Häsin hat zu wenig Milch - wer hat noch mehr Tipps?

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  • Hallo zusammen,


    meine Helle Großsilberhäsin hat am 13.2. nach regulärer Tragzeit 10 Junge von meinem Meissner Widder-Rammler geworfen. Die Häsin ist von April 2007 und hatte 2008 im Juni und August bereits je einen Wurf mit ähnlicher Gróße (8+9), die sie ohne Probleme aufgezogen hat. Ja, ich möchte behaupten, dass sie meine beste Mutterhäsin war. Leider war, denn diesmal hat sie sichtlich Probleme. Im Gegensatz zu den letzten Würfen, bei denen die Jungen vor Gesundheit und Vitalität strotzten und es richtige keine Knubbel waren, wie es sich gehört, kümmert diesmal der ganze Wurf. 1 Jungtier ist nach ein paar Tagen verstorben, die anderen 9 haben jetzt - mit 15 Tagen - ein Gewicht zwischen 124 und 160g. Beim letzten Wurf hatten Sie zu diesem Zeitpunkt schon deutlich über 200g. Auch die Jungtiere von meiner Riesenhäsin und meiner MW-Häsin, die genau am gleichen Tag geworfen haben, sind jetzt schon so zwischen 220 und 260g, also teilweise doppelt so schwer.


    Die Häsin "bewohnt" eine Doppelbucht (eine davon abgedunkelt als Nest) je 60x60 mit einem direkt anschliessenden Innenauslauf von ca. 2 qm, das Gehege ist dasselbe geblieben. Allerdings habe ich in die Buchten über ihrem Nest einen Kastrat gesetzt, mit dem sie im Winter ohne Probleme ihr Gehege geteilt hat. Bei den letzten Würfen waren die oberen Buchten leer.


    Gefüttert wird sie mit Heu, Haferflocken, Mineralfutter. Dazu gibt es täglich wechselndes Gemüse, also Karotten, Apfel, Sellerie etc. Zur Anregung der Milch habe ich schon folgendes versucht: Brennesselheu - das hat leider nur die 1. Woche gereicht, Fenchel, Karamalz - trinkt sie nicht, Stilltee - trinkt sie auch nicht, Thymian, Anis, Petersilie - das frisst sie gern, die ersten grünen Grasspitzen. Heute versuche ichs jetzt noch mit Brennesseltee mit Eisenkraut. Milch hatte ich bei den letzten Würfen versucht, das trinkt sie auch nicht. Wasser gibt es täglich frisch aus einem offenen Napf.


    Die Häsin ist nicht mager. Die Augen sind klar, Schleimhäute OK, After sauber, Kot und Urin dem äusseren Anschein nach in Ordnung. Sie ist munter, versucht sofort aus ihrem Gehege zu "türmen" sobald man die Tür offenlässt - das hat sie vorher nie gemacht. Sie scheint zu spüren, dass etwas mit den Jungen nicht in Ordnung ist und "leidet" - vermenschlicht gesprochen - wohl darunter, denn sie sitzt die ganze Zeit in der Nebenbucht ihres Nestes, was sie beim letzten Mal auch nicht gemacht hat.


    Im Nachhinein betrachtet, hätte ich wohl besser einige ihrer Jungen zu einen der beiden anderen Häsinnen gesetzt. Die anderen Würfe sind 8 und 6 (das ist aber die MW-Erstlingshäsin). Jetzt wird das aber sinnlos sein, da die anderen, ja viel kräftigeren Jungtiere, die Kleinen sicher nicht an die Zitzen lassen würden. Anlegen an eine der anderen Häsinnen habe ich heute versucht, war aber nutzlos. Die Jungen haben hinterher genausoviel gewogen wie vorher.


    Nun sind die Jungtiere ja schon 15 Tage alt. Würdet ihr da versuchen, so schnell wie möglich auf Festnahrung umzustellen? Wenn ja, was empfiehlt sich da? Oder hättet ihr noch einen Tipp, die Milchproduktion anzuregen?


    Und, was würdet ihr mir für die nächsten Würfe empfehlen? Eigentlich hatte ich eine neue Belegung in 2 Wochen geplant. Ich setze normal mit 6 Wochen ab und dann werfen die Häsinnen 2 Wochen später wieder. Würdet ihr da diesmal länger warten? Oder drauf hoffen, dass sich mit Grünfutter beim nächsten Wurf auch wieder genug Milch einstellt?


    Danke! Claudia

  • Hallo Claudia,


    wie ich lese hast du schon so ziemlich alles "abgeklopft" also auch die Tips die ich dir geben wollte wie z.B. Malzbier odetr Stilltee..Das einzige was mir noch einfällt wäre Löwenzahn- aber der steht und zur Zeit leider noch nicht zur Verfügung. Eventuell gibt es in der Apotheke oder in der Drogerie ein Extrakt aus Löwenzahn, aber ob das genau so gut und Milchfördend ist wie der Frische :?: ?( ?( :?: Ein Versuch wäre es Wert.


    Vieleicht weiß ja ein andere Zuchtfreund noch einen Rat.


    Was die Ursachenklärung angeht....hast du mal geschaut ob die Zitzen Entzündet sind?


    Gruß Ricardo

  • Hallo Claudia,


    ich glaube nicht, dass das die Bewohner der oberen Etage sind. Wie Ricardo schon sagt, isst deine Umstandsbeschreibung schon so, dass man vieles ausschlagen kann. Sehen die Kleinen faltig und unterernährt aus? Ich habe mal Babies mit Katzennahrung groß gezogen, da war die Althäsin aber verendet.


    Einzige Möglichkeit bei einer Amme sehe ich, dass eine Häsin mit nur wenigen Jungen(nur wenige Tage alt) die Kinder einer neuen Häsin untergesetzt werden und diese "abgenabelte" Althäsin die Jungen mit den Problemen übernimmt. Das hat auch bei mir schon geklappt, aber ich mache sowas auch nur im allergrößten Notfall.


    LG,


    Conny

  • Hallo zusammen,


    vielen Dank für Eure Anteilnahme und Eure Gedanken. Die Jungen haben glänzendes Fell und sind vom Entwicklungsstand gleich wie die Jungtiere der anderen Häsinnen, sie haben am gleichen Tag die Augen aufgemacht. Sie sind auch aktiv, nur einfach zu dünn. Die Zitzen der Häsin sehen so aus, als ob sie gar keine Jungtiere hätte, also recht klein, blass und gut im Fell versteckt. Ich habe den Jungtieren jetzt mal angefeuchtete zarte Haferflocken angeboten, vielleicht kriege ich sie ja schnell dazu, feste Nahrung aufzunehmen. Zudem werde ich heute mal wieder mit der Haushaltsschere (was die Nachbarn wohl denken? ;-) über die Wiese gehen und die ersten Grasspitzen absäbeln.


    Gruss, Claudia

  • Hallo zusammen,


    heute Nacht wurde ein Jungtier einer anderen Häsin getötet und teilweise angefressen. Es scheint, als treibt eine Ratte ihr Unwesen in meinem Stall. Könnte das evtl. die Ursache für die mangelnde Milchleistung sein? Dass das tote Jungtier von meinen Meißner Widder war, brauch ich ja wohl nicht zu erwähnen - grummel!


    Gruss, Claudia

  • Hallo,


    wenn ein fremdes Tier sein Unwesen in der Nähe treibt, sind die Tiere zwar verschreckt, kümmern sich aber trotzdem. Was anderes ist es, wenn das Raubtier an die Tiere kann.


    Wie konnte denn das passieren, das eine Ratte in die Ställe kann. Hast du offene Haltung? Wo eine Ratte hin kommt, kann auch ein Marder hin. Und wenn die einmal Lunde gerochen haben,... . Du musst jetzt die Ställe raubtiersicher machen.


    Klar kann das auch der Grund für die mangelnde Milchleistung der Häsin sein.


    Viel Erfolg,


    Conny


  • Klar kann das auch der Grund für die mangelnde Milchleistung der Häsin sein.


    Hallo Conny,


    ich bin jetzt auch schon einige Tage Züchter, aber die obige Aussage verstehe ich um Ehrlich zu sein nicht. Wie kann denn eine Ratte Einfluss auf die Milchleistung einer Häsin haben ?(


    Sei doch so gut und erkläre mir das Bitte.


    Gruß Ricardo

  • Hallo Ricardo,


    ich meinte folgendes: Wenn eine Ratte in die Zuchteinlage eindringt, ist sie eine tödliche Gefahr für die Jungen und die Häsin. Die Häsin ist voll im Streß und das hemmt die Milchleistung.


    Mit freundl. Gruß,


    Conny

  • Hallo,


    also dass die Milchleistung dadurch abnimmt, davon habe ich auch noch nicht gehört. Doch was Johann meint, dass die Häsin ihre über 14 Tage alten Jungen anfrisst kann ich mir auch nicht denken. Habe jedoch von so einem Fall noch nie etwas mitbekommen. Ne Ratte könnte ich mir schon eher vorstellen, aber informier uns mal wie sie überhaupt in den Stall gelangt.


    Bis dann,


    Hubert

  • Doch was Johann meint, dass die Häsin ihre über 14 Tage alten Jungen anfrisst kann ich mir auch nicht denken.
    Hubert


    Hallo Hubert,


    so etwas hatte ich auch nicht geglaubt, bis mich die Natur dann vor 2 Jahren eines besseren belehrte. Eine Häsin hat zweimal hintereinander ihre Jungen nach mehr als zwei Wochen gefressen.


    Das zweite mal, war dann aber auch das letzte mal ;)


    Gruß Ricardo

  • Hallo!


    Das einzige was mir dazu einfällt ist, daß mir immer gesagt wurde, daß Petersilie die Milchleistung hemmt. Stress durch eine Ratte könnte ich mir auch vorstellen. Aber das sie in die Bucht gelangt, kann ich mir auch nicht so recht vorstellen.


    Ich wünsche dir und deinen Tieren alles Gute


    Liebe Grüße


    Birgit

  • Hallo zusammen,


    eine Ratte ist definitiv da. Hinter meinen Buchten habe ich eindeutig Rattenkot gefunden - unterscheidet sich ja deutlich von den Kaninchenköddeln.


    Ich halte die Häsinnen in einem bis oben vergitterten Innengehege in einem ehemaligen Kuhstall, die Abtrennungen zwischen den 4 Häsinnenabteilen sind ca. 1,20m hoch. An den beiden Längsseiten stehen die Buchtenställe, jeweils die unteren Buchten sind frei aus den Innnengehegen zugängig, die oberen Buchten ohne Auslauf bzw. teilweise auf dem Dach. Die Ratte kommt wohl von oben durch einen Schacht aus der oben liegenden Scheune in das Gehege. Da ich über den Winter viele Jungtiere hatte (August-Würfe) habe ich die Buchten aufgestockt, so dass das jetzt möglich ist und letzten Sommer noch nicht ging. Dummerweise ist die Außenabtrennung nur im unteren Bereich aus Kaninchengitter und oben aus Baustahlmatten mit großen Abständen - hier passt die Ratte auch durch.


    Das Meißner-Widder-Junge war zwischen Tür und Türrahmen einer Zwischenabtrennung der Abteile eingeklemmt, die Flanke aufgerissen und wohl einige Organe rausgefressen. Ansonsten wies das Tier keine Verletzungen auf. Vermutlich hat die Ratte das Tier aus dem Nest geholt und wollte es dann vor der (vielleicht wütend angreifenden ?) Mutter in Sicherheit bringen. Im engen Türspalt hat es sich verklemmt und so konnte es die Beute nur teilweise ausweiden.


    Die Anwesenheit der Ratte könnte zumindest erklären, warum die HGrS-Häsin die ganze Zeit im Nebenabteil ihres Nestes sitzt. Bei einem eventuellen Angriff könnte sie hier die Ratte vor dem Eindringen in das Nest abpassen.


    Ich werde versuchen die Ratte mit einer Falle zu fangen, da die Laufstrecke des Tiers sich teilweise ausserhalb der Reichweite der Kaninchen befindet. Gift kommt ja in diesem Fall nicht in Frage. Sonst bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als das gesamte Gehege neu zu vergittern. Gegen diese Viecher ist ja leider fast kein Kraut gewachsen.


    Hoffentlich hat der Spuk bald eine Ende.


    Gute Nacht, Claudia

  • Hallo,


    ich weiß von einem anderen Züchter, der sah, wie eine Ratte durch eine 2cm breite Spalte zwischen Kotschublage und Roste in den Stall gelang und an die Jungtiere ging.


    Eine Falle halte ich nicht für eusreichend, damit fängt man nur einzelne Tiere.


    Leider ist nach meine Ansicht Gift die einzig sinnvolle Lösung.


    Falls bei dir andere Tiere frei rum laufen gibt es spezialle Behältnisse zu bauen, dass Hühner und andere Tiere nichts an Gift kommen.


    Ich habe bei mir in der Bodenblende eine kleine Klappe, hinter der immer vorsichtshalber ein "Begrüßungscocktail" liegt, für andere Tiere ist dies unzugänglich.


    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Hallo zusammen,


    da gebe ich Kai absolut recht. Eine Falle hilft Dir eigentlich nur festzustellen, ob es sich wirklich um Ratten handelt. Ganz sicher ist es dann nicht nur eine, die ihr Unwesen treibt. Und zur Bekämpfung von Ratten braucht es Gift. Je nach Befall sogar eine ganze Menge; das kenn ich aus eigener Erfahrung.


    Gruß Torsten

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