Lohabzeichen bei klein b?

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  • Hallo Siam!


    Zitat

    Den Beweis das dem nicht so ist gibt das Deilenarkaninchen. Bei dieser Rasse ist die Bauchdeckfarbe genauso intensiv rot wie beim Lohkaninchen.


    Die Deilenaar sind ein sehr gutes Beispiel! Bei diesen ist nicht nur die Bauchdeckfarbe genauso intensiv rot wie beim Lohkaninchen, den Deilenaar fehlt auch - wie den Lohkaninchen - die Bauchunterfarbe. Ja, ich weiß, in Deutschland hat man sich bis heute auf keine einheitliche Bewertung einigen können, Deilenaar werden sowohl als auch gezüchtet.


    Zitat

    Da aber das Weißgrannenkaninchen bedingt durch den Abzeichenbewahrungsfaktor g0 "untenrum" wildfarbig ist ist die "Auslöschung" vom gelb roten Pigment 100%ig, unabhängig wie viele Y Faktoren vorhanden sind.


    Der wohl größte Unterschied zwischen Weißgrannen-Kaninchen und Lohkaninchen besteht darin, dass bei den Weißgrannen eine blaue Bauchunterfarbe verlangt wird, beim Lohkaninchen hingegen nicht. Tiere mit z.T. fehlender Bauchunterfarbe findet man z.B. bei den weißgrannenfarbigen Farbenzwergen immer wieder. Man kann sie relativ gut erkennen, da sie eine ziemlich helle Brust - ähnlich der Brust"lohe" beim Loh - aufweisen. Nicht umsonst enthält der Standard 2004 bei den Weißgrannen in Position 4. "Deckfarbe" unter "Schweren Fehlern" die Bemerkung "gänzlich weiße Brust". Derzeit ist nur ein Faktor bekannt, der die Ausprägung einer blauen Bauchunterfarbe verhindert, der Breitbandfaktor. Loh-Kaninchen und auch die vorerwähnten Deilenaar werden mit, Weißgrannen-Kaninchen ohne Breitbandfaktor gezüchtet.


    Zitat

    Ist der chi, der b und der g Faktor reinerbig vorhanden dann ist die "Auslöschung" der gelben Farbe nicht 100%ig (siehe Sallander "Siamesen"). Es bleibt also bei vorhanden sein von g noch ein rest Phäomelanin übrig.


    Es ist zwar richtig, dass bei niedriger Tyrosinase-Funktion von den Melanozyten vornehmlich Phäomelanin gebildet wird, dass spielt im Falle von "achi" jedoch keine Rolle. Der Chin-Faktor unterdrückt, verhindert oder wie man es auch immer nennen will, die Bildung von Phäomelanin. Der Mutationsschritt von B zu b ist mit einem Verlust von Eumelanin gleichzusetzen. Nur handelt es sich hier nicht um einen totalen, sondern nur um einen partiellen Verlust. Eumelanin wird vor allem zu Beginn und am Ende des Wachstumszyklus des Haares gebildet, Phäomelanin hingegen vor allem in der Mitte des Wachstumszyklus in einem zeitlich stark begrenzten Rahmen. Es ist - bedingt durch "G" - beim wildfärbigen Tier letztlich als "gelbes" Band erkennbar. Beim "Chinchilla" ist dieses übrigens weiß! Bei "g" wird überhaupt kein Phäomelanin gebildet; Eumelanin wird gleichmäßig durch bzw. über das Haar verteilt. Deshalb sind gelbwildfarbige Kaninchen wie z.B. der Burgunder immer heller oder auch gelber als ein Thüringer-Kaninchen


    Die äußeren braunschwarzen Spitzen der Deckhaare beim Sallander können daher nicht aus Phäomelanin bestehen. Bis zum heutigen Zeitpunkt ist beim Kaninchen keine Form des Haarzyklus bekannt, die nicht mit Eumelanin bzw. einer "Abart" des selben, beeinflusst durch b, c oder d, beginnt.


    Der Sallander ist übrigens kein Siamese, sondern ein chinchillafarbener Thüringer. Beim typischen Siamesen soll ja die Pigmentierung in Richtung Bauch abnehmen, beim Thüringer hingegen nimmt sie zu. Der Mangel der bei den Siamesen immer wieder genannt wird, bezieht sich auf den rußartigen Schleier und nicht auf die Abzeichen. Eine Ähnlichkeit dürfte trotzdem bestehen - "Akromelanismus". Aber da waren wir ja schon einmal. Ich habe mir übrigens in der Zwischenzeit blaue und gelbe Siamesen angesehen (Erfurt 2004, Stuttgart 2005). Die Tiere sind meines Erachtens immer noch zu hell. Der Rückenstreifen ist wohl nach wie vor mehr Wunsch als Realität.


    MfG Fred

  • Hallo Fred,


    das mit dem Unterschied der Unterfarben bei Loh und Weißgrannen stimmt. Aber darum ging es eigentlich nicht. Es ging hauptsächlich um die Wildfarbigkeitsabzeichen.


    Das mit dem Faktor g ist auch meine Meinung, deshalb bezeichne ich diesen Faktor auch gerne als Faktor für vollständige Extension der Eumelanine. b unterdrückt wie Du schon sagtest die Ausbreitung von Eumelanin aber nicht die von Phäomelanin. Und ich meinte bei der Ausfärbung der Siamesen nicht den dunklen Anflug sondern die gelbliche Deckfarbe (keine Abzeichen). Auch die Unterfarbe der Siamesen (gelb) ist hellcremme und nicht weiß!! Und wenn Du in Erfurt und Nürnberg? (Stuttgart?) warst hätte Dir auffallen müssen das einige vorzügliche Rassevertreter bei den Siamesen anzufinden waren. Es stand in Nürnberg aber auch ein Siamese gelb mit einer tollen Fehlfarbe auch das müsste Dir sofort aufgefallen sein. Dieser Siamese zeigte sehr sehr dunkle Abzeichen und hatte eine dunkel pigmentiert Unterfarbe die an einigen Stellen dunkler war als die Deckfarbe (schwerer Fehler). Ich frage mich auch so langsam ob so jeder der Meinung ist ein Siamese müsse einen intensiven Rückenstreifen haben. Jedenfalls bemühen wir uns im Marderclub seit Jahren Siamesen zu züchten. Und wir züchten nach Standard und in diesem steht "und es deutet sich ein etwa 8cm breiter Rückenstreifen an". Also noch einmal zur Info der Rückenstreifen ist beim Siamesen angedeutet, er liegt als Hauch auf der Decke. Wenn das erreicht ist alles OK, es stimmt auch die Kopfzeichnung mit Stirnfleck (Spiegel). Wird der Rückenstreifen intensiv (kräftig) so wird die Kopfzeichnung zu dunkel und der Stirnfleck verschwindet. Außerdem färbt sich das Siamesenkaninchen zwischen den Läufen dunkel was zum Ausschluß der Tiere führen kann (Thüringerabzeichen). Sollte diesbezüglich der Standard in Österreich andere Auslegungen haben so bitte ich um Verzeihung, aber wir Handvoll Züchter in Deutschland die Siamesen seit Jahren züchten mühen uns ab diese Rasse nach vorn zu bringen (was meiner Meinung nach auch zu erkennen ist). Und es bringt einfach nichts wenn immer wieder falsche Auffassungen über den Rückenstreifen verbreitet werden. Leider ist ein großteil der Preißrichter der Meinung Siamesen müssen so ein kontrastreichen Rückenstreifen haben wie Marder, dem ist aber nicht so. Der erfahrene Richter wird das Rückenfell des Siamesen zusammen drücken um sich zu überzeugen ob ein Rückenstreifen vorhanden ist eher er das Tier womöglich aus der Bewertung nimmt!(siehe Foto)


    MfG


    siam

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