ZDRK-Strategie und die Zukunft der organisierten Rassekaninchenzucht

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  • Die Umstände (mal unabhängig vom angedeuteten Inhalt) des Schreibens vom Redakteur der Fachkommission finde ich weiterhin untragbar.


    Sollte es auf offiziellem Briefpapier mit Briefkopf (in Anlehnung an Kais Erklärung der Gesprächsvorlage) erfolgt sein, verschlimmert das die Sache noch mehr. Auch ein(e) immer im Dienst befindliche(r) Minister(in) kann die Entschuldigung für seine/ihre Kinder nicht auf offiziellem Papier verfassen.


    Wolfgang, wie wäre es, wenn Du mal ganz unverbindlich mit dem Vorsitzenden oder einem Mitglied des Landesehrengerichts oder dem des ZDRK redest?
    Für was gibt es denn so eine Einrichtung.
    Wenn Martin Plate genötigt wird sich zu entschuldigen, kann man das auch von allen anderen erwarten.


    Sofern es notwendig und gerechtfertigt ist.


    Karl

  • Hallo,


    wenn er in seiner Position als Standardkomissionsmitglied angegriffen wird, mit den Standardkommissionsmitgliedern dies abgesprochen hat und als Mitglied der Standardkommission antwortet, sehe ich es als normal an das offizielle Papier zu nehmen.


    Man kann ja vielleicht unterschiedlicher Meinung über den Inhalt des Briefes sein, den wohl nur wenige kennen und alle anderen auf Hörensagen angewiesen sind.


    Aber die Verwendung des Briefbogens in diesem speziellen Fall, sehe ich als berechtigt an.


    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Hallo!


    Zu viele wenn's! Übrigens, das Zitieren eines Arbeitsblattes der Standardkommission, welches auf einer Landesverbandsseite veröffentlicht wurde, kann nie und nimmer einen Angriff darstellen. Außerdem fehlt mir das Verständnis für die Verhältnissmässigkeit der Reaktion des Redakteurs.


    MfG Manfred

  • Hallo,
    Peter W.
    die Entwicklung nimmt nun ihren strategisch ofiziellen Verlauf, die Herren Oberen werden sich wie Michael 3 Mails zuvor berichtet der Diskussion stellen in einer LV-Versammlung, Kompliment !!!!
    Eine taktische Meisterleistung, die darauf abziehlt, von vornherein die KritikerInnen mundtot zu machen!

    Verstehe ich nicht ganz.
    Ausschlaggebend war ein offener Brief, der wohl ( meines Wissens nach) nicht der „Regel“ entsprechend veröffentlicht wurde, was die Verfasser auch wohl wissen. Auch liegt die Antwort den Verfassern vor, trotz Aufforderung in einem anderen Forum sind sie nicht darauf eingegangen, was geantwortet wurde. Im übrigen, Peter habe ich vom Redakteur der Kommission gesprochen, nicht von den „Herren Oberen“.


    Hier wird der Redakteur der SF Kommission immer wieder namentlich angegriffen/angesprochen. Er ist ua Mitglied der LV SF Kommission und nimmt auf dem Weg Stellung zu der Antwort, die Antwort liegt wie geschrieben den Verfassern wohl vor. Da der Brief auf der Frühjahrstagung des LV behandelt wurde, gibt es die Antwort auf der Herbsttagung- auf der Frühjahrstagung lag die Antwort ja noch nicht vor.
    Also: Wer soll mundtot gemacht werden?? Es wird eine Antwort dazu gegeben. Und darauf aufbauend wird zu den Vorwürfen Stellung bezogen, die derzeit hierim Forum und vor einiger Zeit in einem anderen Forum gemacht wurden. Doch eigentlich das, was gefordert wird: Antworten!



    Gelten dann die Standardkommissionsbeschlüsse nur für den LV Westfalen?
    Nein natürlich nicht, aber wo soll man die Beschlüsse bearbeiten? Wie war der Dienstweg? In diesem Fall vom Präsidium/ SF Kommission an die LV´S, dann an die KV´S und dann an die Vereine. Ich habe in der Vergangenheit die Vorstandsarbeit im LV Westfalen so kennengelernt, das die Infos inder jeweiligen Tagung schon besprochen werden- und wann ist das für den LV Westfalen?
    06. September 10:00 Uhr in der Marker Schützenhalle in Hamm
    Ich weis nicht, wie die Infos in anderen LV´s weitergegeben werden oder wann eda die Herbsttagungen stattfinden. Steht aber ggf auf der jeweiligen Homepage.


    @ Wolfgang:
    Ob ich Preisrichter bin? Sieh mal in mein Profil- ich habe kein Problem damit, meine Daten zu meinem Hobby offen zu schreiben!
    Ich würde mich freuen, wenn wieder ein paar "konstruktive Vorschläge zur Lösung des Problems" laut würden
    Ob ich konstruktive Vorschläge habe weis ich nicht, wenn ich mit den nächsten Zeilen fertig bin, werden das so einige wohl anders sehen, habe aber kein Problem damit, aber eines Vorweg:
    Man kann mich nicht steuern, ich habe eine eigene Meinung!
    Man kann genauso lange darüber diskutieren, ob wir neue Rassen brauchen wie wir darüber diskutieren, ob Rassen gestrichen werden können/ sollen /dürfen. Ich habe bereits bei den Hasen weiss RA 4 Jahre lang eine Neuzüchtung mitgemacht- eine heutige „Karteileiche“. Im Moment habe ich die Hasen lohfarbig schwarz als Neuzüchtung- oder Nachzüchtung, bevor ich hier verbessert werde.
    Ich befasse mich seit vielen Jahren intensiv genug mit den Neu/ Nachzüchtungen, auch mit denen die nicht „Hasen“ heißen. Meine Meinung- aber nur meine und die als Züchter: Nur eine Rasse der vergangenen 15 Jahre wird eine Verbreitung schaffen- die Hasen lohf schwarz.Ujnd die sind lange noch nicht zugelassen! Was meiner Meinung nach auch von der Qualität her ok ist.
    Sehr viele Züchter haben einen Antrag auf Neuzüchtung für die Hasen gestellt- mein letzter Stand war ca 70! Wie viele stellen aus? 5- 10, die sich ernsthaft damit beschäftigen, die meisten haben nur den Antrag wegen der Fehlfarben aus den rotbraunen gestellt.
    Noch sind wir im ZDRK Bereich, das heißt ua auch Rasserein züchten.
    Ich weis nicht, ob wir alles, was machbar und möglich ist auch brauchen. Wo sind die Jamora? Dalmatiner Rex sepiafarbig? Die Liste kann man beliebig aus der Vergangenheit verlängern.
    Ich habe auch so meine Kenntnisse der Genetik, schon von Berufs wegen. Auch ist in der Pflanzenzüchtung vieles zu machen, sehr vieles auch schön, aber wir brauchen nicht alles. Dadurch geht aber auch kein Kunde verloren, nur weil er keine schwarz Geranie bekommt.
    Die Argumente, das wir dadurch Züchter verlieren kann ich nicht glauben, genauso wie ich nicht glaube, das wir durch die Standardänderung der grauen Farben Züchter verlieren.
    Nur haben wir ein Problem: Wir diskutieren alles in Grund und Boden, vor allem dann wenn man seinen Willen nicht bekommt.
    Motiviert die Ortsvereine, die die Kreisverbänd, dann ran an die Landesverbände und dann muß die Standardfachkommission reagieren- so, und nur so geht es!
    Die Mitglieder der SF Kommission, wenn sie denn hier mitlesen, zu nötigen, sich zu Wort zu melden finde ich sehr lustig. Wenn jemand etwas schreibt, wird das gleich nach links und nach rechts gestreckt und so ausgelegt, wie man es gerne möchte.
    Mir hat mal ein selbst ernannter Forenexpert gesagt: Nichts ist so emotionslos wie ein geschriebenes Wort!
    So- nun dürft ihr draufhauen, mein Kreuz ist breit genug!
    Michael

  • Hallo an alle Interessierten,


    bei der Recherche bin ich auf folgende - im Übrigen auch vom ZDRK verlinkte - Seite gekommen:


    http://www.genres.de/CF/tgrdeu/index.htm


    Wie ich finde, lässt sich hier einiges Interessantes u.a. auch zu Populationsgrößen und deren Systematisierung nachlesen.


    Bemerkenswert ist auch, dass unter "Infos zum Projekt" hinsichtlich der Daten u.a. seitens des ZDRK folgendes zu lesen ist:


    "Auch die Bereiche der Geflügel- und Kaninchenzucht sind wesentliche
    Bestandteile der deutschen Tierzucht und werden in der TGRDEU deutlich
    dokumentiert. Zur Zeit werden auch hier die technischen und
    organisatorischen Grundlagen gelegt, um Bestandszahlen der Rassen und
    Farbschläge per Internet über die lokalen und örtlichen
    Organsiationseinheiten der Dachverbände
    , dem "Bund Deutscher
    Rassegeflügelzüchter e.V. (BDRG)" und dem "Zentralverband Deutscher Rasse-Kaninchenzüchter e.V (ZDRK)" zu erfassen und aktuell zu dokumentieren."



    Netter Gruß
    Wolfgang

  • Hallo Michael,


    schön, dass Du hier bist.


    Zu Deinem Unverständnis meiner Worte bzgl. des Verhaltens des STDK-Mitglieds:


    Wenn Menschen nicht einer Meinung sind gibt es in der Regel eine Diskussion mit offenem Ende, ob ein einvernehmliches Ergebnis dabei rauskommt ist eher selten, meist bedarf es mehrere Gespräche. Heutzutage benutzt man zur Klärung oft die Methoden der Midiation oder Coaching.


    Wenn es zu Auseinandersetzungen von Privatpersonen mit ofiziellen Organen kommt - und hier glaube ich liegt auch das Problem - , geht die initiative meist vom Organvertreter aus; er ruft entweder eine ofizielle versammlung ein oder aber er macht ein Treffen von zu diesem Thema Interessierten.
    Wieder 2 Möglichkeiten, in diesem Falle:


    Auf einer LV-Versammlung , bei der sich nur ein verschwinden geringer Teil der Teilnehmer für diese Thematik interessiert, wird der Punkt behandelt, der "Gegner" kann evtl. was dazu sagen und aus ist - manche empfinden das als "Abbügeln"
    oder aber


    Der Vertreter des Organs nimmt die Kritiker ernst und setzt einen seperaten Termin an, um Unklarheiten anzusprechen und Standpunkte aufzugreifen.


    Nur als kleiner Hinweis:
    Ich arbeite schon seit Jahren als gewählter Vertreter eines Organs und könnte mir es überhaupt nicht leisten, nicht kooperativ mit meiner "Wählerschaft" umzugehen - zumal ist es auch meine feste Überzeugung, dass nur so Demokratie funktionieren kann.


    Konkret:
    Wenn Herr Hornung gute Argumente hat, braucht er sich nicht zu verstecken sondern kann diese in jeder Form auch äußern, unabhängig wo und wann- dabei kann er auch keine Vereins- oder Organisationsstrukturen verletzen, die Ergebnisse sind doch beschlossen.


    Lieber Michael, das Problem ist doch eigentlich ganz einfach:
    Frau Merkel kann den Geburtstag von Herrn Ackermann ausrichten und bzahlen wo und wieviel sie will,
    Frau Bundeskanzlerin Merkel kann dies aber nicht bei dem Lobbyisten Ackermann, das ist schlicht ein Schlag ins Gesicht jedes Steuerzahlers.


    Ich denke, das war zu verstehen.


    Kurz zum Inhalt bzgl. Neuzüchtungen usw.


    Die Organisation ZDRK und dessen Präsidium hat den Auftrag, die Organisation zu erhalten und zu dienen und deren Inhalte zu vertreten entsprechend der Vorstellungen der Organisationsmitglieder, die das ganze schließlich auch finanzieren - eigentlich ganz einfach.
    Der ZDRK leidet unter Mitgliederscwund, da muss was dagegen getan werden:
    Aktionen wie Umbennung, Kaninhop, Internet usw laufen, Mitglieder sollen geworben werden zur Aufrechterhaltung.
    Kurzer Zwischengedanke:
    Kaninhop usw. bring zwar einige Mitglieder, aber doch keine zukünftigen ZüchterInnen, oder will mir das wirklich jemand ernsthaft weismachen ??? ;)


    Weiter:
    Was wir brauchen sind NeuzüchterInnen, die auch inhaltlich den ZDRK füllen und Tiere züchten nach desssen Regelungen.
    Wenn diese Regelungen allerdings die Mitgliedschaftsnormen so hoch ansetzen, dass Neuerungen nicht mehr möglich sind, werden all die, denen es zu viel ist, gar nicht mehr erscheine, neue verbände gründen usw; bei der Hundezucht und anderen Vereinen kennen wir das, warum sollen zukünftig die Freunde der Löwenmähnen e.V nicht mit den Meerizüchtern gemeinsame Ausstellungen machen ?
    Derweil sitzen die Wahrer der reinen Lehre im ZDRK vor leeren Reihen und predigen die Unverrückbarkeit der Zuchtziele des ZDRK - nur, in ein Paar Jahren interessiert dies niemanden mehr.


    Lieber Michael,
    bitte nicht Selbstkasteneiung aber auch nicht Selbstbeweihräucherung - nein ein offener Blick nach Vorn und realistische Ziele, nur das bringt weiter.


    Nur nochmal zur Klärung:
    Ich kenne keinen der Herren des Präsidiums persönlich und habe auch nicht die Absicht sie persönlich anzugreifen oder gar zu diffamieren.
    Als Funktionsträger erwarte ich aber von den Herren demokratische Umgangsformen und das einhalten von Spielregeln.


    Meine Aufforderung an die Präsidiumsmitglieder, sich hier einzuklinken, finde ich übrigens nicht lustig sondern ist eine ernsthafte Möglichkeit für sie, der Auseinandersetzung die Härte zu nehmen; bedauerlicherweise verstehen sie diese Sprache des Angebotes einer vernünftigen Annäherung bisher noch nicht.


    mfg Peter

  • Hallo,



    ich war ein paar TAGE nicht hier im Forum und habe erst einmal 1 Std. gebraucht um alles zu lesen um auf den aktuellen Stand zu kommen.


    Das jetzt alles in kurzer Zeit zu verarbeiten, ja richtig zu verstehen ist nicht leicht. Überall steckt ein bisschen Wahrheit drin.



    Was mir fehlt sind klare Ansätze, bei aller Diskussion, was können wir wirklich tun um unserer Organisation Nutzen zu bringen!?! Ich verleugne nicht, dass ich kein wirklicher Freund unserer Standardkomm. bin, aber persönliche Angriffe, dass muss nicht sein. Sicher, sie sind gewählt, unser aller Interessen zu vertreten. Habt ihr schon mal versucht bei 20 Personen auf eine Meinung zu kommen? Wie soll das bei 100000 funktionieren? Aber, wenn wir alle einer Meinung wären .... ? Ich kenne die Briefe der Standardkomm., ich habe selber schon mal Post bekommen (ich schrieb davon). Mit persönlichen Angriffen kommen wir nicht weiter. Hat gedauer, aber auch ich musste das einsehen (versetzt euch in die Lage, was ihr tun würdert, ihr würdet nicht ander handeln). Genauso finde ich es aber nicht gut, wenn einzelne Züchter von der Standardkomm. bezüglich des hier geführten Themas gemaßregelt werden. Schließlich ist es kein Thema einer einzelnen Person, es geht alle Züchter etwas an! Mehr als überfällig ist also eine öffentlcihe Stellungnahme in unserer Fachpresse. Wenn jetzt im ersten LV hierüber gesprochen wird, macht es Mut auf die kommenden Wochen. Ich bin mir sicher, es wird sich was tun (sicherlich auch diesem Forum zu verdanken).



    Nun will ich mich mal wieder bemühen und Ansätze zum eigentlichen Thema finden!



    Die lohfarbigen Hasen sind sicherlich eine von wenigen Rassen die eine wahre Chance haben. Da war ich mir von vorneherein sicher, sonst wäre mein Antrag nicht nach mehrmaligen Versuchen und stetiger Überlegung auf Verbesserung 2003 durchgegangen. Warum hat es geklappt? Weil die breite Masse da war, Unterstützung aus vielen LV, den Clubs und der AG. Es kam eine Antragsflut. In den ersten Monaten über 30 Stück. Erst einmal gut, aber, und da stimme ich Michael zu, schon schnell stellte sich heraus, vieles sind Mitläufer, die keine Tiere ausstellen usw. ... . Diese Züchter schönen die Statistik. Für den Antrag waren sie eine Wohltat, aber mehr auch nicht. Ist doch klar, dass das mit Argwohn von der Standardkomm. wahrgenommen wird. Und ehrlich gesagt, mich ärgert es auch! Umso mehr müssen die, die wirklich züchten und ausstellen zusammenhalten und neue Züchter suchen. Dann kommt auch die Anerkennung. Ob das nun 5 oder 10 Zücher sein müssen, darüber lässt sich streiten ,aber ist erst die Anerkennung da, dann kommen auch viele der "ausgeschiedenen Züchter" wieder. Interesse ist ja da!



    Starte ich nur mit einer handvoll Züchter, oder gar alleine, dann ist der Weg allemal schwerer. Was sagt es uns? Erst ausloten, hat mein Vorhaben eine Chance, oder nicht. Dann muss ich mich auch nicht beschweren, wenn ich für meine grünen Kaninchen keine Interessenten finde und auf Ablehnung Seitens des ZDRK stoße.



    Im Übrigen, seit kurzem habe ich weiße Hasen. Noch keine "Karteileiche". Ich erfuhr riesige Unterstütung von den bundesweiten Züchtern. Beinahe kostenlos bekam ich meinen kompletten Zuchtstamm! Danke dafür! Ein Zeichen dafür, dass die Züchter sich ihrer Lage bewusst sind (weiße tiere mit roten Augen haben es halt heutzutage nicht leichter). Es waren mal einige, jetzt sind es wenige, aber noch sind welche da .... also, anpacken, Werbung für die Rasse machen, wenn jetzt noch Unterstützng von "oben" da wäre, dann wär alles gut!



    Weiteres Beispiel, Zwergwidder weißgrannenfarbig schwarz. Zugelassen 1995! Heute fehlen sie auf kaum einer größeren Schau! Warum? Bundesweites Engagement in den Clubs, IG´s. Klar auch hier gibt es Probleme. Wenn ich nur an die blauen oder havannafarbigen weißgrannen denke. Zu wenig Tiere, zu wenig Züchter. Aber diese Probleme haben wir bei den großen Weißgrannen und auch bei den FbZw ebenso. Manche Farbe läuft beser, manche schechter. Deshalb muss ich sie noch lange nicht aus dem Standard streichen. würde nicht schon der Zusatz: Zugelassen, aber seit XY Jahren keine/ geringe Population mehr gemeldet ausreichen? Was bringt eine Streichung, außer vielleicht 0,5 g weniger verbrauchter Tinte beim Drucken des Standards? Finden sich hierfür neue Interessenten, wäre der LV oder der ZDRK gefragt und sicher auch nicht abgeneigt einer alten Rasse zu neuem Leben zu verhelfen, oder? Idee .... macht auch positive Werbung nach außen hin, schafft vielleicht Interesse bei anderen Züchtern, ähnliches mit anderen Rassen zu versuchen ... wollen wir unser Verbandsgeld lieber der Steuer geben, oder sinnvoll an die Züchter, die Basis unserer Organisation, verteilen?



    Wie gesagt, ich suche Ansätze um gemeinsam mit unser Standardkomm. eine Lösung zu finden. Übrigens, wisst Ihr wie viele Züchter sich mit Neuzüchtungen beschäftigen? Wer hat den Platz, die Zeit das Geld? Schaut in die Kataloge der vergangenen Bundesschauen. Ich bezweifel es, dass eine Gefahr besteht, wenn die Voraussetzungen für eine Genehmigung von Neuzüchtungen gelockert würden. Und was spricht dagegen, wenn man sagt, gut versucht es, euer Plan sieht gut aus, wenn in 5 jahren kein zählbarer Erfolg erbracht ist, müssen wir neu darüber sprechen und eventuell gemeinsam eine neue Strategie entwickeln. Falsch wäre es jedoch, dann einfach zu sagen "ihr hattet die Chance, die habt ihr nicht genutzt, jetzt ist es aus". Also wieder, das Gespräch mit den entscheidenden Gremien suchen und diese in die Probleme einbinden. Denn eines ist sicher, auch sie sind keine Übermenschen, aber nun mal von uns gewählt die wichtigen Entscheidungen zu treffen und zu tragen. Nur das alles kann nicht nur einseitig geschehen, wenn die Basis auf die Komm. zugeht, dann dürfen sich die Herrschaften auch nicht zu schade sein sich der öffentlichen Diskussion zu stellen.



    Fazit: Gehen alle Pateien ein wenig auf einander zu, dann werden sicher alle mit den Entscheidungen leben können!




    So, ich denke ich habe der Diskussion neuen Pfeffer gegeben und hoffe auf konstruktive Antworten.



    Gruß Euer Martin

  • Guten Morgen,


    ich möchte noch etwas bzgl. des Bedarfes an Neurassen zu Martins Bericht anfügen.


    Entgegen vieler Meinungen gerade aus dem Rassezuchtbereich gibt es einen klaren Bedarf an Kanichen , die bisher unter dem Dach des ZDRK noch nicht gezüchtet werden.
    Durch die schnell fortschreitende Entwicklung des Kaninchens vom Nutz- zum Heimtier - darüber kann man wahrlich unterschiedlicher Meinung sein ?( - werden in den Zoogeschäften schwerpunktmässig Tiere verkauft, die nicht mehr aus den Beständen der organisierten Züchter kommen.
    Dies ist nicht nur ein Nachteil für viele ZüchterInnen des ZDRK sondern schafft auch einen Markt, an dem wir nicht teilnehmen können, gerade Zwergkaninchenzüchter, deren Tiere als Nutztiere eh nur einen geringen Wert haben, werden auch noch die Einkünfte aus "Heimtierverkäufen" verlieren.
    Es stellt sich hier also auch noch die Frage, wollen wir einen Nebenmarkt, der mit oft zweifelhaften Methoden eine große Kundschaft abgreift oder nehmen wir diese ZüchterInnen unter unsere Obhut, um zumindest im Interesse der Kaninchenzucht und der Mitglieder insgesammt gewisse Einflüsse zu haben.
    Jetzt wollen noch viele Neurassen in den ZDRK, wenn erst mal die Nebenstrukturen laufen gibt es dafür vielleicht gar keinen Bedarf mehr ?


    Finanziell werden wir Rassekaninchenzüchter jetzt schon klar abgehängt:
    Für einen Farbenzwerg ( Langohr) 20 Euro im Zoofachhandel, für einen bunten Mix mit einem Schlappohr und 3 Locken auf dem Kopf 60 Euro Sonderangebot, gerade gestern bei Fressnapf gesehen.
    Um auf Michaels schwarze Geranie zurückzukommen:
    Was macht der Gartenhandel, wenn diese Farbe plötzlich gewünscht wird ?
    Richtig, sie wird produziert und jeder wird sie verkaufen wollen :P


    Über diese Problematik haben wir noch gar nicht gesprochen, sie wird jedoch kommen spätestens dann, wenn Kaninchenzucht immer teurer und aufwendiger wird, auf dem Weg dahin sind wir schon.


    mfg Peter

  • Hallo Peter,


    ... gibt es einen klaren Bedarf an Kanichen , die bisher unter dem Dach des ZDRK noch nicht gezüchtet werden.
    Durch die schnell fortschreitende Entwicklung des Kaninchens vom Nutz- zum Heimtier -
    Jetzt wollen noch viele Neurassen in den ZDRK, wenn erst mal die Nebenstrukturen laufen gibt es dafür vielleicht gar keinen Bedarf mehr ?


    auf diesen Gedanken bin ich auch schon gekommen, habe mir aber bisher geklemmt, damit anzufangen.


    In der Tat sitzen wir als Bartkaninchenzüchter (also die Leute, die "Bedarf" an dieser Rasse haben) zwangsläufig an der Schnittstelle zu diesem Marktsegment. Dazu folgende Erfahrungen:


    Ein erheblicher Teil der BB-Züchter sind Leute, die ansonsten auf dem unsortierten Heimtiermarkt unterwegs sind und allein aufgrund der Rassepräferenz niemals in einen handelsüblichen Kaninchenzuchtverein einträten. Erstaunlicherweise sind die meisten leicht zu überzeugen, dass ein gewisses Mindestmaß an Organisation hilfreich ist und so kann man sie für den Verein gewinnen und auch dazu, sich die Mühe mit den Wurfmeldungen und der Kennzeichnung zu machen. Das wird teilweise sehr gewissenhaft gemacht, ohne dass man mit irgendwelchen restriktiven Vorschriften kommen muss.


    Da diese Züchter aber im ZDRK keine Heimat finden, landen sie woanders. Dass sich jemand (wie ich bzw. unsere ZGM) trotzdem noch einem ZDRK-Verein anschließt, ist wohl der absolut exotische Sonderfall, ich kenne sonst keinen.


    Vergesst auch nicht die Leute, bei denen das Kaninchen noch Nutztier ist. Die Bartkaninchen haben ja die wirren Zeiten überwiegend auf Arche-Höfen bzw. bei Leuten überdauert, denen es um die Erhaltung gefährdeter Haustierrassen geht. Auch solche Züchter mit zum Teil hohen Kapazitäten gibt es, auch diese wissen um die Notwendigkeit der Kennzeichnung und Zuchtbucherfassung bzw. sehen das sofort ein. Mit normalen Schlachtkaninchen treibt diesen Aufwand keiner, und es geht bei nicht anerkannten Rassen eben nur mit Eigeninitiative, also ...


    Auch wenn es gelegentlich Anfragen von Zooläden oder sogar Zoomarkt-Ketten gegeben hat, halten wir uns von diesem Segment konsequent fern. Gewünscht wird der direkte Kontakt zu Züchtern und Interessenten, um diese für die Erhaltungszucht zu gewinnen, damit der Faden nicht abreißt - nicht um Tiervermehrung zu Verkaufszwecken!


    Das Bartkaninchen ist so gesehen im Moment die "schwarze Geranie" der Kaninchenzucht, die aber nicht in irgenwelchen Kinderzimmern vor sich hin trocknen soll. Nicht jeder will welche haben, aber wer sie haben will, bekommt sie eben auch nicht überall, zumindest nicht in der in der Rassekaninchenzucht üblichen Qualität.


    Gruß


    Michael

  • Hallo Michael,


    schöner Vergleich, die bartkaninchen sind die "schwarzen Geranien " der Kaninchenzucht. ;)


    Bei Bartkaninchen sehe ich allerdings die geringsten Probleme, spätestens wenn es auch in Deutschland Ausstellungen für EU-Rassen gibt - die Frage ist doch nur noch wann und unter welcher Regie - , werden die BB noch populärer und werden dann auch den Weg ins Kinderzimmer finden, wo sich heute schon DR, MW und HA zunehmend zu tummeln scheinen.
    Nein, die größte Gefahr kommt von Löwen in allen Farben und Formen, dazu bevorzugt in Lang- und Wuschelhaar.
    Die Organisationsstrukturen bei diesen ZüchterInnen sind schon recht gut, viele organisierten MeerizüchterInnen halten die Kaninchen nebenbei bzw. sogar sind umgestiegen.
    Da ist bereits Struktur und Erfahrung vorhanden, der kleine Schritt zur bundesweiten Organisation nur noch eine Frage der Zeit.
    Durch meine Erfahrungen im Heimtierbereich fällt mir natürlich auch besonders auf, wie sich das Verhalten ändert:
    Immer mehr Langhaar und Wuschel, immer weniger Rasse, leider dadurch auch immer mehr Probleme.
    Der ZDRK sollte hier seine (noch) Vormachtstellung nutzen und über die Risiken kompetent aufklären, dies kann er aber nur, wenn er über die ZüchterInen direkt Einfluß nehmen kann !!


    Ich weiß, wie schwer es ist, über den eigenen Tellerand hinauszublicken und dann vielleicht Dinge tun zu müssen, die man aus tiefster Seele eigentlich ablehnt.
    Als Funktionär muss man allerdings dem Teufel auf den Kopf treten können.
    Man kann Entwicklungen, so unschön sie auch oft sind, nicht aufhalten. Man muss sich auf sie einlassen und dann zumindest in diesem dann noch verbleibenden Rahmen versuchen sie sinnvoll zu gestalten.
    Probleme muss man angehen, sie nicht sehen zu wollen schafft nur zusätzliche.


    mfg Peter

  • Hallo!


    Die Hobbyzüchterfraktion lebt schon jetzt ganz gut ohne ZDRK. Gibt's einen oder mehrere Gründe warum diese das gewohnte Terrain verlassen sollten? ?(


    MfG Fred

  • Diese Tiere stellen also eine Gefahr dar? - Verstehe ich nicht.


    Zugegeben, die Züchter haben teilweise ganz andere Denkansätze zur "Zucht" als die Rassezüchter von DZRK oder BDK. Wenn aber diese Traditionsverbände nicht auf Dauer durch ständigen Mitgliederschwund kleiner werden wollen, müssen sich Menschen und Verband wieder finden.


    Die Meerschweinchenzüchter haben bis zur Organisation auch ziemliche Zeit gebraucht, ich kann mich an die Anfänge des MFD noch ganz gut erinnern. Das ist auch bei den "kleinen" Löwenzüchtern so. Die Homepage des "Löwenclubs" ist seit 2007 nicht mehr bearbeitet, kein gutes Zeichen. Trotzdem werde ich die mir zur Verfügung stehenden Züchteradressen und email-addies nutzen, um einmal alle anzuschreiben, mit der Fragestellung, ob ein Interesse besteht, ähnlich wie der "Erhaltungsverein BB", einen Verein zu gründen, der sich dann mit den beiden Dachverbänden in Verbindung setzen kann. Daraus könnte dann ein bundesweites Zuchtbuch, sowie ein Standartvorschlag erarbeitet werden, und eine Zulassung beantragt werden.


    Immerhin sind die Löwchen Mähne/Kurzhaar in "Steh-" und "Schlappohr" bereits in England, Dänemark, Schweden, Finnland und Norwegen bereits in die nationalen Standards aufgenommen, und werden auf den EE-Schauen auch ausgestellt.


    Auch im ZDRK ist ja derzeit ein "Umdenkprozess" im Gange. Gute Beispiele sind die Öffnung hin zum KaninHop und die Umgestaltung der Frauen- in Kreativgruppen, oder die Einbeziehung des "Produkts: virtuelle Welt". Ob die Ideen immer richtig ist - betreffend alte, seltene Rassen und Farbschläge - ist fraglich, aber zB die Einführung der "Kollektionen 5 Tiere" ist für die Züchter spalterbiger und verzwergter Rassen schon hilfreich. Ich denke mit Schrecken 30-40 Jahre zurück, als auf den ländlichen Schauen und in den Köpfen der "alten Hasen" noch Begeisterung für die "große Familie" als Zuchtgruppe war, und mit Misstrauen die "2x2-Sammlung" beäugt wurde.


    Bezogen auf die seltenen Rassen könnte damit die Notwendigkeit bestehen, dass altgediente Züchter mit den Restbeständen solcher Rassen für immer verloren gehen, oder sich alternativ in weiteren "Erhaltungszuchtvereinen" im BDK neu organisieren. Der könnte dann ein exklusives Auffangbecken für diejenigen Tiere wie Züchter abgeben, die in den Mühlen der ZDRK-Verwaltungsstrukturen untergehen. Für einen kleinen Verband eine tolle Aufgabe!!!


    Andere Tierbereiche (Hunde, Katzen) haben bereits heute "offene Showklassen" in denen auch rasselose/nicht anerkannte Rassen von Haltern beurteilt und ausgezeichnet werden. Unsere Kaninchenfreunde aus der Schweiz haben bereits Ansätze in dieser Diskussion erarbeitet. Das sollte in beiden Deutschen Dachverbänden offensiv diskutiert werden.


    Insgesamt eine Reihe von möglichen Ansätzen, und es ist gut, das ein solches Forum wie es dieses gibt, das Dank der heutigen Technik ein Diskussionsangebot bietet, dass Züchtern wie Haltern früher nicht möglich war. Und wir können uns sicher sein, dass auch viele der betreffenden Funktionäre mitlesen, auch wenn die sich nicht öffentlich zu erkennen geben.

  • Hallo zusammen,


    ja Fred, diese Frage stelle ich mir mittlerweile auch, ein freundliches Entgegenkommen verbunden mit den vorhandenen Strukturen könnten allerdings noch attraktiv sein.


    Super, Melanie, Deine rhetorische Frage zeigt mehr als deutlich, wie "gefährlich" die Löwen sind :thumbsup:
    Deinen Aussagen ist nichts hinzuzufügen.
    Ich warte schon seit Tagen auf eine deutliche klare und selbstbewußte Aussage aus der Fraktion der "Hobbyzüchter".



    mfg Peter

  • Ich weiss, dass hinter der ablehnenden Haltung des ZDRK auch viele - absolut gegenseitige - Berührungsängste hinterstehen.


    Es muss erst einmal eine gewisse Bündelung des zweifellos vorhandenen Potentials von Züchtern und Tieren geschafft werden. Die kurze und schroffe Stellungnahme aus ZDRK.Vorstand, .Standardkommission und .Preisrichtergruppen hilft da leider nicht weiter, da den betroffenen Züchtern kein konkretisierter Weg angeboten wird, und Hilfestellung? ... von ein paar engagierten Ausstellungsleitern, die sagen: Na, dann gestaltet doch mit Euren Tieren den Streichelzoo abgesehen, ist da noch nichts zu spüren.


    Andererseits ist der BDK-Vorstand wohl schon vor Jahren auf den Löwenclub zugegangen, aber das hat auch noch nicht zum Erfolg geführt ... Es bestehen ja schließlich auch - für mich nicht immer nachvollziehbare - Bedenken der Züchter der Löwchen, z.B. bei den Themen "Schmerzen beim Tätowieren", Schaffung von Zuchtlinien mit reinen Erbanlagen, Linien- und Inzestzucht, Albinos, u.v.a.m.. Dafür ist das Engagement i.S. Tierschutz/artgerechte Haltung mit Auslauf, Ruhe- und Schlafabteilen, Gemeinschaftshaltung auch wieder anders.


    Insgesamt ist die Fragestellung zu klären, ob sich Züchter, die teilweise grundverschiedene Ansätze haben, in einem so großen Verband wie dem ZDRK eine Heimat finden können. Wie gesagt, ein kleiner Verband wie der BDK kann sich da auch strukturell viel "alternativer" anbieten. Da ich früher in den EE-etablierten Verbänden beheimatet war (ZDK-R396) und MFD-Bezirk Niederrhein, werde ich die Hoffnung nicht fallen lassen, dass der heutige ZDRK auch für diese Züchter/Halter eine Heimat bieten kann. Einer der Gründe, warum ich mich bislang noch keinem Verein angeschlossen habe.


    Bedauerlicherweise hat sich der BDK, dem ich einige Fragen bzgl. Standard, Vereinsstruktur, Neuaufnahmen, "kleine Löwen" gestellt habe, noch nicht mit einer Antwort gemeldet ...


    Bei allen unterschiedlichen Meinungen/Standpunkten: Uns hier ist gemein, dass bei uns Mensch und Tier im Vordergrund stehen. :yes:

  • Hallo Melanie,


    es ist einfach erfrischend, wie selbstverständlich Du mit einzelnen Themen umgehst, die auch ich nur sehr zögerlich erwähne.
    Willst Du nämlich innerhalb des ZDRK eine gemeinsame Front habe, erwähne nur das Wort "Tierschützer", und aus Feinden werden die dicksten Freunde.
    Für den ZDRK der "Feind", für HobbylöwenzüchterInnen das Normale, ja oft sogar selbst im Tierschutz aktiv.


    Verstehst Du jetzt, warum die "löwen" eine Gefahr für die traditionelle Zucht unter ZDRK darstellen ?


    Sobald sich die LöwenzüchterInnen unter Tierschutzaspekten organisiert haben, werden sie die Ansprechpartner des Tierschutzes sein, deren Einfluß, auch wenn man es nicht wahrhaben will, Gesetze zum Tierschutz in BRD beeinflussen. Wie im umliegenden Ausland übrigens auch.
    Und jetzt darf man mal gespannt sein, was dann der ZDRK noch für Einfluß und Gestaltungsmöglichkeiten hätte.


    So, und jetzt verschwinde ich nochmal für 3 Tage,
    zum Nachdenken habe ich genug Material.


    Schönes langes nachdenkliches WE
    wünscht Peter

  • Hallo,
    da ja hier jetzt mehrfach mein Beispiel der schwarzen (Hänge)Geranien- botanisch:Pelargonium peltatum angesprochen wurde dazu nur mal zur Info soviel:


    Die schwarze Geranie gab es! Ein in Europa führender Züchter hatte sie herausgebracht, sie wurde in den einschlägigen "Hausfrauenzeitschriften" propagiert, die Produzenten hatte sie jedoch ignoriert, weil niemand dafür Bedarf sah. Ich übrigens auch nicht. Das ist jetzt ca 6 Jahre her.
    Die Endverbraucher stürmten im Mai in die Stellen, wo Geranien angeboten wurden, sie waren aber nicht zu bekommen. Auch so gut wie überhaupt nicht im Fachhandel.Lange Gesichter bei den Kunden, sie nahmen dann aber doch wohl die Farben, die sie immer hatten. Ich glaube nicht, das jemand keine Balkonkästen gepflanzt hatte, nur weil er die schwarze Geranie nicht bekam.


    Im darauf folgenden Jahr war die Sorte verstärt am Markt. Etwas neues, die Kunden waren begeistert!


    Im darauf folgenden Jahr wurde verstärkt die Sorte produziert- und es war kaum Bedarf vorhanden. Die Reaktionen der Kunden waren vielfältig, jeder hatte andere Argument.
    Beim Neuen war der "Lack" ab.


    Heute ist die Sorte vom Markt verschwunden. Der Züchter hat seine Mutterpflanzen nicht weiter entwickelt, niemand spricht mehr von der "schwarzen Geranie".


    Marktbereinigung nennt man sowas wohl. Woran erinnert mich das nur...


    Gruß
    Michael

  • Hallo Melanie,


    es ist einfach erfrischend, wie selbstverständlich Du mit einzelnen Themen umgehst, die auch ich nur sehr zögerlich erwähne.
    Willst Du nämlich innerhalb des ZDRK eine gemeinsame Front haben ....
    Sobald sich die LöwenzüchterInnen unter Tierschutzaspekten organisiert haben, werden sie die Ansprechpartner des Tierschutzes sein, deren Einfluß, auch wenn man es nicht wahrhaben will, Gesetze zum Tierschutz in BRD beeinflussen. Wie im umliegenden Ausland übrigens auch.

    Das mit dem "erfrischenden Umgang mit schwierigen Themen" ist mir auch nicht in den Schoss gefallen, ich habe es durch ein hartes Leben lernen müssen. Hilfreich ist für mich momentan ja auch die Situation, dass ich nicht mehr im ZD(R)K, aber auch nicht im Löwenclub oder im BDK bin, nicht einmal mehr im MFD. Vielmehr möchte ich wieder ganz von vorne in der Kleintierzucht anfangen, mich aber auch vernünftig orientieren. Und ich sehe, dass es in allen drei Verbänden/Vereinen die ich bezüglich Kaninchenzucht in Betracht ziehe, Handlungsbedarf gibt.


    Fronten möchte ich hier gar nicht ziehen, vielmehr daran appellieren, die Scheuklappen abzunehmen, und im Sinne unserer Zucht-, Heim-, Haus-, Hof-, Schmusetiere das Beste herauszuholen. Denken wir daran: Die Tiere geben uns das immer wieder auf ihre jeweilige Eigenart zurück. Für uns Menschen ist das in einer Zeit der Hektik und des auch oft nicht ausgefüllten Lebens wichtig. Die meisten Fronten sind die Schranken unseres eigenen Denkens, und die müssen wir lernen, zu überwinden. Die Liebe zum Tier als einem Geschöpf Gottes ist etwas, was erstmalig der Hl. Franziskus vor hunderten von Jahren - in einer ganz anderen Zeit, wo es eigentlich nur als Nutztier geachtet wurde - formuliert hat. Von diesem Gedanken sollten sich dann die Züchter von heute leiten lassen können.


    Nur die Löwenzüchter in die öffentliche Förderung einzubeziehen halte ich für grundsätzlich falsch - aber bei unseren Amtsschimmeln durchaus für denkbar :horse: . Nehmen wir einfach unter dem Gesichtspunkt zur Kenntnis, dass sich die Familie der Pferde und der Hasenartigen verwandschaftlich ohnehin nahestehen. Säugetiere, Pflanzenfresser, ähnliches Verdauungssystem, sogar die "Entsorgung" sieht sich ähnlich. Und vieles von dem, was die Administrationen weltweit zu Papier bringen, ist auch besser für den Dunghaufen.


    Anstelle sich zu ängstigen oder von Gefahr zu sprechen, sollten die Liebhaber von Löwenkaninchen, seien es die grossen oder die kleinen, oder die Widder - oder die langhaarigen, als Bereicherung verstanden werden. :rabbit8: Während die Löwchen vielleicht dem Tierschutz näherstehen, stellen die sog. "Wirtschaftsrassen" eben mehr den Bezug zur Agrikultur dar, deswegen ja auch die Zuchtförderung durch die Landwirtschaftskammern, Beispiel Rheinland, wo die Kammerauszeichnungen nur auf ZG1+2 (weiss nicht, ob dass nach ca. 15 Jahren noch aktuell ist) vergeben wird.


    Keiner der Verbände ist in der Lage, sich auf den Errungenschaften und Lorbeeren der letzten 120, 110 oder auch nur 7 Jahren auszuruhen, oder lediglich Erreichtes zu konservieren. Stillstand ist Rückschritt! :hollyday: Bestes Beispiel ist der BDK, der erst durch die mutigen Schritte der letzten Jahre wieder stärker wird, aber von den Zahlen unmittelbar nach der "Befreiung" Deutschlands so schnell nicht mehr heranreicht, es recht von den Zahlen vor 1933.

  • Marktbereinigung nennt man sowas wohl. Woran erinnert mich das nur...


    Michael, kein normal denkender und einiger maßen intelligenter Mensch hat ein Problem damit, dass der Markt sich selbt regelt! Und zwar über Angebot und Nachfrage.


    Darum geht es aber in diesem Fall gar nicht!
    Es geht darum, dass dem KOnsumenten von oben auferlegt wird, was er haben darf und was nicht!
    Wenn ich mich recht erinnere war das mit den Bananen in einem ehemaligen Staat auch mal so, oder? Die KOnsequenz dort war erst Unmut, der niedergeschlagen und unterdrückt wurde und irgendwann fand man einen kleinen Weg, weil einer den Mut hatte ein Tor aufzumachen. Dann sahen alle zu und es gab kein Zurück mehr. Der Rest ist Geschichte.


    und ja, ich weiß, es ging dabei nicht nur um Bananen ;)


    Ich frage mich wirklich allen ernstes warum man von oben derart maßregeln muß, wenn doch das Prinzip "freier Markt" in anderen Ländern und anderen Bereichen hervorragend funktioniert. Tut mir leid, aber mir fällt kein Grund ein, außer aber ein ausgeprägtes Machtdenken der Oberen, ein nicht wahrgenommenes Prinzip der Freien Wirtschaft oder der Glaube, man müsse eine Herde Idioten beaufsichtigen.



    Nochmal: Selbstregulierung ist ein Teil des Fortschritts, da die Flexibiltät erhalten bleibt. Alle radikalen und künstlichen Prozesse bilden den Nährboden für einen Systemkollaps, siehe Abwrackprämie und Studiengebühren. Und wir in unserem kleinen Teilsystem steuern genau darauf zu, aber alles zuckt nur mit den Schultern und meint "geht mich nix an"....... neee, isklar..... die langen Gesichter kommen dann später, wenn das Ausmaß einer Bereinigungsaktion auch den letzten Verein erreicht hat. Aber dann haben wir ja immer noch die Möglichkeit American Square Dance in unsere Aktivitäten aufzunehmen, um ein paar Mitglieder zurückzugewinnen, Basteln und Webseitenprogrammierung´haben wir ja schon.... als Kaninchenzuchtverein!
    ZDRK=Zukünftig Durch Reglementierung KO gegangen
    oder
    Zentrale Datenerfassung Rasseloser Karteileichen



    @ Martin
    Ich fand deinen Beitrag sehr gut.
    Ein paar dieser konstruktiven Ideen sind bereits hier gesammelt worden und man hätte damit Möglichkeiten in der Hand wirklich alle Leute an einen Tisch zu bringen, da die Vorschläge eine Transparenz für den Züchter zulassen würden und er im Zweifelsfall die Möglichkeit hätte zeitnah und aktiv gegenzusteuern. Ich habe kein Problem damit, wenn Rassen gestrichen werden. (Jetzt wird der ein oder andere wahrscheinlich grad vom Stuhl fallen.... tja, besser lesen, ihr Lieben 8) ), solange es objektiv, tranparent, belegbar und interaktiv geschieht!


    Klartext:
    Veröffentlichung der Daten aus den Bestanderfassungen
    Einsichtnahme derer für jeden Züchter
    Veröffentlichung der von Streichung bedrohten Rassen
    Einteilung in drei Stufen, farblich markiert und unter exakt definierten Gegebenheiten
    Definierte Festlegung der Stufenwechsel4
    Definierte Festlegung der Streichungs voraussetzungen
    Ausreichende Frist zum Gegensteuern für den Züchter



    Parallel dazu:
    Anerkennung aller Europastandardrassen mit Täto E
    Trennung von Rassen- und Farbschlageinteilung, Verdeutlichung der Unterschiede zwischen beiden, dadurch Entspecken des Standards (siehe Dänemark und Frankreich zB)


    Gleiche zeitlichen Bedingungen für Rasseanerkennung (aus Neuzuchtverfahren) wie für Rassestreichungen
    Konkret definierte Bedingungen für Zulassungen
    Nachprüfbarkeit der jährlichen Fakten für jeden Züchter
    Bedarfsermittlung nur objektiv messbar
    Aufhebung einer Benachteiligung für Züchtergruppen bei Neuzuchtanträgen




    (kein Anspruch auf Vollständigkeit, da grad spontan in die Tasten geworfen)

  • [font='&quot']Hallo Anja,[/font][font='&quot']ich möchte dich einmal bitte die beiden folgenden Zitat mir nähe zu erklären:[/font]

    Zitat

    Der Grund ist einfach: Ein Exotenzüchter kann es sich einfach nicht leisten seine Zucht auf eine schmale Basis zu stellen, da er bei einem Kollaps keine Alternative mehr hätte. Genau diese Exotenzüchter ziehen mit blutsfremden Tieren und tauschen untereinander Tiere aus, um nicht zu eng zu werden. Dieses könnte man noch fördern, würde man mehr erlauben anstatt mehr zu verbieten.

    Zitat

    [font='&quot']Die beiden Tiere von meiner Tochter waren bereits miteinander verwandt (ich meine sogar relativ eng, Mutter und Sohn, oder?). Die Farbenzwerge japaner sind insgesamt alle sehr eng gezogen und haben dadurch schon Probleme genug.[/font][font='&quot']Und nun willst du auf einer engen Zuchtbasis mit klinisch kranken Tieren aufbauen, um "Fehler" zu finden? Schon mal was von Inzuchtdepression gehört? Genau diese nette kleine Ding macht......na was?... das Immunsystem kaputt![/font]

    [font='&quot']Nach meine Einschätzung wiedersprichst Du dir selbst mit diesen beiden Beiträgen, vielleicht habe ich aber auch etwas falsch verstanden. Erkläre es mir bitte.[/font][font='&quot']Im übrigen bin ich der Meinung, ob Du diesen Ausspruch wirklich so stehen lassen willst:[/font]

    Zitat

    [font='&quot']ZDRK=Zukünftig Durch Reglementierung KO gegangen[/font][font='&quot']oder[/font][font='&quot']Zentrale Datenerfassung Rasseloser Karteileichen[/font]

    [font='&quot']Vielleicht hast Du dieses Aussagen ja ein wenig unüberlegt gemacht, für mich wäre es schon fast als verbandschädigend anzusehen.[/font][font='&quot']Zu der Diskussion in allgemeinen frage ich mich immer mehr ab sie so zielführend ist.[/font][font='&quot']Es gibt einige gute Ansätze in deinen Vorschlägen, das geben ich zu. Vielleicht geben sie ja auch unseren Mitlesern zu denken und fließen in der einen oder anderen Art mit ein.[/font][font='&quot']Es ist aber auch Folgendes zu bedenken:[/font][font='&quot']"Eier können erst ausgebrütet werden, wenn sie gelegt worden sind." schrieb man mir. [/font][font='&quot']Dem stimme ich zu, das Arbeitsblatt, was zu der Quelle deiner Verärgerung geführt hat, ist wie es der Name sagt nur ein Arbeitsblatt. Eine Sammlung von Ideen, wie man vorgehen könnte.[/font][font='&quot']Er ist noch nicht geklärt:[/font]· [font='&quot']wie man genau vorgehen wird[/font]· [font='&quot']welche Teile dieser Vorschläge überhaupt mehrheitlich übernommen werden[/font]· [font='&quot']ab wann das zu beschließende Regularium angewandt werden soll[/font]· [font='&quot']in welcher Form die Züchterschaft informiert werden soll[/font]· [font='&quot']die TGRDEU läuft doch noch nicht drei Jahre, deshalb hat man, wenn man diese Datenerfassung von drei Jahren als Grundlage nehmen will, noch Zeit[/font][font='&quot']Diese ganze Aufregung führt doch zu gar nichts, weil man sich hier über ungelegte Eier aufregt.[/font][font='&quot']Wenn ich als RfÖ meines Vereines der Presse sage, es gibt überr 370 verschiedene Kaninchenrassen und Frabenschläge, mache ich das, um auf die Reichhaltungkeit unseres Hobbies hinzuweisen. Wenn ich aber mir die einzelen Rassen/Farbenschläge einmal genauer anschaue und feststelle, dass es davon einen Teil nur noch auf dem Papier gibt, frage ich mich ob wir uns lächerlich machen. Was nicht mehr da ist, ist nun mal nicht mehr existent.[/font][font='&quot']Wenn man durch Kreuzungen oder gefallenen Fehlfarben eine ausgestorbenen Farbenschlag wiederbeleben will, sollte man auch das dafür gedachte Verfahren anwenden![/font][font='&quot']Warum sollten unsere Verbandsvorstände daran Interesse haben mehr Farbenschläge zu streichen, als unbeding nötig (eben weil es sie nicht mehr gibt)?[/font][font='&quot']Auch sie werde lieber gerne aus ein große Rassevielfalt hinweisen, wenn es sie dann auch wirklich gibt.[/font][font='&quot']Sie werden ein kein Interesse haben Züchter zu verlieren, weil sie noch bestehenden, wenn auch seltene Rasse gestrichen haben, dies habe ich auch an keine Stelle lesen können.[/font][font='&quot']Auch aus diesem Grunde, würde ich erst einmal abwarten, was nun aus dem Arbeitsblatt überhaupt herauskommt.[/font][font='&quot']Falls es dann noch einen Grund geben sollte sich Aufzuregen, ist dann noch Zeit genug.[/font][font='&quot']Gruß Kai[/font]

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Das es noch um ungelegte Eier geht ist schon richtig aber auch gerade deshalb sind Diskusionen um diese Eier sicher angebracht, da sie evtl. auch beim Legen der Eier Beachtung finden. Ob diese Beachtung dann positiv oder negativ in das Legen der Eier greift wird man sehen, wenn aber keiner darüber spricht gilt das Schweigen als Zustimmung zu jeder Entscheidung.


    Richtig gesehen gibt es meiner Meinung nach tatsächlich zuviele Rassen, die kaum noch Züchter finden. Mag sein dass in der Vergangenheit Rasse X und Rasse Y sofort in allen Farbschlägen anerkannt wurden und es aus Unachtsamkeit zu vielen Rassen kam? Mag sein dass die Anzahl der Mitglieder im ZDRK stets sinkt und das Verhältnis Züchter - Rasse immer schlechter ausfällt? Mag sein dass nach einer Lösung gesucht wird um dies Verhältnis besser aussehen zu lassen und durch 5,10,400 weitere Anerkennungen erschwert werden sollen?


    Die Streichung von Rassen kann und darf nicht das Mittel zum Zweck werden, will die Standardfachkomm. dafür wirklich den Kopf hinhalten? Angenommen Rasse X hat noch ein einziger Züchter im Stall, dieser Züchter lebt für diese Rasse, der gute Kollege kann nun leider aus gesundheitlichen oder anderen Gründen 3 Jahre nicht mit den Tieren züchten, die Rasse wird gestrichen weil es 3 Jahre keine Zuchtmeldung mehr gab, was macht der arme Kerl denn jetzt?


    Wäre es nicht richtiger einen Weg zu suchen, der eine kaum noch gezüchtetete Rasse für die Züchter interessanter macht? Hab jetzt keine ganaue Vorstellung was man da als Fördermittel einsetzen könnte aber es gäbe sicher ein paar Möglichkeiten wenn man mal intensiv in diese Richtung denkt. Ebenso sollte verstärkt nach neuen Züchtern geworben werden, dazu wären in vordester Front die einzelnen Vereine gefragt, natürlich mit (finanzieller) Unterstützung von oberster Stelle. Wenn ich mir so einige Lokalschauen und Kreisschauen so ansehe, die sind oft so gut versteckt das kaum ein Assenstehender davon etwas mitbekommt, hier wäre doch der erste Ansatzpunkt um etwas mehr zu tun. Kaninhopp und Bastelgruppen mögen ganz nett angenommen werden bringen aber wohl kaum wirkliche Züchter in die Vereine.


    Gruß


    Reiner

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