Preisvergabe für Zuchtleistung

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  • Hallo Leute,


    bei mir wächst eine Idee.
    Auf der Landesschau einen Preis zu stiften für die Zuchtleistung eines Züchters.
    Ausgestellt werden müssen dazu 2 Zuchtgruppen. Eine Zuchtgruppe mit 4 Tieren aus einem Wurf, eine Zuchtgruppe mit je zwei Tieren aus einem Wurf. In beiden Zuchtgruppen müssen beiderlei Geschlecht gestellt werden.
    Der Preis könnte gestaffelt werden.
    1. Preis 50 Euro, 2. Preis 30 Euro und 3. Preis 20 Euro.
    Ich glaube, dass wäre ein guter Ansporn zur Zuchtarbeit.Vorgestellt werden, sollte der Preis ein Jahr vorher.


    Ich warte auf Eure Anmerkungen dazu.
    Dann sind wir ganz von der Zuchtgruppe drei weg und ähneln uns in der Zuchtarbeit den Herdbuchzüchtern.


    Es grüßt Euch Hermann

  • Hallo,




    bei meiner Rasse (Holländer) sind schon 3 sehr gute ausstellungsfähige Tiere aus einem Wurf, wie ein 6er im Lotto.


    Bin glücklich, dass es die ZG 3 gibt.




    Gruß Tatjana

    "Was immer ein Mensch den Tieren antut, wird ihm mit gleicher Münze zurückgezahlt." Pythagoras

  • Hallo Hermann,


    die Idee klingt gut, auch wenn es sicher bei manchen Rassen schwierig sein kann, 4 Wurfgeschwister ausstellen zu können und dann noch beide Geschlechter dabeizuhaben. Ich habe ja bisher keine Ausstellungserfahrung, aber ist es überhaupt feststellbar, ob die Tiere Wurfgeschwister sind? Wenn jemand ZGII meldet, kann man doch nicht sicher sein, ob alle 4 aus 1 Wurf sind, oder 2x2 Tiere. Oder gibt es da noch ein Merkmal, dass der Aussteller angeben muss, damit diese beiden zugelassen Formen der ZGII zu unterscheiden sind? Nur anhand der Tatonummer kann man das ja nicht sehen - höchstens ahnen.


    Gruss, Claudia

  • Hallo Hermann,



    die Idee ist in meinen Augen totaler Quatsch und dies möchte ich auch begründen. Es gibt eine Vielzahl von Rassen, die damit von vornherein quasi von der Preisvergabe ausgeschlossen wären - ich denke hier an alle spalterbigen Rassen, Holländer, Zwerge usw. Eine solcher Preis fördert letztlich nur die Zucht von einfarbigen Rassen.



    Viel sinnvoller wäre es bei allen Ausstellungen auf eine Kopie z.B. aus dem Vereinszuchtbuch zu bestehen und für einfarbige Rassen die ZG 3 abzuschaffen.



    Gut Zucht


    Jens

  • Die Diskussionen kenne ich schon 25-30 Jahre lang, als damals die ZG IIa eingeführt wurde (2x2 Sammlung). Diese war dann z.B. auch von der Landwirtschaftskammermedaille ausgeschlossen, so wie heute die ZG III. Wenn man es genau betrachtet, ist es ja auch keine Zuchtgruppe im engeren Sinne, sondern eine fast beliebig zusammenstellbare Kollektion.
    Für Züchter von spalterbigen oder seltenen Rassen, oder Zwergrassen (sind ja auch spalterbig) ist das schon von Vorteil, für die ist oft schon die IIa ganz schön schwierig. Übrigens fand ich die alte Regelung II und IIa viel besser.
    Auch warum die sog. grosse Familie abgeschafft wurde, habe ich nie nachvollziehen können. Die gibt es wohl nur noch beim Herdbuch??? - Genau bin ich da aber nicht mehr orientiert, da ich ja im anderen Dachverband bin.

  • Hallo Jenser,


    deine Idee ist Quatsch.


    Die ZG 3 ist die ehrlichste ZG die es gibt.


    Was machst Du, wenn ich bevor der Tätomeister in den Stall kommt die Würfe mir schon so zusammensetze dass es passt.
    Dann kannste mit Deinem Zuchtbuch machen was Du willst. Das stimmt kein bischen was darin steht.
    Der ZDRK unternimmt auch nichts dagegen. Meiner Meinung nach dürfte eine Tätowierzange nur verkauft werden, wenn die Bestellung vom 1. Vors. bestätigt wurde. Es gibt doch Züchter und Vereine wo jeder selbst tätowieren kann. Das kann normalerweise nicht sein !!!


    Du hast als Züchter eine Zuchtmeldung zu Deinem Zuchtbuchführer zu bringen. Dieser ermittelt die zu tätowierten Kennungen und trägt diese in die Zuchtmeldung ein. Danach gibt er die Meldung an den Tätomeister, der macht einen Termin mit Dir aus, kommt und tätowiert die Kaninchen.
    Wo wird das noch so gemacht ? Ich kann sagen bei unserem Verein ja!!!!

  • Du hast als Züchter eine Zuchtmeldung zu Deinem Zuchtbuchführer zu bringen. Dieser ermittelt die zu tätowierten Kennungen und trägt diese in die Zuchtmeldung ein. Danach gibt er die Meldung an den Tätomeister, der macht einen Termin mit Dir aus, kommt und tätowiert die Kaninchen.
    Wo wird das noch so gemacht ? Ich kann sagen bei unserem Verein ja!!!!

    Bei uns wird es auch so gemacht.
    Johann

  • In den beiden Sätzen widersprichst Du Dich, bringst aber die Sache auf den Punkt. Der Besch... fängt am Stall an und dort (und nur dort) sollte er auch bekämpft werden. Dazu bedarf es aber der Ehrlichkeit aller Züchter und genau dies dürfte das Problem sein. :cursing:

  • Natürlich stimmt all das, was Ihr da sagt.


    Aber ich gehe als 1. Vorsitzende eines Vereins davon aus, dass meine Züchter mich - und letztendlich sich selber - nicht betrügen.
    Dabei ist ganz egal, ob es sich dabei um die Zusammensetzung der "Würfe" nach AAB-Kriterien handelt, um "bessere" Zuchtgruppen zusammenzustellen, oder ob ein Teddy-Clubzüchter den "Teddypass" (Stammbaum) selber zusammenstrickt.
    Irgendwo gab es auch mal eine Vorschrift, nach der die Jungen möglichst tätowiert werden sollen, solange sie noch bei der Mutter
    sitzen, aber ein Hinderungsgrund für einen wirklich unehrlichen Menschen ist das natürlich auch nicht.


    Betrachtet man die Kollektion von dieser Seite, dann ist natürlich Betrug von vorneherein unnötig. (Obschon er das sowieso ist).

  • Hallo interessante Diskussion,
    Hermann deinen Vorsatz in allen Ehren! Einen Preis auf acht Tiere auszusetzen finde ich nicht schlecht.
    Bei 4 Tieren aus einem Wurf wird es schon schwer, so etwas habe ich sehr selten (einen Wurf mit 4 Ausstellen habe ich dieses Jahr mal).
    Wohl kaum jemand mit Zwergrassen oder auch spalterbigen Rassen wird, wenn er ehrlich ist diese Bestimmungen erfüllen können.
    Ich habe schon Probleme eine Familie zusammen zu bekommen.


    Den Satz , dass die ZG III die ehrlichste aller Sammlungen ist unterschreibe ich gerne auch.


    Wäre also die Frage, ob nicht ein Preis auf 2 Sammlungen, in denen beiderlei Geschlechter vertreten sind, nicht eine sinnvolle Kompromisslösung wäre.
    Im W156 Bad Salzuflen haben wir eine Pokal für die acht besten Tiere eine Züchters, auch aus mehreren Rassen.
    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Hallo,


    HeikSem, bei uns wird auch noch so verfahren!!


    Kai, einen Preis auf 8 Tiere, bei wie vielen Schauen sollen die Tiere das mit machen?
    Schön erstmal so viele gute Tiere zu haben, aber dann von einer Veranstaltung zur nächsten zu wandern, ich weiß nicht?

  • Dann schlage ich vor:


    Elterntiere mit 3,3 Nachwuchstieren!


    Dann scheiden die meisten Klein- und Zwergrassen und alle spalterbigen von vorneherein aus! Hurra!
    Aber interessant wäre es trotzdem, und dann könnte man z.B. als Tierkäufer auch etwas über die Vererbung erahnen.

  • Hallo Jenser,


    das ist ehrenhaft zu sagen "Man muss den beschiß schon im Stall zu stoppen". Das kriegt man nicht hin. Stell dir mal vor man sagt in einem Verein "Du, wenn Du nicht aufhörst mit dem Beschiß dann schmeisen wir Dich raus" Dann lacht dieser Züchter doch nur, denn es gibt genug Vereine die den dann wieder mit Kußhand nehmen würden und auch werden.


    Am besten wäre nur noch wie auf Europaschauen, von Kollektionen zu sprechen.


    Ganz zu schweigen vom Herdbuch. Scheckenkaninchen, Hermelin und Farbenzwerge dort soll das die Wahrhei sein ?

  • Hallo zusammen,



    mal im Ernst. Es ist sicher richtig, daß die ZG 3 die ehrlichste ZG ist, weil die Tiere in jedem Fall aus dem Besitz des entsprechenden Züchters im laufenden Zuchtjahr sein müssen, aber was nützt uns eine ZG 3 für die Zucht. Wenn ich auf einer x-beliebigen Ausstellung von einem Züchter eine ZG 3 sehe, die u.U. auch noch hochbewertet ist, was kann ich daraus schließen etwa über die Erbfestigkeit in seinem Zuchtstamm. Nichts, denn für mich bleibt die ZG 3 schlicht und einfach "Best of Stall" oder deutlicher ausgedrückt ein Muster ohne Wert. Wenn ich Laufe eines Zuchtjahres 50-60 oder noch mehr Jungtiere habe und dann sollten sich 4 Tiere finden lassen, die mit 96,0 oder besser ausgestellt werden können. Aber wo soll dann bitte der Zuchtwert dieser Tiere sein, wo die züchterrische Leistung ??? Bei allen spalterbigen Rassen (also alle Schecken, Marder, Siamesen, Holländern) und auch den Zwergen gehe ich mit, daß eine ZG 3 hier oftmals die einzige Möglichkeit ist überhaupt eine ZG zusammen zu bekommen. Es wäre sicher sinnvoller gewesen die ZG 3 nur auf diese Rassen zu begrenzen als diese "Verwässerung", die wir jetzt haben.



    Gut Zucht


    Jens

  • Guten Morgen zusammen,


    bin schon positiv überrascht, wie sich doch so langsam das Bewußtsein durchzusetzten scheint, dass Ausstellungszucht mit der Rassekaninchenzucht nur sehr indirekt noch was zu tun hat und die Realität immer besser erkannt wird.
    Ohne moralisch bewerten zu wollen können wir doch feststellen, dass ich als AusstellungszüchterIn versuchen muss, schlicht und einfach den besten Phänotyp zu produzieren, um erfolgreich zu sein.
    Der Genotyp wird dadurch uninteressant , "Blender" sind gefragt, die möglichst dem jeweiligen Geschmack der Preisrichter entsprechen.


    Dies ist ja eigentlich auch nichts schlimmes, in anderen Bereichen unserer Freizeitbeschäftigungen wird dies genauso gemacht, da zählt auch nur das Ergebnis und nicht der Weg.
    Diese Ausstellungszüchter, die ich ab und an auch als Kaninchensportler bezeichne - auch dies nicht negativ sondern einfach inhaltlich begründet - dominieren unser Ausstellungen und verkaufen ihre Tiere mit der Gewissheit, dass ihnen dadurch keine Konkurrenz entsteht - wie könnte auch ein Blender langfristig züchterisch wirken, das Jammern der Käufer von Spitzentieren auf Ausstellungen und der erfolglosen Weiterzucht ( 97P x 97P gibt eben nicht 98P, meist nicht mal 95P) kennen wir ja zu genüge.


    Selbstverständlich ist deshalb auch die Zuchtgruppe III die ehrlichste ZG, schützt sie doch die ZüchterInnen des Erfolges willen bereits bei der Tätovierung "taktieren " zu müssen.
    Selbstverständlich ist dann auch legal, dass da in vielen Ställen nicht nur ein Tier mit dem ursprünglichen Täto sitzen - die eigene Tätozange bewirkt da schon Wunder-, ist der Erfolg auf Ausstellungen doch das hehre Ziel, dem alles andere unterstellt wird - nur nochmals zur Klarstellung, zielorintiertes Arbeiten ist ein in unserer Gesellschaft
    allgemein anerkanntes Prinzip, das nicht mehr hinterfragt wird; warum sollten AusstellungszüchterInnen nicht so arbeiten dürfen.


    Fazit:
    Herrmanns Vorschlag kann von der großen Menge der Ausstellungszüchter gar nicht positiv bewertet werden, da diese Form der Rassekaninchenzucht , die genotypische Tiere und Zuchtwege erfordert , gar nicht praktiziert werden, im Gegenteil, man müsste sich da taktisch noch mehr "Lösungen" einfallen lassen.
    Die paar Wenigen, die noch Rassekaninchen betreiben wegen Erhalt der genetischen Vielfalt und anderem "altmodischen" Zeugs, sollten sich vielleicht wirklich den Herdbuchzüchtern anschließen.


    Bevor Ihr jetzt gleich wieder entrüstet losschreit, überlegt Euch erst mal eure Zuchtmotivation.


    Und, auch das noch mal zur Klarstellung, ich betrachte Kaninchenzucht und die momentane Praxis nicht moralisch, ich gestehe jeder/m zu, selbst erwachsen zu entscheiden, was sie/er tut.
    Nur erwarte ich auch von jedem Erwachsenen, dass sie/er zumindest ansatzweise realistisch beurteilen kann.


    mfg Peter

  • Ich habe bisher in vielen unterschiedlichen Threads Meinungen zu dem Thema gelesen.


    Ich sehe die ZGIII als reinen Pragmatismus.


    Dieses Jahr stellen wir das erste mal auf der Bundesschau aus. Kosten 150.-€ für die Meldung.
    Wenn ich jetzt, was wir auch immer versuchen eine ZGII hinstellen, kommen wir nicht auf die Punkte um zu Gewinnen.
    Gewinnen ist aber Nebensache.
    Unser Hauptaugenmerk liegt darin, die Kosten für die Ausstellung wieder reinzuholen. Das kann ich nur mit hochbewerteten Tieren.
    Kein Mensch Kauft ein Tier unter einer 96,0er Bewertung.
    Leider haben wir diese Erfahrung auf unserer ersten Landesschau dieses Jahr gemacht. Und so lange es die ZGIII gibt, nehme ich die als "Ausweich" Gruppe um die Kosten zu minimieren.


    LG
    M.

  • Kein Mensch Kauft ein Tier unter einer 96,0er Bewertung.

    Das kann man so pauschal allerdings nun auch nicht sagen. Es gibt durchaus auch Käufer für tiefer bewertete Tiere - selbst n.B.-Tiere werden hier und da mal verkauft und auch gekauft. Es kommt halt darauf an, was man sucht und was in die eigene Zucht passt - da liegt der Unterschied zwischen dem kaufenden Züchter und den, ich nenne sie mal so: Katalog-Punkte-Käufer.
    Der eine schaut am Tier was gefällt mir und passt in die Zucht, je nach Fehlern nimmt der dann wenn der Rest sehr gut passt auch mal das unter 96,0 - der andere stürmt in die Halle, Katalog in die Hand, Rasse aufgeblättert, Finger von oben nach unten 97,0 - 96,0 und ab zum Tierverkauf und viel Geld ausgegeben ohne vorher überhaupt ein Tier gesehen zu haben und zu wissen wie es aussieht und welche Eigenschaften es hat. Mag jeder selber denken wieviel das mit Zuchtarbeit zu tun hat - ich nenne es Glücksspiel.

  • ja aber genauso ist es.
    Die unter 96,0er gehen bei uns meist ab Stall ab.
    Da der Käufer richtigerweise die Elterntiere und eventuell auch die Geschwister sieht. Und von uns etwas mehr über das Tier erfahren kann.


    Aber die Katalogkäufer sind mit genauso recht um die Kosten für eine Ausstellung zu minimieren.
    Die kaufen halt nur hochbewertete Tiere.

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