Wiesen-Bocksbart

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    Wissenschaftlicher Name

    Tragopogon pratensis L.

    Deutscher Name

    Wiesen-Bocksbart

    Verwandtschaft

    Der Wiesen-Bocksbart gehört zu den Korbblütlern (Asteraceae) und ist damit mit Löwenzahn, Sonnenblume, Margerite, Gänseblümchen etc. verwandt.

    Merkmale

    Die Gruppe der gelbblühenden Korbblütler ist zunächst etwas schwierig zu überblicken, da sich viele Vertreter recht ähnlich sehen. Der Wiesen-Bocksbart gehört zu den leicht kenntlichen Arten.

    Seine blassgelben Blütenköpfe ähneln auf den ersten Blick denen der wohl allseits bekannten Löwenzahn-Arten aus der Gattung Taraxacum, allerdings unterscheidet sich die übrige Pflanze sehr deutlich davon. Im Gegensatz zu den "Löwenzähnen" sind die Blätter nicht gesägt oder gezackt, sondern ganz schmal linealisch, fast grasartig mit einem hellen Längsstreifen in der Mitte. Die Blätter sind auch nicht nur in einer dem Boden anliegenden Rosette angeordnet, sondern reichen den ganzen Blütenstängel hoch.

    Auch der Fruchtstand ähnelt wieder einem Löwenzahn, es ist nämlich auch eine "Pusteblume", d. h. die Samen hängen an kleinen fedrigen Fallschirmen. Sie lösen sich beim geringsten Windhauch vom Blütenboden und fliegen davon; auf diese Weise werden sie verbreitet. Die Fruchtstände sind jedoch vollständig kugelig und nicht flach halbkugelig wie beim Löwenzahn und - wie auch die einzelnen "Fallschirme" - viel größer als bei diesem.

    Bemerkenswert ist auch die "Wetterfühligkeit" des Bocksbartes. Nicht nur, dass die Blüten nur vormittags geöffnet sind (Langschläfer sehen sie nur zusammengezogen) - auch die Fruchtstände öffnen sich nur bei Sonnenschein, also bei trockenem Wetter: Dann sind die Bedingungen für einen "guten Flug" schließlich am besten.

    Standort

    Der Wiesen-Bocksbart kommt - wie der Name schon sagt - typischerweise auf Wiesen vor. Gemeint sind hier natürlich nicht die vielerorts üblichen "Grasäcker", die alljährlich umgebrochen und neu mit meist nur einer oder wenigen Grasarten eingesät werden, sondern dauerhaft als solche genutzte Wiesen. Er verträgt den Schnitt - auch mehrmals - durchaus, jedoch keine Beweidung. Er bevorzugt nährstoffreiche, sommerwarme Standorte ohne Staunässe, die er tief durchwurzelt.

    Phänologie

    Der Wiesen-Bocksbart ist mehrjährig ausdauernd und überwintert mithilfe seiner fleischigen Wurzel, die Nährstoffe speichert. Die Blüten erscheint von Mai bis Juli, nach der Mahd ist eine Nachblüte möglich.

    Inhaltsstoffe

    Alle grünen Pflanzenteile des Wiesen-Bocksbartes führen einen weißen, klebrigen Milchsaft, der an den Schnittstellen austritt und diese nach einiger Zeit dunkel verfärbt.

    Verwendung und Nutzen

    Obwohl der Futterwert des Wiesen-Bocksbartes als "gering" angegeben wird, wird er - zumindest von Kaninchen - gern gefressen, was daran zu erkennen ist, dass sie sich aus dem frischen Grünfutter oft erst diese Pflanze heraussuchen und auch im Weidegehege diese bevorzugt abfressen, ja sogar versuchen, die Wurzel auszugraben. Als Grünfutterpflanze ist er also gut geeignet, zumal er früh im Jahr erscheint, auch nach der Mahd immer wieder nachwächst, später dann allerdings nicht mehr zur Blüte kommt.

    Wiesen-Bocksbart kann natürlich im Rahmen der Wiesennutzung auch zu Heu verarbeitet werden. Dabei ist es allerdings ratsam, die Wiese relativ früh zu mähen, da die älteren Stängel schlecht trocknen.

    Eigene Erfahrungen

    Den Wiesen-Bocksbart haben wir eigentlich nur als "Deko" in unsere Blumenwiese eingeführt, zu einer Zeit, als wir noch gar keine Kaninchen hatten. Die Ansiedlung in einer bestehenden, aus einem Vielschnitt-Zierrasen entwickelten Wiese war problemlos durch Aussaat möglich; seitdem hat sich der Bocksbart von selbst stark ausgebreitet und ist auch auf angrenzenden Beeten etc. zu finden.

    Obwohl wir die Wiese nach dem zweiten Schnitt nachbeweiden lassen, hat sich der Bocksbart gut gehalten, obwohl er eigentlich nicht weidefest ist.

    Sonstige Verwendung

    Der Wiesen-Bocksbart wurde früher als Gemüsepflanze genutzt, was ja offenbar mit vielen Pflanzen, die nicht gerade giftig sind, irgendwann einmal geschehen ist.

    Lohnenswerter ist wohl der Anbau einer nahen Verwandten, der Haferwurzel (Tragopogon porrifolius), deren fleischige Wurzel als Gemüse verwertet werden kann. Saatgut dieser Art wird gelegentlich in Spezial-Gärtnereien angeboten und ist vielleicht für Liebhaber alter Gemüsesorten interessant.

    Wir bedanken uns bei M.Hamann (Pinsel) für diesen sehr guten Beitrag und die Fotos. Ergänzungen und weitere Bilder bitte an webmaster@rkz-forum.com. Auch andere Beiträge zu Futter- Wild- und Kräuterpflanzen bitte an erwähnte Mailadresse und wir werden diese dann hier veröffentlichen. Im weiteren Verlauf soll hier eine umfangreiche Sammlung zur Pflanzenkunde entstehen. Wir hoffen auf Eure Mitarbeit.

    (C) 2008 RKZ-Forum.com

  • Montag, 26. Juni 2006, 17:47Heidi


    Hoho, sieh an,


    jetzt gehen hier schon gedachte Wünsche in Erfüllung. das dachte ich nämlich, müsste mal wieder so ein Kräutlein hier im Forum wachsen.


    Ich freue mich da immer ganz besonders, weil ich verhältmnismäßig wenig Wild- und Wiesenpflanzen sowie Wildkräuter kenne.


    Dankeschön für die Mühe.
    Nette Grüße Heidi



    Montag, 26. Juni 2006, 18:20Tatjana


    Hallo Michael


    Ist wieder super geworden. #rose#rose#rose


    Hättest du vieleicht noch ein Foto auf dem auch die Blätter zu sehen sind ???


    Gruß Tatjana



    Dienstag, 27. Juni 2006, 17:39 Micky
    Kräuterkunde


    *par,Ty*Ein Dankeschön an die, welche uns die lehrreichen Artikel über Kräuter usw. vorstellen, es findet sich immer etwas Brauchbares dabei für unsere Kaninchen.
    Weiter so und liebe Grüsse
    Micky



    Freitag, 7. Juli 2006, 00:01 Pinsel
    Zitat


    Original von Tatjana
    Hättest du vieleicht noch ein Foto auf dem auch die Blätter zu sehen sind ???




    Hallo,


    das ist nicht so einfach, weil ich die ganze Wiese umgesenst habe. Ein Bild habe ich aber noch gemacht. Es ist sehr unspektakulär, sieht wirklich aus wie Gras. Erst wenn der Stängel rauswächst, sieht man die umgreifenden Blätter, vorher ist es eben wie Gras. Der einzige Unterschied ist, dass an der Schnittfläche der weiße Milchsaft erscheint, das kann kein mir bekanntes Gras.


    Das Bild ist zu groß, um es hier anhängen zu dürfen. Damit ich es nicht zu unansehnlich machen muss, schicke ich es an den Chef, auf dass er es hier einstelle.


    Heidi


    Einmal im Monat soll ein neues Blümchen wachsen, so ist es angepeilt. Ich mühe mich zurzeit, etwas für die kargen Wintermonate auf die Seite zu legen; zurzeit könnte man ja jede Woche was abschießen. Wenn noch mehr Leute Beiträge schreiben, kann man natürlich die Schlagzahl erhöhen. Das mache ich auch, sobald ich von meiner Rente leben kann. Versprochen.



    Freitag, 7. Juli 2006, 06:32 Heidi


    Ach Michael,


    ja, wenn doch jemand die Beiträge schreiben würde, die ich noch vorhabe ... ich hinke arg hinterher.
    Erledige alles, wenn ich denn mal Rente kriege. Auch versprochen. =)



    Freitag, 7. Juli 2006, 16:53


    Hallo


    Beschriebenes Bild ist eingebaut.


    Beste Grüße,
    Thomas



    Freitag, 7. Juli 2006, 17:40 Heidi


    Huch, die Pflanze sieht ja wie Knoblauch aus =)
    Nee, kenne ich bestimmt nicht... *bloed*



    Sonntag, 16. Juli 2006, 01:36 Tatjana


    Hallo Michael,


    vielen Dank für das Bild.
    Jetzt kann ich mit der Pflanze etwas anfangen.
    Ich kenne sie doch.


    Gruß Tatjana

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