Sind Mantelschecken keine richtigen Schecken?

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  • Hallo Zuchtfreunde,


    ich will hier mal ein Diskusionsthema aufwerfen das die Mantelgescheckten Rassen Betrifft.


    Warum werden bei Ausstellungen wie z.B. der Norddeutsche Scheckenschau oder auch anderen Ausstellungen auf denen ausschließlich gescheckte Rassen gezeigt weden, keine Mantelschecken zugelassen?


    Sind Mantelschecken denn keine Schecken?


    Gerade in der heutigen Zeit sollten wir Züchter doch Froh sein wenn sich genug Aussteller an unseren Schauen beteiligen. Sicherlich sind Mantelschecken keine Punktschecken, aber außer dem Unteschied das die Helleren Tiere der Mantelgescheckten Rassen auch zur Zucht eingesetzt werden können, weil diese absolut Lebensfähig sind- bestehen doch die gleichen Zuchtschwierigkeiten wie bei den Punktschecken!


    Ist es nicht eher so das wir uns in unserem Hobby durch solche Trennungen kleine " Gethos " aufbauen die dem Hobby Rassekaninchenzucht nicht Dienlich sind, sondern im Endefeckt sogar eher schaden?


    Ich bin auf eure Meinungen zu diesem Thema sehr gespannt und hoffe auf viele Beiträge.


    Gruß Ricardo

  • Genetisch gesehen sind die Mantelschecken sehr wohl Punktschecken, so wie auch beispielsweise die Dalmatiner (die aber wohl auch nicht zugelassen sein werden)


    Ich denke es liegt schlicht im Ermessen der Ausstellungsleitung, welche Rassen zugelassen werden und welche nicht. Sie sind da ja frei in ihrer Meinung, denn es ist ihre Schau.

  • Die Scheckenclubs betreuen schwerpunktmäßig die klassischen Punktscheckenrassen.


    Mantelschecken werden von den Clubs der anderen Farbenschläge mitbetreut, in diesem Falle von den Widderclus.


    Ich gehe davon aus, das dies gewachsene Strukturen sind, die sich bewährt haben.


    Es hat nichts damit zu tun, ob Mantelschecken richtige Schecken sind, den k-Faktor tragen alle jedoch mofifiziert.


    mfg Peter

  • Hallo,


    Mantelschecken sind eine Variante der Punktschecken.


    Unsere älteste mantelgescheckte Rasse ist der Englische Widder.


    Eine ganz neue Qualität erreichte diese Scheckung in Deutschland erst ab den 60-er Jahren.


    Die uns heute so bekannten mantelgescheckten Rassen sind allesamt noch jung.


    Noch in den 70-er Jahren konnte man Widder mit klassischer Punktscheckung sehen.
    -
    Gegenbeispiel: Die alte Rasse "Englische Schecke" zeigte vor Jahrzehnten noch nicht ihre


    heutige typische Zeichnung sondern eher Sattel - bzw. auch Mantelzeichnung!
    -
    Im ZDRK gelten Mantelschecken als "Abzeichenrassen", so vermeidet man das Wort Scheckung.


    Darin liegt vermutlich auch die Ursache für das Dilemma bei den Zwergschecken/Farbenzwerge-mantelgescheckt.
    -
    Wieder etwas anderes sind Plattenschecken, deren bekannteste Rasse das Holländer-Kaninchen ist.


    Gruß
    Michael

  • Hallo Andi,


    du hast erfasst was ich mit diesem Thema ansprechen wollte.


    Ich glaube die Zeiten in denen man so sein Eigenes kleines "Süppchen"kochen konnte sind vorbei. Jedenfalls wenn wir unser für Hobby neue Interessenten finden möchten.


    Die Ausstellungen der Zukunft sollten nicht nur von der Qualität aus der Betrachtung von uns Züchtern auf hohem Niveau stehen, sondern auch für das Auge des ganz unbedarften Besuchers bestens ausgestattet sein. VIELFALT und Farbenpracht ist es- was wir in Zukunft noch mehr zeigen müssen und dabei sollten wir alle an einem Strang ziehen.


    So denke ich jedenfalls darüber.


    Das ich dieses Thema mit den Mantelschecken begonnen habe, bot sich einfach gerade an.


    Gruß Ricardo

  • Hallo,


    wir Michael schon geschreib, sie dei Mantelschecken bei den Widderrassen unter den Abzeichenrassen eingefügt.


    Da sind ganz alte Argumentationen mit dran schuld.


    Für viele Widderzüchter, steht der Widdertyp im Fordergrund, deshalb wehren sie sich wehemment Kopf und Behand in eine Psotion zu nehmen (Der Grund ist die Sorge dadurch könnten diese Merkmale leiden)und so wir alles was die Mantelzeicnung ausmacht in Position 6 bewertet.


    Bei allen in der Scheckenklasse eingereihten Scheckenrasse hat man für Farbe und Zeichnung 3 Positionen zur Verfügung.


    Wenn ich es richtig weiß können auch Mecklenburger Schecken auf einer Scheckenschau stehen.


    Bei den mantelgescheckten Widdern steht der Widdertyp im Augenschein, deshalb gehören diese in den Widderclub.


    Ich meine diese Einteilung ist auch nicht ganz verkehrt. Wir haben Vereine, dort soll es Rassevielfalt geben, in einem Club sollten man sich auf die besonderen Rassemerkmale konzentrieren. Ich halte es nicht für zuchtfördernd, wenn der eine Züchter eine Rasse in Scheckenclub und der andere im Widderclub wäre.


    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Hallo Kai,



    eigentlich hast du ja recht,ABER!



    Nur bei rückläufigen Zuschauerzahlen, ich denke dieses Problem werden wohl alle haben, muss es doch möglich sein enger zusammen zuarbeiten.


    Was nutzen uns Schauen wo etwas übertrieben nur 100 Leute kommen?


    Klar will jeder sein eigenes Süppchen kochen, nur ob das in Zukunft noch so gut ist, wage ich zu bezweifeln. Wenn wirklich sooooo große Unterschiede sind, kann man doch mit angegliederten Mantelschecken machen, ohne jemandem auf den Schlips zu treten.

  • Hallo Zuchtfreunde


    @ Kai @ Andy, ich glaube das hier beide Meinungen nicht Falsch sind. Jede hat seine Berechtigung die auch zutrifft.


    Aber ein Goldener Mittelweg wird irgendwann mit Sicherheit von Nöten sein.......Nur zum jetzigen Zeitpunkt ist dies Wahrscheinlich noch nicht zu verwirklichen. SCHADE :(


    Gruß Ricardo

  • Hallo Andreas,
    es geht mir hier nicht um die Besucherzahlen, sondern um den "Spezialzuchtgedanken", die Clubs sollen keine Konkurrenz zu den Vereinen sein, in den Clubs sollten Gleichgesinnte an der Verbesserung ihrer Rasse arbeiten.
    Auf jeder Vereinsschau sollte man versuchen ein schöne breites Rassebild zu zeigen, ich habe das Glück in einem Verein zu sein, wo so etwas noch möglich ist, schau mal hier auf die gezüchteten Rassen . Da hat man ein buntes Bild, dass auch Laien interessiert.
    Aber eine Clubschau oder erst recht auf einer Clubvergleichsschau, hat man fast nur Fachbesucher, die aber auch weite Wege in Kauf nehmen.
    Obwohl wir im ostwestfälischen Widderclub viele Größen- und Farbschläge züchten (Rasseliste) und versuchen eine optisch schöne Schau herzurichten, ist es auch dort so, dass wir mehr interessierte Züchter (auch von weiter her) haben und wenig Besucher aus dem Ort. Da haben wir Widderclubs es noch leichter( mit den vielen Farben, drei Größen plus MW und EW) auf anderen Clubschau wo z.B. nur Loh gezeigt werden wird es noch langweiliger für Nichtfachleute, das alle Kaninchen dort für die fast gleich aussehen.
    Es wird auch damit zu tuen haben, dass Clubs eher überregional Mitglieder haben und weniger in einen Ort eingebunden sind.
    Lokalvereine aber eher ortsgebunden sind. Wenn der Verein sich im Ort mit bei Feiern präsentiert, wird er auch mehr Besucher auf seiner Schau haben, schon allein, weil sich die Leute zu einem Gegenbesuch verpflichtet fühlen. Eine interessante Rassevielfalt tut da sein übriges.
    Auf den Clubvergleichsschauen sieht es noch anders aus, dort sind fast nur Züchter, dort sind die Meldeergebnisse immer noch am steigen und mit ist dort auch nichts von rückläufigen Besucherzahlen bekannt.


    Bitte aber noch zur Verdeutlichung:
    Wenn ein Scheckenclubzüchter als Zweitrasse DW mantelgescheckt auf seine Clubschau ausstellt, habe ich da kein großes Problem mit, aber im Gro halte ich eine Trennung nach Zuordnung in den Clubs für sinnvoll, wenn erst einmal ganz verschiedene Rassen in einem Spezialclub auftauchen, ist dies eine Konkurrenz zu den Ortvereinen und das will doch wohl niemand haben, oder?
    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Hallo zusammen,


    meiner Meinung nach wird es da keine Regelung geben können, mit der wirklich alle zufrieden sind. Ich mach das mal an meinen Rassen fest. Ich züchte Weiße Hotot und Farbenzwerge hototf.. Seit über 20 Jahren bin ich jetzt schon Mitglied im Hermelin und Farbenzwerge Club. So richtig interessant ist das aber mit meinem Farbenschlag nu wirklich nicht, denn ich bin der einzige von über 30 Mitgliedern, der die Farbe im Stall hat. Konsequenterweise bin ich vor zwei Jahren deshalb zusätzlich in den Hotot Club Rheinland-Pfalz eingetreten, dessen Mitglieder auch aus mehreren LVs kommen. Hier werden auch Zwergwidder hotot betreut. Wenn ich das auf andere Rassen (bzw. Farben) übertrage nehmen wir die Loh (auch als Fbzw und ZwW) sieht die Problematik doch recht ähnlich aus. Warum lass ich den Züchter nicht einfach entscheiden, wo er sich mit seinen Mantelschecken wohler fühlt. Das muss ja nicht dazu führen, dass der Angora Züchter in den Rexclub geht, aber so ein bißchen Flexibilität ist doch nicht schlecht.


    Gruß Torsten

  • Hallo,


    nehmen wir mal an, Torsten würde allen "Balast" abwerfen, nur noch Mitglied im Hotot-Club Rheinland-Pfalz sein, dort auch tätowieren.


    Wie wäre das?


    Gruß
    Michael

  • Wäre für die gewachsenen Vereinsstrukturen und für viele Züchter, die nicht so einen großen Aufwand betreiben wollen aber auch für die (evt. aufgrund ihres Alters) inaktiven Mitglieder der Vereine eine Katastrophe. Damit wären die Vereine platt.


    Gruß Torsten

  • Hallo Michael,
    eine berechtigte Frage.
    Ich versuche sie einmal aus dem Kopf zu beantworten, bitte wer es besser weiß korrigiere mich.
    Vom ZDRK aus ist es gewünscht, dass Farbenzwerge in den Hermelin und Farbenzwergclubs gezüchtet werden.
    Aber wo kein Kläger, da auch kein Richter. In dem Lohclub meine Frau hatten auch einige Zeit Züchter Farbenzwerge, Lohfarbig.


    Im Torstens Fall sind die Rassepositionen der Farbenzwerge und der Hotot gleich (Kopf und Ohr, Zeichnung und Farbe), da kann ich Torstens Arbumente gut einsehen.
    Vielleicht gibt es aber auch einen umgekehrten Fall, wo ein Züchter aus einem Hototclub meint, da wird zu wenig über die Probleme seiner Zwerge in Bezug auf Gewicht, Körperform und Fell eingegangen, vielleicht fühlte der sich in einem Hermilin- und Farbenzwergclub besser aufgehoben.


    Also stimmt es schon, dass ein wenig Tolleranz nicht verkehrt ist, es gehört aber auch Fingerspitzengefühl dazu es nicht ausufern zu lassen.
    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Hallo alle miteinander,


    ich will mal eins "draufsetzen" auf die "Problematik.... (<- wohlgemeint!)...


    Ich züchte Zwergrex, lohfarbig schwarz, bin im Verein und auch im Rex-Club.
    Ich habe in der Vergangenheit schon öfter überlegt, ob es nicht auch sinnvoll wäre, mich mit "Fachleuten" aus der Loh-Zucht, sprich einem Loh-Club, auszutauschen... bin aber bislang noch nichts angegangen.
    Nun, ich erhalte im Rex-Club sicherlich sehr wertvolle Tipps zur Zucht der Rexzwerge, nicht jedoch wirklich zur Zucht der lohfarbigen Zwergrexe. Insofern mache ich hier, z.B. in Sachen Zeichnungsmerkmale (z.B. Brustlohe, Rumpfzeichnung) ausschließlich meine eigenen Erfahrungen. Wäre es da nicht u.U. sinnvoll, sich auch mal mit Züchtern im Loh-Club auszutauschen, obwohl ich lt. ZDRK als Züchter der Zwergrexe wohl eher nicht zur "ersten Zielgruppe" in einem Loh-Club zählen dürfte.
    Was meint Ihr dazu?


    Freundlicher Gruß
    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,



    erst mal vorweg ich bin in keinem Club.



    Ich müsste ja in den Widderclub eintreten und da ich befürchte kaum Hilfe in Bezug auf meinen Farbenschlag zu bekommen ,nach deinen Gedanken und ja eigentlich auch logisch noch mit Züchtern der Havanna zusammen arbeiten.

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