Mantelschecken

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  • Ne Frage zu Mantelschecken. Ist es normal das bei den Nachzuchten der Schecken viele Jungtiere nicht dem Standard entsprechen?
    Kann man dem entgegenwirken und wenn ja wie oder ist das ein Ding der Unmöglichkeit. Wie kann man den so was verbessern? Kann man mit den Jungtieren die dem Standard entsprechen eine auslese treffen und auf was kommt es an. Können die Tiere ohne Standard auch wieder zur Zucht eingesetzt werden um andere Eigenschaften wie z.B. das Gewicht zu verbessern.


    aranjo

  • Hallo aranjo,


    Es ist normal, dass bei der Zucht von Mantelschecken viele Tiere im Wurf sind, die nicht dem Standard entsprechen. Es können auch Tiere eingesetzt werden die nicht der Standardbeschreibung in Pos. 6 Farbe und Zeichnung entsprechen.
    Wenn man viele Nachkommen hat, die zuwenig Zeichnungsfarbe besitzen (zu viel weiß), kann man mit einfarbigen Tieren wieder etwas die Mantelzeichnung verbessern. Die Kopfzeichnung mit dem Stirnfleck kann man schon sehr gut durch Auslese in der Zucht beeinflussen. Aber ein wenig Glück gehört auch zur Scheckenzucht (Mantel- oder Punktschecken) dazu.
    Jeder der Mantelschecken züchtet, weiß den Überraschungsefekt zu schätzen wenn er die erste Nestkontrolle macht. Wieviele sind diemal dabei ???
    Vieleicht können Kai oder Vantommes die noch ein paar weitere Tips geben.


    Mit freundlichem Gruß Tatjana

    "Was immer ein Mensch den Tieren antut, wird ihm mit gleicher Münze zurückgezahlt." Pythagoras

  • hallo aranjo,


    man kann und soll die einfarbigen tiere zur zucht einsetzen, allerdings dürfen die einfarbigen im laufendem zuchtjahr nicht aussgestellt werden aber dann kommt sylvester und die einfarbigen entsprechen dem standard.
    Jetzt also im darauffolgendem zuchtjahr können nun auch die einfarbigen ausgestellt werden.
    !!! allerdings nur als ein einfarbiges elterntier mit drei mantelgescheckten nachkommen !!!


    jetzt kommt die berechtigte frage was soll denn das ?


    antwort: keine ahnung was sich die kommission dabei denkt


    da haben es die zuchtkollegen in der schweiz einfacher die setzen keine zuchtgruppen sonder zuchtstämme und die können aus einfarbigen und gescheckten tieren bestehen aber hierzu kann dir "issler" mehr sagen


    gruß martin

  • Hallo Tatjana hat recht,
    es ist wie bei allen Scheckenrassen ein Glückspiel.
    Selbst bei zwei gleichen Paarungen können mal nur Austeller und mal gar keine.
    Ich habe einige persönlichen Erfahrungen gemacht Da war auf meiner ersten AG-Schau in Ludwigsfelde ein älteres Ehepaar, das sagte zu mir "Paß auf Junge wenn die Zeichnungsfarbe weiter nach unten geht und Du keine Nackenflecke mehr hast, bekommst Du Punkte auf der Brust." Dies habe ich nicht vergessen und habe immer Tiere mit Nackenflecken und größeren Blessen in der Zucht. Zwar auch mal ein einfarbiges aber eher selten.
    Der Idealfall wäre ein Chaplin ohne Nasenfleck (Haben sie meistens) mit einem Einfarbigen zu verpaaren, da kämen zu 100% Mantelschecken heraus.
    Leider haben die Chaplins öfters Probleme mit dem Letalfaktor, bzw. sind empfindlich gegen Krankheiten und haben fast immer einen Nasenfleck der sich verebt.
    Die Idee im neuen Standard mit den Linien finde ich in der Theorie sehr gut,
    aber ich habe in diesem Jahr schon Tiere gesehen dessen Bauch überwiegend von der Zeichnungsfarbe bedeckt sind, Brustflecke sowieso und das bei durchgezüchteten Farbenschlägen aus guten Linien.
    Ich rechne bei mir mt ca 30-50 % Austellern, mal mehr mal weniger.
    Und ich achte sehr auf ausreichend Weiß. Wichtig ist auf Nasenflecke zu achten und danach auf eine saubere Brust. Flecke bis zu den Schulterblättern bleiben unberücksichtigt.
    So, das erst mal zu Anfang. Für Details kannst Du ja weitere Fragen stellen.
    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Hallo!


    Zitat

    Der Idealfall wäre ein Chaplin ohne Nasenfleck (Haben sie meistens) mit einem Einfarbigen zu verpaaren, da kämen zu 100% Mantelschecken heraus.
    Leider haben die Chaplins öfters Probleme mit dem Letalfaktor, bzw. sind empfindlich gegen Krankheiten und haben fast immer einen Nasenfleck der sich verebt.


    Komischerweise nimmt die Vitalität der Chaplins mit abnehmender Größe zu. Bei den großen mantelgescheckten Widdern scheint laut Auskunft eines Bekannten die Wirkung des Letalfaktors relativ stark zu sein. Mit Problemen bei der Aufzucht der schwach gezeichneten Tieres müsse man rechnen. Bei den Kleinwiddern grau-weiß, die ich von 1990 bis 1997 im Stall hatte, traten nur vereinzelt Schwierigkeiten auf. Die Chaplins waren im Nest meist die stärksten, erlitten jedoch im Alter von ca. 12 Wochen einen massiven Einbruch und entwickelten sich ab diesem Zeitpunkt nur mehr in "Zeitlupe". Das "küchengerechte" Alter erreichten fast alle.


    Bei den heute in meiner Anlage befindlichen Zwerg-Widder grau-weiß und chin-weiß gibt es mit dem Letalfaktor so gut wie keine Probleme. Auch die "Weißlinge" entwickeln sich prächtig und wurden bzw. werden von mir zur Zucht eingesetzt. Einzig der von Kai erwähnte Nasenfleck ist ein Problem. Die meisten der Chaplins besitzen diesen. Ich bemühe mich nur jene Tiere zu verwenden, die diesen nicht zeigen. Außerdem setze ich vor allem Rammler ein, die ich mit einfärbigen Häsinnen verpaare. Die Ergebnisse lassen sich sehen, mit diversen Zeichnungsmängeln wie schwacher bis fehlender Stirnfleck, Brustflecken, seitlich unscharfe Abgrenzung etc. muss man jedoch auch bei dieser Paarung rechnen. Schulterflecken treten hingegen kaum auf.


    Ich setze Tiere, die Mängel in der Zeichnung aufweisen zur Zucht ein, wenn sie in Form, Typ, Kopf und Behang entsprechen. Ich bemühe mich jedoch bei der Zusammenstellung der Paarungen Zeichnungsfehler auszugleichen.


    Erfolg oder Mißerfolg hängen u.a. von der Zahl der eingesetzten Häsinnen ab. Als ich vor Jahren von Kleinwidder grau-weiß auf Zwerg-Widder grau-weiß umstieg, meinte ein Bekannter unter 8 bis 10 Häsinnen mache es wenig Sinn, da man zu sehr vom Glück abhängig sei. Da ich bereits bei den Kleinwiddern bis zu 20 Häsinnen einsetzte, war dies zumindest für mich kein Problem.


    MfG Fred

  • Hallo,


    von den Schweizern können wir in Sachen Tierzucht und Tierschutz mit Sicherheit noch etwas lernen.


    Zur Zucht der Mantelschecken möchte ich folgendes zu bedenken geben:


    Wer schon etwas Erfahrung in der Zucht hat, wird in der Praxis den
    Anteil der Hellschecken auf etwa 10 % senken können.
    Bei gesetzestreuer Zucht = 0%.
    In Deutschland ist dies erst möglich, seit der neue Standard 2004 sehr
    fachgerecht auf die Problematik abgestimmt ist.
    Zuvor gab es ein heilloses hin und her, fast im Jahresrhytmus wurden
    die Standardanforderungen bezüglich der Mantelzeichnung geändert.
    Mindestens eínmal sogar während der laufenden Zuchtsaison.


    Nun hat die Standardkommission nach mehreren Jahren diese sehr
    differenzierten Beschreibungen endlich im Standard umgesetzt.
    Die heutige Beschreibung wurde in wesentlichen Teilen durch den
    Mecklenburger Schecken Klub in Mecklenburg-Vorpommern erarbeitet,
    als Vorstandsmitglied habe ich an mehreren extra einberufenen
    Sitzungen teilgenommen.


    Alle Bemühungen darf man jedoch getrost in Frage stellen, wenn nun
    die Standardkommission einerseits einen sehr differenzierten Standard
    herausgibt, auf der anderen Seite nur noch 50% der Zuchtpartner
    gescheckt sein dürfen.
    Das eigentlich züchterfachlich sehr anspruchsvolle Zeichnungsbild der
    Mantelschecken läßt sich so nicht erhalten!!


    Die Züchter möchten sich bitte überlegen, wo jetzt noch die zum
    Gegensteuern bei zu viel Pigment notwendigen leicht aufgehellten
    Zuchtpartner(Nasen/Schnauzen/Steiß/Schulterflecken) herkommen
    sollen?
    Auch darf man den Wert und den Sinn von Zuchtgruppen in Frage stellen, wenn denn solche "Zuchttiere" nicht miteinander verpaart
    werden dürfen.


    Michael Schlaphof

  • Hallo Michael,
    ich weiß nicht ob die jetzigen Standardforderungen bei den Mantelschecken wirklich das Ideal ist.
    Das wichtigste die "Hilfslinien" sind OK, bloß wenn ich an weitere Punkte denke, sehe ich Handlungsbedarf.
    Der bis zur Einführung des Standard 2004 getroffene Kompromiss war in meinen Augen besser, er wude von der Widder-AG getragen.
    Einige Punkte habe ich damals auch hier
    http://www.rkz-forum.com/wbb2/thread.php?threadid=19
    aufgegriffen.


    Schade finde ich eigendlich dass es nie mal den Versuch gab die Widderzüchter und Mecklenburgerscheckenzüchter an einen Tisch zu bringen, so ist immer eine Seite unzufrieden.


    Ich selber bin immer bemüht einige Zuchttiere mit ordentlichen Nackenflecken zu haben!


    Aber ich sehe nicht, das alles schlecht ist und nur im Ausland alles toll ist.
    Hat denn der BDK eine so viel bessere Standardbeschreibung?


    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Hallo Kai,


    die ausländischen Links habe ich nur erwähnt, um deutlich zu machen dass man auch woanders ganz interessante Kaninchen züchtet.
    Die Schweizer werden mir eigentlich immer symphatischer, man kann
    bei Ihnen Spitzentiere der Rassen "Fuchskaninchen" und "Englische
    Widder" sehen. In Sachen Tierschutz sind sie oft zwei Schritte voraus.
    Warum nicht davon lernen?
    Das ganze Herumgeeiere mit den deutschen EW hätte man sich sparen können, wenn man den Züchtern gleich ehrlich gesagt hätte:
    Wir wollen die Schweizer EW.
    Nun sind die deutschen Züchter weg!!
    Sie hatten auch kein gutes Verhältnis zum ZDK, der ZDK sieht überregionale Vereinigungen als "bundesweite Vereinsmeierei".


    Die "Widder-AG" dürfte das auch zu spüren bekommen haben, auf Eure Kompromisse bis 2004 hat man ebenso gepfiffen, obwohl Ihr
    doch eigentlich eine Macht darstellt.


    Eine gute Zusammenarbeit zwischen den Mantelscheckenzüchtern wird
    wohl kaum zustande kommen.
    Beide Rassen gelten als Abzeichenrassen, sie konkurrieren auf Ausstellungen nicht mit den klassischen Punktschecken.
    Die Widderscheckenzüchter sind zudem, wenn sie im Club organisiert sind, in den Widderclubs.


    Hier noch eine Frage:
    Gilt noch diese ZDK-Order:?
    Einfarbige Tiere aus Scheckenwürfen müssen zwar tätowiert werden und dürfen auch zur Zucht benutzt werden, dürfen jedoch seit 1995 nicht mehr ausgestellt werden.
    -
    Nochmal zu Deiner Mantelscheckenzucht.
    Wenn Du immer Tiere mit ordentlichen Nackenflecken haben willst,
    woher nehmen? Schon nach zwei Generationen zeitgemäßer
    Verpaarungen gibt es keine Nackenflecken mehr.


    Gruß aus Berlin
    Michael

  • Hallo Kai,


    im BDK wurden schon sehr kurze Zeit nach der Grenzöffnung Mecklenburger Schecken, schwarz, gezüchtet.


    Der BDK hat dann schnell und unbürokratisch die Rassebeschreibung des
    VKSK ,so weit es ging, übernommen. Sogar die Ohrenlänge wurde angegeben.
    Interessantes Detail:Als Zeichnungsfarbe gelten alle anerkannten Farben.
    Auf Nachfrage wurde mir bestätigt, dass damit alle Farbkombinationen wie bei den Widderrassen zulässig sind.


    Mit dem BDK hat es keine Gespräche in Sachen TSchG gegeben, trotzdem haben die Mitglieder die Empfehlung des ZDK zur
    tierschutzgerechten Verpaarung verfolgt und auf Ihre Zuchten
    übertragen.
    Für mich persönlich macht es keinen Sinn, als Einzelkämpfer eine Population einer Rasse (MSch) abweichend von der absoluten
    Mehrheit der deutschen Züchter aufrecht zuerhalten.


    Du hast ja selbst erkannt, dass man das im ZDK bis ins Detail beschriebene Zeichnungsbild nicht gänzlich ohne Gesetzesübertretungen erreichen/erhalten kann (10%Chaplins).


    Mit freundlichem Gruß
    Michael Schlaphof


    PS:Private Nachfragen haben sich damit erledigt?

  • Hallo Michael,
    mir ist das noch zu oberflächlich.
    Wie lautet denn die Beschreibung zu Mantelschecken in eurem Standard?
    Was ist erwünscht, was wird bestraft ?


    Vielleicht kannst Du uns je einmal zu genaue Beschreibung für Mantelschecken zeigen.
    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

  • Hallo Kai,


    meinen alten BDK-Standard kannst Du haben, ich brauche ihn nicht weil
    ich ja z.Zt. nur die Belgischen Bartkaninchen züchte. Außerdem soll es
    mittelfristig einen neu überarbeiteten Standard geben, es wird schon
    seit geraumer Zeit daran gearbeitet. Soweit ich weiß, fehlen u.a. noch
    Fotos.


    Hab ein paar Tage Geduld, ich erwarte auch noch anderes Infomaterial
    dann bekommst Du ein richtiges Info-Paket.



    Gruß aus Berlin
    Michael

  • Hallo Michael und Fine,


    wenn ich einen aktuellen Standard vom BDK bekomme und weitere Infos, aktualisiere ich meinen Bericht zu den Standards.


    Gruß Frank

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