Eusaprim bei Kokzidiose

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  • Hallo!


    Nachdem ich schlagartig 2 junge Rammler wegen Kokzidiose verloren habe, war ich sofort auf der Suche nach den Sulfonamiden welche in "Kaninchenkrankheiten" Siegfried Matthes beschrieben sind.
    Doch leider gab es die nicht in der Apotheke und der Tierarzt hatte kein Baycox.
    Dann bin ich auf das Präparat Eusaprim-orale Suspension für Kinder gestoßen. Es hat mich 4,50 gekostet (50 ml) und ich habe jedem Kaninchen 0,5 ml pro Tag/kg oral verabreicht. Der Wirkstoff ist Sulfamethoxazol.
    Nach 2 Tagen konnte ich schon die ersten Verbesserungen feststellen (die Tiere fraßen wieder alle).
    Ein großen Vorteil konnte ich erkennen: Dadurch das Medikament für Kinder ist, ist es mit einem süßlichen Geschmack versehen. Die Tiere haben sich das ganze Procedere gefallen lassen.


    MfG
    Roland

  • Hallo Roland,


    erstmal Danke für den Nützlichen Tip!!


    Jetzt habe ich aber noch eine Frage an dich: Hast du erfahren können ob man das Mittel auch Vorbeugend anwenden kann?


    Gruß Ricardo

  • Hallo!


    Bzgl Vorbeugung werde ich mich noch bei der Veterinärmedizinischen Universität Wien erkundigen, hoffe auf baldige Antwort. Was ich bis jetzt aber auf diversen Seiten gelesen habe, kann man Sulfonamide auch Vorbeugend geben.
    Habe mich aber jetzt schon bzgl der chemische Zusammensetzung weitergebildet. Die Zusammensetzung von Trimethoprom und Sulfamethoxazol im Verhältnis 1:5 soll die Entstehung von Antiobiotika-Resistenzen minimieren.


    MfG
    Roland

  • Weder Sulfonamide noch Antibiotika sind Medikamente für den porpylaktischen Einsatz, wenn man es trotzdem tut, sollte man sich damit sehr gut auskennen und nicht nur über laienhaften Sachverstand verfügen.
    Sulfos vertragen Kaninchen in der Regel besser als Antibiotika, Grund dürfte die Zerstörung der Darmflora sein.
    Medikamente aus der Humanmedizin sind teilweise geeignet, man sollte sich aber hüten, sie generell zu empfehlen, da kann es probleme geben, nicht nur , wenn die Tiere verwertet werden.
    Kokzidiose ist bei konsequenter Fütterung und Haltung kein Problem, spezielle Kokzidiostatika sind ebenfalls vorhanden als Prohylaxe, warum noch immer mehr Medis ???


    mfg Peter

  • Hallo!


    Wie gesagt ich warte noch auf die Antwort der Vetmed.
    Soweit ich weiß sind Kokzidiostatika auch antibiotischen Ursprungs!? Bin der prophylaktischen Verabreichung eher sehr skeptisch gegenüber, ich vewende Kokzidiostatikafreies Futter.


    MfG
    Roland

  • Hallo Roland,


    auch ich benutze kein Kokzidiostatika als prophylaxe da ich weiß, dass es auch anders geht.
    Sollten Tiere allerdings doch mal krank werden, dann gezielt mit Sulfos oder AB, alles andere macht letztendlich keinen Sinn.


    mfg Peter

  • Ich bin auch der Meinung das man Medis- Egal welche- nur im Notfall verabreichen sollte. Aber wenn es Nötig ist und es sein muss, dann sind solche Tips wie der jetzt hier von Roland sehr Hilfreich. Denn es ist ja auch ein Finanzieller Aspekt und wenn ich anstatt 40,- € dann nur 4,50 € bezahlen muss schlägt dass schon zu Buche. Vorrausgesetzt das es auch wirkt und dass ohne den Tieren zu schaden.


    Ein wichtiger Aspekt ist Natürlich auch ( wie von Peter schon Angedeutet ) das die Tiere Eventuell verwertet und somit der Küche zugeführt werden.


    Deshalb bin ich auf die Antwort der Uni -Wien gespannt. Was ich bis jetzt im Internet gefunden habe ist Eigentlich nur Positiv.


    Gruß Ricardo

  • Zum Thema Kokzidiose mal was aus meinen Erfahrungen.


    Die Kleinchinchilla züchte ich jetzt seit meinem 10ten Lebensjahr, also heuer wächst quasi die 14. Generation in meine Stallungen auf! Ich habe festgestellt, dass die Klch anfälliger sind als manch andere Rassen, da als diese Krankheit ausgebrochen ist immer nur meine Tiere betroffen waren, die Tiere meines Bruders (Sachsengold), die direkt in der Nebenbucht saßen, sind verschont geblieben. Ich denke auch, dass es in der Blutlinie liegen kann.


    So habe im Alter von 15 bzw. 16 Jahren im Jahr ca. 80 Jungtiere werfen lassen, am Jahresende waren meist nur noch 10 bis 15 Stück übrig! Der Rest ist komplett an Koki verendet!!! Anfangs war der TA noch täglich im Stall, nur dann hab ichs sein lassen. Im Prinzip, auch wenns echt fürchterlich klingt, habe ich mir damals meinen Stamm durch "gesundverrecken" aufgebaut... Mittlerweile bin ich ein Gegner von Medikamenten etc., aber Vorbeuge durch natürliche Produkte auf jeden Fall!


    Ich hatte jahrelang Ruhe, bis ich mir 2007 wieder fremdes blut holen musste. Die Nachzucht daraus war echt genial! Dann ging die ganze Sch... wieder von Vorne los. Im Januar und Februar 2008 sind mir bis auf eine Ersatzhäsin (aus meinem alten Stamm) meine beiden Zuchtrammler samst den 8 Häsinnen (dies waren größtenteils Junghäsinen) innerhalb von 14 Tagen verendet (ergebnis einer Untersuchung ergab massiven Befall von Koki).


    Zum glück hatte ich etliches an Tieren abgegeben und von diesen Zuchtfreunden habe ich auch "meine" Tiere wieder erhalten!


    Durch einen Hühnerzuchtkollegen wurde ich auf Oreganoöl aufmerksam gemacht, das ich seitdem täglich dem Trinkwasser beigemische und es herrscht wieder ruhe im Stall!


    Was ich damit sagen möchte ist, dass man meiner Meinung nach sehr auf die Vitalität und Widerstandsfähigkeit der Tiere bei der Zuchtauswahl achten sollte und man mittels natürlicher Produkte sehr gut vorbeugen kann!


    Gruß Udo Egelkraut

  • Also was ich mal bei der Baycox-Gabe beobachtet hatte war, das viele der nichtbetroffenen Tiere dadurch Darmlähmungen bekamen. Seit dem gebe ich das Baycox nicht mehr im Trinkwasser und schon gar nicht als Prophylaxe.


    Lange hatte ich damit gar kein Problem, bis ich mal die fast komplette Zucht eines Vereinfreundes übernahm, der spontan aufhören und seine Tiere abgeben musste; darunter auch eine Mutter mit 6 Jungtieren von 6 Wochen, wovon dann 2 an Kokzidose erkrankten und verendeten. Seit dem trat das auch noch mal bei 2-3 Würfen auf, die vor allem im selben Stall sassen. Natürlich war der Stall gut desinfiziert und auch länger frei gehalten worden. Jetzt sitzt wieder eine trächtige Häsin drinn, und ich hoffe das es nicht wieder auftritt.

  • Hallo Udo,


    Du benutzt in Deinen Ausführungen mehrmals das Wort "Blutlinie" ,das bei einigen LeserInnen interpretiert werden könnte, als sei Kokzidiose vererbbar.
    Dem ist garantiert nicht so.
    Was allerdings sein kann ist, dass durch bestimmte Haltung und Fütterung der Bestand einer/s Züchters/In mehr oder minder Widerstandskräfte gegen Erkrankungen wie Kokzidiose hat.
    Bei einem starken Imunsystem sterben dir keine Tiere an Koki - höchstens es kommen gleichzeitig noch andere Störungen dazu -, bei schwach ausgeprägter Imunlage können sie reihenweise umkippen.
    Deshalb ist die beste Prophylaxe eben eine starke Abwehrlage, die mit entsprechender Fütterung und Haltung zu erreichen ist.


    mfg Peter

  • Hallo Peter,


    da habe ich mich dann augenscheinlich ein wenig falsch ausgedrückt! So meinte ich es nicht!


    Ich bezog es mehr darauf, dass die Imunstärke gegen Anfälligkeiten, wie du auch schriebst, in der Blutlinie vererbbar bzw. verankert sind!


    Deswegen auch mein Schlussatz


    Zitat

    Was ich damit sagen möchte ist, dass man meiner Meinung nach sehr auf die Vitalität und Widerstandsfähigkeit der Tiere bei der Zuchtauswahl achten sollte und man mittels natürlicher Produkte sehr gut vorbeugen kann!



    Gruß Udo

  • Hallo!


    So nun ist die Antwort der VetMed Wien gekommen.
    Laut dem mir antwortenden TA wird Eusaprim erfahrungsgemäß von Kaninchen gut vertragen.
    Überhaupt ist die Anwendung von der Kombination von Sulfonamid/Trimethoprim durchaus empfehlenswert, obwohl das Mittel Toltrazuril das Mittel der Wahl darstellt, da hier die Wahrscheinlichkeit von der Bildung von Resistenzen noch geringer ist.
    Eine Verwertung des Fleisches ist möglich, wobei man mindestens 28 Tage warten muss (laut Vorschrift in Ö).


    MfG
    Roland

  • Hallo! Ich habe sehr gute Erfahrungen gemacht mit Tropfen aus einer Naturheilpraxis. Sie bestehen aus seltenen Harzen und weiteren pflanzlichen Wirkstoffen. Man kann sie einsetzen zur Prophylaxe oder zur Behandlung bei Kok, Durchfall, Stärkung des Immunsystems und als Wurmkur. Es gibt keine chemischen Rückstände, so dass die Tiere bei Bedarf ohne Wartezeit verwertet werden können. Gruß Kirsten

  • Hallo Roland,


    vor 2 jahren war dein letzter Bericht zu diesem Thema.
    Jetzt schreibst Du, dass du immer noch das gleiche Kokimittel nimmst und damit sehr zufrieden bist.
    Meine Frage:
    Was hast Du unternommmen, damit Du keine Kokifälle mehr in deinem Bestand auftreten ?
    Ich gehe eigentlich immer davon aus, dass man Krankheiten bekämpft und versucht, ohne Medis auszukommen.


    Kurz:
    Warum hast Du immer noch Kokiprobleme ?????


    mfg Peter

  • Hallo Peter,


    Sicherlich habe ich Maßnahmen unternommen um Kokzidien aus meinem Stall zu verbannen, was mir auch gelungen ist und bis zum heutigen Tag keinen Befall mehr hatte.
    Ich habe zweimal von befreundeten Kaninchenhaltern Kaninchen mit klaren Kokzidienanzeichen vorgeführt bekommen und diese erfolgreich mit Eusaprim behandelt.


    Selbstverständlich versucht man Krankheiten wenn möglich ohne Medikamente zu bekämpfen. Das heißt aber noch lange nicht, dass diese nicht wieder auftreten können auch wenn Maßnahmen getroffen werden.


    MfG
    Roland

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