Erstellt von Angela Khorrami | |||||||||||||||
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Rasse des Monats Februar 2010 - Fuchszwerge havannafarbig
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Hi,
wenn es sich beim Langhaar des Angorakaninchens "v" und dem Langhaar des Fuchskaninchens "fu" um unterschiedliche Mutationen handeln würde, dann müsste die Verpaarung eines Angorakaninchens mit einem Fuchskaninchen normal behaarte Kaninchen ergeben. Das ist laut Franke (Kleintierzüchter 13/2004) nicht der Fall. Daher handelt es sich um die gleiche Mutation, bloß die Modifikationsfaktoren sind andere.
MfG Manfred
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Hallo,
wir hatten selbst einige Jahre Fuchskaninchen und Fuchszwergkaninchen im Stall und ich kann nur sagen sie haaren genauso wie jedes Normalhaarkaninchen.
Deshalb ist es auch sehr schwer farbige Tiere auszustellen, denn sobald sie in der Haarung sind, sterben die Haare langsam ab, sie werden fad/matt oder ganz hellgrau und dann fallen sie erst aus, wie bei jeden Normalhaarkaninchen.
Die Deckfarbe sieht dann meliert aus oder manch einer meint sie wäre weiß durchsetzt (sie ist aber hellgrau durchsetzt).
Für den Züchter bedeutet das, er muss mehere Würfe aus unterschiedlichen Monaten haben und dann auch noch wissen wann ein Fuchskaninchen in der Fellblüte steht. Klappt aber nur, wenn die Umweltbedingungen auch noch mitspielen.Gruß Tatjana
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Startseite Hallo liebe User,
auf Fred Beitrag hin haben wir bei unserer Kaninchenzeitung angefragt, ob wir den angesprochen Beitrag hier ergänzend einstellen dürfen.
Wir bedanken uns bei der Redaktion und Geschäftsleitung für diese Genehmigung
Mehr Züchter würden dieser liebenswerten Rasse zu einem Aufschwung verhelfen:
ZwergfuchskaninchenObwohl Fuchskaninchen in Deutschland bereits seit 1920 gezüchtet und auf Ausstellungen gezeigt werden, gelanges erst viele Jahre später, die Fuchskaninchen zu verzwergen. Diese Zwergform wurde 1980 in Deutschland mit den Farbenschlägen in Weiß mit roten Augen und Weiß mit blauen Augen sowie Havannafarbig erstmals in den vom ZDK herausgegebenen Standard aufgenommen. Zur gleichen Zeit, also 1980, fanden die Fuchszwerge, die heute den Namen Zwergfuchskaninchen tragen, auch ihre Aufnahme in den Standard der sozialistischen
Länder, der damals für die Züchter der DDR verbindlich war. Hier wurden jedoch alle Farbenschlage, die auch bei den Fuchskaninchen zugelassen waren, anerkannt. Zu dieser Zeit konnte man Zwergfuchskaninchen nur selten auf Ausstellungen antreffen. Aber in allen Bezirken der DDR gab es Züchter, die bemüht waren, die Zwergenform durch Kreuzung von Hermelin und Farbenzwergen der unterschiedlichsten Farben mit Fuchskaninchen entstehen zu lassen. Wir waren also Zeugen der Entwicklung der Zwergfuchskaninchen. Leider gibt es aber zu wenige Aufzeichnungen über die exakten Wege der Herauszüchtung. Schon 1978 bekam ich in Treuenbrietzen die ersten weißen Zwergfuchskaninchen als Neuzüchtung zur Bewertung. Diese Tiere hatten noch arge Probleme mit dem Größenrahmen und dem Gewicht; doch es dauerte nur zwei Jahre und der Züchter Herbert Richter aus Treuenbrietzen, der leider nicht mehr unter den Lebenden
weilt, konnte uns zur Jungtierausstellung am 23.8.1980 Tiere zeigen, die in Größe und Gewicht dem Standard entsprachen. Er gehörte zu den Züchtern der ersten Stunde und hat einen wesentlichen Beitrag zur Herauszüchtung der Zwergfuchskaninchen geleistet. Im Standard 97, der bis jetzt noch Grundlage unserer Bewertungen ist steht die Aussage, dass die Zwergluchskaninchen in den Farben Weiß mit roten Augen, Weiß mit blauen Augen und Havannafarbig zugelassen sind. Er enthält aber auch den Hinweis, dass die Farbenschläge Schwarz. Blau. Fehfarbig, Chinchillafarbig, Gelb und Silber dann anerkannt werden, wenn diese zu einer Bundesschau erfolgreich vorgestellt wurden. Auf der 26. Bundes-Kaninchenschau in Stuttgart standen nun 22 Zwergfuchskaninchen in Schwarz von fünf Ausstellern und 10 in Fehfarbig von vier Züchtern. Dieses Ergebnis hat der Standardkommission des ZDK ausgereicht, um mit Wirkung vom 1.1.2004 diese beiden Farbenschläge zusätzlich anzuerkennen. Wir können jetzt also davon ausgehen, dass in Deutschland die Zwergfuchskaninchen in fünf Farbenschlägen anerkannt sind.Gedanken zur Vererbung der Fuchsbehaarung
In seinem Buch .Unsere Kaninchenrassen", Band II, schreibt Prof. Heinrich Niehaus, dass nach Robinson die .unterschiedliche Länge zwischen dem Haar der Fuchskaninchen und dem wesentlich längeren, grannenärmeren und mit mehr Wolle versehenen Angorafell lediglich durch die unterschiedliche Wirkung von Modifikationsgenen zustande
kommt" Er schreibt dann aber auch, dass die bei der Entwicklung der Fuchskaninchen gemachten Erfahrungen vermuten lassen, dass ein einfaches mendelndes, vom Langhaarfaktor "v" unterschiedliches Gen für die Ausbildung des Fuchshaares verantwortlich ist. Unabhängig von Prof. Niehaus hatten wir bei der Erarbeitung des Standards der soz. Länder 1980 erstmals die Erbformel „fu/fu" dargestellt. Wir gingen dabei davon aus, dass das Haar der Fuchskaninchen ein verlängertes Normalhaar ist und als solches auch genetisch vom Haar der Angorakaninchen abweicht. Nun sind allerdings
Zweifel an der Richtigkeit dieser These entstanden, weil auch in Fachbüchern der Niederlande eine gegenteilige Behauptung aufgestellt wurde. Ich hatte deshalb die Züchter von Fuchskaninchen in einer Veröffentlichung in unserer
Zeitschrift aufgerufen, nochmals Testpaarungen vorzunehmen. So ergab die Paarung von Angora- mit Fuchskaninchen eindeutig Angorahaar. Das lässt die Schlussfolgerung zu, dass auch die Fuchskaninchen das Gen für die Langhaarigkeit
der Angora "v" führen. Natürlich könnte hier die Tatsache Berücksichtigung finden, dass für die Verbesserung der Fuchskaninchen immer wieder Angora eingekreuzt wurden. Diese These wurde aber auch durch andere Versuche entkräftet. Auch Testpaarungen von Fuchs mit Rexkaninchen brachten in der ersten Generation nur Nachkommen
mit Normalhaar. Bei der Rückpaarung gab es wieder Tiere mit längerem weichem Haar, die dann zwar als Füchse ausgestellt wurden, jedoch wegen der weichen Behaarung gestraft wurden. Es erscheint mir deshalb angebracht,
die ursprüngliche Auffassung, dass die Langhaarigkeit der Fuchskaninchen durch den Erbfaktor „v" beeinflusst wird, als richtig anzuerkennen. Die Tatsache, dass bei den Fuchskaninchen - und somit auch bei den Zwergfuchskaninchen - bestimmte Erscheinungen der Angorakaninchen nicht erwünscht, aber gegeben sind, ist auf Zuchtauslese und auf Modifikation (Veränderung, Abwandlung) zurückzuführen. Wir können somit davon ausgehen, dass die Zwergfuchskaninchen folgende Erbformeln tragen:
Zwergfuchskaninchen, weiß mit
roten Augen (Albino) a....v/a....v
Zwergfuchskaninchen, weiß mit
blauen Augen A....xv/A....xv
Zwergfuchskaninchen, havannafarbig
ABcDgv/ABcDgv
Zwergfuchskaninchen, schwarz
ABCDgv/ABCDgv
Zwergfuchskaninchen, fehfarbig
ABcdgv/ABcdgv
Welche Forderungen werden nun an die Zwergfuchskaninchen mit dem Standard 97 gestellt?
Gewicht, Körper und Körperbau
Das Idealgewicht der Zwergfuchskaninchen ist auf eine Gewichtsspanne von 1100 bis 1350 g festgeschrieben. Als Mindestgewicht werden für Ausstellungen 1000 g gefordert. Als Höchstgewicht sind 1500 g festgeschrieben. Der Körper soll gedrungen und walzenförmig sein, dabei wird angestrebt, dass er vorn und hinten gleichmäßig breit erscheint. Der Rücken und die Hinterpartie sind gut gerundet. Die Läufe sind kurz und feingliedrig. Die relativ kurze Blume liegt am Körper an. Zwergfuchskaninchen müssen bei beiden Geschlechtern völlig wammenfrei sein.
Behaarung
Hier unterscheidet sich das Fuchszwergkaninchen von den anderen Zwergrassen. Es besitzt eine gleichmäßige Haarlänge von 3,5 bis 5,0 cm, wobei auch die Bauchpartie gleichermaßen behaart sein muss. Bestimmend für die Struktur der
Behaarung ist die gleichmäßige, kräftige Begrannung. Kürzer behaart sind der Kopf, die Ohren und die Läufe. In diesen Bereichen streben wir eine dem Normalhaar entsprechende Haarlänge und -Struktur an. In der Position Behaarung wird eine abweichende Haarlänge, also kurzes oder sehr langes Haar, als leichter Fehler gestraft. Etwas wolliges Haar und auch leichte Filzbildung sind unerwünscht und werden als leichte Fehler gewertet. Dabei muss bereits der Beginn von
Ohrbüschel- und Behangbildung zu Abzügen bei der Bewertung führen.0,1 Zwergfuchskaninchen, schwarz, 8/6 Punkte - damals noch Neuzüchtung - auf der 26. Bundes-Kaninchenschau Stuttgart 2003, von Thorsten Tuchscherer, Moormerland. Das Tier zeigte sich ansprechend im Typ und erhielt sg für Kopf, Ohren und Decke.
Als Ausschlussfehler ist eine sehr flatterige, dünne Behaarung zu strafen. Ebenfalls zum Ausschluss fuhrt eine kurze, weniger als 3,5 cm lange Behaarung. Auch starke Filzbildung muss als Ausschlussgrund betrachtet werden. Das gilt auch
für ausgeprägte Ohrbüschel und Behangbildung.Kopf und Ohren
Der Kopf ist kräftig, dicht am Körper anliegend. Die Schnauz- und Stirnpartie sind breit. Die Stirnbreite soll beim Rammler 5.5 cm und bei der Häsin 5 cm betragen. Die Augen erscheinen besonders groß. Für die Ohren der Zwergfuchskaninchen gibt es eine besondere Position. Sie sollen im Idealfall 5,5 cm kurz sein, müssen eng beieinander stehen und gut abgerundet sein. Eine Höchstlänge für die Ohren ist jedoch im Standard nicht ausgewiesen.
Farbe und Gleichmäßigkeit
Zugelassen sind gegenwärtig die nachstehenden Farbenschläge:
Weiß mit roten Augen
Die Deckfarbe ist reinweiß, die Unterfarbe unterscheidet sich nicht von der Deckfarbe. Die Augenfarbe ist farblos, rot durchleuchtend. Die Krallenfarbe ist farblos (weiß).1.0 Zwergfuchskaninchen, weiß, 96,5 Punkte auf der 16. Bundes-Rammlerschau Offenbach 1996, von Hans Barg, Sulingen.
Weiß mit blauen Augen
Die Deckfarbe ist reinweiß, die Unterfarbe unterscheidet sich nicht von der Deckfarbe. Die Augenfarbe ist blau. Die rallenfarbe ist farblos (weiß).Schwarz
Die Deckfarbe ist schwarz und glänzend. Dabei ist zu beachten, dass die Intensität der Farbe im Bereich der langen Behaarung geringer ist als im Normalhaarbereich des Kopfes, der Ohren und der Läufe. Diese Feststellung gilt gleichermaßen für alle anderen Farben. Die Augenfarbe ist dunkelbraun, die Krallenfarbe schwarzbraun.
Havannafarbig
Die Deckfarbe ist satt dunkelbraun, je satter, desto besser. Die Augenfarbe ist dunkelbraun. Die Krallenfarbe wird dunkelhornfarbig gefordert.
Fehfarbig
Die Deckfarbe ist zart, lichtblau mit leichtem braunem Anflug (Schleier) überzogen. Die Augenfarbe ist graublau und
rot durchleuchtend, die Krallen sind dunkel bis hornfarbig.Der Zuchtstandard der Zwergfuchskaninchen
Auf der 26. Bundes-Kaninchenschau waren relativ wenige Zwergfuchskaninchen
ausgestellt. Der havannafarbige Farbenschlag war nur mit 14 Tieren vertreten. Dabei errang die Zuchtgruppe des Ausstellers Thaus aus Paderborn mit 378 Punkten einen Landesverbands-Ehrenpreis. In der Klasse der weißen Zwergfuchskaninchen mit blauen Augen zeigten 5 Aussteller insgesamt 20 Tiere. Hier erhielt der Züchter Tonecker aus Marxzell mit 383,5 Punkten den Titel eines Deutschen Meisters. Ein Rammler dieses Züchters wurde mit 97 Punkten bewertet. Umfangreicher waren die weißen Tiere mit roten Augen vertreten, denn hier zeigten 8 Aussteller insgesamt 37 Vertreter dieses Farbenschlages. Hans-Dieter Schmidt aus Gussenstadt wurde Deutscher Meister mit einer Gesamtpunktzahl von 384 und zeigte auch das Siegertier mit 97 Punkten. Es kann eingeschätzt werden, dass für alle Farbenschläge sehr gute Zuchttiere zur Verfügung stehen. Diese Rasse hat aber unbedingt einen Bedarf an weiteren Züchtern.
Alfred Franke0,1 Zwergfuchskaninchen, fehfarbig, 8/5 Punkte - damals noch Neuzüchtung - auf der 26. Bundes-Kaninchenschau
Stuttgart 2003, von Hannelore Bornhöft, Ahlhorn.1,0 Zwergfuchskaninchen, havannafarbig, 94,5 Punkte auf der 22.Bundes-Kaninchenschau Stuttgart 1995, von Fritz Brandes, Hamburg.Wir bedanken uns bei der Kaninchenzeitung für diesen Bericht und die Fotos. Das Copyright liegt bei
Die Rechte der Grafiken liegen bei http://www.rkz-forum.de. Weitere Ergänzungen, Meinungen und Bilder zum Bericht bitte an webmaster@rkz-forum.de. Wir weisen nochmals ausdrücklich darauf hin, das die Bilder, Texte und Grafiken bestimmten Rechten unterliegen, und das wir Copyrightverletzungen strafrechtlich verfolgen lassen werden.(C) 2010 Rassekaninchenzuchtforum e.V.
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Kleine Anmerkung: Im BDK sind sie noch nicht anerkannt, was sich aber vielleicht bald ändern wird, denn immerhin gibt es im BDK Züchter, die diese Rasse bereits (mit ZDRK-Täto) züchten. Das ZDRK-Täto ist für uns ja bekanntlich kein Hinderungsgrund ... Beider Züchterinnen sind übrigens auch Forenmitglieder ...
LG Melanie
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