Rasse des Monats Mai 2009 - Das Kleinsilberkaninchen

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    Erstellt von Benjamin Binkiewicz

    Zuchtgeschichte:

    Die Kleinsilber sind eine der Ältesten Rassen die wir in unserer Kaninchenzucht haben. Die ersten Kleinsilber waren in Siam und Buma beheimatet. 1547 entdeckten erstmals Portugiesische Seefahrer die Kleinsilber und nahmen sie mit nach Europa.

    1631 erwähnte der Engländer Markham als Fellrasse zum ersten Mal Grausilber; Darwin nannte sie Silbergraue. Man hatte damals schon den mittleren Silberungsgrad bevorzugt. Das deutete schon auf eine bewusste Zuchtwahl hin. Silberkaninchen waren auch schon lange in Frankreich bekannt und zwar in der Champagne hatte man sie Mesley (1900) Champagne – Silber genannt. Mariot – Didieux erwähnte damals schon in 1854 erschienenes Guide de I´Educateur de Lapins unter den vielen bekannten Kaninchenrassen als Pelzkaninchen. Das lapin Argente das Silberkaninchen auf nach Bonington Mowbray, Lincolnshire 1823 Stammvater des englischen Kleinsilber sei, hätten doch die Engländer das französische Silberkaninchen wegen seiner weit stärkeren Silberung eingeführt, das englische Grausilber aber vernachlässigt. Seit 1820 wurde das Kleinsilberkaninchen aber in England Planmäßig gezüchtet. 1870 wurden die ersten Kleinsilber aus England nach die USA exportiert und war dort wegen seiner Wirtschaftlichkeit und Anspruchslosigkeit weit verbreitet gewesen. Um 1880 kam das das Kleinsilberkaninchen erstmals auf dem Kontinent und wurde Moderasse. Um 1882 kamen die ersten Kleinsilber nach Deutschland. Um 1900 wurde durch Max Berthold aus Chemnitz die erste Rassebeschreibung erworfen. Zwischen 1904 und 1906 wurden in Leipzig und Gera die ersten Silberspezialclubs gegründet. Um 1908 habe es alle der alten Farbenschläge bereits gegeben. Um 1930 nahm sie verbreitung besonders der des Schwarzsilber ständig zu.

    Anfang 1930 standen sie an der Spitze der meist gezüchteten Rasse. Jedoch durch den 2. Weltkrieg und der Reichsfachgruppe wurden die Kleinsilber in Deutschland als Sportrasse bezeichnet und galten damit als nicht Wirtschaftlich. Wir wissen jedoch heute das die Kleinsilber eine der Wirtschaftlichsten Kaninchenrasse ist die wir in unserer Kaninchenzucht haben. Die Kleinsilber haben eine Schlachtausbeute von 60 – 75% wobei andere Rasse gerade mal nur 50% besitzen. Nach dem 2. Weltkrieg wurden die restlichen Kleinsilber der schwarzen gelben und graubraune eingesammelt um sie neu zu erzüchten.

    Zu der Geschichte des Kleinsilbers schwarz und hell ist mir leider nichts bekannt.

    Kleinsilber schwarz

    Die Kleinsilber schwarz werden blauhäutig geboren und färben sich dann nach ein paar tagen schwarz um. Die Silberung bekommen sie wie die anderen Farbenschlägen auch zwischen der 3. – 4. Woche.

    Kleinsilber blau

    Die Kleinsilber blau sind zwischen 1900 und 1910 durch den Englischen Züchter Entwistler senior und später noch Junior erzüchtet worden. Und nämlich aus hell schattierte Schwarzsilber und blauen Holländerkaninchen. Die Blausilber waren um 1945 so gut wie ausgestorben jedoch wurden sie wieder erstmal um 1955 wieder gezeigt.

    Die Kleinsilber blau werden blauhäutig geboren und bekommen mit 3 – 4 Wochen Ihre Silberung.

    Kleinsilber gelb

    Abb.: sehr schöner Typ, sg Kopf und Ohren, sg Läufe

    Die Gelbsilber sind durch eine Verpaarung von gelbwildfarbigen und Grausilber entstanden. Züchter und Kreuzungsweg sind leider doch nicht bekannt geworden. Weil sie sich von den anderen Wildfarbigen Tieren nicht unterschieden kreuzte man Hasenkaninchen ein. Jedoch bekam man auch die schwarze Sprenkelung der Wildfarbigkeit und man kreuzte die Französischen Fauve de Bourgogne ein und man erhielt wieder gelbwildfarbige Tiere mit Silberung. Die ersten Gelbsilber sind 1902 und 1905 nach Deutschland gekommen.

    Die Kleinsilber gelb werden fleischfarbig geboren und färben sich dann nach ein paar tagen gelb um. Sie bekommen Ihre Silberung mit der 3. – 4. Woche.

    Kleinsilber Havanna

    Die Kleinsilber Havanna ist der jüngste der Kleinsilber der leider auch nicht so stark gezüchtet wird weil er als rost anfällig gilt. Im Jahre 1938 Züchtete A.Reichel aus Hehenstein – Ernstthal die Kleinsilber Havanna aus hell schattierte Schwarzsilber und Havanna Kaninchen. In dem ersten Wurf der beiden Eltern waren die Tiere bereits Gesilbert und die Rückkreuzung zum Havanna brachten die ersten Havannasilber.

    Die Kleinsilber Havanna werden gelbbraun geboren und färben sich dann havannafarbig um. Sie bekommen auch Ihre Silberung mit der 3. – 4. Woche.

    Kleinsilber hell

    Die Kleinsilber hell werden schwarz pigmentiert geboren und fangen dann mit 2 – 3 Wochen an zu silbern,

    Kleinsilber graubraun

    Die Kleinsilber graubraun hießen schon Kleinsilber Braunsilber, Grausilber und jetzt Graubraunsilber. Die Braunsilber sind aus wildfarbige Gehegekaninchen entstanden wie die Kleinsilber gelb auch ohne Menschliche Absicht entstanden sie sind wie die gelben durch Verpaarungen mit wildfarbigen Gehegekaninchen entstanden. Die Silberung ist jedoch eine Mutation der Natur. Die Kleinsilber graubraun sollen um 1700 bereits bekannt gewesen sein und sind ohne Züchterische Absicht entstanden. Daher ist auch nicht bekannt wer sie erzüchtet hat und zu welchen Zeitpunkt genau. Die ersten Kleinsilber graubraun sind um 1902 und 1905 nach Deutschland gelangt. Leider ist auch diese Rasse nicht gerade von Züchter gesegnet worden und es wäre wirklich Wünschenswert das sich noch Züchter für diese schöne Rasse finden lassen.

    Die Junge werden mit dunkler schon schwarz ähnlich geboren und färben sich nach ein paar tagen rötlich – hasengrau. Sie bekommen mit ca. 3. – 4. Woche Ihre Silberung.

    Standardforderungen:

    Der Standard ist von den Pos. 1 – 3 bei allen 6 Farbenschlägen gleich. Jedoch die Pos. 4-6 unterscheiden sich.

    Pos. 1-3 des Kleinsilbers

    Pos.1: Gewicht

    Das Mindestgewicht beträgt 2 kg. Das Normalgewicht ist mit 2,5 kg vorgesehen. Das Höchstgewicht von 3,25 kg dürfen sie nicht überschreiten.

    Pos.2: Körperform, Typ und Bau

    Der Körper ist kurz gedrungen, die Rückenlinie verläuft ebenmäßig und ist hinten gut abgerundet. Der Kopf mit breiter Stirn und Schnauze ist dicht am Rumpf angesetzt. Die Ohren sind offen, gut abgerundet, kräftig im Gewebe und in der Länge zum Körper passend. Die Häsin ist insgesamt feiner gebaut und Wammenfrei.

    Pos.3: Fellhaar

    Das Fellhaar, ca. 2,5 cm lang, hat eine dichte Unterwolle und Zeichnet sich durch eine gute, gleichmäßige Begrannung aus. Die Ohren sind gut behaart.

    Pos. 4 Silberung und deren Gleichmäßigkeit bei Kleinsilber schwarz, blau und Havanna

    Die Silberung wird hervorgerufen durch einzelne verteilte, kurz gespitzte Deckhaare, die silberfarbig weiß erschienen; sie soll am ganzen Körper vorhanden sein, so dass alle Körperteile gleichmäßig wie von einem feinen reifartigen Überzug bedeckt erscheinen. Je nach Intensität ergibt sich eine schwache, mittlere oder helle Silberung. Die mittlere Silberung ist vorzuziehen.

    Pos.4: Silberung und deren Gleichmäßigkeit bei Kleinsilber gelb und graubraun

    Die Silberung wird durch einzelne, gleichmäßig verteilte, kurz gespitzte Deckhaare, die silberfarbig weiß erscheinen; sie soll am ganzem Körper – mit Ausnahme der Deckfarbe am Bauch, an der Unterseite der Blume und an den Innenseiten der Vorder – und Hinterläufe – vorhanden sein, so dass alle gesilberten Körperteile gleichmäßig wie von einem feinen reifartigen Überzug bedeckt erscheinen. Je nach Intensität ergibt sich eine schwache, mittlere oder helle Silberung. Die mittlere Silberung ist vorzuziehen.

    Abb.: die Tiere zeigen eine wunderschöne gleichmäßige Silberung

    Pos. 4: Silberung und Stich sowie deren Gleichmäßigkeit bei den Kleinsilber hell

    Die Silberung besteht aus reichlich hellen, kurz gespitzten Deckhaaren, die silberfarbig weiß erscheinen. Dadurch ergibt sich eine helle bläuliche Silberung, welche am gesamten Körper überall gleichmäßig vorhanden sein muss. Die tiefschwarzen, glänzenden Grannenhaare, die das Deckhaar 10 mm überragen, ergeben den so genannten Stich. Dieser muss sich über den gesamten Körper – einschließlich Kopf und Ohren – gleichmäßig erstrecken.

    Die Pos. 5-6 sind bei jedem der 6 Kleinsilberrassen unterschiedlich.

    Kleinsilber schwarz

    Pos.5 Deckfarbe und Gleichmäßigkeit

    Die Deckfarbe ist schwarz, mit gutem Glanz versehen und muss sich über den gesamten Körper gleichmäßig erstrecken. Die Bauchdeckfarbe erscheint etwas matter. Die Augenfarbe ist dunkelbraun, die Krallen sind dunkelhornfarbig.

    Pos.6 Unterfarbe

    Die Unterfarbe ist dunkelblau, ohne jede Durchsetzung und setzt sich von der Deckfarbe ab; sie soll bis zum Haarboden reichen.

    Kleinsilber blau

    Pos.5 Deckfarbe und Gleichmäßigkeit

    Die Deckfarbe ist sattblau, mit gutem Glanz versehen und muss sich über den gesamten Körper gleichmäßíg erstrecken. Die Bauchdeckfarbe erscheint insgesamt etwas matter. Die Augenfarbe ist graublau, die Krallenfarbe ist dunkelhornfarbig.

    Pos.6 Unterfarbe

    Die Unterfarbe ist blau, ohne jegliche Durchsetzung, sie hebt sich von der Deckfarbe ab und soll bis zum Haarboden reichen.

    Die Jungtiere werden Blauhäutig geboren und beginnen mit ca. der 3 Lebenswochen an zu Silbern. Die Kleinsilber werfen zwischen 4 bis 11 Jungtiere sie ziehen ohne Probleme 6-7 Jungtiere auf. In der Zucht ist darauf zu achten das die Silberungen nicht zu stark oder zu schwach werden. Einige Silberzüchter Spezialisieren sich auf ein Silberungstyp, was meistens der schwach gesilberte ist. Das ist aber auch gut so, denn wenn sich jemand auf die schwach gesilberten Spezialisiert muss man hin und wieder auf Stark gesilberte Zuchttiere zurückgreifen um das seine Tiere nicht zu schwach in der Silberung werden. Das gleiche gilt auch anders herum wenn sich jemand auf Stark gesilberte Spezialisiert braucht man hin und wieder ein schwach gesilberten. Auch sollte bei der Zucht darauf geachtet werden das sich die Zuchttiere sich auf dem Tisch zeigen und einen ansprechenden Stand zeigen. Hier gibt es in manchen Zuchten mehr arbeit als in anderen in manchen Zuchten ist der stand soweit verankert das man hier wenig arbeit mit dem Trainieren hat und sich die Tiere meist ohne Probleme meist schon von selbst auf dem Tisch sich hinstellen. Wichtig ist auch das die Ohren der Tiere nicht zu kurz werden. Ein Grundsatz ist desto kürzer das Ohr desto kürzer ist das Tier und ein kurzes Tier bedeutet auch wenig gewicht. Die Ohren sollten nicht unter die 9,5 cm fallen. Die Tiere mit 10cm Ohr haben meist keine Probleme mit größe und Gewicht. Die Kleinsilber blau werden leider nicht mehr so stark gezüchtet. Meist sind nur ein paar Züchter im Landesverband vertreten. Wünschenswert wäre wenn sich noch mehr Züchter sich diese Rasse annehmen auch wäre es schön wenn sich der eine oder andere Jugendliche sich für diese Rasse entscheiden würde.

    Kleinsilber Havanna

    Pos.5 Deckfarbe und Gleichmäßigkeit

    Die Deckfarbe ist satt havannabraun, mit gutem Glanz versehen und muss sich über den gesamten Körper gleichmäßig erstrecken. Die Bauchdeckfarbe erscheint insgesamt etwas matter. Die Augenfarbe ist braun, die Krallenfarbe ist dunkelhornfarbig.

    Pos.6 Unterfarbe

    Die Unterfarbe ist blau, ohne jegliche Durchsetzung und soll bis zum Haarboden reichen.

    Kleinsilber gelb

    Pos.5 Deckfarbe und Gleichmäßigkeit

    Die Deckfarbe ist sattgelb, mit gutem Glanz versehen und muss sich über den gesamten Körper im sichtbaren gleichmäßig erstrecken. Die Deckfarbe am Bauch, an der Unterseite der Blume und an den Innenseiten der Vorder – und Hinterläufe ist weiß bis cremefarbig. Die Augenfarbe ist braun, die Krallenfarbe ist hornfarbig.

    Pos.6 Unterfarbe

    Die Unterfarbe ist kräftig gelb, ohne jegliche Durchsetzung, sie geht ohne Abstufung aus der Deckfarbe und soll möglichst kräftig bis zum Haarboden reichen

    Kleinsilber graubraun

    Pos.5 Deckfarbe und Gleichmäßigkeit

    Die Deckfarbe ist graubraun – wildfarbig, der Ohrenrand ist schwarz gefärbt und sauber abgegrenzt. Die schwarz und weiß gespitzten Grannenhaaren überragen die braunen Deckhaare und sollen am ganzen Körper im sichtbarem Bereich gleichmäßig vorhanden sein. Die Deckfarbe am Bauch, an der Unterseite der Blume und an den Innenseiten der Vorder – und Hinterläufe ist weiß, Die Augenfarbe ist braun, die Krallen sind dunkelhornfarbig.

    Pos.6 Zwischen – und Unterfarbe

    Die Zwischenfarbe ist leuchtend rotbraun ca. 6mm breit und klar abgegrenzt. Über der Zwischenfarbe liegt ein etwa 2mm breiter dunkler Streifen. Die Unterfarbe ist dunkelblau. Die Bauchunterfarbe ist ebenfalls dunkelblau; die Unterfarbe an der Blumenunterseite bleibt unberücksichtigt.

    Kleinsilber hell

    Pos.5 Deckfarbe und Gleichmäßigkeit

    Die Deckfarbe erscheint im Gesamteindruck zusammen mit der leicht durchschimmernden Unterfarbe blaulichweiß, silberartig. Sie muss am Körper überall gleichmäßig vorhanden sein. Der Schnauzbereich und die Ohren erscheinen auf Grund der kurzen Behaarung etwas dunkler. Die Bauchdeckfarbe erscheint etwas matter. Die Augenfarbe ist braun, die Krallenfarbe ist schwarzbraun.

    Pos.6 Unterfarbe

    Die Unterfarbe ist durchgehend dunkelblau. Sie darf von weißen und bis zum Haarboden reichenden Haaren nicht durchsetzt sein. Bei älteren Tieren ist die Unterfarbe etwas heller bzw. blasser. Bei der Bewertung ist darauf Rücksicht zu nehmen.

    Die Zucht des Kleinsilbers

    Im Großen und Ganzen ist die Zucht von Kleinsilbern nicht so leicht wie man es sich vielleicht vorstellt. Hier sieht man erst mit 5-6 Monaten die Silberung. Und die Verpaarung der Eltern des Kleinsilbers ist auch nicht gerade einfach. Denn eine optimale Verpaarung

    wäre mittel gesilbert mit mittel gesilbert. Bei der Zucht der Kleinsilber ist darauf zu achten das man nicht helle mit schwach gesilberte Tiere verpaart, denn hier könnten eine grobe und flockige Silberung auftreten, auch entstehen gerne durch solch eine Verpaarung Weiße Abzeichen zu meist in den Ohrenrändern oder in der Blumenspitze. Jedoch könnte ein Züchter der sich mit dem Kleinsilber auskennt und schon geübt ist recht früh sehen ob es mal eine gute Silberung bekommt. Bei dem Gewicht ist es abhängig welche Zuchtmethode man anwenden möchte. Aber im Großen und Ganzen sollten die Tiere schon so zwischen 2,9 kg und 3,0 kg liegen. Wichtig ist auch darauf zu achten dass die Tiere nicht zu kurz werden, dann bekommt man sie erst spät oder erst ausgemästet auf gewicht. Die Zuchttiere sollten eine Ohrenlänge zwischen 9,5 und 10,5 cm haben so hat man dann meistens keine Probleme mehr mit dem Typ. Und man bekommt seine Tiere ohne Probleme auf das geforderte Gewicht. Die Kleinsilber sollten ein sehr gutes Fell haben, was für eine gute Silberung sehr Wichtig ist. Der Kopf und das Ohr ist auch nicht gerade unwichtig die Tiere sollten einen kräftigen Kopf und ein stabiles Ohr besitzen.

    Im Großen und Ganzen sind die Kleinsilber eine sehr dankbare Rasse und auf Schauen sind auch erfolge mit Ihnen möglich wie die Siegerlisten der meisten Schauen aufweisen. Jedoch können die Kleinsilber manchmal aggressiv oder auch hin und wieder bissig sein. Hier muss man gegensteuern und in der Zucht darauf achten.

    Wünschenswert

    Da wie die Kataloge der letzten Bundesschauen aufweisen werden die Kleinsilber schwarz und gelb am meisten gezüchtet. Da sei es doch Wünschenswert das sich noch einige Züchter für die anderen Kleinsilberrassen finden lassen um diese auch noch weiter zu verbreiten und zu verbessern. Die Kleinsilberrasse die die wenigsten Züchter haben sind die Kleinsilber Havanna was wirklich schade ist weil diese wirklich eine sehr schöne und ansprechende Rasse ist.

    Benjamin Binkiewicz

    Wollen wir einmal nach diesem umfassenden Bericht einmal und schwerpunktmäßig um die Silberung kümmern.

    Diese wird durch das Symbol P dargestellt.

    Wie ihr sehr ist das P groß, dies bedeutet, es wird dominat vererbt.comr Silberfarktor sorg dafür, dass die Grannenspitzen und auch Einzelhaare weiß sind.

    Die Silberung kann in verschiedener Intensität auftreten und wird durch die Anhäufung des Faktor P bestimmt.

    Er ist multipel (vervielfältigend) und häuft seinen Wirkungswert an.

    Der wird mit einer Aneinanderreihung der Gene angezeigt, zb. P+P+P oder auch P3 .

    Wenig gesilberte Tiere werden wohl nur P tragen, mittelstark gesilbert Tier P2 und hellsilberige Rassen bzw. Farbenschläge tragen P3.

    Die Besonderheit an dem dominaten P ist wohl auch, dass falls jemand auf die Idee kommen sollte ein Silberkaninchen mit einer einfarbigen Rasse zu kreuzen, die Silberung über Generationen nicht verschwinden wird.

    Abgesehen von dem P unterscheiden die die Silberrassen farbgenetisch nicht von ihren einfarbigen Verwandten.

    schwarz ABCDgP/ABCDgP
    blau ABCdgP/ABCdgP
    havannafarbig ABcDgP/ABcDgP
    gelb AbCDGP/AbCDGP
    graubraun ABCDGP/ABCDGP
    hell ABCDgP3/ABCDgP3

    Es sollte darauf geachtet werden, nicht stark und schwacht gesilberte Tiere miteinander zu verpaaren, in den meisten Fällen, wird dies zu flockiger Silberung führen.

    Man sollte zur Verbesserung der Silberung nur ein etwas schwächer oder stärker gesilbertes Tier einsetzen, je nachdem ob man die Silberrung verstärken oder abschwächen möchte.

    Kai Sander

    Preisrichterliche Betrachtung:

    Die Kleinsilberkaninchen sind noch immer eine sehr beliebte und stark verbreitete Kaninchenrasse. Der qualitativ stärkste Farbenschlag ist wohl immer noch der schwarze, wobei ich sagen möchte, dass die blauen mittlerweile in Augenhöhe mit den schwarzen sind.

    In den letzten Jahren immer schwächer dagegen werden die Kleinsiber gelb. Hier findet man

    meiner Meinung nach sehr selten richtige Spitzentiere.

    Die Position 1 Gewicht bereitet wohl keinem Farbenschlag richtige Probleme, hier denke ich sind alle im Normbereich. Anders sieht es bei in der Position 2, Körperform, Typ und Bau aus. Sehr schwach sind hier wohl die Kleinsilber gelb, oft sehe ich lange Typen mit schmalen Köpfen und dünnen sowie faltigen Ohren. Desweiteren sind auch die Becken nicht immer gut gerundet. Hier ist sehr viel Zuchtarbeit zu leisten. In den Spitzenzuchten dagegen ist dies meistens nicht mehr der Fall, hier muss man aber aufpassen, dass die Ohren nicht zu kurz werden. Ein Drittel der Körperlänge sollten die Ohren doch noch sein. Am stärksten in dieser Position sehe ich momentan die Kleinsilber blau. Hier werden auch quantitativ Tiere gezeigt, die gedrungen sind und sehr schöne kräftige Köpfe haben. Sehr stark gekommen in den letzten Jahren hier sind die Kleinsilber havanna. Ich denke einen leichten Abwärtstrend machen in Pos. 2 die Kleinsilber schwarz, die Jubeljahre sind bei diesem Farbenschlag vorbei, es mischen sich immer mehr Fehler in diesem Farbenschlag ein.

    In Position 3, dem Fellhaar gibt es denke ich allgemein keine großen Beanstandungen. Die Kleinsilber sind mit Sicherheit keine Parade Beispiel für vorzügliche Fellqualität, aber es gibt auch sehr wenig gravierend schlechte Fellträger bei dieser Rasse. In Position 4 Silberung und deren Gleichmäßigkeit gibt es sehr viele Geschmäcker. Ich möchte bei einem Kleinsilber gelb auch noch die gelbe Deckfarbe, bei einem Kleinsilber schwarz die schwarze Deckfarbe und bei einem Kleinsilber blau die blaue Deckfarbe erkennen können. Wenn die Silberung zu stark wird ist dies nicht mehr der Fall und wir bekommen sogenannte „Mehlsäcke“. Die Silberung erscheint dann auch Flockig. Hier ist bei den drei genannten Farbenschlägen besonders zu achten. Eine Folge davon ist, dass die Tiere dann auch am After sehr hell sind. Diesen hellen After findet man verstärkt bei den Kleinsilbern schwarz und blau vor.

    Meiner Meinung nach sind solche hellen Tiere immer noch zu oft im oberen Bewertungsdrittel zu finden. Auch zu beachten denke ich ist die Silberig an den Vorderläufen und der Blume. Hier muss die Silberung genau so gleichmäßig vorhanden sein wie an den anderen Körperstellen. Was ich bei den Kleinsilber havanna schon öfters festgestellt habe ist, dass hier die Schnauzpartie besser gesilbert sein könnte. Diese Position mit den Kriterien Silberung und Stich bereiten den Kleinsilber hell am wenigsten Problemen. Hier findet man sehr oft typische Rassenvertreter.

    Die Position 5 Deckfarbe und deren Gleichmäßigkeit bereitet allgemein wenig Probleme denke ich, wobei bei den Kleinsilber hell besonders auf die Farbe der Augenlider geachtet werden sollte. Vor einigen Jahren waren massenhaft Tiere mit richtig hellen Augenlidern anzutreffen.

    In der Position 6 werden bei den gelben, schwarzen, blauen und hellen Kleinsilber die Unterfarbe bewertet. Auch hier denke ich ist bei besonders bei den Kleinsilber gelb, blau und hell noch sehr oft eine große Baustelle vorzufinden. Bei diesen Farbenschlägen hellt die Unterfarbe noch sehr oft recht stark auf. Bei den Kleinsilber graubraun wird in der Position 6 noch die Zwischenfarbe beurteilt. Bei diesem Farbenschlag sehe ich hier aber doch recht wenig Probleme.

    Heiko Semmel

    Wir bedanken uns bei Benjamin Binkiewicz für diesen Bericht und für die Fotos. Weitere Bilder wurden uns von kleintiernews.com zu Verfügung gestellt. Weiterer Dank gilt Heiko Semmel und Kai Sander für seine Mitarbeit. Das Copyright liegt bei den jeweiligen Verfassern und beim Rassekaninchenzuchtforum e.V. Die Rechte der Grafiken liegen bei Trägerverein Rassekaninchenzuchtforum e.V. Weitere Ergänzungen, Meinungen und Bilder zum Rassebericht bitte an webmaster@rkz-forum.com. Wir weisen nochmals ausdrücklich darauf hin, das die Bilder, Texte und Grafiken bestimmten Rechten unterliegen, und das wir Copyrightverletzungen strafrechtlich verfolgen lassen werden.

    (C) 2009 Rassekaninchenzuchtforum e.V.

  • Hallo Zuchtfreunde,


    ich möchte mich nochmals bei Heiko Semmel und Kai Sanders bedanken. Auch möchte ich mich noch bei den Züchtfreunden bedanken die mir einige Bilder für diesen Bericht zu verfügung gestellt haben.
    Diese sind:
    Zgm. Bockenfeld
    Andrea Binkiewicz
    Fabian Bleeker
    Friedrich Kühhorn
    Timo Nieder und die Zgm. Lohber. Ich möchte mich nochmals recht Herzlich bei diesen Züchtern bedanken.


    mfg und Gut Zucht
    Züchtergruß
    Benjamin

  • Guten Morgen zusammen,


    als leidenschaftlicher Züchter von KLS bedanke ich mich bei den Autoren für den Bericht über unsere wohl weitverbreiteste Rasse in BRD, dies nicht ohne Grund.
    Gerade wenn eine Rasse so normal und häufig ist, verliert man oft den Blick ins Detail bzw. nimmt vieles, was man so höhrt , als tatsache auf ohne dies grundsätzlich zu reflektieren.
    Dies haben auch schon unsere Altvorderen getan und es entstanden aus Gerüchten Tatsachen.
    Es ist immer sinnvoll, die sogennaten tatsachen zu hinterfragen und erneut auf den Prüfstand zu stellen.
    Vielleicht ein Paar Anmerkungen:


    1. Durch geheimnissvolle Herkunft wurden früher einzelne Kaninchenrassen attraktiv und teuer gemacht , z.B. Russen, ob dies immer stimmte ist unklar. Gerade in den Tropen werden/wurden eigentlich keine Kaninchen gezüchtet, von daher ist Siam und Burma zwar geheimnisvoll, aber eher unwahrscheinlich als Ursprung unserer KLS - man möge in die Länder reisen und sich dann dort Kaninchenzucht praktisch vorstellen !
    2. Die Verpaarung von dunkel- x hellgesilbert kann zwar grobe Silberung und Flocken hervorbringen, niemals jedoch weiße Abzeichen oder Flecken. Alles weiß in der Silberzucht kommt vom Plattenscheckungsfaktor, da wurde früher zur vermeintlichen Formverbesserung einiges reingekreuzt, kann mich noch gut an Zeiten erinnern, als fast bei allen Würfen Albinos fielen.
    3. Bei der Vererbung des Silberungsfaktors P gibt es noch einige Unklarheiten, die nicht abschließend geklärt sind. Sicher ist:
    a) Der Silberungsfaktor vererbt dominant
    b) P ist nicht additv, ansonsten würden die Tiere immer heller.
    c) P ist auch nicht linear, ansonsten würden die Tiere immer gleichmäßig in jedem Wurf sein.
    d) P ist aber auch nicht reduktiv, ansonsten würden die Tiere immer dunkler.
    Ich persönlich konnte feststellen, dass bei Verpaarungen von Fremdlinien spontan Ausschläge in beide Richtungen = zu hell bzw. zu dunkel festzustellen sind.


    4. Die Zucht der KLS geht leider viel zu sehr in Richtung "Einheitstyp", typische Unterschiede innerhalb der Rassen bzw. Farbenschläge wird versucht zu eliminieren und gleichzumachen, obwohl von den Entstehungsrassen her eigentlich Unterschiede vorhanden sein müssten - Stichwort genetische Reserve.
    KLS bestehen nicht nur aus Kopf sondern aus einem harmonischen Körper.
    Auch die Felle sind teilweise zu dicht mit dem Nachteil der ständigen Haarung und des fehlenden Glanzes.
    Blau als formlichen Massstab zu nehmen halte ich für ausgesprochen ungeeignet, sind doch Tiere in blau stehts Fellstrukturbedingt immer kompakter, blockiger oder wie man es auch nennen mag.


    Bitte vergeßt nie, dass KLS eine uralte Rasse auch mit uralten Genen sein sollte.
    Oft habe ich den Eindruck, dass sie mehr wie Retortentiere wirken, einheitsform aus KlCh mit Silberung drauf, fertig.
    KLS sind eine eigenständige Rasse mit ganz eigenen Besonderheiten, die auch genetisch erhalten werden sollten.


    mfg Peter

  • Hallo,
    das wird wie bei jeder anderen Rasse sein, wenn man farbrein züchtet nicht.


    Das graubraune Kleinsilber wirdfarbige sind


    ABCDGP/ABCDGP kann sich hinter den dominanten Faktoren bei gepanschten Linien die eine oder andere Farbe verstecken.
    Könnte bei deinen grauen Wienern auch passieren......


    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

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