Schnupfen, Kokzidiose z.Zt alle Krankheiten im Stall...

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  • Da hast Du recht Peter aber wie viele Züchter bringen verseuchte Tiere gerade an Grosse Austellungen nur um dort zu sein und eventuell einen Preis abzuräumen ,was der Nachbar mit seinen Gesunden Tiere für ein Risiko eingeht nur weil einige Züchter Sinnloses Austellen mit kranken Tieren produzieren. Und da gehört leider auch denn Fall von der Sonja dazu.

  • Hallo Daro,


    ich würde Dir gerne recht geben, leider kann ich das nicht, weil auch hier die Situation sehr unterschiedlich ist.


    Ich möchte behaupten, dass die meisten AusstellerInnen - schwarze Schafe gibt es immer - so verantwortungsvoll sind und keine kranken Tiere bringen.
    Was auf Ausstellungen Tiere krank machen kann ist die Fülle der unterschiedlichsten Einflüsse, die auf sie einwirken, die Summe macht, dass Tiere früher oder später erkranken. Licht. Luft, zu kleine Käfige, falsches Futter, Rummel und Unruhe zwischen den Käfigreihen, dazu die unterschiedlichsten Viren, bakterien, Pilze usw, die die einzelne Tiere mitbringen, von den Besuchern ganz zu schweigen.
    Da hilft nur eine optimale Abwehrlage, um zumindest relativ unbeschadet herauszukommen.
    Ein Vorurteil, dass ich immer wieder vehement anprangere:
    In den allermeisten Fällen waren die gekauften Tiere beim ZüchterIn eben nicht krank, sie wurden es erst durch Ausstellung und stallwechsel, manchmal ist man da schon geneigt, unüberlegt Schuldzuweisungen abzugeben anstatt mit dem ZüchterIn nochmals
    direkt zu sprechen.
    Es ist die Fähigkeit einer/s NeubesitzerIn, gekaufte Tiere eben gesund zu erhalten - funktioniert eigentlich wie die Vorbereitung auf die Ausstellungen.
    Gekaufte Tiere erhalten bei mir in den ersten 4 Wochen neben Quarantänestall fast ausschließlich frischgrün und kräuter, unabhängig davon, was sie zuvor gefressen haben.
    Natürliche gesunde Frischernährung ist immer besser als Sackfutter, da braucht man sich nicht mal gedanken zu machen. ;)
    mfg Peter

  • Wie wichtig unter dem vorgenannten ist es, gewisse Spielregeln zu beherrschen: Bei aller Freude über ein neues Tier: Es niemals sofort zu den anderen in den Stall setzen, sondern erst einmal drei-vier Wochen getrennt unterbringen!


    Und als Ausstellungsleiter (bin ich früher bereits auf Lokal-, Kreis- und Meerschweinschenausstellung gewesen), habe ich mir beim Einsetzen jedes Tier angesehen, so gut, wie man Nasen und Augenfluss und verklebte Läufe erkennen kann, und diese Tiere dann nach Hause geschickt oder abseits von den anderen in eine "Krankenstation". Gleiche Anweisungen hatten auch Zuträger, Futtermeister und Nachtwache. Viele Dinge sind eine Frage von Disziplin und Selbstdisziplin.


    Die Anmerkungen zum "Stallklima" fand ich sehr interessant, die Möglichkeit einer Reaktion auf Gerüche, Luftfeuchtigkeit etc. hatte ich so noch nicht in Erwägung gezogen, obschon das durchaus logisch erscheint. Nicht alles ist eben sofort eine "Epidemie", vor der man Angst haben muss und demnächst alle unsere lieben Kleinen mit Mundschutz im Stall sitzen ... wie bei der Schweinegrippe.

  • Hallo anja
    ich möchte keinen neunen Zuchttiere kaufen, ich möchte meine Eigenen ziehen.
    Schau mal letztes Jahr habe ich mir von dir 1.1 gekauft und genau diese Häsin hat den Schnupfen, von Anfang an.
    Dieses Jahr habe ich mir 5 Tiere dazukauft und nun möchte ich mit den Tiere züchten un meine eigene Nachzcht dann behalten.
    Ich möchte dann Inzucht betreiben um Fehler oder Stärken zu entdecken.

  • Hallo,


    Anja mal ruhig Blut bitte. Sonja hat sich bestimmt falsch ausgedrückt.
    Ich gehe mal davon aus das du ihr mit Sicherheit keine Tiere mit Schnupfen verkauft hast.
    Aber wie Peter schon schrieb ist vielleicht das Stallklima nicht optimal bei Sonja.
    Ich denke es ist sicher ein Angriff auf dich und auch nicht als solcher zu verstehen.
    Ich spreche mal für Verantwortungsbewusste Züchter zu denen ich auch dich zähle, dass man sicher nicht wissentlich Schnupfentiere abgibt.


    Gruß
    Margit

  • Ich möchte dann Inzucht betreiben um Fehler oder Stärken zu entdecken.


    Weißt du was..... ich fass mich grad an den Kopf.
    Du hast bereits kranke Tiere dort sitzen. Dies wird einen Grund haben, oder denkst du nicht? Die beiden Tiere von meiner Tochter waren bereits miteinander verwandt (ich meine sogar relativ eng, Mutter und Sohn, oder?). Die Farbenzwerge japaner sind insgesamt alle sehr eng gezogen und haben dadurch schon Probleme genug.
    Und nun willst du auf einer engen Zuchtbasis mit klinisch kranken Tieren aufbauen, um "Fehler" zu finden? Schon mal was von Inzuchtdepression gehört? Genau diese nette kleine Ding macht......na was?... das Immunsystem kaputt!
    Glückwunsch!

  • Hallo Sonja,



    Zitat

    Menschen bekommen auch mal Schnupfen udn werden gesudn...wieso sollten dies Kaninchen nicht werden ?


    Das hört sich beinahe an, als ob Du das nicht so erst nimmst. Ein Schnupfen bei einem Menschen kommt uns geht, er ist nervig aber in den meisten Fällen nicht so schlimm.


    Bei einem Kaninchenschnupfen ist das etwas anderes, ob Du nun Petres Variante anwendest oder die "Solinger", es besteht dringender Handlungsbedarf. Und mit einmal Mittelchen vom TA ist es nicht getan.


    Außer den Namen und das es um die Athemwege geht, haben Schnupfen bei Kaninchen und Menschen wenig gemeinsam.


    Wenn Du nicht konsequent handelst (auf den einen oder anderen Weg (lese dir die Beiträge mal genau durch)) wirst Du noch einige Problem bekommen.


    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Hallo zusammen,


    jetzt lasst mal die Kirche im Dorf, alle persönlichen Anfeindungen weg und fangt an zu denken und Iihr werdet überrascht feststellen, dass die Aussage sogar stimmt:


    "Menschen haben doch auch Schnupfen und werden wieder gesund - warum Kaninchen nicht" ?


    Das Problem liegt schlicht und einfach an den "Umwelteinflüssen":


    Verschnupfte Menschen essen und trinken entsprechend, ziehen sich meist wärmer an, laufen in der frischen Luft, nehmen auch Medikamente, achten auf Zugluft - ja, und werden gesund.
    Je weniger man sich an die alten "Hausmittelchen" hält desto länger dauert es eben, bei Leuten, die sich Krankheiten nicht "leisten" können, müssen dann manchmal eben "Klopper" dran.
    Bei Kaninchen ist es prinzipiell nicht anders, den Unterschied macht nur die Tatsache, dass Tiere in Gefangenschaft oder Stallhaltung nicht die Möglichkeiten haben, die Umwelt zu verändern, das müssen die BesitzerInnen übernehmen - sofern sie die krankheit überhaupt bemerken.


    Nein Kai,
    Schnupfen ist bei Kaninchen nicht schlimmer als beim Menschen, der Unterschied ist lediglich, was mache ich dagegen; bei den Tieren müssen wir das Handeln übernehmen.


    Krankheiten zwischen Tier und Mensch unterscheiden sich gar nicht so sehr, die jeweilige Behandlung ist eine Frage der "Denke", darin liegt das Problem.
    Bei Menschen werden Krankheiten total unterschiedlich erlebt - als klassisches Beispiel der sterbende Held mit mit 37,5 Fieber und einer roten Nase und seine Ehefrau mit 2 Krücken und einem Kopfverband -, obwohl sie von der bedrohlichen Schwere her gerade umgekehrt sein können.
    Das macht das ganze zumindest vom Erleben her aus.
    In einer Umfrage vor bielen Jahren haben Männer eine Gebährmutterentzündung als harmloser denn eine Halsentzündung eingeschätzt - naja, das eine bekommen sie zumindest "seltener" :D


    mfg Peter

  • Hallo zusammen,


    zwei Sachen möchte ich aus Erfahrung auch zum Schnupfen beitragen:


    Ich denke auch und habe es in meinem Bestand auch schon erlebt, dass nicht jedes Kaninchen was niest gleich ansteckenden Kaninchenschnupfen (Pasteurellose) hat. Nur bei diesen Tiere geht das Niesen nach Änderung der von Peter bereits beschriebenen Umwelteinflüsse nach etwa 3-7 Tagen wieder weg.
    Wenn das nicht der Fall ist, dann sollte man sich jedoch die Frage stellen, ob nicht doch eine bakterielle oder virale Infektion der Auslöser der Schnupfensymptome ist - meisten durch Pasteurellen oder Bordetellen. Und diese Bakterien verschwinden auch durch geänderte Umweltbedingungen nicht einfach so wieder aus dem Organismus!! Man kann hier mit Breitband-Antibiotika versuchen die Bakterien abzutöten - sinnvoller ist es jedoch VOR der 1. Antibiotika-Gabe einen Nasenabstrich machen zu lassen (vom TA!!) und zur Analyse einzusenden, damit der Bakterienstamm bestimmt werden kann! Denn nicht alle Bakterienstämme reagieren gleich gut auf eine Art von Antibiotikum!!


    Also ich würde dir - Sonja - raten, wenn du die Häsin und/oder anderen Tiere mit Schnupfen wirklich behalten willst, dann solltest du dich besser absichern und wenigstens einen bakteriellen/viralen Befall ausschließen und das geht nur mit einer klinischen Diagnose!! Frag deinen TA welche Kleintierklinik oder Labor in deiner Nähe solche Untersuchungen anbietet!


    Leider kann man im Labor jedoch nicht alle Arten von Bakterien und Viren bei Haustieren untersuchen lassen. Also kannst du dann nur die untersuchten Arten ausschließen, was nicht heißt, dass nicht noch andere Infektionen (Strepto-/Staphylokokken) dahinterstecken!
    Wenn du also die Tiere mit Hilfe von Peters Maßnahmen nicht Schnupfenfrei bekommst, dann würde ich sie gaaaaaanz weit weg von deinen (noch) gesunden Tiere und vor allem den Pflegetieren halten! Zudem würde ich dir stark raten die kranken Tiere immer erst zum Schluss zu füttern und anzufassen und danach nicht wieder in den Stall mit deinen gesunden Tieren gehen!!
    Und du musst dir bewusst sein, dass (solange du eine bakterielle/virale Infektion nicht wirklich ausschließen kannst) wenn du die Häsin decken lässt, du den Rammler und die anderen Tiere weiter anstecken kannst und das Spielchen von vorne los geht! Also kann es vorkommen, dass du immer wieder schnupfende Tiere in deinem Bestand haben kannst/wirst!


    Somit viele Grüße, Anne

  • Hallo zusammen!


    Folgendes Problem - die Nasenhöhle des Kaninchens bildet ein kompliziertes Geflecht aus feinsten Knochenlamellen, das Bakterien und anderen Keimen erstklassigen Unterschlupf bietet. Damit unterscheidet es sich grundlegend vom Menschen. Eine Erregerisolierung gestaltet sich dementsprechend schwierig. Man kann zwar Tupferproben entnehmen, diese liefern jedoch oft nur unzureichende Ergebnisse, weil sich Pasteurella multocida in Bereichen einnistet, die bei Tupferentnahmen nicht erreicht werden.Therapien reichen von Nasenspülungen mit angewärmter Kochsalzlösung über die Gabe von Antibiotika bis zur Inhalation von Acetylcystein-Lösungen. Trotzdem wird in der einschlägigen Fachliteratur, z.B. Ewringmann, Leitsymptome beim Kaninchen, auf den Umstand verwiesen, dass der Besitzer eines Tieres wissen muss, das eine Behandlung in der Regel nicht in der Lage ist die Keime vollständig zu eliminieren. Es bleibt ein Erregerreservoir in den Nasenhöhlen zurück, so dass mit wiederholten Erkrankungen zu rechnen ist.


    MfG Manfred

  • Guten Morgen zusammen,


    dass auf meinen letzten Beitrag 2 BiogInnen antworten, ist sehr spannend, zeigt es doch, dass es zum Thema Schnupfen viel "Erklärungsbedarf" gibt.
    Ohne Frage gibt es die spezielle Erkrankung Pasteurellose, zweifelsfrei ist die anatomische Gegebenheit des Nasenrachenraumes bei Kaninchen hochkomplex.
    Sehr klar und deutlich ist allerdings auch, dass die sehr komplizierte anatomische Beschaffenheit eine Diagnose in Richtung Pasteurellose äusserst unsicher macht, Pasteurellen und Bordetellen gibt es auch bei vielen anderen Infektionen begleitend, ebenso noch eine Vielzahl anderer "Erreger".
    Und hier setzt einfach der logische Verstand an :
    Wenn ich eine Diagnose nicht eindeutig stellen kann, kann ich auch nicht speziell therapieren, die Therapie bleibt unspezifisch symptomatisch.


    Ich möchte auf keinen Fall mit kranken Tieren züchten - ich kenne niemanden, der schärfer auf Gesundheit selektiert als ich selbst,Phänotyp ist dabei Nebensache.
    Ich möchte aber auch auf keinen Fall wertvolle Zuchttiere gerade seltener Rassen wegen Unkenntnis ans "Messer liefern."


    Jede/jeder entscheidet selbst, ich möchte nur Wege und Möglichkeiten aufzeigen, mit Krankheiten umgehen zu können.


    Denkt mal an Eure Hunde und Katzen: Schnupfen, Zwingerhusten, Nierenversagen usw - denkt da jemand ans Einschläfern, da geht man selbstverständlich zum TA und lässt behandeln.
    Der Wert eines Tieres ist für mich unerheblich, alle Tiere sollten die gleiche Möglichkeit zum Leben haben.



    mfg Peter

  • Die von Anne beschriebene Problematik sollte doch eigentlich jedem halbwegs informierten Züchter bekannt sein. Peters Argumentation kann ich hier an dieser Stelle


    Zitat

    Wenn ich eine Diagnose nicht eindeutig stellen kann, kann ich auch nicht speziell therapieren, die Therapie bleibt unspezifisch symptomatisch.


    mit der verbundenen Schlussfolgerung und den zuvor gegebenen Empfehlungen wie Impfen bzw

    Zitat

    Schnupfen ist bei Kaninchen nicht schlimmer als beim Menschen, der Unterschied ist lediglich, was mache ich dagegen; bei den Tieren müssen wir das Handeln übernehmen.

    ,
    nicht nachvollziehen. Gerade in einem Fall, in dem eine (potenziell gefährliche) Krankheit auftaucht, ich den Erreger aber nicht nachweisen und das Tier somit auch nicht behandeln kann, bleibt mir als Tierzüchter doch nur die Möglichkeit, das Tier dauerhaft zu entfernen (am besten nach Solingen), um damit die Gefahr einer Ansteckung des Restbestandes zu minimieren.


    Gruß Torsten

  • @ Daro01


    Ich habe Verständnis, dass nicht alle gleicher Meinung sein können, aber das ist mittlerweile deine dritte oder vierte Meldung, die ich für entbehrlich halte. Es nervt!


    MfG Manfred

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