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    Symphytum officinales.

    Die Geschichte vom Comfrey.

    Im Jahre 1980 habe ich mir das Buch „Comfrey, was ist das“ zugelegt. Darin habe ich fleißiggelesen. Leider kam ich nicht damit weiter, weil ich keine Pflanzen besaß, bzw. mir zulegen konnte. Nach 20 Jahren endlich erzählte mir eine alte Frau, ob ich den Comfrey aus ihrem Garten haben möchte, da er ihr den Platz weg nahm. Ich habe mir die Pflanze mitgenommen und in meinem Garten gepflanzt. Dann habe ich das Buch über den Comfrey wieder aus dem Regal geholt und darin nachgelesen. Nach dem ich mich informiert hatte, habe ich in meinem Garten gleich zwei Reihen Ableger gepflanzt, da man die Blätter gut an die Kaninchen verfüttern kann. Die Pflanzen gediehen gut, meine Kaninchen mochten dieses Kraut auch. Dann las ich in den Kaninchenfachzeitschriften auch davon. Leider fehlten nähere Angaben über Kultivierung, Nährwertinhalte etc..

    Hiermit möchte ich dann eine etwas detaillierte Beschreibung geben:

    Der Comfrey wird auch Beinwell genannt, sein lateinischer Name ist Symphytum officinales. Auf feuchten, humosen Böden, in halbschattiger bis sonniger Lage gedeiht er besonders gut.

    Seine Blätter sind rau behaart, ca. 3o cm breit und 50 cm lang. Sein ästiger, saftiger Stängel ist bis 1,5 m hoch, an dem die Blätter lanzettig wachsen. Er trägt violette Blüten. Die dicke saftige Wurzel, welche außen schwarzbraun und innen weiß ist, wächst bis zu 1 Meter tief. Von März bis April wird die Wurzel ausgegraben, da man sie für Heilanwendungen zu Tinkturen und Salben verarbeitet.

    Ausgepflanzt wird die Dauerpflanze im einem Abstand von 1 Meter mal 1 Meter in einer Tiefe von 5 – 7 cm tief. Das Beet muss unkrautfrei gehalten werden, wobei Gras ist besonders hinderlich ist. Bei Trockenheit muss er gut angossen werden.

    Geerntet werden kann er 5-6 mal im Jahr. Die Blätter werden geschnitten, oder noch besser gezogen.

    Pro Hektar ( 10.000 m² ) kann bis 2200 kg Eiweiß geerntet werden, welches 220 g pro Pflanze und Jahr entspricht. Das sind 3,5 g Eiweiß pro 100 g Frischblattmasse, getrocknet hat der Comfrey einen Rohproteingehalt von 17,5 Gew. %.

    Der Gehalt an Vitamin B12, Vitamin A und C, Chlorophyll, Kalzium, Phosphor und Spurenelemente ist hoch.

    Der Comfrey liefert im 3. Jahr ca. 50 Wurzelstöcke.

    Junge, zarte Triebe und Blätter könne als Spinat zu verwendet werden, die Wurzel auch als Gemüse.

    Wenn er mit gutem Kompost düngt wird, und gelegentlich Algen- oder Gesteinmehl bekommt, gedeiht er sehr gut. Ich gebe pro Jahr mehrere Gaben an Volldünger, jeweils eine Handvoll im Umkreis um die Pflanze. Er dankt es durch reichliches Blattwachstum.

    Es wird empfohlen an säugende Häsinnen morgens und abends 5 große Blätter zu füttern, es steigert die Milchleistung.

    Bei Überfluss an Comfrey-Blättern im Sommer kann man die Blätter trocknen oder zu Silage verarbeiten.

    Getrocknet werden die Blätter in kleinen Bündeln 1 Tag an der Sonne und 4 – 5 Tage im Schatten. Wir trocknen ihn auf Drähten oder hängen ihn in kleinen Bündeln, Das ergibt trockene Blätter, die in Papiersäcken wie Tee aufgehoben und dann nach Bedarf verbraucht werden können.

    Für die Silageherstellung gibt es auch eine Beschreibung, darauf will ich nur kurz eingehen, da die Silageherstellung ein eigenes Fachgebiet ist.

    Bisher hatte ich es mir immer vorgenommen Comfrey-Blätter zu silieren, welches ich bisher noch nicht nötig hatte, da ich das Blattwerk meiner 50 Stauden restlos verfüttern konnte. Für dieses Jahr habe ich es mir vorgenommen, einen Gärtopf mit Comfrey-Blättern anzusetzen um meine Erfahrungen daraus kundtun zu können.

    Beim Comfrey muss man beachten, dass er im Verhältnis zu Kohlehydrate zu viel Protein hat. Darum muss die Konservierung durch Zusatz von Zucker ( Melasse ) erfolgen. Man kann auch Honig oder zuckerhaltiges Obst zusetzen.
    Auch ist daran zu denken, dass der Comfrey sehr viel Feuchtigkeit enthält. Darum sollen die Blätter 24 Stunden angewelkt werden, um den Feuchtigkeitsgehalt um 30 – 50 % zu senken. Der Comfrey hat einen sehr Proteingehalt bei einem niedrigem Gehalt an Kohlehydraten und braucht darum die Beigabe von Zucker.

    Unsere Kaninchen mögen den Comfrey am liebsten, wenn er voll ausgewachsen ist, aber bevor er dunkelgrün wird. Sind die Fasern einmal hart geworden, wird es ungern gefressen.

    Am meisten lohnt es sich den Comfrey an die säugenden Häsinnen zu verfüttern, da durch die Milchleistung gefördert wird. Der Comfrey ist auch ein ideales Futter an heißen Tagen, denn dann brauchen sie nicht so viel trinken.

    Mit Comfrey können wir die Futterkosten zu senken.

    Literatur: Comfrey - was ist das? Verlag: Abtei Fulda

    Hermann Böhm, Brunsbüttel

    Hier noch einige Ergänzungen von Franz Bader (Burgi):

    Da ist eine Jungplanze

    eine ausgewachsene Pflanze

    Die Weißen Blüten sind von einer Zuchtform

    die lila Blüten sind die Wildform die hier bei uns überall wächst

    Wir bedanken uns bei Hermann Böhm für diesen sehr guten Beitrag und die Fotos, auch bei Franz Bader für die Ergänzungen.

    Ergänzungen und weitere Bilder bitte an webmaster@rkz-forum.com. Auch andere Beiträge zu Futter- Wild- und Kräuterpflanzen bitte an erwähnte Mailadresse und wir werden diese dann hier veröffentlichen. Im weiteren Verlauf soll hier eine umfangreiche Sammlung zur Pflanzenkunde entstehen. Wir hoffen auf Eure Mitarbeit.

    ;(C) 2008 RKZ-Forum.com

  • Freitag, 2. Dezember 2005, 00:01 Hermann
    Beinwell


    Hallo Leute,


    ich nehme an, meine Anmerkungen passen in diesen Ordner.
    Vor einigen Jahren hatte ich eine alte Frau einige Wurzelstücke des Beinwell zukommen lassen.
    Gelesen hatte ich schon 1980 darüber. Damals hatte ich mir das Buch. "Beinwell, was ist das?" gekauft.
    Nun bin ich dann selber zu dieser Pflanze gekommen. Wie das Buch erzählt, wurde die Pflanze, oder genau gesagt Staude, als Viehfutter angepflanzt.
    Das habe ich dann selber ausprobiert. Meine Kaninchen mögen das Kraut gerne. Zur Zeit ist sie in Winterruhe und vergeht oberirdisch.
    Von diesen Stauden habe ich diverse Ableger weiter gegben und kultiviere nun schon 40 Stauden. In diesem Jahr hatte ich gehofft eine kleine Menge silieren zu können. Leider hatte es wieder nicht gereicht.
    Die Kaninchen bekamen leider täglich nur 1 - 2 Blatt, mehr war ich möglich. Aber für das nächste Jahr hoffe ich auf mehr, da ich meine Plantage auf 40 Stauden verdoppelt habe. Wir werden sehen, ob es möglich ist.
    Die Beschreibungen dazu findet am auf meiner Homepage unter :
    http://www.dithmarschenkaninchen.de/beinwell1.html oder rechts im Verzeichnis unter Comfrey unter www.dithmarschenkaninchen.de
    Wenn jemand an Ableger interessiert ist, kann er sich melden.


    Gut Zucht wünscht Hermann




    Freitag, 2. Dezember 2005, 01:45 Pinsel
    RE: Beinwell


    Hallo Hermann,
    Zitat


    Original von Hermann
    meine Anmerkungen passen in diesen Ordner.



    warum nur Anmerkungen? Das ist doch ein ausgewachsenes Thema für das "Grünzeug des Monats"! Mach was draus!




    Freitag, 2. Dezember 2005, 09:37 Tatjana
    RE: Beinwell


    Hallo Hermann


    Ich kann mich nur den Worten von Pinsel anschließen.
    Zitat


    Mach was draus!



    Beinwell ist doch ein sehr gutes Thema für den "Pflanzen und Kräuter"-Ordner.


    MfG Tatjana




    Samstag, 26. April 2008, 22:40 Hermann
    Comfrey oder Beinweil eine Futterpfanze für das liebe Vieh.


    Hallo Leute,


    es ist Frühling und der Comfrey steht schon wieder gut im Blatt.
    Eine Beschreibung habe ich hier gesetzt.


    Comfrey ist eine Dauerpflanze. Ihr Blütenstiel wächst bis 1,50 cm hoch. die fleischige Wurzel, außen braun bis schwarz, innen weißlich, kann bis zu einem Meter tief in die Erde wachsen und entwickelt sich allmählich zu einem ganzen Wurzelsystem. Sie treibt kräftig, saftige Stengel mit stark geäderten Blättern, die bis zu 30 cm breit und einen halben Meter und darüber lang werden können. Stengel und Blätter sind stark behaart, so dass man sie bei empfindlicher Haut besser mit Handschuhen anfasst. Etwa von Man bis September trägt die Pflanze in traubenförmiger Anordnung endständige, glöckchenartige Blüten, deren Farbe je nach Standort und Abart zwischen blauviolett, rötlich, gelblich und weiß variiert.
    Comfrey stellt keine besonderen Bodenansprüche. Seine Triebkraft ist so stark, dass man sogar schon Stielabschnitte mit Erfolg zur Vermehrung verwandt hat. In der Regel geschieht die Vermehrung durch Stücke der Hauptwurzel oder durch Seitentriebe.
    Beim Pflanzen sehe man darauf, dass der Boden unkrautfrei ist, und solange er nicht durch Blätterwuchs gedeckt ist, jäte man gewissenhaft. Gras ist besonders hinderlich.
    Für den Anfang können 2 bis 3 Stecklinge schon genügen. Wurzelstücke ohne Sprossen steckt man 5-7 cm tief in die Erde. Man kann sie immer pflanzen, wenn nur der Boden offen, das heißt nicht gefroren ist. Wir raten, Abstände von ca. 1m zu lassen, damit jede Pflanze sich gut entwickeln kann.
    Zum Düngen genügt eine gute Kompostgabe. Eine Beistreu von Algen- und/oder Steinmehl kann nicht schaden. Solange die Setzlinge anwachsen, wird man, falls es in der Zeit nicht regnet, mit Feuchtigkeit etwas nachhelfen. Sonst benügt sich Comfrey mit den natürlichen Niederschlägen.




    Montag, 28. April 2008, 08:17 Michael Wagner


    hallo Hermann,


    das ist ein prima Bericht; hast du auch noch das eine oder andere Bild von der Pflanze ?


    wäre optisch noch besser !


    danke


    viele Züchtergrüße


    Michael Wagner




    Mittwoch, 30. April 2008, 01:08 Hermann
    Beinwell-Bilder


    Hallo Leute,


    hier einige Bilder von meiner Anpflanzung.


    <A href="http://www.rassekaninchenzuchtforum.de/forum_rkz1/forum/index.php?page=Attachment&attachmentID



    Mein Beinwellbeet.


    <A href="http://www.rassekaninchenzuchtforum.de/forum_rkz1/forum/index.php?page=Attachment&attachmentID


    Beinwell im Mai.


    <A href="http://www.rassekaninchenzuchtforum.de/forum_rkz1/forum/index.php?page=Attachment&attachmentID


    Eine Zeichnung einer Pflanze


    Mittwoch, 30. April 2008, 13:57 Michael Wagner
    hallo Hermann,


    super! Die Pflanze habe ich schon des Öfteren gesehen, wußte aber bisher nicht was es ist.


    Nun ist mir da auch klar.
    viele Züchtergrüße


    Michael Wagner


    Donnerstag, 22. Mai 2008, 10:58 Wollclau
    Hallo,


    in unserer Gegend gibt es auch Beinwell mit weissen Blüten. Ob es ausser der reinen Blütenfarbe noch weitere Abweichungen zum lila blühenden Beinwell gibt, weiss ich leider nicht.


    Ich hatte ihn als wunderbar riesige Büsche auf einer leicht feuchten Hangkoppel für die Pferde - leider hatte ich damals noch keine Kaninchen ;-)


    Viele Grüsse, Claudia


    Donnerstag, 22. Mai 2008, 18:55 Kai
    Hallo Hermann hat uns noch ein Faltblatt zur Verfügung gestellt.
    <A href="http://www.rassekaninchenzuchtforum.de/forum_rkz1/forum/index.php?page=Attachment&attachmentIDGeschichte_vom_Comfrey.pdf


    Gruß Kai


    Sonntag, 1. Juni 2008, 09:48 Kai
    Der Bericht wurde noch um ein paar Bilder von Burgi ergänzt.
    Gruß Kai

  • Hallo Hermann,


    bei uns im Badischen steht er bei 30 cm, ich füttere aber erst bei Bildung von Stängeln, die reinenn jungen Blätter sind mit Vorsicht zu genießen, nur sehr wenig und vorsichtig füttern.
    Vor über 30 jahren als Heilpflanze angebaut habe ich unzählige Ableger abgegeben und komme mit meinen 30 Pflanzen sehr gut hin, als Futter für Kaninchen und Geflügel sowie als Jauchebestandteil, ab und an kommen die ganz jungen Blätter auch in den Salat.


    mfg Peter

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