Gemeiner Beifuß

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    Zusammengestellt von Walter Rückerl

    wissenschaftlicher Name: Artemisia vulgaris
    regionale Namen:

    Jungfernkraut, Weiberkraut, Männerkrieg, Machtwurz, Mutter aller Kräuter, Kraut der Venus

    verwendete Pflanzenteile: das ganze Kraut, Wurzel
    Inhaltsstoffe:

    Gerbstoffe, Bitterstoffe, ätherische Öle Cineol, Thujon

    Sammelzeit: Kraut: Juli / September, Wurzel: Spätherbst
    Verwandtschaft:

    Der Beifuß gehört zu den Korbblütlern (Asteraceae ) und ist daher trotz seiner unscheinbaren Blüten z. B. mit Sonnenblumen und Margeriten verwandt. Zu seinen engeren Verwandten innerhalb der Gattung zählen der Wermut (A. absinthium) und der als Küchengewürz bekannte Estragon (A. dracunculus). Eine weitere alte Gewürz- und Heilpflanze aus dieser Gattung, die Eberraute (A. abrotanum), wird neuerdings gelegentlich als "Cola-Kraut" angeboten.

    Vorkommen:

    Der Beifuß eine mehrjährige Staude wächst an vielen Wegrändern und Geröllplätzen und wird meistens gar nicht als wertvolle Heilpflanze wahrgenommen. Dabei war das Beifußkraut früher eine der wichtigsten und heiligsten Heilpflanzen. Der Beifuß wird bis zu 2 m hoch und hat einen harten Stengel mit vielen Seitenausläufern. Seine doppelt gefiederten Blätter sind auf der Oberseite dunkelgrün und auf der Unterseite weisslich und filzig. Die unauffälligen Blüten sind klein und grau-gelb und erscheinen im Juli- August.

    Anwendung beim Menschen:

    Wirkt appetitanregend, verdauungsfördernd, blähungswidrig und krampflösend. Beifuß wird außerdem bei Wurmbefall und Magen-Darmkrankheiten mit faulig riechenden Durchfällen angewandt.

    Im Gegensatz zu anderen verdauungsfördernden Kräutern hilft er nicht nur Magen und Darm, sondern er unterstützt auch die Bauchspeicheldrüse bei ihrer Arbeit. Daher kann er bei leichter Bauchspeicheldrüsenfunktionsschwäche eingesetzt werden. Innerlich von schwangeren und stillenden Frauen nicht zu verwenden. Die Artemisinine des Beifusses können zusammen mit Chloroquin den Erreger der Malaria tropica abtöten.

    Inwieweit diese Wirkungen bei unseren Kaninchen zutrifft konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen.

    Anbau:

    Aussaat : April- Mai Abstand 40x40 oder ältere Pflanzen im Herbst oder Frühjahr teilen. Sonnige oder leicht schattige Lage. Lockere Böden, feucht oder trocken, sandig, kalkhaltig. Beifuß kommt mit allen Böden zurecht. Nicht in der Nähe anderer Pflanzen anbauen, wirkt wuchshemmend.

    Pflege: Im Frühjahr wird die Pflanze bis auf den Boden zurückgeschnitten. Düngen schwächt wie bei den meisten Kräutern das Aroma. Gießen ist nur nötig wenn es wochenlang nicht geregnet hat. Beifuß wird durch den Wind bestäubt; seine Pollen können Allergien (Heuschnupfen) auslösen.

    Eigene Erfahrungen:

    Ich verfüttere den Beifuß ungefähr einmal wöchentlich zusammen mit anderen Kräutern. Er wird gerne gefressen. Einen Teil trockne ich für den Wintervorrat. Trächtigen und laktierenden Häsinnen gebe ich in vorsichtshalber nicht mehr. Die Wurzel verwende ich nicht. Einige Büschel mit Beifuß in den Stall gehängt mildern die sommerliche Fliegenplage. Wer Beifuß im Garten hat sollte in nicht aussamen lassen, denn er wird sonst leicht zur Plage.

    Sonstiges:

    Schon im Mittelalter wurde er als Gewürz für fette Speisen verwendet. Empfehlung: passt sehr gut zu Gänsebraten und fetten Schweinebraten. Beifuss galt auch als Schutzkraut: "Wer Beifuss bei sich trägt, ist sicher vor Gift, wilden Tieren und Sonnenstich. Ein anderer Volksglaube sagt, man solle Beifuss auf Reisen in einem Säckchen bei sich tragen, das würde einen beschützen. Beifuss-Räucherungen werden heute auch wieder in der Geburtsheilkunde eingesetzt, wenn sich das Kind im Mutterleib drehen soll. Angeblich soll der Geruch des Beifusses das Baby dazu bewegen, sich von alleine zu drehen.

    Bildquellen:

    http://www.toyen.uio.no Foto © Per M.Hagen

    http://online-media.uni-marburg.de Foto © Stefan Imhof

    Wir bedanken uns bei Walter Rückerl für diesen sehr guten Beitrag und die Fotos. Ergänzungen und weitere Bilder bitte an Webmaster@rkz-forum.com. Auch andere Beiträge zu Futter- Wild- und Kräuterpflanzen bitte an erwähnte Mailadresse und wir werden diese dann hier veröffentlichen. Im weiteren Verlauf soll hier eine umfangreiche Sammlung zur Pflanzenkunde entstehen. Wir hoffen auf Eure Mitarbeit.

    (C) 2008 RKZ-Forum.com

  • Samstag, 11. März 2006, 17:17 Heidi


    Hallo Pinsel!


    Diese Pflanzen-Infos sind sooo interessant! Geht das denn weiter?


    Kann mir schon denken, dass Du auch andere Dinge zu tun hast, ich will ja nur mein Interesse bekunden.
    Mein Dank gilt beiden genannten Verfassern.#rose


    Schönes Wochenende wünscht
    Heidi



    Samstag, 11. März 2006, 19:32 Kai


    Hallo,
    ich möchte mich Heidi´s Meinung anschließen.
    Gruß Kai



    Montag, 13. März 2006, 14:54 Pinsel


    Hallo,


    keine Sorge, ich bin nicht untergetaucht. Im Moment ist viel zu tun, aber das wird ja nie wirklich besser.


    Ich hatte daran gedacht, immer einen jahreszeitlichen Bezug zu haben, aber das ist ja im Moment wetterbedingt etwas schwierig. Im Frühjahr und Sommer kann man da einfach mehr machen. Jetzt bleiben uns nur die Konserven, Futtermittel zum Einlagern und Gehölze im Winterzustand. Vielleicht gibt es ja was im Archiv.


    Sehr schnell fertig wäre ein weiterer Beitrag über Gräser im Heu, dazu habe ich einiges Material vorbereitet. Ich bin mir jedoch nicht ganz sicher, ob diese Richtung Anklang findet - ist ja doch etwas speziell.


    Vielleicht gibt es ja auch eine Wunschliste?



    Montag, 13. März 2006, 15:37 Heidi


    Hallo Pinsel,


    natürlich geht der Job vor!!!!!


    Gräser im Heu ist schon mal toll, denn wie viele Gräser werden doch zweitrangig gefressen, obwohl man denkt, man tut den lieben Knusperköpfen eine Freude. h..m


    Ich hätte da noch etwas auf Lager - sozusagen Wunschliste oder so:


    Sauerampfer (fressen unsere Kaninchen viel lieber als Obst-Essig im Trinkwasser)
    Vogelmiere - ist sie wirklich giftig? Hab mal sowas gelesen.


    Ich selbst bin ein "Queckengärtner" und habe nicht viel Ahnung von der Pflanzenwelt. Die Kaninchen zeigen mir, was schmeckt ... etc.
    Freundliche Grüße
    Heidi



    Montag, 13. März 2006, 17:09 burgi


    Hallo Heidi,
    ich kann mir nicht vorstellen das die Vogelmiere giftig ist.Bei mir im Garten habe ich die massenhaft und wenn ich Unkraut jäte dann kommt die Vogelmiere immer extra.Ich verfüttere sie an die Kaninchen die Laufenten und an die Hühner und sie wird von allen unheimlich gern gefressen.Ich habe auch noch keine nebenwirkungen beobachtet.


    Gruß Franz



    Montag, 13. März 2006, 18:26 Heidi


    Hallo Franz,


    ich hab das vor Jahren irgendwo gelesen.
    So auch, dass es verschiedene Arten gibt. Hat sich irgendwie festgesetzt, so verfüttere Miere an Küken und Hühner.
    Die haben's überlebt.


    Danke dir, selbst auf die Gefahr hin, ausgelacht zu werden, wollte ich das einmal loswerden.


    Nette Grüße
    Heidi

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