Schnupfen, Kokzidiose z.Zt alle Krankheiten im Stall...

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  • Hallo Torsten,


    schön, dass Du Dich zu diesem Thema meldest, vor allem aber auch, dass Du hier meine Aussagen in Frage stellst.
    Verzeih, aber durch meine "halbprofessionelles" Medizinerwissen setzte ich oft viele Dinge voraus, die dann schwer nachzuivollziehen sind.
    Sorry, ich werden mich bemühen, deutlicher zu schreiben.


    Durch das komplizierte Nasenrachenraumsystem unser Kaninchen kann man nicht eindeutig die Erreger des ansteckenden Kaninchenschnupfens = Pasteurellose nachweisen.
    Gleichzeitig sind aber auch bei anderen Erkrankungen die gleichen Erreger beteiligt, die in dieser Konstellation allerdings nichts mit dem Kaninchenschnupfen zu tun haben und bei Abklingen der anderen Erkrankung ebenfalls wieder verschwinden.
    Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten:
    1. Ich kann bei jeglichem Erregernahweis von Pasteurellen und Bordetellen vom ansteckenden Schnupfen ausgehen und alle Tiere merzen.
    2. Ich kann erst mit symptomatischer Behandlung versuchen, das Tier zu therapieren um dann symptomatisch festzustellen, ob es überhaupt Pasteurellose hat oder nicht.


    So, und jetzt wird es spannend:
    Bei Untersuchungen auf Pasteurellen haben vor vielen Jahren bereits TÄ bei einer bundesweiten Rexclubschau feststellen können, dass über 90 % der Tiere bereits bei oberflächlichem Nasenabstrich diese Erreger hatten.
    Wie TÄ dann weiter untersuchten in den Praxen waren die Erreger auch dort mit 90% nachweisbar.
    Tatsächlich dürfte Pasteurellose aber weit unter 10 % aller Erkrankungsmöglichkeiten liegen, nimmt man Allergien dazu noch viel weniger.


    Ja, und jetzt kann man sich das ganze mal in aller Ruhe überlegen:
    Keule ich meinen Bestand bei einer Wahrscheinlichkeit von etwa 1: 20 oder aber versuche iche erst mal mit symptomatischer Therapie, die Tatsachen abzuklären.


    Verständlich ?


    Noch mal kurz zur Impfung während der Trächtigkeit:
    In der Regel ist es ja so, dass durch die Trächtigkeit und dem damit verbundenen Stress die Häsin zu niesen beginnt, also die ursächliche Erkrankung eher im nichtansteckenden Bereich liegt, da muss eigentlich gar nicht geimpft werden.
    Wenn sehr wertvolle Zuchthäsinnen immer wieder niesen und die Ursache mehr Vermutung denn Tatsache ist, da sollte man zur Sicherheit auf jeden Fall impfen und die dazugehörigen Hygienemassnahmen ergreifen.


    mfg Peter

  • Sorry Peter,


    aber wenn man die Erfahrung gemacht hat, dass sogenannte Züchter seit vielen Jahren (ich glaub es sind schon Jahrzehnte) immer wieder ihre schnupfenden Tiere auf Ausstellungen präsentieren und denen dann auch eine richtig hohe nb-Quote nichts ausmacht, reagiert man auf das Thema Schnupfen immer ein wenig allergisch. Allein von daher würde ich bei einem Erregernachweis sofort alle betroffenen Tiere merzen. Für mich die einzige Möglichkeit dieser Sache Herr zu werden. Habe ich übrigens in den zwei Fällen, in denen Schupfen bei mir auftrat auch so gehalten.


    Das Gefährliche ist eben Peter, dass nicht jeder die medizinische Vorbildung hat und auf Aussagen hier im Forum hin, anfängt mit seinen Tieren herum zu experimentieren. Und ganz nebenbei hat mir bislang noch jeder Tierarzt in meinem Umfeld (und da gibt es ein paar) die Ansicht mit der "Fahrt nach Solingen" immer bestätigt.


    Gruß Torsten

  • Noch ein Weg.
    Es gäbe ja noch die Möglichkeit ein Tier für den Bestand zu opfern um zu einem klaren Untersuchungsergebnis zu kommen.


    Diesen einzig richtigen Weg haben mir, neben der üblichen Literatur, einige TA bestätigt. Allerdings waren, bis auf einen, alle aus derselben Tierklinik.


    Gruß
    Karl



    Nachtrag
    nein, nicht einer, sondern zwei, waren nicht in der betr. Klinik.

  • Hallo Torsten,


    ja, da sprichst Du einen Themenbereich an, den man als verantwortungsvoller Züchter wirklich nicht verstehen kann.
    Es hat wirklich niemand nötig kranke Tiere auszustellen, wobei....lassen wir das.


    Ich habe Verständnis für KaninchenzüchterInnen, die Solingen anwenden, wenn Kaninchen als Nutztiere betrachtet werden, da werden eh die meisten geschlachtet, da geht man logischerweise auf Nummer sicher.
    Ich selbst selektiere erst mal rein nach gesundheitlichen Aspekten, Schnupfen ist da nicht mal ein Thema.
    Durch meine Erfahrungen aus dem Heimtierbereich weiß ich allerdings auch, dass nicht alles, ws für Züchter normal erscheint, auch tatsächlich so ist.
    Bei BlW sage ich auch "Solingen", bei MW kenne ich andere Möglichkeiten, und ich glaube , genau um das geht es.
    Wer eh schlachtet sollte streng nach gesundheitlichen Aspekten vorgehen,
    wer extrem seltene Spitzentiere hat, braucht diese nicht bei Schnupfen zu schlachten ; dies sollte man einfach wissen.


    mfg Peter

  • Noch ein Weg.
    Es gäbe ja noch die Möglichkeit ein Tier für den Bestand zu opfern um zu einem klaren Untersuchungsergebnis zu kommen.


    Hallo zusammen,


    ich glaub da sind wir völlig auf einer Linie: Das wäre mit Abstand die beste Variante. Nur leider scheuen sich viele "Züchter" und auch Halter diesen Weg zu gehen. Sei es aufgrund der Kosten oder weil sie noch nicht einmal wissen, wie sie das denn anstellen sollen (wo z.B. so ein Labor ist).


    Peter
    die extrem seltenen Sptzentiere mag es in extrem seltenen Fällen geben aber wenn ich den Anfang des Threads richtig in Erinnerung habe, reden wir von Fbzw japanerf.. Da gibts schon so einiges von.


    Das mit den Medizinern unterschreib ich aber auch :elch:


    Gruß Torsten

  • @ Daro01


    Ich habe Verständnis, dass nicht alle gleicher Meinung sein können, aber das ist mittlerweile deine dritte oder vierte Meldung, die ich für entbehrlich halte. Es nervt!


    MfG Manfred


    Du hast Recht aber wenn ich solche Frage lese wo mann genau den Hintergrund sieht kommt mir die Galle hoch.


    Es haben ja manche bestätigt das diese Tiere keine Seltenheitswert haben warum wohl will dann eine Kaninchen Halterin diese mit Impfung wieder Gesund machen. Aber wie gesagt kein Problem für mich ! kann Problemloss nur noch kurz Rein schauen und Schmunzeln. :yes: :hollyday: 8) 8)

  • Hi,


    Farbenzwerge japanerfarbig sind zwar nicht gerade vom Aussterben bedroht, aber ich denke nicht, dass es davon genügend gibt, vor allem nicht in ansprechender Qualität mit sehr guter Kopf- und Rumpfzeichnung. D.h. wenn ich in der Rasse oder in dem Farbenschlag einen oder eine Topvererberin besitze, dann würde ich auch einiges unternehmen.


    Ich habe auch nicht behauptet, dass du nur kurz reinschauen sollst, und schwupp schon wieder weg bist. Das ist ja nicht Sinn des Forums, dann schon eher das Stellen von Fragen und die können schon mal ein bißchen "quer" sein.


    MfG Manfred

  • Moin Thorsten,



    aber wenn man die Erfahrung gemacht hat, dass sogenannte Züchter seit vielen Jahren (ich glaub es sind schon Jahrzehnte) immer wieder ihre schnupfenden Tiere auf Ausstellungen präsentieren und denen dann auch eine richtig hohe nb-Quote nichts ausmacht, reagiert man auf das Thema Schnupfen immer ein wenig allergisch.


    Also sollte es sich wirklich um ein nb handeln, dann gute Nacht. Einmal schade dann um die Tiere drumrum :cursing:
    und 2. um den PR ich denke dann ist Hellseher. Ich denke du meintest ob :D


    Aber auf jedenfall ist es Mist und auch anderen Züchtern gegenüber unfair, wenn Tiere mit Schnupfen ausgestellt werden.


    bis dann
    Kerstin

  • Guten Morgen zusammen,


    das mit dem Ausstellen von Schnupfentieren sollten wir doch noch mal andiskutieren.
    Denkt doch einfach mal nach:
    Ich glaube nicht, dass ZüchterInnen bewußt schnupfende Tiere zur Ausstellung bringen - es mag einige Spinner geben, aber das ist sicher nicht die Norm.
    Die meisten Tiere werden durch den Stress von Transport, teilweise unangemessene Behältnissen und den ganzen Rummel auf der Ausstellung schnupfen, nicht weil sie Schnupfen haben.
    Wenn man jetzt noch weiß, dass max. 5 % aller schnupfenden Tiee den "ansteckenden Schnupfen" haben und alle anderen eben nicht - Schnupfen ist hier lediglich Symtom und nicht Erkrankung !!! - , sollte man vielleicht etwas genauer hinschauen und sensibler mit den Mitmenschen umgehen.


    Niemand, aber auch überhaupt niemand kann garantieren, dass seine/ihre Tiere nicht schnupfen bzw. beim Verkauf bei KäuferIn schnupft. :D;):P:evil:


    Den einzigen Vorwurf, den sich ZüchterInnen machen müssen, wenn Tiere auf oder nach Ausstellungen schnupfen ist, dass sie zuwenig zur Stärkung des Immunsystems und Stressvermeidung getan haben ;)
    - aber da ist weider ein anderes Thema.


    Und- um es nochmals zu betonen - Schnupfensymptome sind heilbar( !!) durch Veränderung der Umweltbedingungen und Stärkung des Immunsystems.


    mfg Peter

  • Hi!


    Zitat

    Wenn man jetzt noch weiß, dass max. 5 % aller schnupfenden Tiee den "ansteckenden Schnupfen" haben und alle anderen eben nicht - Schnupfen ist hier lediglich Symtom und nicht Erkrankung !!! - , sollte man vielleicht etwas genauer hinschauen und sensibler mit den Mitmenschen umgehen.


    Als bereits Betroffener, meinen Tieren hat es zumindest nicht geschadet, hält sich mein Verständnis in Grenzen, vor allem dann, wenn Tiere zur Schau gestellt werden, die offentsichtlich bereits seit Tagen - verkrusteter Vorderlauf etc. - an den Symptomen leiden. Zu der beschriebenen Untersuchung an Rexkaninchen - soweit ich mich erinnere, wurden die Tiere mehrmals während der Ausstellung untersucht. Der Erreger wurde bei allen untersuchten Tieren festgestellt, bloß hat die "Dichte" bzw. Konzentration im Laufe der Ausstellung zugenommen, vor allem durch die schlechter werdenden Haltungsbedingungen - feuchte bzw. nasse Einstreu, Ammoniakbelastung der Luft etc. Das hieße, der Erreger ist immer vorhanden und der Ausbruch letztlich vom Immunstatus des Tieres abhängig. Inwieweit eine Stärkung des Immunsystems durch die Fütterung bzw. verbesserte Haltungsbedingungen möglich ist, sei dahingestellt. Das erinnert mich an die genetische Disposition. Man kann aus einem Ackergaul auch kein Rennpferd machen.


    MfG Manfred

  • Hallo zusammen


    @ Kerstin
    sorry, selbstverständlich oB


    @ Peter
    Ich meinte da schon die, die jedes Jahr diese Tiere zur Schau bringen und dann auch nicht nur Einzelstücke. Das geht dann soweit, dass andere Aussteller schon nach der Schau ihr Tiere direkt an den Haken hängen, um sie nu bloß nicht als Anstecker in die Nähe des eigenen Stalls zu bringen.


    Unterscheiden muss man natürlich die Tiere, die aus einem "keimfreien" Stall in Stroh und Heu geraten. Dass die mal niessen ist klar und auch nicht weiter schlimm. Wenn aber der Eiter aus der Nase läuft und die Vorderläufe und die Nase gleichzeitig patschenass und verklebt sind hat das damit nichts zu tun. Die hatten das auch schon vorher.


    Gruß Torsten

  • Also sollte es sich wirklich um ein nb handeln, dann gute Nacht. Einmal schade dann um die Tiere drumrum :cursing:

    Kommt das wirklich öfters vor, wie man Torstens neuem Beitrag entnehmen kann, dann gibt es doch auch noch die Möglichkeit, den Ausstellungsleiter und den Preisrichter (während der Bewertung) auf die AAB hinzuweisen und alle Möglichkeiten auszuschöpfen. Weder Preisrichter noch Ausstellungsleiter werden begeistert sein.


    Auch der uneinsichtigste Aussteller wird zur Vernunft gebracht, wenn ein Teil seiner Tiere die Ausstellungskäfige vorzeitig verlassen muß.


    Gruß
    Karl

  • Hallo Torsten,


    wenn dem so ist wie Du sagst, warum werden diese "Züchter" dann nicht gesperrt ??


    Warum beschweren sich die MitausstellerInnen nicht schriftlich bei der Ausstellungsleitung ?
    Warum schalten sie nicht einen Veterinär ein, Notfalls sogar die Behörde ?


    Verzeih, aber das verstehe ich eigentlich nicht ?(


    mfg Peter

  • Tja Peter, da sind wir schon zwei, die es nicht verstehen. Wie gesagt, das Problem ist seit vielen Jahren bekannt und doch packt es keiner richtig an. Ist allerdings auch nicht ganz einfach. Wo z.B. steht geschrieben, dass ich als KV oder LV in so einem Fall eine Sperre aussprechen kann.


    Gruß Torsten

  • Tja, ich hatte es schon beschrieben: Zu meiner aktiven Zeit als AL kamen Tiere mit Verdacht schon beim Einstallen in einen Kranken- = Quarantänestall, und auch die Futtermeister bzw. Nachtwachen hatten die Aufgabe, augenscheinliche Tiere abzusondern, die wietere Entscheidung habe ich dann mit dem PR getroffen, und das ist schon 15-20 Jahre her ... ein gewisser Mut, sich dann mit den betroffenen Züchtern rzu setzen, gehört schon dazu.
    [*]

  • Guten Morgen Torsten,


    Deine Frage bzgl. Verbandssperre kann ich Dir nicht aus dem Stegreif beantworten, denke aber, dass es möglich ist.
    Hinderlich ist dabei, dass jede Ausstellungsleitung im Grunde ihre eigen Bestimmungen erlassen kan und sich der Aussteller beim Ausstellen damit einverstanden erklärt.
    Eine sinnvolle Sache, ansonsten würden keine Ausstellungen mehr durchgeführt werden können.
    Dies ist die eine Seite.
    Die andere Seite ist aber das TSchG, nach dessen Grundlagen jeder berechtigt ist, Anzeige zu erstatten, die dann von der Behörde überprüft werden muss.
    Anzeige eines Züchters hat zu Folge, dass dessen Bestand überprüft wird und bei entsprechendem Zustand die Zucht und das Halten von Tieren verboten werden kann.


    Bei uns in der Region geschieht dies andauernd, dass Tierhaltung verboten wird, auch Kaninchenhaltung.


    Das Hauptargument des Tierschutzes ist die gebotene Sachkenntnis bei Halten bestimmter Tierarten, dazu gehört auch Gesundheitsprophylaxe und Krankheit.


    Allerdings sollte man eines beachten:
    Auch eine Ausstellungsleitung kann einem Aussteller die Teilnahme versagen, wenn zu befürchten steht, dass er sich nicht an die Ausstellungsordnung hält - mehrmalige Bemerkungen und Hinweise auf Krankheit mit oB sind so ein Grund und können sogar nur in den Ausstellungsbestimmung klar formuliert werden.


    Scheitern tut sowas allerdings immer an der Konsequenz der Umsetzung, nicht "man " muss was tun, sondern "ich" nehme den Aussteller nicht mehr an, bevor er nicht einen Bestandsgesundheitsausweis vorlegt.


    mfg Peter

  • Hallo!


    "Bestandsgesundheitsausweis" - Das ist in Ö gang und gäbe, wird bei jeder Ausstellung gefordert und ist durch das Tierschutzgesetz begründet. Die Bestätigung erfolgt durch den Züchter nach bestem Wissen und Gewissen. Bei größeren Ausstellungen wie z.B. der Bundesschau ist eine weitere Bestätigung von der zuständigen Veterinärbehörde bzw. dem Amtstierarzt nötig. Eine Formulierung in den AAB ist gar nicht von Nöten. Ein Fall wie der beschriebene kann daher binnen kürzester Zeit - ohne Schiedsgericht und dergleichen - gelöst werden. So schnell kann der Züchter gar nicht "gucken", dann ist er bzw. sind seine Tiere raus!


    MfG Manfred

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