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  • Ich kann die Ausführungen von Ursula Glauser sehr wohl bestätigen. Seit Jahren halte ich immer wieder einige Häsinnen in Gruppenhaltung. Auch wenn tagsüber oft Harmonie vorherrscht, am Morgen werde ich dann auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, wenn ich reihenweise Büschel von Haaren herumliegen sehe. Dabei haben die Tiere Rückzugsmöglichkeiten auf 3 Etagen. Todesfälle sind keine Seltenheit. Dies sollten Tierschützer einmal genau überdenken, wenn sie irgendwelche Empfehlungen rausgeben.
    LG Inge

  • Hallo zusammen,


    2 Dinge:
    Verordnungen und Regelungen sind keine Gesetze, werden jedoch von Ämtern als solche teilweise behandelt und es ist sehr schwierig, dagegen ws zu tun, vor allem auch dann, wenn es sehr unterschiedliche Meinungen gibt und gleichzeitig die "Meinungsmacher" unterschiedlichen Respekt erfahren.
    Tierschutztverbände sind allgemein anerkannt, da sie den Schutz der Tiere zum Inhalt haben, während Tiervereinen immer noch der Nutzwert in Form von wirtschaftlichen Interessen oder sportliche Betätigung unterstellt wird - wer würde nicht einen Grund finden können, um egal welche Meinung zu kritisieren ?
    Parallel dazu haben Entscheidungen von Ämtern erst mal Wirkungskraft, die nur durch gerichtliche Entscheidungen oder Petitionen mit anschliessender gesetzlicher Änderung veränderbar sind - der gesunde Menschenverstand ist nicht immer gefragt ( wobei sich natürlich auch über den "gesunden Meschenverstand" echt diskutieren ließe).
    D.h., Veterinäre der Vet-Ämter können Haltungsbedingungen erst mal vorschreiben bzw. Haltungen verbieten.


    Ein zweiter Punkt sind die tatsächlich in Gruppenhaltung auftretenden Schwierigkeiten.
    Vielleicht solllte man erst mal akzeptieren, dasss es unterschiedliche Erfahrungen gibt mit unterschiedlichen Tieren.
    Diese unterschiedlichen Erfahrungen beruhen eigentlch doch weniger auf unterschiedlichen Gruppenhaltungsformen sondern auf die unterschiedlichen Charaktere, Sozialkompetenzen, Domestikationsstufen, genetische Strukturen,..... der Tiere !!!


    Es geht also deshalb nicht um die Haltungsformen an sich sondern viel mehr um die Eignung der Tiere für diese unterschielichen Haltungsformen.


    Praktisch:
    Bei allen meinen Rassen waren/ sind Rammlergruppen nicht vorstellbar bzw. mussten sofort abgebrochen werden. Eine Nachbarin hatte 2 unkastrierte Rammler Zwergwidder ca. 7 jahre problemlos in einem 2 qm Freilauf. In meinem Beispiel aus Südfrankreich waren die Gruppen ebenfalls gemischt.
    Familienhaltung funktioniert bei den Zwergen sehr gut - problematisch hier eher die Häsinnen durch vertreiben der Jungen -, bei KLS wurden alle Nester durch Rammler zerstört.
    Häsinnengruppen verhalten sich ganz unterschiedlich in Zeiten der Hitze, ansonsten bei entsprechendem Platzangebot recht porblemlos.


    Vielleicht ist es einfach so, dass unsere Kaninchen ganz unterschiedliche "Stufen der Haustierwerdung" erreicht haben und deshalb mehr oder minder für bestimmte Haltungsformen geeignet sind.
    Davon ausgehend, dass Umwelteinflüsse sich genetisch manifestieren können dürfen wir eine große Spannbreite unterschiedlichster "Charaktere" erwarten.
    Freuen wir uns drauf.


    mfg Peter

  • Hallo,


    da ich ja erst seit Kurzem Kaninchen halte, kann ich noch keine durch Erfahrung bestätigte Artikel hier beitragen, aber mich hat das Thema der Gruppenhaltung schon sehr beschäftigt und ich hatte immer ein schlechtes Gewissen, dass meine Tier einzeln gehalten werden. Denn bisher sind meine Haustiere (Hunde , und auch die Katzen ) immer mindestens als Pärchen gehalten.


    Ich habe auch viel in anderen Foren gelesen,da man als Anfänger ja immer alles so perfekt wie möglich machen will, da wurde fast nur von Gruppenhaltung geredet oder gefordert und alles andere sei praktisch Tierquälerei.


    Am Anfang habe ich für jedes Kaninchen ein Meerschweinchen gekauft, was ganz gut geklappt hat. Als die Häsinnen aber trächtig waren, habe ich die Meeries wieder raus genommen und ich denke, die waren ganz froh, als sie wieder unter sich waren.


    Also nicht , dass jetzt mein Gewissen ganz rein ist, aber der Artikel und die Diskussion von erfahrenen Kaninchenzüchtern hat mir hier schon weiter geholfen.




    Ulrike

  • Ich habe ja seit Jahren Gruppenhaltung, werde das auch beibehalten, aber trotzdem ist es Fakt, dass man nicht grundsätzlich jedes Tier vergesellschaften kann und teils auch Häsinnen alleine gehalten werden müssen, da es sonst zu ernsthaften Verletzungen kommt. Dem muss dann auch Rechnung getragen werden und es ist ganz sicher keine Quälerei, wenn man solche Tiere in separate Ställe setzt, im Gegenteil, sie werden in ihrem eigenen Bereich ausgeglichen und friedlich. In meinen Gruppen gibt es auch immer ein paar Kastraten und nicht nur früh kastrierte, sie sorgen für ein Gleichgewicht. Fellbüschel fliegen bei Hormonschüben natürlich trotzdem immer mal, aber Todesfälle hatte ich bisher nie. Allerdings darf man sich auf einem intakten Gruppengefüge auch nicht ausruhen, sondern muss seine Tiere und ihr Verhalten zueinander immer beobachten. Ich hatte 2 Häsinnen dabei, die erst mit 3 Jahren meinten sie wären die alleinigen Herrscher und urplötzlich eine andere Häsin als absolut unliebsam wegbeißen wollten. Da war nichts mehr zu kitten, die lauerten sich regelrecht auf, nur trennen half. Beide Häsinnen stammten aus einem Wurf, sehr dominant, wie auch die Mutter und entsprechende Tiere aus weiteren Würfen. Selbst in der Gruppe gibt es Tiere, die sich ein separates, relativ begrenztes Reich suchen, obwohl sie überall hin könnten. Das wird dann von den anderen auch respektiert. Besuchsrecht haben aber dennoch einige wenige Tiere, andere werden sofort vertrieben. Im Prinzip wohnen diese Tiere dann von sich aus wie in einem Stall gehalten.


    Wie sich hier in den Beiträgen ja auch schon herauskristallisiert, bin auch ich der Meinung (trotzdem ich hauptsächlich Gruppenhaltung habe), dass man nicht grundsätzlich Kaninchen in Gruppen halten kann, müßte oder sollte. Man tut den Tiere damit nicht in jedem Fall einen Gefallen. Und Rammler in Gruppen zu halten, finde ich persönlich einfach ein Spiel mit dem Feuer, würde ich nie riskieren wollen.


    Viele Grüße
    AK

  • Ich persönlich halte von einer Gruppenhaltung gar nichts.(soll aber jeder für sich selbst entscheiden). Woher soll man denn die Zeit nehmen, um den ganzen Tag die Tiere zu beobachten?? Ich muss auch arbeiten! Wegen der zahmheit brauch ich bestimmt keine Gruppenhaltung, daß zeigen die Tiere auch in Einzelhaltung. Ich hab einen Sohn, der ständig Besuch von Freunden bekommt, da kann ich Ich keine "Beißer" gebrauchen. Die werden knallhart aussortiert, die gibt's übrigends auch bei den ZwW. Sollte mal ein Veterinäramt irgendwelche Bestimmungen vorschreiben, dann wars das mit der RKZ. Ich ärger mich doch nicht mit nichtswissenden D..... rum, die sollen sich erstmal um die Mastbetriebe kümmern(egal welcher Tierart),dann können Sie von mir aus zu mir kommen. Gruß Franz

  • Hallo,
    die Inhalte der beiden Links, die Zuchtfreund Karl Schwab genannt hat, sind sehr aufschlußreich und relativieren die Sache mit den Käfiggrößen deutlich. Die dreifache Länge des (größeren) Kaninchens als Länge des Käfigs wird angegeben für mindestens 2 Tiere in Gruppenhaltung als "Heimtiere". Als Heimtiere wiederum sind unsere Zuchtkaninchen in der Art und dem Zweck, zu dem wir sie züchten, nicht zu bezeichnen. Ich mache mir jedenfalls in dieser Hinsicht keine Sorgen mehr, wobei es doch ganz lustig wäre, zu jeder Hasin einen kastrierten Rammler zu setzen, damit diese sich nicht einsam fühlt :love: ?. Nur - ist das Kastrieren von Rammlern naturgerecht ?( ?


    Karl, Vielen Dank.


    Gruß
    Karl

    Die größte Ehre, die man einem Menschen antun kann, ist die, dass man zu ihm Vertrauen hat.
    Matthias Claudius

  • Hallo Karl,


    es ist schön, wenn Du dir keine Sorgen machst,
    allerdings müsstest Du bei genauer Durchsicht der Texte gemerkt haben, dass da ganze nicht ganz so einfach ist wie angenommen.
    Wenn unsere Rassekaninchen keine Heimtiere sind so sind sie doch zumindest Haustiere - als Wirtschaftskaninchen in Mastbetrieben gelten nochmals ganz andere Regelungen.
    Aber auch Hauskaninchen wiederum sollen nach Vorgaben bzw. Empfehlung der Tierärztlichen Vereinigung mindestens in Kleinstgruppen gehalten werden - und genau an diese Vorgaben halten sich die meisten Vet-Ämter.
    Die Empfehlungen der "Rabbitassociation", die den Haltungsformen der Rassekaninchenzüchter auch nicht sehr entgegenkommen, gelten für die Wirtschaftszucht- und dazu Schlagwort mastbetrieb - wollen wir doch auch nicht gehören, oder ?


    Ich appeliere immer wieder an die zuständigen Verbände, sich in die Diskussion einzuschalten und die Zukunft unserer Rassekaninchenzucht nicht ihr fernstehenden Vereinigungen zu überlassen.
    Wir RassekaninchenzüchterInnen haben gute Gründe für unsere Haltungsformen , diese müssen wir transparent machen und erklären ohne dabei jedoch andere Haltungsformen zu verteufeln.
    Langfristig müssen Kleintierzuchtverbände und Tierschutzverbände zusammenarbeiten, ansonsten befürchte ich ein Kippen der Tierhaltung auf eine Seite - und dann wird es ganz eng.


    mfg Peter

  • Hallo Peter,



    nochmals zum Merkblatt: Wenn in dem Merkblatt selbst dauernd vor den möglichen Problemen der Gruppenhaltung gewarnt wird und diese trotzdem verlangt wird, mehrmals von kastrierten Böcken in Zusammenhang mit naturnah und tiergerecht gesprochen wird, kann dieses Merkblatt dann wirklich ernst genommen werden?


    Etwas überspitzt gefragt: Muss ich ein Tier verstümmeln, dass es naturnah gehalten werden kann?


    (Solche Überspitzungen tragen natürlich nicht sonderlich zum gegenseitigen Verständnis bei)



    Eine kleine Geschichte dazu fällt mir gerade ein: Vor einigen Jahren hat eine junge Frau bei mir 1.1 Kaninchen als Heimtiere geholt. Nach zwei Wochen hat sie sich gemeldet, sie braucht nochmals eins, der Rammler sei beim Kastrieren nicht mehr aufgewacht. Nach weiteren zwei Wochen hat sich das Spiel wiederholt, beim 3. Anlauf hats dann endlich geklappt. Der Frau war das ziemlich peinlich, denn anfangs hatte sie noch davon gesprochen, dass sie das arme Tier vor dem Schlachten gerettet hatte ...



    Du hast natürlich insgesamt recht - ist alles nicht so einfach - irgendwo stehen wir zwischen den Stühlen und natürlich müssen wir mit den Tierschutzverbänden zusammenarbeiten und, wie Du schreibst, unsere Haltungsformen transparent machen und dafür werben. Das sollte natürlich über unsere Organisation geschehen aber jeder einzelne Züchter ist da genau so gefragt - leider hört oder liest man immer wieder Negativ-Schlagzeilen, wenn einer unserer Zuchtfreunde sich nicht mal Minimal-Haltungsbedingungen leistet. Und das bleibt dann im Bewußtsein, besonders in dem der Tierschützer.


    Viel Grüße
    Karl

    Die größte Ehre, die man einem Menschen antun kann, ist die, dass man zu ihm Vertrauen hat.
    Matthias Claudius

  • Ich sehe vor allem als problem (bei mir) das ja "ständig" veränderungen da sind. Ich hatt einmal einen Kastraten mit einer meiner Zuchthäsinen vergesellschaftet, die beiden verstanden sich prime. Die ersten probleme traten dann auf beim decken der Häsin, nachdem die Häsin vom fremder Rammler kam, hat der Kastrat sie erstmal nicht mehr akzepiert, nach ein paar Tagen wurde dann die Häsin zickig und hat in nicht mehr geduldet, also zog der Kastrat wieder aus.
    Ich denke das es eben daher das wir Züchter sind, nicht so einfach ist die Kaninchen in Gruppen zu halten. Ich bin generell dafür das kein Kaninchen allein sitzen sollte, aber bei der Zucht geht das einfach nicht so leicht.


    Zwei Häsinen brauchen viel platz um sich aus dem weg zu gehen, in meiner 5-6qm box geht das, aber in einem normalen 1m x 0,80 stall oder dann bei zweien 2m x 0,80 stall kann ich mir nicht vorstellen, wie sich die Tiere da richtig aus dem weg gehen können sollen. Und da hatte ich bisher auch immer probleme wenn die jungen damen geschlechtsreif wurden kam es immer wieder zu auseinandersetzungen und um verletzungen zu vermeiden musste ich die Tiere dann eben trennen.


    Und zwei unkastratierte Rammler zusammen zusetzten halte ich für todesmutig.
    Die beiden sind einmal ungewollt zusammen getroffen und da flogen gleich die fetzen, es war ein einziges kneul und gab gleich eine blute nase. Daher halte ich von zwei Herren zusammen überhaupt nichts.

  • Guten Morgen Karl,


    das mit der Kastration ist wirklich ein Punkt, den jeder mit der Natur verbundene Mensch hinterfragen muss.


    Allerdings ist dieser Punkt gesellschaftlich durch bzw. akzeptiert:
    Zur Vermeidung von "Schäden " sind Kastrationen erlaubt bzw. gefordert.
    Warum solte es bei Kaninchen auch anders sein als bei Katzen und Hunden und..., ja , und nicht vergessen, die Tierheime sind voll mit Kaninchen ( und die Menschen rennen in die fast-foot-Tempel).


    Die Inhalte des "gesunde Menschenverstandes " sind zeitabhängig, momentan versteht man darunter wohl was anderes als noch vor 20 jahren.


    Und warum sollten TA diese Entwicklung nicht fördern, Kastrationen, Zahnkorrekturen usw. bringen schlicht viel Geld.


    Nochmals:
    Wichtig erscheint mir nicht, dass irgendeine Haltungsform die richtige ist und alles andere falsch,
    wichtig ist, dass man akzeptiert, dasss unterschiedlichste Haltungsformen nebeneinander bestehen können und müssen ohne dabei zu werten.
    Und dafür müssen wir Rassekaninchenzüchter werben , behaupten tun die "anderen" ja eh schon und werden damit akzeptiert, deshalb ist unser Weg schwieriger, wennn er gesellschaf lich erfolgreich sein soll.
    Sucht den Kontakt mit den TierschützerInnen und argumentiert, das bringt uns weiter.


    mfg Peter

  • Wichtig erscheint mir nicht, dass irgendeine Haltungsform die richtige ist und alles andere falsch,
    wichtig ist, dass man akzeptiert, dasss unterschiedlichste Haltungsformen nebeneinander bestehen können und müssen ohne dabei zu werten.
    Und dafür müssen wir Rassekaninchenzüchter werben , behaupten tun die "anderen" ja eh schon und werden damit akzeptiert, deshalb ist unser Weg schwieriger, wennn er gesellschaf lich erfolgreich sein soll.

    Hallo,


    genau da liegt die Problematik. Wenn wir so etwas, wie diese merkwürdige "Empfehlung" oder auch der aus einer solchen Empfehlung resultierende "Verwaltungsakt", zur Kenntnis nehmen, ohne uns zu wehren, kommen wir doch nur in die Räder der Verwaltungsbürokratie ( :horse: = Amtsschimmel). Sollten unsere Verbandsstrategen auf LV und Bundesebene nicht da auch immer wieder den Weg zur Politik suchen, so ein "Pamphlet" in der Hand, und dann ganz klar sagen: Das ist Humbug, aus dem Wunsch begnadeter Tierschützer eine Verwaltungspraxis zu machen, unsere Erfahrungen sprechen nicht dafür, aber sie zeigen auch ganz klar, dass es mindestens genausoviele Fälle gibt, wo die "sozial erwünschenswerte" Struktur sich nicht realisieren läßt, und sie sollten den hier zur Verfügung stehenden Beitrag aus der Schweiz zur Vorlage bringen.


    Auf diese Unterstützung warte ich noch. Sie darf nicht allzulange auf sich warten lassen, sonst ziehen wir noch die A-Karte.


    LG Melanie

  • Hallo Melanie,


    da Du mich zitiert hast , erlaube mir eine ganz sanfte Kritik:


    Nicht die Empfehlung nehmen und sagen "das ist Humbug", sondern eher sagen
    " eine wunderbare Empfehlung, bedauerlicherweise gibt es jedoch Tiere, die in diese Empfehlung nicht passen".
    Also nicht Konfrontation sondern die Suche nach Gemeinsamkeiten muss am Beginn jeder Diskussion stehen.


    Neudeutsch nennt man sowas: Schaffung einer win-win-situation. Jede/r geht bekräftigt heraus in dem Wissen, einen günstigen Kompromiss erziehlt zu haben mit der Überzeugung " ich habe doch eigentlich recht gehabt".


    Glaubt mir FreundInnen,


    Kaninchen sind sehr viel einfacher als wir Menschen gestrickt.
    Es geht bei vielen Problemen nicht darum "Recht zu haben" sondern "Recht zu bekommen".


    mfg Peter

  • Hallo Peter,


    da gehe ich mit Dir durchaus daccord.


    Nun fehlen nur noch unsere Verbandsheinis, von denen ja bekannterweise immer einige mitlesen, sich aber nie äußern, die das Ganze dann auch noch in den Ministerien vortragen. Und das meine ich mit einem ganz erhobenen Zeigefinger gleichermaßen gegenüber den "Bövelsten" des BDK als auch des ZDRK. Die müssen sich noch viel mehr bewegen. Sonst ist es irgendwann vorbei mit unseren Zuchten ... Unsere Häuplinge sollten auch mal an die Front treten, sichtbar für uns ... nicht immer nur mit der Politik Kaffee trinken.


    LG Melanie

  • Ich denke, es ist sehr wichtig, sich rechtzeitig bemerkbar zu machen. Kaninchenzüchter sind die Fachleute für Kanichenhaltung! Da haben wir in der Schweiz zu lange geschlafen und uns immer ein bisschen versteckt. Das hat sich jetzt zwar etwas geändert, aber der Zug ist vielleicht schon abgefahren. Nach der jahrelangen Leier aus Tierschutzkreisen (oft ohne Kaninchenerfahrung!) vom sozialen Kaninchen, das man keinesfalls einzeln halten darf, ist es schwierig, jetzt mit anderen Ansichten zu kommen. Schweigt besser nicht zu lange!

  • Hallo.


    Ursula, ich meine, in Deutschland ist der Zug schon lange für die organisierten Kaninchenzüchter abgefahren. Die Züchter werden allein schon von der schieren Masse der "Tierschützer" (in Tüddelchen, weil die/sie von Tieren häufig gar keine Ahnung haben, das jedoch unbedingt dazugehört - ich kann nur schützen, was ich kenne.) überrollt. Von der Meinungsbildung in der Öffentlichkeit sind sie doch auch schon abgeschrieben. Sehr deutlich läßt sich das an der Forentätigkeit der beiden Gruppen verdeutlichen.


    In der örtlichen Presse kommen zwar ab und zu noch die Vereine und ihre Ausstellungen vor, aber mit welchem Erscheinungsbild zum Teil. Die wenigsten Vereinsvorsitzenden sind auch mit der Pressearbeit vertraut und die heutigen jungen Journalisten heißen doch nur noch so. Von Tuten und Blasen keine Ahnung und was Recherche ist haben sie noch nie gelernt. Und wer aus den Verlagen wird am Wochenende auf alle Schauen im Einzugsgebiet geschickt? Was von den eventuell guten Mitteilungen steht dann am Montag oder Dienstag oder gar noch später davon in der Zeitung?


    Bei Landes- oder Bundesschaueröffnungen gibt es doch außer den mitleidigen Äußerungen zum Mitgliederschwund (der ja gar nicht nur kaninchenintern von Bedeutung ist) kaum mehr als small talk. Oder solche Internas wie die Umbenennung eines Farbenschlages. Sollte man die Anwesenheit von überregionaler Presse und der Politik nicht besser nutzen?


    Tierschützer und Veganer lassen einfach ein paar dekorative Damen auftreten und schon haben sie die volle Aufmerksamkeit von Presse, Funk, Fernsehen, also der gesamten Öffentlichkeit. Der Inhalt an Infos ist dann gar nicht so wichtig; man ist wieder im Gespräch.


    Die totale Unkenntnis weiter Teile der Bevölkerung über Natur und Umwelt in Verbindung mit Sehnsucht nach heiler Welt auf Kosten immer nur der anderen tut das Übrige.


    Gruß
    Karl


    PS
    "dekorative Damen" stammt, wie man den nachfolgenden Beiträgen entnehmen kann, nicht von mir. Ich hatte einen deftigeren Ausdruck verwendet., wie er auch schon öfters in klassischer Literatur verwendet wurde. In unserer politisch korrekten Zeit ist das aber ja nicht mehr angebracht.


    Da werden sogar eher Links auf offiziellen Ministeriums-HPs geduldet, die eigentlich der Beobachtung des Verfassungsschutzes unterstellt werden sollten.

  • Hallo Admins,


    Frauen, die sich für eine ihnen als gerecht und wichtig erscheinde Sache einsetzten möchte ich keinesfalls als "****************" bezeichnet wissen wollen, dies ist nicht der Sache dienlich und nicht Stil dieses Forums. Bitte streicht diese Formulierungen, ebenfalls dann diesen meinen Beitrag.


    mfg Peter

  • Der ZDRK gibt mit dem Rasse-Kaninchen-Standart klare Haltungsempfehlungen aus. Durch die Rassebeschreibungen, (leichte und schwere Fehler, NB, OB, etc.) ist für uns Rassekaninchenzüchter die Gruppenhaltung kein Thema. Leider wird dieses Thema oft (bewußt/unbewußt) in einem Topf geworfen....................... Mit den Heimtierhaltern/Haustierhaltern und Wirtschafts-Kaninchenhaltern etc.
    -Wir sind Rassekaninchen-Züchter-!!!!!!!!!
    Folglich gibt der ZDRK (nicht zuletzt vom ZDK in den ZDRK umbenannt!!!!!) klare Rassekaninchen- gerechte Haltungsbedingungen vor.
    ;) Grins....Das ZDRK Präsidium trinkt geschickt Kaffee, mit der Politik, um sich über die Unterschiede der Rassekaninchen-Zucht gegenüber den anderen, auszutauschen :) Grins. Das dies so bleibt, obliegt jedem Rassekaninchen-Züchter selbst.
    In diesem Sinne möchte ich aufzeigen, das es genügend Juristische Argumente gegen unwissende Tierschützer gibt.
    Trotzdem wünsche ich eine schöne Diskussion, denn davon lebt das Forum.
    :rabbit5: :rabbit5: :rabbit5:
    Grüße Uwe

  • Hallo Uwe,


    man kann sicher sehr unterschiedlicher Auffassung sein und diese auch mitteilen, allerdings sollte man auch immer versuchen, dabei einen realistischen Blick zu bewahren.
    Kurz:
    Es gibt keine juristische Argumente gegen "unwissende Tierschützer".
    Die Vetämter halten sich an die Vorschläge der Tierschutzverbände und deren Vertreter und vor allem an die Empfehlungen der Tierärzte - und die werden nicht in ihrer Kompetenz in Frage gestellt.
    So, und jetzt versuch mal zu erklären, wenn die Argumentationen der TÄ und der "unwissenden Tierschützer" übereinstimmen, wie Du da einen Fuß zwischen die Tür bekommen willst.


    mfg Peter

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