Nestbau beeinflussen

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  • Hallo,


    ich habe eine neue Holländerzibbe, die mir etwas Sorgen bereitet. Sie sollte in den nächsten Tagen werfen und hat auch schon begonnen ihr Nest zu bauen. Leider baut sie dieses nicht in dem dafür vorgesehenen Abteil (abgedunkelter und bis auf einen Eingang verschlossener Teil des Stalles) sonder draussen im offenen Teil. Dort wären die Jungen dem kalten Wetter noch viel stärker ausgesetzt. Bis jetzt haben alle meine Zibben die "Nisthöhle" angenommen und den Eingang gut mit Stroh vermacht und deshalb hatte ich glücklicherweise noch keine Jungtierverluste der Kälte wegen... =4
    Nun zu meiner Frage, kann ich den Nestbau der Häsin beeinflussen, damit sie ihr Nest im anderen Stallteil baut? Oder soll ich die Jungtiere einfach dort hinein legen sobald sie da sind?

  • Hallo,


    ich habe eine neue Holländerzibbe, die mir etwas Sorgen bereitet. Sie sollte in den nächsten Tagen werfen und hat auch schon begonnen ihr Nest zu bauen. Leider baut sie dieses nicht in dem dafür vorgesehenen Abteil (abgedunkelter und bis auf einen Eingang verschlossener Teil des Stalles) sonder draussen im offenen Teil. Dort wären die Jungen dem kalten Wetter noch viel stärker ausgesetzt. Bis jetzt haben alle meine Zibben die "Nisthöhle" angenommen und den Eingang gut mit Stroh vermacht und deshalb hatte ich glücklicherweise noch keine Jungtierverluste der Kälte wegen... =4
    Nun zu meiner Frage, kann ich den Nestbau der Häsin beeinflussen, damit sie ihr Nest im anderen Stallteil baut? Oder soll ich die Jungtiere einfach dort hinein legen sobald sie da sind?

    Lass es so wie sie es gebaut hat.
    Johann

  • Hallo


    Es ist wirklich recht selten, das Häsinnen einen dunkelten Wurfkasten oder Abteil nicht annehmen. Doch erstgebährende Junghäsinnen fehlt es noch an Erfahrungen.


    Genau neben dem Nest wird sie werfen und die Jungen werden instinktiv ins Nest krabbeln. Es muß nur tief genug liegen.


    Polstert die Häsin es gut aus und schiebt es zu, können die Jungtiere sich selbst wärmen ( ca. 37°C).


    Das Nest aber vor dem Werfen nie verschieben !


    Nach dem Werfen kannst du es etwas aus der Ecke in die Mitte schieben, aber sonst nicht. Es sei denn......


    Das Nest liegt in einer Nistschale und du kannst es nach dem ersten Säugen in die andere Buchte stellen, und die Bucht kann verschlossen werden.


    Dann darf die Häsin aber nur unter Kontrolle einmal am Tag zu den Jungen, zum säugen.


    Sonst könnte Sie das Nest zerstören.


    Gut Zucht

  • Hallo,


    genau das gleiche habe ich auch schon des öfteren erlebt, und die junge Mutter hat sich dann in letzter Minute doch noch umentschieden. Auch bei wechselndem Wetter sind unsere Kaninchen noch dazu in der Lage, eine früher getroffene Entscheidung zu revidieren ...


    LG Melanie

  • Moin Moin
    Woher sollen die Jungtiere wissen in welche Richtung sie krabbeln sollen ?
    Wenn es so wäre würde es keine verstreuten Würfe in den Buchten geben.
    MfG Markus

  • Hallo Kai
    Ich glaube nicht.
    Wie soll es gehen wenn keine Wurfkiste in der Box der Häsin steht?
    Baut sie ein Nest schafft sie eine Erhöhung mit einer Mulde in der Mitte die im Idealfall ausgepolstert ist.
    Wenn sie wirft beschmutzt die Häsin dieses Nest nicht und sitzt am Rande und fängt an zu werfen.
    Entweder die Jungen krabbeln in die richtige Richtung oder aber nicht.
    Ich habe schon viele Häsinnen beobachtet beim Werfen und auch fotografisch für den Kleintierzüchter festgehalten.
    Aber die Chance dass die Jungtiere ins Nest krabbeln liegt bei etwa 50%
    Gruß Markus

  • bei mir lagen die jungen im nest bei 0 grad sind aber erfroren weil sie nicht abgedeckt hatte..
    nestbau kannst ja bei der geschützten ecke schön stroh heu einfügen und etwas vor bauen und sie nimmt es evtl. an und macht da weiter hatte bei mir mal geklappt.

  • Hallo


    Ja, und hier haben wir einen Fall für Dr. Bob =7


    Nein natürlich für Dr.F.K.Dorn.


    Zum nachlesen Seite 214 und 215 in seinem Buch. Instinkte der Jungtiere-Nestbau- zerstreuen der Jungtiere....usw.


    Richtig ist, das die Häsin vor dem Nest wirft. Zu diesem Zeitpunkt ist es aber auch offen und die Häsin hat alles festgestupst, geschoben. Das rupfen der Wolle passiert noch während es Werfen und zum Abdecken danach. Bitte nicht vergessen Blut und Reste der Nachgeburt aus dem Stall zu entfernen.


    Warum werden Jungtiere verstreut- beim Werfen oder beim Säugen danach.

    • Schmerzen bei der Geburt
    • Totgeburten
    • Störungen im Stall
    • zu schnelle Geburt

    vielleicht habe ich noch was vergessen, dann schreiben andere was drüber.


    Gut Zucht

  • Hallo,
    danke für den Hinweis auf den guten, alten Dorn.
    Ich habe nun auch gleich mal nachgelesen.
    Er schreibt von dem Instinkt der Jungtiere nach unten zu krabbeln.
    Auch sind dort schon die Probleme beschrieben, wenn das Netz höher liegt.


    Ich hatte dieses Jahr auch einen Wurf, wo die Häsin einen wahren Turmbau hingelegt hat.
    Leider haben 2 Jungtiere (es war ein Wurf aus 4 Mantelschecken) am vierten Tage nicht den Rückweg ist Nest gefunden.......

    Zitat


    Also ist wie von Dorn schon angedeutet:
    ..... Die Tierchen die zu spät an den Milchquellen gelangen, finden Saugwarzen nur noch außerhalb des Nestes......
    .....in ihrem instinktiven Drang <<nach unten>> der Weg erleichtert werden.


    Quelle: Dorn, Rassekaninchenzucht Neumann Verlag, Leipzig-Radebeul

    ...also wird wohl der Instikt nach unten zu krabbeln diesen Verlust mit verschuldet haben.


    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Hallo
    Auch Dr.Bob muss dazu lernen! =7
    Aus Büchern lernt man mit Sicherheit einiges aber nicht alles.
    Jedes Lebewesen hat mit ziemlicher Sicherheit Schmerzen bei einer Geburt.
    Viele Häsinnen rupfen auch vor der Geburt Wolle!
    Viele Häsinnen bauen ihr Nest erst kurz vor dem Werfen und polstern es aus ! Aber bei weitem nicht alle.
    Viele Häsinnen säugen ihre Jungtiere direkt nach dem werfen,einige rupfen dann Wolle. Andere gehen jetzt aus dem Nest und machen sich sauber und saufen und fressen erstmal, bevor sie wenn überhaupt dann noch Wolle rupfen. Es ist nie alles gleich.
    Ich habe in all den Jahren weit über 150 Wurfvorgänge von verschieden Rassen miterlebt.
    Ich habe aber noch nie gesehen dass Jungtiere den schwierigen Weg ins Nest nach oben krabbeln.
    Theorie und Praxis ist ein Unterschied! Ob Tiere unter Laborbedingungen in temperierten geschlossenen Hallen werfen oder in offenen Stallungen ist auch ein Unterschied.
    Wieviele Würfe hast du von deinen Tieren beobachtet ?
    MfG Markus

  • Hallo


    Wieviele Würfe ich begleitet habe ?


    Das ist eine anspruchsvolle Frage.


    Bei den Weißen Neuseeländern 16 Würfe mit 3-4 Häsinnen im Jahr, 15 Jahre lang. Heute keine mehr vorhanden.


    Den Deilenaar, 2-3 Häsinnen mit ca. 6-8 Würfen im Jahr, 10Jahre lang.


    Ja da habe ich schon einige Würfe gesehen und auch Geburtenhilfe geleistet. Sollte eine Junghäsinn im Winter nicht genug Wolle ausreißen, habe ich ganz vorsichtig nachgeholfen. Bein nächsten Wurf mußte es aber klappen.


    Ich habe nicht alle Live begleitet, sondern nur ca.55 %.


    Im Winter mehr, mal weniger.


    Häsinnen mit Fehlverhalten werden von mir aus der Zucht ausgeschlossen.


    Es müssen folgende Punkte stimmig sein :

    • Würfe müssen ca.6- 10 Jungtiere pro Wurf haben ( von der Rasse abhängig) sehr gute Fruchtbartkeit
    • immer alle im Nest(-bzw. Nistkasten), ohne Ausnahmen
    • keine bis wenig Totgeburten
    • niemals Kanibalismus
    • sehr große und gut mit Wolle ausgestattete Nester
    • sehr gute Milchleistung

    All diese Kriterien müssen meine Bärte heute auch erfüllen, sonst kommen neue Zuchttiere..........

  • Hallo


    Wieviele Würfe ich begleitet habe ?


    Das ist eine anspruchsvolle Frage.


    Bei den Weißen Neuseeländern 16 Würfe mit 3-4 Häsinnen im Jahr, 15 Jahre lang. Heute keine mehr vorhanden.


    Den Deilenaar, 2-3 Häsinnen mit ca. 6-8 Würfen im Jahr, 10Jahre lang.


    Ja da habe ich schon einige Würfe gesehen und auch Geburtenhilfe geleistet. Sollte eine Junghäsinn im Winter nicht genug Wolle ausreißen, habe ich ganz vorsichtig nachgeholfen. Bein nächsten Wurf mußte es aber klappen.


    Ich habe nicht alle Live begleitet, sondern nur ca.55 %.


    Im Winter mehr, mal weniger.


    Häsinnen mit Fehlverhalten werden von mir aus der Zucht ausgeschlossen.


    Es müssen folgende Punkte stimmig sein :

    • Würfe müssen ca.6- 10 Jungtiere pro Wurf haben ( von der Rasse abhängig) sehr gute Fruchtbartkeit
    • immer alle im Nest(-bzw. Nistkasten), ohne Ausnahmen
    • keine bis wenig Totgeburten
    • niemals Kanibalismus
    • sehr große und gut mit Wolle ausgestattete Nester
    • sehr gute Milchleistung

    All diese Kriterien müssen meine Bärte heute auch erfüllen, sonst kommen neue Zuchttiere..........


    Die Anführung zum lesen ist nur zur Unterstützung meiner Erfahrungen und Äußerungen gedacht.

  • Ich weiss zwar nicht was Eure Häsinnen so machen, aber meine liegen immer mit ihrem Hinterteil recht nah am Nest. Das irgendwo im Stall vielleicht noch mal ein 2. Nest mit 1-2 Frischlingen sein kann, liegt m.E. daran, das noch mal unerwartet 1-2 Tiere nach kommen? Zumindest finde ich auch diese immer ordentlich zugedeckt vor. Ich setze diese Jungen dann immer ins Nest mit rein, und das gab noch nie Probleme.



    Den "Wurfrekord" in unserem Stall hält Kleinwidder Häsin Theresa, die im 1. Wurfjahr mal 12 lebende Junge bekam und diese alle auch aufzog. Theresa hat Milchdrüsen bis zum Hals, und verwarf auch ihr Nest und reihnte ihre Jungen an einer anderen Stelle auf. D.h. sie lagen alle nebeneinader und nicht wie im Nest übereinander geknäult. Aber das hatte ich bis jetzt auch nur einmal erlebt.Zumindest kam nach diesem System jeder an die Zotten ran ;-)

  • Hallo,


    bin jetzt erst auf dieses sehr interessante Thema gestoßen.
    Es ist immer schön, wenn sich widersprechende Erfahrungen nicht als Widerspruch sondern als neue Erfahrung mit Hauskaninchen herausstellen, die von der Wildform abweichen können.
    Markus hat recht wenn er berichtet, dass unsere Häsinnen zum Teil Türme aufbauen, in die sie ihre Junge legen, die jedoch nur von einem geringen Teil der Jungtiere auch tatsächlich gefunden werden.
    BvD hat recht wenn er sagt, dass Jungtiere instinktiv immer nach unten krabbeln.
    Da der Instinkt der Jungtiere etwas(evolutionstechnisch) tiefer angesiedelt ist denn das Nestbauverhalten könnte diese Diskrepanz durchaus eine Rolle bei Jungtieren ausserhalb der Nester spielen.
    Von daher könnte man als Nestbauhilfe ableiten , dass entweder die Wurfbucht/box komplett mit Stroh/Heu gefüllt wird und die Häsin sich darin eine Höhle "gräbt"
    oder aber man achtet darauf, dass das Nest der tiefste Punkt im Stall ist, indem man die Fläche um das Nest auffüllt.
    Darüber haben wir vor kurzem schon mal diskutiert.


    mfg Peter


    PS: Um Fragen vorzubeugen, ein paar tausend Würfe waren es schon in den letzten 47 jahren.

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