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  • Liebe Foriker,


    mein lieber Schwan, ich meine natürlich, mein lieber Karl, Du kannst davon ausgehen, dass spätestens nach Eintritt der Geschlechtsreife an besagter Stelle erheblicher Schmerz entsteht. Rein theoretisch kann auch ein ausgebildeter Züchter etc. diesen Eingriff vornehmen, wie es früher, wie Du schon richtig sagst, "Gang-und-Gebe" war.


    Das ist so ähnlich, wie mit dem Tätowieren durch die Tätomeister oder auch "privaten" Züchter, kein Problem, bis das Ohr entsprechend stark ist. Auch dann ist das Tätowieren absolut nicht mehr schmerzfrei.


    In beiden Fällen sagt das TierSchG (§ 5 Abs. 1), dem wir doch alle unterliegen, dass kein Eingriff am Tier ohne Betäubung stattfinden darf, wenn dem Tier dadurch Schmerzen entstehen. Und eine Betäubung darf letztendlich nur von einer Fachkraft, wie einem TA durchgeführt werden. Lass Deine Ansichten mal lieber nicht unter den Tierschützern Verbreitung finden...


    In einem anderen Punkt gebe ich Dir aber auch Recht: Entspricht es unseren ethisch-moralischen Empfindungen, ein Tier zu kastrieren, wenn wir nicht in der Lage sind, mit der Folge der Haltung in der Gruppe zurecht zu kommen (nämlich der Frage: wohin mit dem Nachwuchs)?


    Hier kommen wir wieder zu der "Abwägung der Rechtsgüter":

    • Einzelhaltung ohne Kastration in Unfreiheit? oder alternativ:
    • Gruppenhaltung mit Kastration ohne Nachwuchsprobleme?


    Und darüber können wir noch einige Jahrzehnte diskutieren, ohne auf einen Nenner zu gelangen. Die Ansichten sind oft zu widersprüchlich. Ich selber habe mehrere kastrierte Rammler aus Abgabetieren, und halte meine Tiere, soweit möglich, zusammen, respektiere aber auch die Kaninchen, die nicht in Gruppen- oder Paarhaltung zurechtkommen. Zugegebenerweise kommt mir mein Verband in "Position Pflegezustand" auch entgegen. Bisher habe ich noch keinen Rammler zur Kastration "verurteilt".


    LG Melanie

  • In beiden Fällen sagt das TierSchG (§ 5 Abs. 1), dem wir doch alle unterliegen, dass kein Eingriff am Tier ohne Betäubung stattfinden darf, wenn dem Tier dadurch Schmerzen entstehen. Und eine Betäubung darf letztendlich nur von einer Fachkraft, wie einem TA durchgeführt werden. Lass Deine Ansichten mal lieber nicht unter den Tierschützern Verbreitung finden...


    Hallo Melanie,
    meine Ausführungen sollten nicht dazu führen, dass jetzt jeder wie er gerade lustig ist, seinen Rammlern ohne Narkose die Zeugungsfähigkeit nimmt. Mir gings hauptsächlich darum, aufzuzeigen, dass die ganze Kastriererei zumindest in meinen Augen sehr fragwürdig ist. Stichwort "keine Schmerzen zufügen" - sehr beruhigend, dass die 50 % der Tiere, die nicht mehr aus der Narkose aufwachen, schmerzlos sterben!???? Tierschutz?


    MfG
    Karl

    Die größte Ehre, die man einem Menschen antun kann, ist die, dass man zu ihm Vertrauen hat.
    Matthias Claudius

  • Hallo Karl,


    Ein Narkose wurde dabei nicht vorgenommen. Auch z. B. beim Kastrieren von Jung-Ebern wird nicht narkotisiert.


    Soweit mein Kenntnisstand, ist das nicht mehr erlaubt. Selbst das Abquetschen der Hoden, wie es, soweit ich weiß, auch bei Pferden und Rindern üblich ist, wird unter Betäubung gemacht.
    Und ob das immer so schmerzfrei ist, wie du schreibst, wage ich ja zu bezweifeln. Beim Abquetschen, Abbinden oder wie auch immer, werden die Blutgefäße, die den Hoden versorgen, dauerhaft beschädigt, die Blutversorgung kommt zum Erliegen und der Hoden stirbt langsam ab. Bestimmt sehr schonend und schmerzfrei und mal eben in 5 Sek. erledigt.
    Beim Kaninchen gibt es zudem noch eine Besonderheit zu berücksichtigen, Rammler können ihre Hoden nämlich einziehen und diese liegen dann in der Bauchhöhle.
    Einen Vorteil hat jedoch die "Abquetschmethode". Die Gefahr von Wundinfektionen ist quasi gleich Null.


    Mein Kastrat hätte die Wahl gehabt, ob Kochtopf oder Eier ab! Ich denke, er hätte genauso entschieden wie ich!


    Und was die Sterberate unter Narkose angeht...
    Genau deshalb hatte ich nachgefragt, welche Narkose Boston erhalten hat. Es geht nämlich auch anders und man muss das Risiko einer 50%igen Sterberate nicht eingehen.

    Ich rede nicht schlecht hinter dem Rücken anderer Menschen. Von vorn kann man ihre Reaktionen viel besser erkennen.

  • Hallo,
    Melanie - dass spätestens nach Eintritt der Geschlechtsreife an besagter Stelle erheblicher Schmerz entsteht.


    - Dieser Schmerz entsteht sowohl mit als auch ohne Narkose.


    Claudia - Und ob das immer so schmerzfrei ist, wie du schreibst, wage ich ja zu bezweifeln


    - Hatte ich "schmerzfrei" geschrieben?




    Nochmals zur Klarstellung, weil dauernd falsch interpretiert wird: Ich bin gegen Kastration von Kaninchen! Für mich ist das eine Verstümmelung, gegen die die Tierschützer vorgehen sollten. Wenn´s nach mir ginge, dürfte kein einziges Kaninchen wegen Kastration Schmerzen haben.




    Bei den Schweinen sieht es etwas anders aus, dort hat die Kastration einen Sinn, weil durch die Kastration der Ebergestank und damit verbundene Ungenießbarkeit des Fleisches verhindert wird. Komischerweise werden aber hier die Tierschützer aktiv wo Kastration einen Sinn macht.


    Die Schweine werden meines Wissens nach wie vor durch Abschneiden der Hoden kastriert und natürlich ist das auch nicht lustig.
    Ein Auszug aus SZ Mai 2009 bezüglich Schweine-Kastration:


    ... Für den Bauern ist es Routine: Er hält das Ferkel fest, macht zwei Schnitte in den Hodensack, drückt die Hoden heraus und schneidet sie ab.


    Seit April müssen Schweinebetriebe, die zum Gütesiegel QS (Qualität und Sicherheit) gehören wollen, den Ferkeln wenigstens ein Schmerzmittel geben. "Das Medikament hilft zwar nicht gegen die Schmerzen bei der Kastration, lindert aber zumindest den Wundschmerz danach", ...


    In Deutschland sind etwa 80 Prozent der Schweine "QS-Sauen". In Norwegen werden die Hoden vor der Kastration durch eine Lokalanästhesie betäubt. Doch hat sich gezeigt, dass dies für die Tiere keine Verbesserung ist, da die Injektion des Betäubungsmittels in den Hoden äußerst schmerzhaft ist.


    Ähnliches gilt für die holländische Methode, die Ferkel vor dem Kastrieren mit einem Gemisch aus Kohlendioxid und Sauerstoff zu betäuben. "Für die Tiere ist das sehr belastend". Das Kohlendioxid verursacht Krämpfe und Erstickungsanfälle.

    Die größte Ehre, die man einem Menschen antun kann, ist die, dass man zu ihm Vertrauen hat.
    Matthias Claudius

  • Hallo Lucy,


    es tut mir sehr leid für dich, Sorgenkinder sind meist die, an denen man am meisten hängt.


    ...und denke jetzt bitte nicht, das Bosten wegen der Blumenverletzung starb, es war vermutlih ein zusammenkommen vieler unglücklicher Umstände, an denen niemand die Schuld trägt:
    kastration, verletzung, leichter Infekt, KastrationsOP nicht 100%, AB mit all seinen Folgen, vermutlich erneute Verletzung am Schwanz, Narkose,...


    Die Ursache wird man nicht mehr feststellen können.
    Jetzt aber grundlegende Aussagen machen zu wollen halte ich für unangebrach, es gibt nur sehr selten "nur den Grund" !


    ...und es gibt immer wieder Ausnahmen von der Regel, sollten wir nie vergessen.


    mfg Peter

  • Hallo,


    also die Diskussion ob nun mit oder ohne Narkose....ohne Worte!!!


    Woran Boston letzendlich gestorben ist...an der Narkose, die letzte war grad 6 Wochen her und er war eh schon geschwächt durch die letzten Tage. Dazu hat er schlecht gefressen usw. Wir hatten allerdings keine andere Wahl als ihn in Narkose zu legen um das Schwänzchen zu amputieren, auch wenn einige das hier ja anders sehen. *kopf-schüttel*


    Sorgenkind...er war vorher Topfit, der TA war begeistert von einem so gesunden Tier, mit super Blutwerten, tollem Körperbau und dazu dieser einmalige Charakter. Wäre er nicht gebissen worden, wäre das alles nicht passiert, aber gut, ich kann die Zeit nicht zurück drehen...leider!


    Und das Kaninchen unter Narkose eine hohe Sterberate aufweisen ist mir durchaus bewusst, er ist nicht der erste den ich durch sowas verliere...aber wenn man Kaninchen hält und sich entscheidet diese zu kastrieren, dann muss man so ein Risiko eingehen. Und das Boston 2ml Narkosemittel bekommen hat, war schon reichlich niedrig dosiert, aber zum Vergleich, mit 2ml Narkose legt man 10 Katzen für je ne Std schlafen.


    Aber noch was anderes, ich habe noch die Häsin, und diese möchte ich nicht behalten, vielleicht hat ja jmd hier Interesse???

  • Lucy das tut mir super Leid um Boston. Hab es jetzt erst gelesen, schäm. Ich bin zwar Züchterin aber kann durchaus mitfühlen. Mir geht es jedes mal sehr nah wenn ein Tier stirbt und gar schmerzen hat. Ich pflege zu allen meinen Tieren eine Beziehung, auch wenn jetzt einige den Kopf schütteln. Ich hoffe du findest ein würdiges Plätzchen um ihn zu beerdigen.
    Traurige grüße grit

  • Hallo Grit,


    danke für deine Worte!
    Ja, wir haben ein würdiges Plätzchen für ihn gefunden, er war immer gern mit bei den Pferden am Stall und ist so gern über die großen Wiesen gehoppelt. Mitten auf der großen Wiese sind 2 Bäume die miteinander eingewachsen sind und einen Bogen bilden. Darunter liegt und jetzt und schläft :-(
    Er hat eine große Rote Rose mit ins Grab bekommen, und der TA hatte ihn so hingelegt wie er immer gelegen hat und hat ihm die Äugelchen zu gemacht. Ich hoffe ihm gehts jetzt gut im Kaninchenhimmel....

  • Das ist schön. Hatte mal einen kleinen löffelohrzwerg genauso zahm und anhänglich wie Boston. Socke liegt bei mir im Garten am Teich begraben. Er hat eine holzkiste bekommen und auch ein Stein mit Namen. Mein Lebenspartner hat die Kiste extra gebaut, den kleinen schön reingelegt und sogar noch gekämmt, langhaarig. Naja nun bekommt er jedes jahr, die erste Blume die blüht. Kopf hoch lucy

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