Acker-Schachtelhalm

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    Wissenschaftlicher Name

    Equisetum arvense L.

    Deutscher Name

    Acker-Schachtelhalm

    Synonyme

    Zinnkraut

    Verwandtschaft

    Der Ackerschachtelhalm gehört - ebenso wie Moose und Farne - zu den Sporenpflanzen, bildet also keine Blüten aus.

    Er vollzieht einen Generationswechsel, d. h. aus seinen ungeschlechtlich gebildeten Sporen entstehen zunächst kleine moosartige "Vorkeime", auf denen die Befruchtung stattfindet. Erst danach wächst die eigentliche Schachtelhalmpflanze heran.

    Merkmale

    Alle einheimischen Schachtelhalmarten sind unverkennbar durch ihre aufrechte, meist fein verzweigte Wuchsform, die an ein kleines Nadelbäumchen erinnert. Hier handelt es sich um die grünen, unfruchtbaren Triebe. Im Frühjahr bilden sie blasse, fruchtbare Triebe, an deren Ende die Sporen gebildet werden; sie erinnern an einen Paukenschlegel. Diese werden entweder später grün und verzweigen sich oder sterben - wie auch beim Ackerschachtelhalm - nach der Sporenreife ab. Schachtelhalme sind ausdauernd und besitzen weit verzweigte unterirdische Rhizome.

    Die einheimischen Schachtelhalmarten sind teilweise schwer voneinander zu unterscheiden. Für den Hausgebrauch ist dies jedoch kaum von Bedeutung, da die meisten anderen Arten entweder im Wald und/oder im Sumpf oder auf Nasswiesen wachsen, also dort, wo man normalerweise weder Heu noch Kaninchenfutter herbekommt.

    Standort

    Acker-Schachtelhalm ist ein Nährstoffzeiger und besiedelt verschiedenste, oft gestörte, d. h. bewirtschaftete Standorte wie Äcker und Gartenland, wächst aber auch in Wäldern, auf Wiesen, Schuttplätze, an Wegrändern, Dämmen usw. Er ist als sogenanntes "Gartenunkraut" gefürchtet; er bevorzugt nährstoffreiche und grundfeuchte Standorte, die er bis in große Tiefen durchwurzeln kann.

    Phänologie

    Die fruchtbaren, sporentragenden Sprosse des Ackerschachtelhalms erscheinen bereits im zeitigen Frühjahr; die grünen verzweigten Sprosse erscheinen wenig später. Er ist ausdauernd und treibt alljährlich aus den im Boden überwinternden Rhizomen (Ausläufern) wieder aus, während die Sprosse im Winter absterben. Er verträgt auch halbschattige Standorte und kann sich durch die unterirdischen Ausläufer schnell ausbreiten.

    Inhaltsstoffe

    Acker-Schachtelhalm enthält hohe Anteile an Kieselsäure, die spröden und zerbrechlichen Sprosse fühlen sich daher rauh an.

    Verwendung und Nutzen

    Acker-Schachtelhalm kann durchaus als Grünfutterpflanze verwendet werden, da er bereits früh im Jahr austreibt und immer wieder nachwächst. Durch die tiefreichenden und weit verzweigten Wurzeln liefert er auch in Trockenperioden noch Zuwachs. Allerdings wird er in größeren Mengen nicht so gern gefressen.

    Schachtelhalm kann man auch trocknen und als Heu verfüttern. Entweder man trocknet ihn separat oder mischt ihn unter anderes Heu. Zusammen mit Brennesselheu wird er z. B. gern gefressen.

    Bei der Ernte sollte man sich von intensiv bewirtschafteten Flächen fernhalten, man kann nie wissen, was da so alles gespritzt und getreut wird. Auf Feucht- und Nasswiesen besteht Verwechslungsgefahr mit dem für Weidetiere giftigen Supf-Schachtelhalm (E. palustre) - also besser im eigenen Garten oder auf einem kontrollierbaren Grundstück ernten.

    Eigene Erfahrungen

    Der Schachtelhalm ist im Garten gefürchtet und - einmal eingeschleppt - kaum wieder loszuwerden, da jedes im Boden verbleibende Stückchen der Ausläufer fröhlich weiterwächst.

    Wir nutzen die immer wieder frisch nachwachsenden Sprosse als Grünfutter, meist gemischt mit anderen Kräutern. Stark mit Schachtelhalm durchsetzte Bereiche kann man öfter mähen und das Kraut trocknen, jedoch wächst Schachtelhalm nach mehrmaliger Ernte nicht mehr gut aufrecht, sondern niederliegend auf dem Boden, so dass man ihn jäten muss. Man kann ihn dadurch etwas zurückdrängen.

    Sonstige Verwendung

    Der Name "Zinnkraut" bezieht sich auf den hohen Kieselsäuregehalt des Krautes, das früher zur Reinigung von angelaufenem Zinngeschirr benutzt wurde, als vegetarisches Scheuerpulver sozusagen.

    Schachtelhalmbrühe wird in der biologischen Gartenpflege gegen Blattläuse gespritzt, auch vorbeugend. Mit der frischen Brühe geht das noch, der vergorene Aufguss stinkt allerdings bestialisch. Man kann ihn aber auch als Düngejauche verwenden.

    Als Heilkraut kann Schachtelhalm als Aufguss verwendet werden; er soll harntreibende und adstringierende Wirkung besitzen. Für die Küche ist er nicht zu gebrauchen.

    Wir bedanken uns bei M.Hamann (Pinsel) für diesen sehr guten Beitrag und die Fotos. Ergänzungen und weitere Bilder bitte an Webmaster@rkz-forum.com. Auch andere Beiträge zu Futter- Wild- und Kräuterpflanzen bitte an erwähnte Mailadresse und wir werden diese dann hier veröffentlichen. Im weiteren Verlauf soll hier eine umfangreiche Sammlung zur Pflanzenkunde entstehen. Wir hoffen auf Eure Mitarbeit.

    (C) 2008 RKZ-Forum.com

  • Sonntag, 28. Mai 2006, 10:06 Heidi


    Hallo Pinsel,


    vielen herzlichen Dank für den Schachtelhalm-Beitrag. Es sind wertvolle Hinweise, die hier mit Deinen Ausarbeitungen gegeben werden. #rose


    Eigene Erfahrung:
    Thomas und ich hatten zur gleichen Zeit die "Schieterei-Problematik" im Stall. Da erzählte er mir, er habe aus Verzweiflung Schachtelhalm gegeben.
    Ich hab es ihm nachgetan, die Tiere fraßen es, solange sie es scheinbar brauchten. Was aber wichtig daran ist: ES HAT GEHOLFEN!


    Einen schönen Sonntag wünscht
    Heidi




    Sonntag, 28. Mai 2006, 19:48


    Hallo


    Zum Schachtelhalm kann ich nur sagen dass es doch schon ein kleines Zaubermittel ist. Es gibt zwei Pflanzen die bei Darmerkrankungen meiner Kaninchen helfen. Das ist Schachtelhalm und Schafgabe. Wenn schon nichts mehr gefressen wird, auch kein Heu, diese beiden Pflänzchen sind anscheinend die blanke Medizin für die Tiere welches sie wohl auch spüren. Beide Pflanzen versuche ich auch auf meine Heu und Futterwiesen auszubringen
    Mich würde mal noch etwas zu den Inhaltsstoffen des Schachtelhalmes interessieren, weiß da jemand was?


    Besten Dank an Michael für diesen Beitrag.



    Beste Grüße,
    Thomas




    Montag, 29. Mai 2006, 13:34 PeterW


    Ackerschachtelhalm wird weniger von Kaninchen gefressen denn von mir als jauche zur Kräftigung der Pflanzen benutzt.
    Spritzungen mit Tees oder Jauchen aus dem Kraut stärken und kräftigen die Pflanzen und verhindern sogar das Braunwerden von Tomaten, wenn frühzeitig begonnen und regelmäßig gespritzt wird.
    mfg Peter




    Donnerstag, 1. Juni 2006, 07:47 Heidi


    Hi Peter,


    bei meinem derzeit chronischen Zeitmangel komme ich jetzt erst dazu nachzufragen.
    Spritzbrühe aus Ackerschachtelhalm gegen Braunfäule bei Tomaten?


    Da im vergangenen Jahr sogar unsere als angeblich fäulnisresistente Pflanzen gekauften Tomatenpflanzen für viel Unmut sorgten, bitte mal 'nen Satz zur Anwendung. Danke.


    Gruß Heidi




    Donnerstag, 1. Juni 2006, 07:57 PeterW


    Guten Morgen Heidi,


    ja, ein Top Mittel und ganz einfach anzuwenden.
    Große handvoll A-schachtelhalm in 2 l Wasser, 2 wochen ziehen lassen bei täglichem Umrühren, dann 1l Brühe mit 5 Liter Wasser mischen, evtl noch 1 l Magermilch dazu, und über alle Pflanzen, bevorzugt wenn bewölkt ist, übersprühen 1 x wöchentlich.


    Kräftigt und stärkt die Blätter, sorgt für bessere Oberflächenspannkraft und gibt Krankheiten weniger Chanchen.


    Mache ich schon seit 1981 in meinen gewächshäusern.


    Herzlichen Gruß
    Peter

  • könnte ein technisch begabter mensch vielleicht ein paar bilder nebeneinander mit unterschied acker und sumpfschachtelhalm einstellen? das wäre sicher interessant. die bilder, die ich im internet fand, waren leider viel zu klein um genaues zu erkennen. zeigt der "sumpfige" vor dem grünaustrieb auch diese pilzähnlichen sporen oder nicht? ich bilde mir ein, dass beim sumpfSH beides gleichzeitig rauskommt, ist das korrekt?


    ich habe das zeug in der einfahrt wachsen, auf kiesigem, hartem boden mit beton rundum und wäre gern sicher, was genau es ist, es sieht schon verdammt nach dem auf dem foto aus. es wächst ca. 30 cm hoch, sehr dicht und buschig und gefällt mir, daher wird es nicht ausgerottet. wozu auch, umschmeichelt es doch liebevoll unsere mistkübel =5


    liebe grüsse, katharina

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