Tätowierung der Jungtiere mit Häsin?

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  • Hallo,


    nächstes Jahr möchte ich es gerne wagen und die erste Ausstellung mit meinen Tieren beschicken.
    Mir fällt in den Berichten der vielen Züchter, die ich gern besuche und mir was beibringen lasse, auf, dass die Jungtiere offenbar sehr leicht mit gemogelten Tätowierungen ausgezeichnet werden können. Das heisst, dass mir als "Fremder" das auch sehr offenherzig berichtet wird - als wäre es so was wie ein Kavaliersdelikt (wie zu schnell fahren o.ä.).


    Das wundert mich, weil es doch heisst, dass der Tätowierer die Jungtiere dann tätowieren soll, wenn sie noch bei ihren Müttern sitzen. Aber wo habe ich das aufgeschnappt? Steht das irgendwo?
    Ich hatte meine Deckscheine auch frühzeitig abgegeben, aber der Tätowiermeister meinte, wir sollten noch Wochen warten, weil die Fbzw. zu kurze Öhrchen hätten.
    Klar, dass sie dann nicht mehr bei der Häsin sitzen. Das öffnet dem Missbrauch jedoch Tür und Tor.
    Gibt es darüber eine Diskussion, ist das so gewollt? Wie ist das bei Euch? Wird das gar nicht geprüft?


    Freu mich immer, wenn ich bei Euch was lernen kann!


    AnneB

  • Hallo AnneB,


    wir handhaben das bei uns so, in der Regel so, das der Tätomeister die Tiere tätowiert wenn sie noch bei dem Muttertier sind.
    Dadurch kann zum einen das mogel ein wenig verhindert werden, und zum anderen kann das Muttertier (bzw. auch die jungen untereinnader) die Ohren schon ein bischen Sauber lecken.


    Was die Ohren Größe der FbZw angeht: Klar sind die Ohren kurz aber dafür gint es extra kleine Bustaben für die Tätozangen.
    Und zum anderen, wenn ich die bei den FbZw´s recht zeitig Tätowiere werden die Täto´s definitiv besser zu lesen sein. (Tätos wachsen schließlich mit)
    Und das erleichtert nicht nur dem PR seine Arbeit, sondern ist auch für den Züchter selber besser da auch er die Tätos besser lesen kann.


    Ich an deiner Stelle würde dem Tätowierer mal mächtig Druck machen das er, was das Tätowieren angeht, in die Puschen kommt.

  • Hallo AnneB,


    bei uns werden die Kaninchen zwischen der 6 und etwa 6 Woche tätowiert.
    Das ist ein Beschluss des Vereins um auch Sicherheit für unseren Tätowart zugeben. Je später die Tätowierung durchgeführt wird, um so dicker sind die Ohren, was das tätowieren erschwert und die Zahlen sind auch möglicherweise nicht richtig lesbar. Oder wie Holger schon schrieb bleiben sie ja auch kleiner da sie nicht mehr so viel mitwachsen.


    Es ist an dir euren Tätowart aufzufordern deine Tiere zu tätowieren und das nicht zu spät!

  • Hallo,
    vielen Dank für die Beiträge!
    Unser Verein hat extra für mich das kleine Tätowierbesteck gekauft, weil ich die erste mit Fbzw. war! :yes:


    Mein Tätowiermeister ist auch mein bester Berater, er besucht mich regelmäßig und gibt mir Tips und erzählt mir die Vorgeschichte unseres Vereins, zeigt mir die Schauen und bespricht mit mir die Tiere und ist sehr engagiert.
    Daher erlaubt mir, dass ich meine Fragen nochmal konkrektisiere, denn ich wollte nicht den Eindruck erwecken, dass ihm hier irgendwas vorzuwerfen ist.


    1. Wo steht drin, dass die Tiere bei der Mutter zu sein haben beim Tätowieren? Welches Dokument?
    2. Werden bei Euch Farbenzwerge in Woche 5 tätowiert?
    3. Wird da allgemein viel gemogelt und gilt das in Züchterkreisen ein Kavaliersdelikt? Ich weiss zum Beispiel sicher, dass viel untergelegt wird, somit sind die zu tätowierenden Jungen häufig auch schon unter eine reine Mutter gemogelt sind, obwohl sie nicht rein sind - und dafür kann der Tätowiermeister ja nichts, das ist Züchter-Sache, oder?! Was passiert, wenn der Tätowiermeister hier Misstrauen äußert oder gebeten wird, zu tätowieren, obwohl die Jungen nicht mehr bei der Mutter sitzen?


    Ich freue mich über weitere Diskussion!
    AnneB

  • Hallo Anne,


    die Tätovierbestimmungen sind festgehalten in den Statuten des ZDRK, da kann man alles nachlesen.
    Ein wichtiger Punkt ist die Situation des Tätomeisters, dessen Funktion ich als neutral betrachte und seine Aufgabe auch so sehe:
    Er tätoviert nach den Eintragungen des Zuchtbuchführers und ist auf die Ehrlichkeit der/des ZüchterIn angewiesen.
    Möglichkeiten zum Mogeln gibt es genug, da soll man bitte keinen Schuldigen suchen, die Verantwortung liegt alleine beim ZüchterIn.
    Das ist meine Meinung.
    Ob die Tiere bei der Mutterhäsin oder nicht tätoviert werden ist von daher eigentlich zweitrangig.
    Wenn ich meine Tiere bereits mit 4 Wochen trenne, werde ich ihnen nicht noch den Stress des Tätovierens zumuten, tätovieren lasse ich meine Tiere in der regel in einer Situation, in der sie fit und belastbar sind, das ist vernünftig.


    mfg Peter

  • hallo
    Ich lasse meine Tiere ca. zwischen der 8. und 12. Woche tätowieren.der Wurf muss gesund sein und der Stress vom Absetzen vorbei sein.Auch muss man sehen,wann der Tätowiermeister Zeit hat.es ja Leute,die auf Montage sind und dieses Amt ausüben.Man kann auch nicht immer gleich verlangen,wenn sie da sind,das sie gleich zur Verfügung stehen,denn man hat auch mal was Privates vor.Das wichtigste ist die Ehrlichkeit des Züchters,denn der Tätowiermeister kann nur das machen,was auf dem Schein steht!
    Andreas

  • Hallo Sven,
    hier sprichst du mir voll und ganz aus der Seele,
    neben meiner Tätigkeit als Vereinvorsitzender;
    hab ich auch noch den Tätowierer und Zuchtwerbewart
    übernommen.
    Ich bin also immer auf die Ehrlichkeit meiner Zuchtfreunde
    beim Tätowieren angewiesen.
    Auch muss ich glauben, wenn die Jungtiere nicht mehr bei der
    Mutter sind, das alles OK ist.



    =7
    Gruß Johann

  • Hallo,


    es sollte nach den Statuten so ziemlich aller Verbände so sein, dass die Jungtiere noch bei der Häsin sind, aber die Praxis sieht doch anders aus.


    Wenn ich morgen auf Täto-Tour gehe, habe ich rund 600 km zu absolvieren (drei Züchter), und dann werde ich mir das doch nicht alle paar Wochen antun, zumal unsere Züchter ganzjährige Zucht betreiben (mit individuellen Zuchtpausen). Also kommen da schon mehrere Faktoren, die unsere Regelwerke natürlich nicht berücksichtigen, zusammen.


    LG Melanie

  • Hallo,


    ich taetowiere unsere BK selbst (*)), die kuenftigen DKW-Jungen werde wir durch den Taetomeister taetowieren lassen,
    um uns statutengerecht zu verhalten.
    (PS dazu: Habe gerade gestern Abend in einem Verein das Amt des "3. Taetomeister" angenommen! ;-))


    *) In Belgien - wo schon vor 25 J. alle Vereinsnummern abgeschafft wurden, ohne dass das jemanden danach bedauert haben soll - werden sog. Zuchtkarten ausgegeben,
    die man ueber den Verein beim Dachverband bestellt. Auf diesen Zuchtkarten - aehnlich wie Deckscheine - sind dann auch unten am Schluss auch noch Felder fuer Tierarzt-Eintragungen vorgesehen.
    Diese Zuchtkarten ersetzen das Vereinszuchtbuch und werden vom Zuechter - fuer jedes Tier getrennt - unterschrieben und beim Verkauf im Original oder in Kopie mit gegeben / eingescannt verschickt.
    Auf meinen anfaenglich sehr erstaunten Fragehinweis an den dortigen Praesidenten antwortete dieser mit - woertlich, etwas lachend:


    "Wir hatten damit noch keine Problem.
    Wir setzen auf die Ehrlichkeit unserer Zuechter - wie bei allen anderen Fragen auch."


    PPS:
    Wenn es geht, taetowiere ich jeweils wenige Tage, bevor sie in den Kindergarten gehen,
    weil ich den Eindruck habe, dass sie bei ihrer Mami den kleinen Ohr-Schmerz besser verdauen,
    denn diese kommt ja dann doch oft tatsachlich gleich nach dem Zurueckgesetzen zum Lecken.

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