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  • Hallo


    Ich war gerade im Stall und habe ein freudiges Ereignis gesehn . Meine beste Zuchthäsin
    hat endlich geworfen . Die Freude war aber nur von kurzer Dauer und musste fest
    stellen das die Häsin beide Hinterläufe nach zieht .
    Nun habe ich das Problem das ich keine Amme habe .
    Wer kann mir weiter helfen wie ich die Jungen groß bekomme . Ich bin mir nicht sicher ob die Jungen schon gesäugt wurden .




    mfg Helge

  • Ohh Helge,


    alles solche Hiobsbotschaften.
    Von verschiedenen Zuchtfreunden höre ich von ganzen Verlusten der Jungtiere. Nun noch sowas!


    Will Dir den Mut nicht nehmen, aber ein ähnliches Problem kannte ich von einem Kaninchenhalter und bei mir gab es auch mal sowas - nur hatte ich eine Amme. Das verlief nicht so positiv, wie Kai und Tobias es schildert.
    Wenn die Kleinen jetzt erst geboren sind, lass sie erstmal bei der Mutter. Manche Häsinnen versuchen ihre Jungen noch zu säugen. Ist wahrscheinlich qualvoll, aber die Natur will es manchmal so. Die Milch drückt auch diese Häsin. Geht es mit ihr gut aus, hast Du auf keinen Fall was falsch gemacht.


    Zwischenzeitlich würde ich an Deiner Stelle versuchen, Ammen bei Zuchtfreunden zu finden ... Ich weiß, ist manchmal leichter gesagt, als umgesetzt.


    Alles Gute!!!

  • Hallo Helge,


    wirklich bedauerlich.
    Evtl. macht sich das ganze wieder, muß aber nicht sein.
    Leider wird es vermutlich nicht reichen, drauf zu warten, dass die Mutter die Jungen säugt, da leider die Milch eben bevor angesäugt ist nicht drückt.
    So hart es klingt, leg de Jungen an die Häsin an, sollen sie eine chanche haben, die Kolostralmilch brauchen sie.
    mfg Peter

  • Hallo Peter


    Die Jungen habe ich schon an die Mutter gelegt so das sie Kolostralmilch schon haben .


    Ich weis halt nur noch nicht wie es weiter gehn soll .
    Soll ich die Mutter wenn es so bleibt wirklich quälen bis die Jungen selbst fressen ?
    Eine Amme habe ich bis jetzt auch noch keine gefunden .



    mfg Helge

  • Hallo!


    Zitat

    Von was kann denn das Problem mit den Hinterläufen kommen?


    Da gibt es wohl zig verschiedene Gründe ... und die meisten kenne ich sicherlich nicht.
    Aber es könnte z.B. nur ein eingeklemmter Nerv sein, eine Verletzung oder Entzündung an der Wirbelsäule, irgendwelche Mangelerscheinungen (schließe ich bei Helges Kaninchen aber eigentlich aus) oder Vergiftungserscheinungen, sei es durch Futter oder "innere Prozesse" (z.B. innerlich verwesende Jungtiere).



    Zitat

    Soll ich die Mutter wenn es so bleibt wirklich quälen bis die Jungen selbst fressen ?


    Ob es eine Qual ist können wir meist nur schwer beurteilen, eventuell ist es für die Häsin auch schmerzfrei und lediglich eine Behinderung.
    Tiere können mit Behinderungen ja oft viel besser leben als wir Menschen, weil sie sich dessen nicht so bewußt sind und der Überlebensinstinkt sie eben einfach mit der Behinderung weiterleben lässt und sie das Beste daraus machen.


    Mathematisch gesehen steht es hier 1 Leben gegen 7.
    Denn ohne Muttermilch oder Amme sehe ich für die Kleinen keine so guten Überlebenschancen.


    Gruß
    Tobias

  • Tag!


    Mögliche Ursachen für die Lähmung der Hinterläufe könntest du auch in einem Buch über Kaninchenkrankheiten oder im Internet unter dem Stichwort "Nachhandlähmung" finden. Ich habe momentan leider kein Buch zur Hand, sonst würde ich nachsehen. Soweit ich mich erinnern kann, kommt bei derartigen Verletzungen meist erschwerend hinzu, dass die Tiere nicht mehr in der Lage sind zu koten bzw. Harn abzulassen. In meiner Zucht waren bis jetzt zwei Tiere betroffen. Eines hat sich innerhalb von 24 h erholt. Das heißt es konnte wieder stehen, wenn auch etwas zitterig. Nach 72 h Stunden war die Lähmung nicht mehr festzustellen. Der Gewichtsverlust war jedoch beträchtlich. Das Tier hatte 500 g verloren. Beim zweiten gab es keine Heilung.


    Ich würde Futtertrog und Wassernapf so positionieren, dass sie von der Häsin leicht erreichen werden können. Dann heißt es abwarten. Sollte sich innerhalb von zwei bis drei Tagen keine Besserung einstellen, würde ich das Tier schmerzfrei töten.


    Kaninchen erweisen sich immer wieder als die großen "Dulder". Man kann das Fehlen jeglicher Schmerzäußerung (Zähneknirschen, kaum hörbares Jammern, auch Schreie etc.) jedoch nicht mit Schmerzfreiheit gleichsetzen. Ich gehe davon aus, dass die Häsin leidet. Deshalb sollte das Tier nicht unnötig gequält werden, wenn sich die Situation nicht baldigst ändert.


    Jetzt kann natürlich jeder behaupten, hier hat wieder einmal einer leicht reden. Das ist nicht der Fall. Ich habe gestern Ähnliches erlebt. Eine meiner Häsinnen der Zwergwidder chin-weiß, deren Jungtiere mittlerweile eine Woche alt sind, erlitt um ca. 22.00 Uhr einen Gebärmuttervorfall. Hier sind die Chancen auf Heilung fast Null. Eine Rückführung ist zwar möglich, jedoch der geringste Druck, z.B. das Pressen beim Koten, kann zu einer Wiederholung führen. Ich war in der glücklichen Lage die drei Jungtiere auf zwei Ammen aufteilen zu können. Die Häsin wurde von mir schweren Herzens getötet.


    MfG
    Fred

  • Hi.


    Lass die Häsin doch einfach mal bei TA untersuchen....
    Vielleicht steckt noch ein Junges im Gebärkanal fest oder sie hat ein Totes im Bauch.


    Hast du denn überhaupt keine andere säugende Häsin im Stall??
    Dann kannst du die Jungen vielleicht wenigstens mal anlegen, auch wenn du sie nicht komplett unterlegen kannst. Besteht keine Möglichkeit, würde ich aber eher die Häsin töten als das Alttier zu lange zu quälen (auch wenns hier rechnerisch 1:7 steht: das Alttier würde mir in dem Falle viel zu Leid tun).


    Ich hatte vor kurzem sieben Junge, deren Mutter gestorben ist, als die Kleinen 17 Tage alt waren. Da hat es mit Katzenaufzuchtmilch vermengt mit etwas fencheltee und Kondensmilch (um den Fettgehalt zu steigern) gut geklappt, die Jungtiere groß zu ziehen, aber die hatten natürlich auch das Schlimmte schon hinter sich.


    Viel Glück beim Durchbringen Deiner Tiere
    Jörg

  • Hi
    ERstmal ein recht herzliches Dankeschön für die schnellen Antworten !!


    Ich habe jetzt die ganze Zeit die Häsin beobachtet , sie frisst Normal und säuft auch normal
    kotet auch noch ab .
    Was mir noch aufgefallen ist sie scheint sich um ihren Nachwuchs zukümmern denn als ich an das Nest ging lagen da 8 Junge mit vollem Bauch .


    Werde mal sehn wie es sich bis morgen verhält .
    Ich habe zwar noch drei Häsinen mit Jungen die noch säugen aber dort sind die Jungen schon vierzehn Tage alt


    Werde euch morgen wieder mitteilen wie es aussieht


    mfg Helge

  • Tag!


    Wolfgang Kötsche, Cord Gottschalk: Krankheiten der Kaninchen und Hasen, 4. Auflage, Gustav Fischer Verlag, Jena, 1990: Nachhandlähmung, Seite 242ff, auszugsweise


    "Relativ häufig tritt vor allem bei jüngeren Kaninchen eine plötzliche schlaffe Lähmung der Hintergliedmaßen (Nachhand) ein (Kreuzlähme), die durch ihre Mortalitätsrate auch wirtschaftlich bedeutungsvoll ist. In der Regel ist sie mit einer Lähmung von Mastdarm und Blase gekoppelt."


    "Die Ursachen der Nachhandlähmung sind noch nicht genau bekannt. Aufgrund der pathologisch-anatomischen Veränderungen in den Nerven sowie auch im Rückenmark ist die Wirkung eines viralen infektiösen Agens nicht auszuschließen. Eine Isolierung gelang bisher nicht. Es werden weiter als mögliche Ursachen genannt: Anlagefehler im Klein- und Mittelhirn und damit Fortfall der trophischen nervalen Funktionen für die Muskulatur im Beckengürtelbereich. Weiter kann eine Schädigung des Lendenmarks durch Schläge, Quetschungen, Zerrungen, aber auch durch toxische Einflüsse vorliegen, wodurch es ebenfalls zu einer Störung der nervalen Versorgung im Beckenbereich kommt. Als toxische Ursache kommt auch ein starker Bandwurmbefall in Frage, der in unserem Untersuchungsmaterial wiederholt im Zusammenhang mit Nachhandlähmung beobachtet werden konnte."


    "Zunächst ist das Allgemeinbefinden der Tiere nicht oder nur gering gestört; sie bewegen sich mit Hilfe der Vorderläufe und nehmen Futter auf. Im weiteren Verlauf verschlechtert sich der Allgemeinzustand, die Hinterextremitäten zeigen eine zunehmende schlaffe Lähmung mit Muskelschwund, die hinteren Körperteile sind durch die Darm- und Blasenentleerungen stark verschmutzt, die Haut weist flächige, nässende und von Krusten bedeckte Ekzeme auf. Es kommt zum zunehmenden Verfall."


    "Besteht die Lähmung länger als 3 Tage, so ist eine Behandlung zweck- und erfolglos. Die Tiere sind aus dem Bestand zu entfernen, zu töten und unschädlich zu beseitigen."


    "Eine beginnende Nachhandlähmung kann durch Injektionen von Vitaminpräparaten (Vitamin-B-Komplex, Vitamin B12, Vitamin A), Prednisolon 0,5 ml und Spasmolytika bei gleichzeitiger Ruhe und Wärme günstig beeinflusst werden."


    "In einer ganzen Reihe von Fällen gehen die Lähmungen schnell innerhalb von 24 – 36 Stunden von selbst zurück, was dann für eine traumatische Ursache mit vorübergehender Unterbrechung der nervalen Versorgung spricht."


    Viel Glück!


    Fred

  • Hallo Helge.


    Falls Deine Häsin noch sterben sollte:
    Wir hatten einen ähnlichen Fall.
    Eine Häsin ist gestorben, als die Jungen 17 Tage waren. Gleichzeitig hatten wir eine säugende Häsin mit ca 5 Wochen alten Jungen.
    Diese Häsin haben wir mitsamt den Jungen zu den Waisen in den Stall gesetzt, dann nach ca. 2 Stunden die Ältern Jungen wider entfernt.
    Bis dahin hatten die Waisen den Geruch angenommen und die Häsin hat sie "adoptiert".
    Wir haben dann (wie oben beschrieben) mit Ersatzmich zugefüttert (dosiert aus einer einfachen Einwegspritze).
    Mittlerweile sind auch diese Jungen gut 5 Wochen und es sind nur 2 von 9 verstorben (was ich immer noch für ein gutes Ergebnis halte).
    Es ist zumindest einen Versuch wert.
    Willst Du es so nicht probieren, kannst Du die Kleinen immer noch an die ein oder andere säugende Häsin anlegen.


    Weiterhin alles Gute beim Aufziehen,
    Jörg

  • Hi


    Ich mußte Die Häsin heute einschläfern . Als ich sie aus dem Stall holen wollte um mit ihr zum Ta zufahren lief der Urin nur so aus ihr herraus . Mein TA schläferte sie nur noch ein .
    So nun wird es aber kompiliezert .
    Ich habe noch zwei Häsinnen deren Jungen 14 Tage alt sind . Die eine hat vier und die andere zwei. Die zwei habe ich nun bei die vier gelegt . Der Häsin die die zwei Junge hatte habe ich die 8 der verstorbenen Häsin untergelegt . Ich hoffe es geht guit .



    mfg Helge

  • Hallo Helge,
    Nun ist mal der Punkt erreicht, wo wir es mit einem Sonderfall zu tun haben.
    Der Unterschied von 14 Tagen zu ein paar Tagen ist ja sehr groß.
    Aus dem Gefühl heraus würde ich dir vorschlagen, erst einmal nur die Häsin zum Säugen zu den Jungen zu lassen.
    Gruß Kai

    Fehler machen ist menschlich,
    dazu stehen zeugt von Größe,
    wer sie nur bei Anderen sucht, tut mir nur Leid.

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