Hallo!
Folgende Mail hatte ich in meinem Postfach ... sicherlich war ich nicht der einzige!?!
ZitatAlles anzeigenSehr geehrte Damen und Herren,
mit heutigem Schreiben möchten wir Ihnen nachfolgenden Brief an den Verband
der
Kaninchenzüchter zur Kenntnis geben.
Wir gehen davon aus, dass Ihnen allen das Wohlergehen der Ihnen anvertrauten
Tiere selbst sehr am Herzen liegt. Deshalb hoffen wir, mit unserem Anliegen
auf Ihr Verständnis zu stoßen.
In der Hoffnung, dass Sie Ihre eigenen Zuchtbedingungen neutral und kritisch
überprüfen würden, freuen wir uns auch über eine Rückmeldung.
BUND Bund f. Umwelt und Naturschutz Deutschland
Kreisgruppe Siegen-Wittgenstein
Tel. 0271/46720
Sandstr. 92 57072 Siegen
Mit freundlichen Grüßen
i.A. H. Ax
Und hier der angehängte Text:
ZitatAlles anzeigenAn den Zentralverband der Kaninchenzüchter, Mönchengladbach
In Anbetracht der viel- und mannigfachen Züchtung und tausendfachcen fragwürdigen Haltung von Kleintieren in Privathaushalten; in Zeiten überquellender Tierheime, richten wir heute an Sie einen eindringlichen Appell zur Überprüfung der Zucht- und Haltungsbedingungen von Kaninchen und anderen Tieren in den Ihnen unter-stehenden Vereinen.
Wie wir zu glauben wissen, werden Zucht und Mast von Kaninchen nach wie vor in den seit Jahrzehnten gängigen kleinen Ställen und separierten Boxen betrieben – völlig entgegen den sozialen und bewegungsge-mäßen Bedürfnissen der Tiere. Wir bitten, sich hierbei zu verdeutlichen, dass diese Unterbringung – ungeachtet der gesetzlichen Akzeptanz - vielfach eine indirekte, subtil-tierquälerische Gegebenheit darstellt, die sich in Stress, Apathie, Isolations- und Käfigneurosen der Tiere äußert. Gerade im Hinblick auf eine beispielgebende öffentliche Voranstellung wäre von Bedeutung, dass Sie in Ihren Reihen auf eine strikte Verbesserung der Rahmen-Bedingungen hinarbeiten: dass sie u.a. die generelle soziale Verkopplung gewährleisten und den Freilandauslauf einräumen.
Bei allem sicherlich redlich erworbenen Fachwissen und allen züchterischen Kunstfertigkeiten, eingedenk des ursächlichen Antriebs, der die züchterische Betätigung zu einem für den Menschen harmlosen und interessanten Hobby macht, bitten wir zu bedenken, was dieses künstlich geschaffene Leben für das Tier mit großer Wahrscheinlichkeit bedeutet: Lebenslange (und bei den Nicht-Schlachttieren wennmöglich bis zu 10jährige) Bewegungsminimierung, Isolation, soziale und sinnliche Verkümmerung.
Es wäre wünschenswert, dass Sie der Allgemeinheit hier mit Sachkenntnis und Aufklärungswillen vorstehen, da den meisten privaten Tierhaltern weder die Grundbedürfnisse, noch die gesetzlichen Mindestanforderungen bekannt sind und die Beratung im Zoohandel nach unserer Ansicht völlig unzureichend ist.
Wir bitten zu unterlassen u nd zu unterbinden, was im weiteren zu besonderen Leid-Situationen der Tiere beiträgt und den Akt der Tötung auf die schonendste Weise vorzunehmen. Wir bitten, insbesondere Kindern und Jugendlichen eine Betreuung der Tiere vorzustellen, die sich so weit wie möglich an deren natürlicher Lebens-weise orientiert.
BUND Bund f. Umwelt und Naturschutz Deutschland
Kreisgruppe Siegen-Wittgenstein
Sandstr. 92 57072 Siegen
Meine Fragen nun an Euch:
- wer hat das Schreiben auch bekommen?
- eure Meinung dazu?
- glaubt ihr es lohnt sich eine Antwort darauf zu schreiben?
Mich juckt es eigentlich schon in den Fingern, eine Antwort zu verfassen.
Meiner Meinung nach richtet sich das Schreiben an die Stelle (ZDK), die am wenigsten dafür kann, aber als recht große und einzige Organisation am leichtesten angreifbar ist.
Die wenigsten Tiere in der Heimtierhaltung stammen wohl vom Züchter.
Bei den schlecht gehaltenen Tieren ist der Anteil der beim im ZDK organisierten Rassekaninchenzüchter gekauften sicherlich noch viel geringer!
- Ob die Einzelhaltung nun notwendig ist ... für meine Zuchtzwecke schon.
- Ob die Boxen zu klein sind? Fast jeder Stall könnte wohl noch größer sein, außer bei den Wildkaninchen.
Ich hätte auch gerne ein großes Haus mit riesigem Garten, dazu eine Garage mit einem neuen Auto. Aber nur weil ich das nicht habe, ist mein Leben ja nicht nicht-lebenswert.
Kinder sollten Platz zum spielen haben und nicht in der Großstadt in einer 50 qm Wohnung wohnen müssen ...
Das Schreiben ist für mich ein Beispiel für die vielfach erwähnten "Tierschützer" im negativen Sinne. Man sollte die Kirche schon im Dorf lassen, wie es so schön heißt.
Da gibt es sicherlich ganz andere "Baustellen" in der Tierhaltung und -zucht um die man sich kümmern sollte, bevor man den Rassekaninchen-Züchtern die Kaninchehaltung abgewöhnen will.
Ich hätte noch viel mehr zu schreiben, aber das hier soll ja nicht schon der geplante Brief werden.
Oder einfach nur Spam? Scheint mir für Spam aber zu viel Arbeit ...
Gruß
Tobias