmonisch Abgerundet und leicht gestreckt sein, sowohl Rammler als auch Häsinnen erscheinen feiner, schlanker und schnittiger als wie es in vielen anderen Rasse gefordert wird. Man sollte von ihnen auch keinen hohen Stand, wie z.B. einem Hasen erwarten. Auch bei dieser Rasse gibt es kritische Fragen, ob diese Rasse der Gefahr der Uniformierung ausgesetzt ist. Es sind teilweise Tiere die zu kurz und gedrungen sind und trotzdem bei der Züchterschaft und bei Bewertung vorgezogen werden.

    Fazit

    Vielleicht macht dieser Bericht den einen oder anderen in unserer Runde einmal etwas nachdenklich. In vielen weiten Rassebeschreibungen unsere Rassen findet man Wort wie „leicht gestreckt“ und „leichte gedrungen“, oft sind es aber die „verneugeländerten“ Typen die immer wieder vorgezogen werden. Wir haben ein breites Spektrum an Rassetypen, die Abwechslung in unser Hobby bringen. Und macht ein etwas feingliedriges Tier mit aufrechtem Stand nicht auch einen guten Eindruck?

    Wäre eine der obigen Definitionen nicht vielleicht eine gute Ergänzung bei Rassen wie Loh, Russen oder Holländern?

    Als nachdenkliche Schlussworte zitiere ich den letzen Absatz aus dem angesprochen Bericht:

    Daher sollte man sich über folgende Grundsätze einigen können, wenn nicht gar einigen müssen:

    1a) Die im Standard für jede Rasse definierte Beschreibung des Typs sollte ausschließlich die jeweiligen Zuchtziele und die jeweilige Bewertungsentscheidung bestimmen,

    1b) Übertriebene und über die definierten Forderungen hinaus ins Extreme führende Entwicklungen sollten vermieden und bei der Bewertung entsprechend kritisch betrachtet werden.

    2a) Ein vorrangiges Ziel der Zucht sollte sein, dass bei allen Rassen Häsinnen als solche eindeutig erkannt werden können.

    2b) Abweichungen vom Geschlechtstyp sollten bei beiden Geschlechtern konsequenter geahndet werden.

    Ich behaupte, dass eine Beachtung dieser Grundsätze auch weitere Ziele, wie z. B. Gesundheit und Infektionsresistenz positiv beeinflussen wird. RHD und Enterocolitis gab es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch schon früher, ohne dass man sie so benannt hätte. An ein derart seuchenhaftes Auftreten wie gegenwärtig kann ich mich allerdings nicht erinnern. Aber hier beginnt ein anderes Thema ...

    Wir bedanken uns bei Kai Sander für diesen Bericht. Das Copyright liegt bei den jeweiligen Verfassern und beim Rassekaninchenzuchtforum e.V. Die Rechte der Grafiken liegen bei http://www.rkz-forum.de. Weitere Ergänzungen, Meinungen und Bilder zum Bericht bitte an webmaster@rkz-forum.de. Wir weisen nochmals ausdrücklich darauf hin, das die Bilder, Texte und Grafiken bestimmten Rechten unterliegen, und das wir Copyrightverletzungen strafrechtlich verfolgen lassen werden.

    (C) 2010 Rassekaninchenzuchtforum e.V.

  • Hallo,
    der abgebildete Großchinchilla, sicher ein schönes und hochbewertes Tier, ist ein schönes Beispiel für nicht standardgerechte Körperform - leicht gestreckt ist anders (Über die Stellung der Hinterläufe müsste man auch noch sprechen - bei manchen Rassen sind schon mehr kuhhessige Tiere zu sehen als normale). Über so eine blockige Form seiner Tiere würde sich so mancher DW-Züchter sicher freuen.
    Die im Bericht genannte "Verneuseeländerung" ist mit wenigen Ausnahmen, z. B. bei den Schecken, ein Trend dem langsam entgegengesteuert werden muss, bevor es (fast) nur noch "Neuseeländer" in verschiedenen Größen und Farben gibt.
    MfG
    Karl

    Die größte Ehre, die man einem Menschen antun kann, ist die, dass man zu ihm Vertrauen hat.
    Matthias Claudius

  • Guten Morgen zusammen,
    dass wir in BRD sehr unterschiedliche Formen und Typbeschreibungen haben wissen eigentlich viele ZüchterInnen, es soll sogar welche geben, die danach züchten. :thumbsup:


    Nur was nützt dies, wenn die PR auf den Ausstellungen dies nicht zu wissen scheinen und eben der Uni-Form den Vorzug geben ??


    Das, lieber Kai,


    ist das eigentliche Problem, deshalb unterscheide ich nicht ganz ohne Grund zwischen RasekaninchenzüchterInnen = züchten nach Standard und AusstellungszüchterInnen = züchten nach Erfolgsaussichten. :):)


    Und- wie immer fühlen sich vermutlich die falschen betroffen - die wenigen echten zucht- und standardorientierten PR gehen in der Masse unter bzw. werden noch beschimpft, sobald sie standardkonform bewerten.


    Nur 2 Sätze noch:
    1. Gerade die Uniformiertheit der Typen ist mit die Ursache, dass es soviel Kreuzungen gibt.
    2. Die PR als Gesamtheit sind daran nicht unschuldig, haben sie doch genau diesen Typen den Vorzug gegeben.


    mfg Peter

  • Hallo Peter,
    im Ansatz werden unsere Meinungen wahrscheinlich gar nicht so weit auseinander gehen.


    Aber schiebe bitte nicht nur die Schuld allein den PR zu.


    Ich habe diesen Bericht in ähnlicher Form auf unserer letzten PR-Schulung gehalten.
    Dort waren neben meinen eigenen Grupperkollegen auch vier Richter aus zwei weiteren Gruppen.
    Zusätzlich hatten wir auch ein paar entsprechende Tiere dabei.


    Und ob du es mir glaubst oder nicht, wir waren uns einig, dass es dort Defizite in vielen Rassen gibt.
    Aber der Richter, der sich da streng an den Standard hält, ist auch meistens der, der von den Züchtern am meisten kritisiert wird.
    Z.B. hört man selten, dass ein Züchter Verständnis hat, wenn ein DR wegen unter 68cm ein NB kassiert.......


    Ich meine da sind von beiden Seiten Fehler gemacht worden. Darum finde ich Verallgemeinerungen auch "die meisten Preisrichter" und "die meisten Züchter" nicht gut.


    Ich werde den Bericht noch weiter ausbauen und im nächsten Jahr an anderer Stelle vor einer größeren Personengruppe halten.
    Dankbar wäre ich, wenn ihr vielleicht auf ein paar weitere Rassen hinweist, die erwähnenswert wäre und mir evtl. etsprechende positive uns negative Bilder senden würdet.
    Ich würde es dann in die Powerpointpräsentation aufnehmen und sie später auch hier zum Download ins Forum stellen.
    Vielleicht kann man auf diesen Weg ja eine entsprechende größere Personengruppe für das Thema sensibilisieren.


    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Z.B. hört man selten, dass ein Züchter Verständnis hat, wenn ein DR wegen unter 68cm ein NB kassiert.......


    Hallo Kai,


    das sehe ich aber nicht so wie du und ich glaube viele Riesenzüchter auch nicht.
    Das Problem ist das viele Preisrichter sich gar nicht trauen die Riesen nachzumessen um sie dementsprechend zu strafen.Wir Preisrichter sollen doch ,,Zuchtlenkend " auf die Tiere einwirken aber was wurde in den letzten Jahren denn gerade bei den Riesen getan ?
    Da wurden die kurzen blockigen 7,00 Kg Riesen ( ich nenne sie mal größere Wiener) von den Preisrichtern bevorzugt und viele von denen machten ,, V " . Dann wurden diese spitzen Tiere in die Zucht eingesetzt und was kam dabei heraus ?
    Riesen die aufgrund ihrer Gewichte und Länge keine mehr sind und wer ist Schuld ?
    Diejenigen die diese Mickey Mäuse hochbewertet haben..... :(
    Für mich persönlich sind die 7,00 kg Riesen ( ausgewachsen) mit unter 68 cm und einer Ohrlänge von 17 -18 cm Kakerlaken einer Riesenzucht und diese gehören ausgemerzt.
    Mit dieser Meinung stehe ich als Riesenzüchter nicht alleine da.... :)


    Das rede und schreibe ich schon viele Jahre,geändert hat sich zugunsten der Deutschen Riesen gar nichts....


    Viele Grüße Atze =1

  • Hallo Atze,


    gerade der Wiener Typ ist eines der großen Probleme in dieser Hinsicht.


    Der Blaue Wiener war ja ursprünglich als "Blaues Wiener Riesenkaninchen" geplant, erst dadurch, dass dieser nie die Gewichte der Riesen bekam, hat ein PR dafür gesorgt, dass er im BDK-Standard in die Mittelgewichtsklasse versetzt wurde, was inzwischen ja international ziemlich übereinstimmend geregelt ist.


    Bei den Weissen Wienern finde ich schrecklich, dass der sportlich-walzenförmige Typ der Wiener sich dem blockigen Typ der Mastrasse Weisse Neuseeländer annähert.


    Wenn dann einmal auch andersfarbige Neuseeländer (wie in England in blau und schwarz) zugelassen werden, wenigstens auf den internationalen Schauen ausgestellt werden, wird die Sache komplett verwirrend. Bei "weiss" können wir ja wenigstens noch die Augenfarben zu Hilfe nehmen.


    LG Melanie

  • Hallo,
    wie ich in Beitrag 48 hier Was haltet ihr von der Kaninchenzeitung??? angesprochen habe, wollte ich noch auf ein Bild eingehen.
    Ich finde, dass es zu diesem "Startbeitrag" gut passt nutze ich dieses Thema einmal dafür.


    In der Ausgabe der Kaninchenzeitung 7/2013 ist auf Seite 49 ein englischer Schecke thüringerfarbig-weiß abgebildet.
    Bilder können lügen, darum schreibe ich nun bewusst, dass diese Tier sich nicht als ein guter Vertreter seiner Rasse dargestellt ist .


    Nach meiner Ansichtsollte ein englischer Schecke einen höheren Stand haben und ruhig etwas feingliedrieger und schlanker erscheinen.
    Die Vorderläufe treten leicht durch und sind nach meine Meinung zu kräftig. Auch scheint die Körperform recht blockig zu sein.
    Selbst der Kleinschecke, blau-weiß auf Seite 48 oben, erinnert mehr an die Körperform englischen Schecken als das erwähnt Tier.


    Ich möchte in keiner Weise dem Züchter dieses Tiere zu nahe treten, es geht mir nur um das Thema "Körperform bei englischen Schecken" nicht um das einzelne Tier.


    Es scheint leider viele Personen geben, die auch bei den englischen Schecken der "Einheitskörperform" den Vorzug geben.........


    Gruß Kai

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  • Hi,


    grundsätzlich würde ich hier nicht der Kaninchenzeitung den Schwarzen Peter zuschieben. Ich nehme ohne das Foto gesehen zu haben an - die Zeitung ist noch nicht da! ("Eh schon wissen!") - dass es sich um einen Vertreter der Rasse handelt, der aufgrund seiner Bewertung, die eine etwas höhere sein dürfte, abgebildet wurde. Nachdem nicht jeder Fotograf ein begnadeter Züchter und Preisrichter ist, der von dir angesprochene Redakteur zwar einer ist, aber womöglich bei der Auswahl der Bilder nicht zugegen war, wird das Tier wohl aufgrund seiner möglicherweise vermeintlichen Qualitäten den Weg in die Ausgabe gefunden haben, egal ob es nun ein würdiger Vertreter der Rasse ist, oder eben nicht. Bezüglich deiner Kritik hast du übrigens Recht, die Rasse sollte und könnte schnittiger sein.


    Derartige Beispiele, nicht nur auf das "schnittige" bezogen, gibt's übrigens genug. Mir gefällt zum Beispiel das Siegertier bei den Farbenzwergen perlfehfarbig, zu finden in Ausgabe 5/6, nicht, es ist mir zu fleckig; gleiches gilt für den Farbenzwerg havanna, ebenfalls in derselben Ausgabe. Und ... ich war vom Rassesieger bei den Kleinwiddern in grau nicht begeistert, den habe ich mir selbst angeguckt, und habe mich gefragt, ob ein Tier welches eine negative Bewertung in der Position "Körperform, Typ und Bau" bekommen hat, noch 98 Punkte machen muss. Darf's bei 97 oder 97,5 bleiben??


    Fazit: Die Zeitung macht zwar auch nicht alles richtig, aber dieses Mal kann sie nix dafür! ;)


    MfG Manfred

  • Hallo Manfred,
    ich habe nicht der Zeitung die Schuld gegeben.
    Ich nehme nur deren Bericht aus der Zeitung als Anlass zur Diskussion.


    Da Du die noch nicht hast, ein wenig überspitz:
    Ein Kleinschecke mit der Zeichnung eines ESch...


    Der Bericht und die Bilder sind nicht von der Redaktion!!!!!


    Gruß Kai

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  • Nun spekulier ich auch mal.
    Wie ja schon erwähnt ist die Beurteilung eines Kaninchens (vor allem der Körperform) auf einem Bild nahezu unmöglich. Theoretisch kann man von folgendem Fall ausgehen (frei erfunden):
    Position1: 20 Pkt.
    Position2: 18 Pkt (blockige Form[negativ] ; jedoch prima Ohr)
    Postion3: 14,5 Pkt (sg Struktur)
    Position4./5. jeweils 15 PKt(v-Zeichnung)
    Position6: 10
    Pkt Position7: 5 Pkt => 97,5 Pkt
    Im Text zu der auf dem Foto dargestellten Rasse liest man, dass es im Fell und in den Rassemerkmalen wenig Probleme gab. Zur Position 2 wurde erwähnt dass auffallend schöne Ohrenstrukturen vorhanden waren, mehr aber nicht. Vielleicht gab es das eine oder andere negative Kommentar...
    Ich gebe zu dass Beispiel ist etwas unrealistisch, aber nicht unmöglich.

  • Hallo früher wurde mehr wert auf top Formen gelegt wer nicht Rund war bekam nur eine 18 Form heute bekommen diese Tiere alle noch eine 18,5 so war es auch in Oldenburg dann machen diese Tiere noch 96,5 oder sogar 97,meine meinung ist das die Bewertung der Form härter Bewertet werden müßte
    Bei mir kommt kein Rammler in die Zucht der eine eckige Hinterpartie oder Plump auf dem Tisch liegt(wenig Stand) Auf einer Bundesschau hatte ein Castor Rex Rammler mal eine19 Form mit der Bemerkung Becken runder aber schöner Kopf ,meiner meinung müßten die nicht runden mit 18 PKT bewertet werden dann wird auch wieder mehr wert auf Formen gelegt :?:

  • Hi,


    den Ansatz "Becken runder, aber schöner Kopf" finde ich schon mal nicht schlecht. Es ist zwar ein Wunsch, aber wenn ich nicht irre, bleibt beim Castor-Rex aufgrund von 4. Deckfarbe, 5. Zwischenfarbe und 6. Unterfarbe bloß die Körperform übrig, um den Kopf zu bewerten. Der Preisrichter hat zumindest differenziert, und sowohl Gutes als auch Schlechtes vermerkt. Ein anderer klatscht dir eine 18,5 oder die von dir gewünschte 18 auf die Karte und das war's (08/15). Ich habe eine Häsin hier sitzen, die in der Körperform mit 17,5 Punkten mit der erklärenden Bemerkung "leicht spielende Blume" bewertet wurde. Das ist mittlerweile ein halbes Jahr her, die spielende Blume suche ich nach wie vor :rolleyes: ; der nächste Preisrichter, der das Tier bewertet hat, hat sie übrigens auch nicht gefunden. Also, die Bewertung sollte a) nachvollziehbar sein und b) die Kritik bzw. das Lob sich auf das Sichtbare beziehen. Und ... man sollte sich bei "Körperform, Typ und Bau" vor Augen halten, dass es 20 Punkte sind, die vergeben werden können, nicht 19!


    Hier (Ö) macht ein Tier mit einer negativen Bemerkung in der Körperform keine 97 Punkte. Und ... hier bekommt auch kein Tier eine 14 oder 14,5 im Fell bzw. eine 9,5 oder 10 in der Farbe, wenn sich selbiges in Haarung befindet. Da wären ja alle anderen doof, die ausgehaarte Tiere zur Schau stellen. :D


    @ Kai: Der richtige Ansprechpartner wäre wohl einer deiner Bekannten. Er hat sich zu dem Thema schon mal geäussert, vielleicht schafft er es ja mit Hilfe der Gottobersten (ZDRK/DPV) die mit den weißen Mänteln auf eine Linie zu bringen.


    MfG Manfred

  • Hallo,


    Sebastian, falls die Punkteverteilung so wäre, passte es, aber da habe ich auch Zweifel.


    Manfred, ich glaube eine Diskussion zu dem Thema hier im Forum, ist aber auch nicht verkehrt.


    Jörgi, ist es vielleicht ein Fehler in der Position Körperform es nur von rund abhängig zu machen?
    Gerade bei Rassen wie Engl.Sch. und Hasen würde ich eine schnitte Körperform der 100%-Rundung des Beckens vorziehen....obwohl es auch solche Tiere gibt.
    Ich muss dann aber an die 100% runden Loh vor einigen Jahren denken, die aber ganz komisch liefen und auch standen, bis die ersten Male auf die abschüssige Hinterpartie hingewiesen wurde......


    Körperform ist eben "nicht nur rund" und es sind totale Unterschiede bei den Anforderungen bei den einzelnen Rassen.


    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
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    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Hallo Kai,


    das Thema zieht sich ja schon seit Jahren, deshalb bin ich nicht davon überzeugt, dass eine weitere Diskussion weder hier noch sonstwo großen Sinn macht. Darüber wurde schon zu viel geredet bzw. vieles zerredet, es ist an der Zeit zu handeln, und eine Entscheidung pro oder contra des Einheitstyps zu treffen. Wenn man sich schon die Erhaltung des Kulturguts, möglicherweise auch der Biodiversität bzw. alter Haustierrassen an sein Fähnchen heftet, dann sollte man dies in die Tat umsetzen. Das erhöht möglicherweise auch die Glaubwürdigkeit in Bezug auf andere Diskussionen, die zurzeit laufen. Dazu sind Maßnahmen nötig, die vermutlich nicht jedem passen. Die Meinungen einer Tausendschaft unter einen Hut zu bringen halte ich für vergebene Liebesmüh, daher ist für mich die Standardfachkommission die richtige Stelle, diese gibt den Ton an!


    Ich erschreck' nach wie vor, wenn ich die Weißen Wiener deutscher Zuchtrichtung sehe, da ich mich nicht des Eindruckes erwehren kann, dass es sich hier um Weiße Neuseeländer mit blauen Augen handelt. Das Problem gab's bei uns auch, war jedoch schneller gelöst, da die Weißen Wiener in Ö erstens leichter sind und wir zweitens bei jedem Tier jeder Rasse die Ohren messen. Die letztgenannten hatten schlicht und einfach zu kurze Ohren. Der Weiße Wiener zeigt hier noch einen Wiener-Typ. Ich finde es verdammt schade, dass man es auch im Europastandard verabsäumt hat, die entsprechende Schritte zu setzen, um den Typ zu sichern.


    MfG Manfred

  • Ich sehe es, wie Kai, gewisse Dinge sollten immer wieder angesprochen und diskutiert werden, gerade bei einer Thematik, wie dieser.
    Tatsächlich ist es doch so, dass viele Kaninchen eine Körperform aufweisen, die nicht der geforderten Form der Standardformulierung entspricht, somit verlieren sie eigentlich auch ihren Typ, was aber, und das sollte hier das Anliegen sein, nicht geahndet wird, sondern die falsche Körperform oftmals noch mit einer 19 belohnt wird.
    Der falsche Weg, wie ich meine, denn Preisrichter sollen ja durch ihre Bewertung die Zucht lenken, aber dann auch in die richtige Richtung, somit fordere ich doch etwas mehr an Mut der PR bei der Beurteilung der Position 2 ein.

  • Hi,


    ich hab' die Zeitung vor mir liegen, Seite 49, Englische Schecke thüringerfarbig-weiß. Die Position in welcher der Schecke abgebildet ist, ist nicht allzu glücklich gewählt, die Haltung der Ohren na ja; möglicherweise wäre frontal von vorne oder die Seite in der Totalen besser gewesen, ob da die Vorzüge des Tieres jedoch noch zur Geltung kommen ... ? Mich fasziniert die Kopfzeichnung, in der hier abgebildeten Position kann man neben dem Dorn sogar die Unterkiefereinfassung erkennen. Ich finde die Rumpfzeichnung ohne den Aalstrich oder die andere Seite zu sehen ebenfalls sehr schön, das Fellhaar kann ich nicht beurteilen, der Schreiber des Berichts kennt dafür bloß ein Wort "fantastisch". Einzig und allein die Körperform - tja, leicht gestreckt und mit feinen Gliedmaßen versehen, die eine mittelhohe Stellung ergeben - das Tier würde ich gerne in natura sehen.


    Da ich wie bereits erwähnt zu jenen gehöre, die den Organisationsteil lesen, ist mir der Verfasser zumindest dem Namen nach nicht unbekannt. Es ist auch nicht das erste Mal, dass ich etwas von ihm lese. Das wird ihn zwar nicht interessieren, aber ich halte ihn für äusserst kompetent; die Rasse kann er wohl beurteilen. ;) http://www.akszd.de/html/zuchterstudie2.html


    MfG Manfred

  • Hallo früher wurde mehr wert auf top Formen gelegt wer nicht Rund war bekam nur eine 18 Form heute bekommen diese Tiere alle noch eine 18,5 so war es auch in Oldenburg dann machen diese Tiere noch 96,5 oder sogar 97,meine meinung ist das die Bewertung der Form härter Bewertet werden müßte
    Bei mir kommt kein Rammler in die Zucht der eine eckige Hinterpartie oder Plump auf dem Tisch liegt(wenig Stand) Auf einer Bundesschau hatte ein Castor Rex Rammler mal eine19 Form mit der Bemerkung Becken runder aber schöner Kopf ,meiner meinung müßten die nicht runden mit 18 PKT bewertet werden dann wird auch wieder mehr wert auf Formen gelegt :?:


    Auch wenn es älter ist als thema beachtet bitte das rex Beispiele immer mit Vorsicht zu genießen sind grade was eckig angeht ist es immer eine Grad Wanderung eckig ist bei rexen nicht immer gleich eckig bei Wienern dies ist durch das Kurzhaar Fell bei rexen deutlich einfacher festzustellen. Wie willst du ein Tier auf einer Schau kaufen das nicht eckig ist ohne in den Käfig zu greifen um das zu prüfen?

  • Hallo Zwergenfreund.

    Wie willst du ein Tier auf einer Schau kaufen das nicht eckig ist ohne in den Käfig zu greifen um das zu prüfen?

    Das ist war ein Problem. Jeder PR richtet immer etwas anders. Er hat Rassen die einem liegen und eben nicht liegen. Um ein Tier selber zu beurteilen, muß man es sich anschauen und auch mal fühlen. Ich habe von Züchtern gehört, die ein "nb" Tier gekauft haben, weil der grobe Fehler bei den ihrer Zucht nicht ins Gewicht fallen.


    Gruß Ralf

  • Hallo Ralf,


    Ja das ist richtig bin auch immerwieder erstaunt wie mein vater das Potenzial erkennt ich bekomme das leider noch nicht so gekonnt hin. Es war ja auch nicht bös gemeint von mir aber eigentlich darf man auf schauen nicht in den Käfig fassen macht trotzdem so gut wie jeder weil es eben die einzige Möglichkeit ist sich kein eckiges Tier zu hohlen wenn nichts der gleichen auf der Karte steht und rexen haben hier noch den Nachteil des kurzen falls weshalb man so was halt etwas stärker wahrnimmt.


    Das war nur meine Meinung und ich bin dankbar das man darüber diskutieren kann weil ich da auch das eine oder andere draus mitnehmen kann


    Mfg

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