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  • Hallo,


    dies ist ein sehr interessantes Thema zu dem ich auch gerne meine Meinung sagen bzw. schreiben möchte: Fakt ist doch, dass mir als Züchter nun mal die Rasse, die das ganze Jahr meinen Stall bevölkert, gefallen muss, egal wie stark sie vertreten ist. Natürlich hat man als verantwortungsbewusstes Vereinsmitglied immer im Hinterkopf, dass man auf der Schau nach Möglichkeit viele verschiedene Rassen stehen haben möchte.


    Züchter von seltenen Rassen, können vielfach nicht auf den Vereinsschauen und immer dann, wenn sie mit allen Rassen konkurrieren, vorn dabei sein. Das schließt aber nicht aus, dass sie auf den Großen Schauen, immer dann, wenn Meisterschaften in der eigenen Rasse ausgespielt werden, die Nase vorn haben möchten. :rolleyes:


    Zunächst einmal möchte ich mich jetzt von dem Begriff „Allerweltsrasse“ distanzieren, denn der ist nicht gut gewählt. Ich werde jetzt lieber von „großen“ Rassen, wobei ich die Verbreitung meine, sprechen. Die Rassen wie z.B. Blaue Wiener oder Helle Großsilber haben diesen Stellenwert erreicht, weil so viele Züchter sie einfach schön finden und züchten. Und auch weil die Zucht eine so breite Basis hat und somit viele Züchter züchten, ist dieser hohe Qualitätsstand erreicht worden. Natürlich ist es einfacher in diesen Rassen gute Zuchttiere zu bekommen. Aber damit ist dem Züchter die eigentliche Zucht doch nicht abgenommen. Auch hier müssen die zugekauften Tiere erstmal in den eigenen Stamm passen. Und der Weg bis zum Sieger oder Meister ist doch auch trotzdem noch sehr lang. Wenn mit dem Zukauf von Spitzentiere die Weiterzucht so einfach wäre, dürfte es in diesen „großen“ Rassen doch keine Durchschnittstiere oder schlechte Tiere mehr geben.


    Keine Rasse ist wirklich einfach zu züchten, denn jede hat ihre eigenen Schwierigkeiten.Dass eine Rasse einfach zu züchten ist, denken immer nur die anderen. Bei den Exoten kann noch viel züchterische Arbeit geleistet werden, eine breitere Züchterbasis wäre da hilfreich. Aber woher nehmen? Das ist nun mal das bekannte Problem.
    In verbreiterten Rassen findet man eher gute Zuchttiere, kann dann in der Regel einen guten Durchschnitt erreichen, auf kleineren Schauen vorn sein, aber um dann bundesweit die Nase vorn zu haben, da muss dann doch ganz schön was getan werden. Gerade wenn auf den großen Schauen hunderte von Tieren einer Rasse stehen, wird bei der Bewertung bis ins kleinste Detail geschaut.


    Insgesamt ist in allen Rassen in den letzten Jahren sehr gute Zuchtarbeit geleistet worden. Egal in welcher Rasse, wenn wir heute V-Tiere von vor 10 Jahren auf den Tisch bringen könnten, würden die garantiert im direkten Vergleich mit heutigen V-Tieren nicht bestehen können. Wenn ich z.B. heute Bilder sehe, auf denen ich vor gut 40 Jahren Weiße Neuseeländer im Puppenwagen spazieren gefahren habe, würde man diese nicht, wenn man es nicht besser wüsste, als Weiße Neuseeländer erkennen. :P



    Jeder der Rassekaninchen züchtet, muss seine eigene "Herausforderung" suchen und annehmen und dann seine eigene Entscheidung bei der Rassewahl treffen, egal ob Exot, Moderasse oder auch "große" Rasse. Jeder muss seine Ziele definieren, wo er mit seiner Rasse stehen möchte, was erreicht werden soll und ob eine Vereinsschau reicht oder ob man auf großen Schauen vorn dabei sein möchte.
    Selber züchte ich seit einigen Jahren Zww weiß BA, die mittlerweile zahlenmäßig recht gut vertreten sind. Davor züchtete ich die eher seltenen Zww russfenfarbig. Da ich aber gerne ausstelle, ist das Schöne bei den Blauaugen, dass ich fast auf jeder Schau Konkurrenz habe. So kann ich dann sehen, wo ich mit meiner Rasse stehe. ;)
    Ich denke das reicht erstmal. Schön wäre es, wenn diese interessante Diskussion noch weiter gehen würde.
    LG Barbara

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