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Englische Widder in Karlsruhe Anlässlich der 29. Bundeskaninchenschau in den Messehallen Karlsruhe erschienen die Englischen Widder mit einer vergleichsweise guten Beteiligung von 30 gemeldeten Tieren in 6 Farbenschlägen. Umso erfreulicher ist dieser Aufmarsch, wenn man sich vor Augen hält, dass allein fünf neue Namen unter den insgesamt neun Ausstellern zu finden gewesen sind, die hier ihr Bundesschaudebut mit dieser Rasse gaben. Dass quantitativ noch einiges machbar ist, lässt sich aus der geringen durchschnittlich ausgestellten Tierzahl pro Züchter leicht ersehen, zumal noch einmal genau so viele Züchter die Schau besucht hatten, ohne Tiere mitzubringen. Ein einzelner wildgrauer Rammler eröffnete den bunten Reigen. Das aus der Zucht von Lothar Friedrich stammende Tier zeigte die typischen Schwachstellen des Farbenschlages wie fehlende Ramsung der Nasenbeinlinie und deutlich sichtbare Bindenzeichnung auf den Vorderläufen. Die farbliche Zonierung des Fellhaares war klar voneinander abgegrenzt. In der Hinterpartie gab es zu Recht deutliche Abzüge. Durch die Rassemerkmale bestechend, landete das Einzeltier schlussendlich aber trotz dieser Mängel bei hervorragenden 96,5 Punkten.
Den Tieren von Axel Klinger wurden dagegen mehrheitlich die schon von außen erkennbaren kürzeren Behänge zum Verhängnis. Hier zeigte sich einmal mehr, wie sehr ein Behang mit voller Länge und Breite ein Tier nach vorne hätte puschen können. So aber musste er sich mit unteren Noten begnügen. Die Zuchtgemeinschaft Wellnitz-Fritz setzte mit einer einzelnen Häsin das Highlight der Kollektion, die mit deutlichem Abstand zur Konkurrenz auf 96,5 Punkte kommen konnte. Ihr Rams, das hohe Gewicht bei relativ jungem Alter aber auch die gut abgerundete Hinterpartie im Vergleich mit anderen Vertretern ließen kaum Wünsche zu. Auch der Behang stimmte voll. Das folgende
Einzeltier von Sönke Buchholz war dagegen mit einem Monat mehr an Alter deutlich
im Gewicht zurück. Nur 4,1 kg ließen schon von vornherein keinen guten Eindruck
zu. Dass dann eine 19 in der Form folgte, war für viele Aussteller und Besucher
nicht nachvollziehbar. Auch der Größenrahmen des Tieres wirkte reichlich kurz.
Alles in allem aber, sind die schwarzen Englischen Widder auf einem sehr guten Weg und sicherlich ist ihr Fortbestand nun erst einmal gesichert, nachdem man sich jahrelang kaum noch zu Gesicht bekommen hat. Die vier Gelben aus der von Widderclubschauen bekannten Zucht des Saarländers Helwin Hoffmann machten schon auf den ersten Blick auf Verbesserungspotential aufmerksam. Hier ist der Zuchtstand des Farbenschlages weiter. Die Grundfarbe der gezeigten Tiere war reichlich hell und die Ohren das ein oder andere Mal zu grau. Hier konnte man froh sein, dass in der Farbe nicht allzu viele Punkte abgezogen worden waren und doch das ein oder andere Mal noch die 9 zu lesen war. Sie begeisterten aber dafür in der Rumpflänge, die man bei vielen anderen Tieren vermissen konnte! Die Köpfe sind deutlich ramsiger zu fordern. Da ist auch die Tatsache, dass es sich hier um Häsinnen handelte keine Ausrede. Die ZG kam auf 377,5 Punkte. Leider fehlte grade in diesem Jahr Konkurrenz in diesem Farbenschlag, um Unterschiede zu anderen Linien im direkten Vergleich aufzuzeigen. Ein Tier mit 95,5 Punkten gab die Marschrichtung in Typ und Farbe vor und sollte Ansporn sein, weiter an dem Stamm zu arbeiten. Die
Thüringerfarbigen, aus vier Zuchten angetreten, waren mit insgesamt 13
Tieren noch am stärksten vertreten. Tobias Kopitz Auch der in Sachen EW jahrelang erfahrene Hans Retzlaff ließ mit einem „nb“-Tier das Ergebnis der ZG hinfällig werden. Seinen Tieren fehlte es meines Erachtens am Größenrahmen und auch die Farben hätten noch kräftiger sein können. Beiden Zuchtgruppen fehlte es ebenfalls in der Körperform, um mit der Spitze mitzuhalten. Wie es geht, machte im Anschluss daran Stefan Marquardt ein weiteres Mal vor. Mit einer Gesamtleistung von 385,5 Punkten inkl. zweimal 97, darunter nach Katalog einem Bundessieger, und je einmal 96,5 sowie 96 Punkten, wurde er unangefochten Deutscher Meister. Seine Tiere bestachen dabei in Körperform, Gesamteindruck inkl. Kopf sowie dunklen Abzeichen. Dass am Schluss erschienene Einzeltier von Lothar Friedrich erschien wegen kaum wahrnehmbarer Abzeichen dagegen reichlich hell und somit war für Aussteller und Betrachter die vergebene 9 in der Farbe ein wenig geschmeichelt in Anbetracht der daneben gezeigten Qualität von Marquardt.
Die Anfänge zu mehr Aktivität scheinen also auch hier gemacht und das lässt für die Zukunft der Schecken hoffen. Weitere Züchter sind gerne willkommen und von Nöten, um auch die zweifarbigen Varianten weiter an das Niveau der einfarbigen Englischen Widder heranzuführen. Alles in Allem waren die Tiere bestens und werbewirksam untergebracht, standen sie doch über einem Reihenwechsel und mit den auffälligen Schecken in einem der breiten Gänge hin zu den Fensterfronten. Während der gesamten Schau waren Züchter wie Besucher aus dem In- und Ausland damit beschäftigt, sich über die Rasse zu informieren, Fotos der Tiere zu machen, sich von deren kuscheligem Wesen zu überzeugen und so manches Tier wechselte an diesem Wochenende zum Wohle der Rasse nicht nur auf der Schau den Besitzer. Der Ausstellungsleitung sei an dieser Stelle für ihre Weitsicht gedankt, die ZGs zusammen gelegt zu haben und einen Deutschen Meister auf die Engländer auszuspielen. Wir bedanken uns bei ????? für diesen Bericht und die Fotos. Das Copyright liegt bei den jeweiligen Verfassern und beim Rassekaninchenzuchtforum e.V. Die Rechte der Grafiken liegen bei http://www.rkz-forum.com. Weitere Ergänzungen, Meinungen und Bilder zum Bericht bitte an webmaster@rkz-forum.de. Wir weisen nochmals ausdrücklich darauf hin, das die Bilder, Texte und Grafiken bestimmten Rechten unterliegen, und das wir Copyrightverletzungen strafrechtlich verfolgen lassen werden.
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