Farbfrage

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  • Hallo,
    ich steh grad vor einem kleinen Rätsel. Bei der Verpaarung zweier roter Zwergwidder ist ein 4er Wurf gefallen, in dem ein Jungtier bereits ab Geburt farblich abwich. Erstaunlicherweise in die dunkle Richtung.
    Das Tier hat schwarze Haarspitzen.


    Hat jemand dafür ne Erklärung?



  • Zitat

    Ist kein Thüringer


    So sieht das Kleine auch nicht aus. Ich hab' noch nie nen jungen Deilenaar gesehen, aber so würde ich mir einen vorstellen. Ich dachte, die Bauchdeckfarbe könnte dunkler als "weiß" sein. Von irgendwo her muss ja das dunkle Pigment kommen. Viele Möglichkeiten gibt's nicht.


    LG Fred

  • Die Tiere sind rot und haben daher keinen weißen Bauch!
    Ein Deilenaar ist schwarzwildfarbig, hier sind aber beide Eltern rot und somit gelbwildfarbig

  • Ich habe nicht gesagt, dass es ein Deilenaar ist! Es erinnert mich daran, vor allem wenn es schwarze Haarspitzen hat! Am leichtesten wäre es zu sagen: Na ja, der hat ein paar Schwarzverstärker mehr als der andere, ein bißchen Spitzenfärbung, ...

  • Hochstrasser hat rein rote Tiere mit AbCDGe1e2y1y2 bezeichnet, wobei "e" Schwarzverminderungsfaktoren sind. Bloß erklärt die Formel nicht, wie bei einer Verpaarung von zwei roten Tieren und vierJungen nur eines dabei ist, dass so dunkle Haarspitzen zeigt. Wenn man die Verstärker noch aufnimmt - E1, E2, Y1, Y2 - wird's noch komplizierter, außerdem müsste man dann aufgrund des Ergebnisses annehmen, dass die Elterntiere, möglicherweise deren Eltern nicht den gleichen Färbungsgrad hatten.

  • Hallo Anja,


    neben dem netten Ton - Frauen verändern doch ein Forum :D - vielleicht nochmal was zum inhaltlichen:


    Bei meinen gelbsilbern kamm es an und an vor, dass die Nestlinge recht unterschiedlich in der Farbe waren, dunkle Spritzer erinnere ich sehr wohl, auch, dass sie später nicht mehr vorhanden waren - ähnlich der Nestsilberung.
    Gerade bei der Heauszüchtung von farbenzwergen wird immer wieder gerne auf die grauen zurückgegriffen und je nach Farbenschlag halten sich dann gewisse Merkmale sehr hartnäckig, dunkle Ohrenränder sind so ein beispiel.
    Für gelbe/rote Farbenschläge ist es deshalb sinnvoll, nicht mit schwarzwildfarben zu arbeiten sondern eher mit braunwildfarbig.
    In den letzten Jahren habe ich immer mehr den Verdacht, dass bestimmte Merkmale unserer kaninchen noch nicht bis zum Ende ausgeforscht und bestimmt sind, duch bessere beobachtung in den letzten Jahren aber auch mehr Dinge aufgefallen sind.


    mfg Peter

  • Hallo Peter,


    die Tiere sind reingezogene rote Zwergwidder, der Vater (und Großvater) dieses Wurfes war in Kassel (BRS) mit 96 Pkt. Der Kommentar des Autor in der Kaninchenzeitung lautete "endlich ein richtig Roter!" (ich zitiere mal aus der Erinnerung).
    Dies ist nun bereits der zweite Wurf aus dieser Verpaarung (erster Wurf 9 Junge, alle rein rot) und mich erstaunen diese schwarzen Haarspitzen sehr. Eine Nestschwärzung kenne ich bei roten Tieren auch, allerdings war dieses Tier bereits bei Geburt deutlich dunkler pigmentiert. Daher schließe ich diese Nestschwärzung mal aus.
    Schwarzwildfarbig kann er nicht sein, da beide Eltern rot sind und B dominant über b ist.


    Wo gibt es denn braunwildfarbige Zwergwidder? Hab ich noch nicht gesehen. Selbst wenn man einen solchen zur Verfügung hätte, wären dann Breitbandfaktor und Rotverstärker wohl futsch.....

  • Hallo zusammen,


    Fred:
    Ja, kommt in etwa hin, wobei ich damals lediglich versucht habe die Form zu verbessern, die Farbe war eher nebensächlich und "orange" war als Farbe noch nicht gebräuchlich.


    Anja:
    Braunwildfarbig kann man sich sehr leicht erzüchten, wobei für die Zucht von "roten" nicht unbedingt dunkel- oder Wildgrau eingesetzt werden sollte, hasengrau oder hasenfarbig geht schneller.
    Ich gehe nicht davon aus, dass das dunkle Jungtier schwarzwildfarbig ist, es ist lediglich dunkler pigmentiert.
    Wovon ich allerdings ausgehe ist, dass die B-Reihe noch einige Überraschungen parat hat, da ist noch nichts ausgeforscht.
    Und im absoluten Zweifelsfall gibt es immer noch Mutationen :thumbsup:


    mfg Peter

  • Hi,


    „B“ oder „extension“ ist bis jetzt der einzige Faktor bei dem die molekularen Grundlagen bekannt sind. Das „Herzstück“ ist eine Kontaktstelle! Im Normalzustand kommt’s darauf an, wer den Finger an der Kontaktstelle hat. Ist es ein ganz bestimmtes Hormon wird dunkles Pigment (Eumelanin) gebildet, ist es ein ganz bestimmtes Protein (das Produkt des Lokus „G“) wird helles Pigment (Phäomelanin) gebildet. Mutiert die Kontaktstelle – von B zu b – wird nur mehr ein Rest Eumelanin gebildet und es ist letztlich egal, wer den Finger am Drücker hat. Bei dem dunklen roten Zwergwidder hat jedoch irgendetwas - um bei den Fingern zu bleiben - die "Griffel" im Spiel und sorgt für eine Spitzenschwärzung. Bloß, was. Die üblichen Verdächtigen – „G“ und das „Hormon“ – können es nicht sein.


    LG Fred

  • Hallo!


    Niehaus hat 'ne Antwort parat! Bei der Erzüchtung der Schwarzgrannen, damals noch Celler Weiße, wurden Groß-Chinchilla mit Roten Neuseeländern verpaart. In der F2 war statistisch ein Tier mit weißer Fellfarbe und dunklen Augen zu erwarten. Überraschenderweise zeigte dieses Tier, übrigens das 17te im Versuch, dunkle Grannen. Der Chinchillafaktor unterdrückt zwar die Ausbildung des gelben Pigments, davon nicht betroffen ist eine bestimmte Grannenart, die Niehaus nicht näher beschreibt, die auch bei anderen Rassen vorkommt und die, weitgehend unabhängig von der jeweiligen Fellfarbe dunkles Pigment enthält.


    Die von Tier zu Tier unterschiedliche Dichte und Verteilung der dunklen Grannen lässt auf eine polygene, durch mehrere Anlagen bedingte Vererbung schließen. Insgesamt konnten fließende Übergänge sowohl hinsichtlich der Dichte als auch der Verteilung der dunklen Grannen festgestellt werden. Ohren und Kopf waren im allgemeinen etwas stärker betroffen, die Rammler weniger als die Häsinnen.


    LG Fred

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